DE361029C - Einrichtung zum Schutz elektrischer Anlagen gegen UEberspannungen - Google Patents
Einrichtung zum Schutz elektrischer Anlagen gegen UEberspannungenInfo
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- DE361029C DE361029C DEA33448D DEA0033448D DE361029C DE 361029 C DE361029 C DE 361029C DE A33448 D DEA33448 D DE A33448D DE A0033448 D DEA0033448 D DE A0033448D DE 361029 C DE361029 C DE 361029C
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-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H3/00—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection
- H02H3/02—Details
- H02H3/025—Disconnection after limiting, e.g. when limiting is not sufficient or for facilitating disconnection
Landscapes
- Protection Of Generators And Motors (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 9. OKTOBER 1922
REICH S PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
-M 361029-KLASSE 21 c GRUPPE 61
Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft in Berlin.
Um die Isolation elektrischer Anlagen gegen Beschädigung -durch Überspannungen
zu schützen, ordnet man parallel zur Isolation
bestimmter Höhe in Wirksamkeit treten, dabei einen Spannungsausgleich hervorrufen
und gewünschtenfalls eine Abschaltung der
Vorrichtungen, beispielsweise Funkenstrecken, ι gefährdeten Anlage oder Teile derselben, z. B.
5 an, die beim Auftreten einer Überspannung j der Maschinen ader Apparate, verursachen.
Erfahrungsgemäß gewähren jedoch Anordnungen dieser Art keinen zuverlässigen
Schutz. Häufig hat es sich sogar herausgestellt, daß sie eine neue Quelle von Überspannungen
sind und die Sicherheit der Anlage tatsächlich verringern. Die Ursache dieser Erscheinung ist .darin zu suchen, daß
zum Durchschlagen der Funkenstrecke eine gewisse Zeit erforderlich ist, innerhalb deren
ίο auch die zu schützende Isolation !beschädigt
wird, und daß ferner der beim Durchschlagen entstehende Lichtbogen insbesondere beim
Abreißen eine Quelle neuer Überspannungen wird. Um einen wirksamen Schutz zu erreichen,
müssen !beide Fehler der Anordnung gemeinsam beseitigt wenden. Dies geschieht erfindungsgemäß, indem man einerseits in an
sich bekannter Weise durch homogene Gestaltung des elektrischen Feldes, künstliche
Ionisierung oder durch sonstige Mittel zur Änderung der Entladungserseheinungen die
Zeitverzögerung des Überschlages praktisch beseitigt und anderseits gleichzeitig den an
dieser Funkenstrecke auftretenden Funken bzw. Lichtbogen unmittelbar nach dem erfolgten
Überschlage (gutleitend überbrückt und ihn so ohne Abreißen zum sofortigen Verlöschen
bringt.
Mit der Überbrückung der Funkenstrecke wind gleichzeitig der Vorteil verbunden, daß
die bei höheren Spannungen auftretende ausgedehnte Flammenibildung in Fortfall kommt,
die namentlich dann, wenn der Dätnpfungswiderstand zwecks !möglichst schneller Vernichtung
der Überspannungsenergie sehr klein gewählt oder ganz fortgelassen ist, einen unzulässigen
Umfang annehmen und zur Beschädigung der Vorrichtungen führen kann.
Zu dem nämlichen Zweck hat man bereits aus Spitzen und Hörnern bestehende Überspannungsableiter
mit Kurzschlußeinrichtungen ausgeführt. Diese Anordnungen haben aiber nichts mit dem Erfmdungsgegenstand
zu tun" da durch sie nicht der von letzterem bezweckte Schutz erreicht wird, der den oben
genannten Erscheinungen Rechnung trägt.
In den 'beiden dargestellten Ausführungsbeispielen des Erfindungsgedankens handelt
es sich um eine Einrichtung zum Schutz eines Drehstromgenerators und der Niederspan- j
nungsseite eines zugehörigen Transformators. ! Der Nullpunkt des Generators ist geerdet. Die j
Schutzeinrichtung besteht aus einer zwischen Erde und den Generatorklemmen, also parallel
zu der ziu schützenden Isolation, angeordneten Funkenstrecke, die ibeim Auftreten einer
Überspannung bestimmter Höhe mit möglichst geringer Zeitverzögerung idurchsohlagen
und unmittelbar nach dem Ansprechen selbsttätig überbrückt werden soll. Beim Ansprechen
der Funkenstrecke wird der Transformator auf der Hochspannungsseite abgeschaltet
und der Generator enterregt oder sein Feld geschwächt.
Es bezeichnet in beiden Abbildungen α den Generator, dessen Feldwicklung b durch die
Erregermaschine c erregt .wind, und? der einen
Transformator d mit der Niederspannungsseite e und der Hochspannungsseite / speist.
Parallel zu dem zu schützenden Generator ist die in beschriebener Weise besonders ausgeführte
Funkenstrecke g angeordnet, deren •mit Erde B verbundene Elektroden zur Begrenzung
des beim Überschlagen der Spannung nach Erde fließenden Stromes bei dem
Schaltbild nach Abb. 1 in an sich bekannter Weise an Widerstände h angeschlossen sind.
Der Ohmwert der letzteren ist klein, im Grenzfall, wie bei der Anordnung nach Abb. 2, gleich -Null. ■
Verfolgt man zunächst den Arbeitsvorgang bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 1, so
erkennt man, -daß beim Durchschlagen der Funkenstrecke g der nach Erde fließende
Strom direkt oder unter Zwischenschaltung eines Stromwandlers das in die Erdungsleitung eingeschaltete Relais i zum Ansprechen
bringt, welches die Schließung eines beispielsweise von der Batterie k gespeisten
Ausläsestromkreises bewirkt. Dadurch wird vermittels des 'automatischen Auslöseorgans I
der Haiuptölschalter m abgeschaltet und idurch
das Auslöseorgan η die Enterregung oder Feldschiwächung der Erregermaschine c und
damit des Generators α vorgenommen.
Parallel zur Funkenstrecke g ist ein Schalter 0 angeordnet, der automatisch in
Wirkung tritt, sobald 'das Überschlagen eingeleitet ist. Der Schalter 0 überbrückt dann
in seiner Einschalftstellung die Funkenstrecke, so daß an Stelle des Funkens eine metallische
Verbindung zwischen den Kugelelektroden entsteht, welche den Funken zum Erlöschen
bringt. Zur automatischen Betätigung des Schalters 0 ist in idem in Abb. 1 dargestellten
Schaltbild das Auslöseorgan p in dien Stromkreis geschaltet, der von idem Relais i geschlossen
wird. Das Relais i verbleibt in seiner Einschaltstellung, auch wenn die Funkenstrecke
bereits metallisch überbrückt ist, da ja dann nach wie vor der Ausgleichsstrom
über die Relaisspule nach Ende fließt. Erst wenn die in der Anlage aufgetretene Überspannung
vorüber ist, wind das Relais i wirkungslos und unterbricht den von der Stromquelle
k gespeisten Auslösestromkreis, wodurch auch der Überbrückungsschalter 0 vermittels
der Feder q in die Öffenstelkuig gebracht
wind. Gleichzeitig veranlaßt der Schalter η beim Stromlosiwenden seiner Auslösespule
die normale Erregung des Generators und die Felder r des Hauptschalters m
die Einschaltung des letzeren. Die Wiederherstellung des Normalzustandes der Anlage
erfolgt also nach Beseitigung der Überspannung selbsttätig.
Während bei der Anordnung nach Abb. ι die Überbrückung der Funkenstrecke in der
Weise geschieht, daß jede der an die drei Phasen angeschlossenen Elektroden mit einer
gegenüberstehenden Endelektrode verbunden
ίο wind, kann man die Überbrückung· mit dem
gleichem Erfolg auch in der Weise vornehmen, daß man die drei an die drei Phasen
angeschlossenen Elektroden oder drei mit ihnen in Verbinidung stehende Kontakte einfach
ttnter sich überbrückt. Ein derartiges Ausführungsbeispiel zeigt Abb. 2. Die drei
mit den Elektroden gt, g„, gs in Verbindung
stehenden Kontakte g·/, g2, gs' wenden durch
den Schalter 0 kurzgeschlossen, sobald die Funkenstrecke g durchschlagen und das
Relais i durch den nach Erde fließenden Strom erregt wird. Es wind dann nämlich
das Aulöseorgan p zum Ansprechen gebracht, welches seinerseits die Sperrklinke für den
Schalter 0 freigibt, so daß letzterer der Zugkraft der Feder q folgend die rechte Schaltstellung·
einnimmt.
Die Schaltanordnung nach Abb. 2 unterscheidet sich ferner von der nach Abb. 1 dadurch,
idaß hier die die Feldschwächung bzw. Enterregung der Erregermaschine c herbeiführende
Schaltvorrichtung mechanisch mit dem Überbrückungsschalter verbunden ist. Befindet sich letzterer -in der linken gesperrten
Stellung, dann ist der die Schwächung der Erregung bewirkende Widerstand s
kurzgeschlossen, während er in den Feldstromkreis eingeschaltet wind, sobald der
Schalter 0 nach" rechts ausschlägt und die Kontakte g±', g2', g3' der Funkenstreckenelektroden
g±, g2, gs überbrückt. In ähnlicher
Weise könnte auch der Hauptschalter m mechanisch mit der Übenbrückungsvorrichtung
0 gekuppelt sein, oder er könnte elektrisch durch einen an dem Überbrückungsschalter
0 angebrachten Hilfsschalter, der einen Auslösestromkreis schließt, ausgelöst
werden. Bei der Anondnung nach Abb. 2 erfolgt die Abschaltung des Schalters m durch
Höchst- oder Rückstramrelais t, welche an die in den einzelnen Phasen der Niederspannungsseite
eingeschalteten Stromtransformatoren ν angeschlossen und erforderlichenfalls
mit Zeitverzögerungseinriohtungen versehen sind. Die Wiederherstellung- des
Normalzustandes 'der Anlage geschieht hier durch Zurückführung des Überibrückungsschalters
ο in die Ausgangsstellung von Hand aus und nicht selbsttätig, wie bei dem in
Abb. ι gewählten Ausführungsbeispiel, ebenso wird auch der Hauptschalter m von Hand
wieder eingeschaltet.
Selbstverständlich können an Stelle dieser Ausführungsarten auch andere mechanische
oder elektrische Vorkehrungen zur selbsttätigen Auslösung des Übenbrückungsschalters
beim Eintreten des Funkenüberschlagens vorgesehen werden, die entweder von dem nach
Erde fließenden Strom oder von der zwischen den Elektroden der Funkenstrecke g auftretenden
Überspannung unmittelbar ader unter Zwischenschaltung von Hilfsapparaten in Tätigkeit gesetzt werden, und die durch
weitere mechanische oder elektrische Organe die Abschaltung des betreffenden Anlageteiles
oder die Feldschwächung der betreffenden Maschine bewirken. Bei der Konstruktion
der Schalter 0 bzw. der Auslöseorgane und der etwa erforderlichen Hilfsapparate wird
man darauf bedacht sein, 'das Zeitintervall
vom Auftreten des Funkenüberschlages bis zur metallischen Überbrückung auf ein Minimum,
herabzudrücken, um dem Funken keine Zeit zur Flammenbildung oder gar zum Abreißen
zti geben.
Claims (2)
1. Einrichtung zum Schutz elektrischer
Anlagen gegen Überspannungen, dadurch gekennzeichnet, idiaß eine durch homogene
Gestaltung des elektrischen Feldes, künstliche Ionisierung older durch sonstige Mittel 'zur Änderung von Entladungserscheinungen praktisch ohne Zeitverzöge-
rung zum Ansprechen gebrachte Funkenstrecke unmittelbar nach 'dem Ansprechen selbsttätig überbrückt wind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Überbrüakungsvorrichtung
elektrisch oder mechanisch mit einer Vorrichtung zur Abschaltung des zu schützenden Anlageteils
oder zur Feldsohiwächung der zu schützenden Maschine oder zu beiden
Zwecken verbunden ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA33448D DE361029C (de) | 1920-05-18 | 1920-05-18 | Einrichtung zum Schutz elektrischer Anlagen gegen UEberspannungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA33448D DE361029C (de) | 1920-05-18 | 1920-05-18 | Einrichtung zum Schutz elektrischer Anlagen gegen UEberspannungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE361029C true DE361029C (de) | 1922-10-09 |
Family
ID=6928167
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA33448D Expired DE361029C (de) | 1920-05-18 | 1920-05-18 | Einrichtung zum Schutz elektrischer Anlagen gegen UEberspannungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE361029C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE755145C (de) * | 1936-09-08 | 1952-02-14 | Siemens Schuckertwerke A G | Schutzanordnung gegen unzulaessigen Spannungsanstieg im erregten Zustand fuer Mittel- und Hochfrequenz-Generatoren |
DE931969C (de) * | 1939-12-12 | 1955-08-22 | Siemens Ag | Schutzanordnung fuer Mittel- und Hochfrequenzgeneratoren |
US20030032971A1 (en) * | 2000-03-07 | 2003-02-13 | Thomas Hausmann | Saw blade for medical applications |
-
1920
- 1920-05-18 DE DEA33448D patent/DE361029C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE755145C (de) * | 1936-09-08 | 1952-02-14 | Siemens Schuckertwerke A G | Schutzanordnung gegen unzulaessigen Spannungsanstieg im erregten Zustand fuer Mittel- und Hochfrequenz-Generatoren |
DE931969C (de) * | 1939-12-12 | 1955-08-22 | Siemens Ag | Schutzanordnung fuer Mittel- und Hochfrequenzgeneratoren |
US20030032971A1 (en) * | 2000-03-07 | 2003-02-13 | Thomas Hausmann | Saw blade for medical applications |
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