DE364603C - Einrichtung zum Schutz der Isolation elektrischer Maschinen und Apparate gegen Beschaedigung durch UEberspannungen - Google Patents
Einrichtung zum Schutz der Isolation elektrischer Maschinen und Apparate gegen Beschaedigung durch UEberspannungenInfo
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- DE364603C DE364603C DEA32643D DEA0032643D DE364603C DE 364603 C DE364603 C DE 364603C DE A32643 D DEA32643 D DE A32643D DE A0032643 D DEA0032643 D DE A0032643D DE 364603 C DE364603 C DE 364603C
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H3/00—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection
- H02H3/02—Details
- H02H3/025—Disconnection after limiting, e.g. when limiting is not sufficient or for facilitating disconnection
Landscapes
- Protection Of Generators And Motors (AREA)
- Control Of Eletrric Generators (AREA)
Description
Zum Schutz der festen und) flüssigen Isolation
elektrischer Maschinen und Apparate soll nach dem Patent 360974 parallel zu der
zu schützenden Isolation eine vorzugsweise S mit Erde verbundene und praktisch ohne Zeitverzögerung·
durchschlagende Funkenstrecke angeordnet werden und das Durchschlagen
eine schnelle Abschaltung der Apparate oder Maschinen bzw. die Enterregung der letztereu
oder beides bewirken. Es soll dadurch verhindert werden, daß der zum Durchschlagen
der zu schützenden festen oder flüssigen Isolation erforderliche Zeitwert erreicht wird.
Da bei einer Luftfunkenstrecke der Durchschlag oft unter starker Flammenbildung ■erfolgt, kann an ihrer Stelle auch eine mit flüssigem Dielektrikum, z. B. Öl, umgebende Funkenstrecke angeordnet werden, da diese bei entsprechender Konstruktion in einem kürzeren Zeitintervall durchschlägt als die feste Isolation und der Zeitunterschied zwischen diesen beiden Zeitintervallen ausreicht, um die Maschinen und Apparate vor dem Durchschlagen der festen Isolation abzuschalten bzw. die Enterregung herbeizuführen.
Da bei einer Luftfunkenstrecke der Durchschlag oft unter starker Flammenbildung ■erfolgt, kann an ihrer Stelle auch eine mit flüssigem Dielektrikum, z. B. Öl, umgebende Funkenstrecke angeordnet werden, da diese bei entsprechender Konstruktion in einem kürzeren Zeitintervall durchschlägt als die feste Isolation und der Zeitunterschied zwischen diesen beiden Zeitintervallen ausreicht, um die Maschinen und Apparate vor dem Durchschlagen der festen Isolation abzuschalten bzw. die Enterregung herbeizuführen.
Es ist nun nicht immer erwünscht, daß beim Auftreten einer Überspannung jedesmal
die Abschaltung der Maschinen und Apparate bzw. die Enterregung oder beides stattfindet.
Ganz besonders würde diese Betriebsunterbrechung störend empfunden werden, wenn
die Schutzeinrichtung bei Generatoren zur Anwendung kommt, die ein ausgedehntes Netz mit Strom versorgen, und wenn ein hinlänglicher
Ersatz für den abgeschalteten Stromerzeuger nicht vorhanden ist.
In vielen Fällen des Auftretens von Überspannungen ist ein Abschalten der Apparate
und Maschinen auch nicht erforderlich und ein einfacher Spannungsausgleich für den
Schutz der Isolation ausreichend. Nach der Erfindung soll daher bei der Einrichtung nach
dem Hauptpatent außer der parallel zur zu schützenden Isolation angeordneten Funkenstrecke,
welche beim Durchschlagen1 eine schnelle Abschaltung oder Enterregung der
Maschinen oder Apparate oder beides bewirkt, eine weitere Funkenstrecke angeordnet werden,
deren Überschlagsspannung unterhalb derjenigen der ersteren liegt. Diese zusatzliehe
Funkenstrecke soll aber entweder eine Abschaltung oder Enterregung der Maschinen
oder Apparate überhaupt nicht oder erst nach einem größeren Zeitintervall bewirken und
vorwiegend dadurch als Schutz dienen, daß sie einen Ausgleich der Spannung herbeiführt
oder einleitet.
Auf diese Weise erhält man eine Schutzeinrichtung, die allen vorkommenden Fällen
Rechnung trägt und bei der nur dann, wenn es unerläßlich ist, die Abschaltung der Maschinen
und Apparate oder die Enterregung erfolgt.
In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel in Übereinstimmung mi-t der Zeichnung
des Hauptpatents eine Einrichtung zum Schutz eines auf einen Transformator arbeitenden
Drehstromgenerators dargestellt, dessen Nullpunkt geerdet ist. α bezeichnet
den Generator, b dessen Feldwicklung, welche von der Erregermaschine c erregt wird, d den
Transformator mit der Niederspannungsseite e und der Hochspannungsseite f, g die im Sinne
des Hauptpatents auf der Niederspannungsseite des Transformators angeordnete Funken-
strecke, haie an deren geerdeten Elektroden
angeschlossenen, den Entladestrom begrenzenden Widerstände und i eine Einrichtung,
welche beim Durchschlagen der Funkenstrecke durch Schließen des Kontaktes k die Ausschaltung
des ölschalters m vermittels seines Auslös
eorganes I und die Abschaltung· der Erregung vermittels des Auslöseorganes η
bewirkt.
Nach der Erfindung ist außer der Funkenstrecke g eine weitere Funkenstrecke ο vorgesehen,
deren Überschlagsspannung unterhalb derj enigen der Funkenstrecke g liegt. Die
Elektroden p sind über Widerstände q, welche ebenso wie die Widerstände h zur Begrenzung
des nach Erde fließenden Stromes dienen, mit Erde verbunden. Bei der Einrichtung nach
Abb. ι ist in die Erdleitung ein der Einrichtung
i entsprechendes Organ, welches die Abschaltung des ölschalters m oder die Aberregung
der Erregermaschine c bewirkt, überhaupt nicht geschaltet.
In allen Fällen wird beim Auftreten von Überspannungen bestimmter Höhe die Funkenstrecke
0 durchschlagen und1 einen Spannungsausgleich
herzustellen bestrebt sein. Der Überschlag bei der Funkenstrecke g wird aber nur dann bzw. erst dann erfolgen, wenn
die Größe der Überspannung einen bestimmten höheren Wert erreicht hat. Dann ist aber
auch die Ausschaltung des ölschalters in bzw.
die Aberregung der Erregermaschine c notwendig, und es geschieht dieses momentan
entsprechend dem Hauptpatent, indem der überg nach Erde fließende Strom den Kontaktschluß
der Relaiseinrichtung i herbeiführt.
Unter Umständen kann es von Vorteil sein,
daß auch die zusätzliche Funkenstrecke eine Abschaltung oder Enterregung der Maschine
oder beides bzw. eine Abschaltung der Apparate hervorruft, nämlich dann, wenn die Zeitdauer
der Überspannung, deren Höhe nicht ausreicht, um die Abschaltung· durch Vermittlung
der Funkenstrecke g· zu bewirken, einen bestimmten, für die Gefahr des Durchschlagens
der festen oder flüssigen Isolation maßgebenden Wert erreicht hat. Man wird dann
in die von der Funkenstrecke 0 nach1 Erde
führende Leitung q ein mit einstellbarer Zeitverzögerung ausgestattetes Relais einschalten,
welches nach Ablauf der festgesetzten-Zeitdauer
die Betätigung der Auslöseorgane I für den Hauptschalter undiw für die Aberregung
herbeiführt.
Anstatt dieses mit einstellbarer Zeitverzögerung versehene Relais in die gemeinsame
Erdleitung1 q der Elektroden £ zu) verlegen,
kann man auch die Anordnung· entsprechend Abb. 2 der Zeichnung treffen, indem man! jede
der Elektroden über eine derartige Relaiseinrichtung r, welche hier beispielsweise als
Hitzdrahtvorrichtungen dargestellt sind, mit der Erdleitung verbindet und die Kontakte
vorteilhafterweise parallel zueinander und auch parallel zur Kontaktstelle k des Relais i
schaltet. Dadurch wird erreicht, daß auf jeden Fall bei längerer Zeitdauer der Überspannung,
gleichgültig, ob der Spannungsausgleich nach Erde oder zwischen den Phasen erfolgt, die
Auslöseorgane I und η erregt werden und damit
die Abschaltung des ölschaltersi m und die Aberregung der Erregermaschine vor sich
geht.
In ähnlicher Weise wie bei den Funkenstrecken des Hauptpatents kann auch' die
Empfindlichkeit der zusätzlichen Funkenstrecken durch geeignete Hilfsmittel, beispielsweise
durch künstliche Ionisierung, durch besondere Gestaltung der Überschlagselektroden o. dgl., erheblich gesteigert werden.
•
Claims (3)
1. Einrichtung zum Schutz der festen oder flüssigen Isolation elektrischer Maschinen
und Apparate gegen Beschädigung durch Überspannungen, nach Patent 360974, dadurch gekennzeichnet, daß
außer der praktisch ohne Zeitverzögerung ansprechenden Funkenstrecke eine weitere
Funkenstrecke angeordnet ist, deren Überschlkgsspannung unterhalb derjenigen
der ersteren liegt, und die beim Durchischlagen nur einen Ausgleich der Spannung herbeiführt oder einleitet, aber eine
Abschaltung oder Enterregung der Maschinen oder Apparate oder beides entweder
überhaupt nicht oder erst nach einem größeren Zeitintervall bewirkt.
2. Einrichtung nach] Anspruch! 1, dadurch
gekennzeichnet, daß in die gemeinsame Erdleitung der zweiten Funkenstrecke
ein mit einstellbarer Zeitverzögerung ausgestattetes Relais·, beispielsweise ein Hitzdrahtinstrument, eingeschaltet ist,
das nach seinem Ablauf eine Abschaltung oder Enterregung der Maschinen oder Apparate
oder beides bewirkt.
3. Einrichtung nach Anspruch! 1, dadurch
gekennzeichnet, daß jede Phase der. zweiten Funkenstrecke über ein mit einstellbarer
Zeitverzögerung ausgestattetes Relais (r) mit der Erdleitung verbunden ist, wobei dessen Kontakte vorteilhafterweise
parallel zueinander und parallel zu dem Kontakte (k) des die schnelle Abschaltung
oder Enterregung oder beides herbeiführenden Relais (i) geschaltet sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA32643D DE364603C (de) | Einrichtung zum Schutz der Isolation elektrischer Maschinen und Apparate gegen Beschaedigung durch UEberspannungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA32643D DE364603C (de) | Einrichtung zum Schutz der Isolation elektrischer Maschinen und Apparate gegen Beschaedigung durch UEberspannungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE364603C true DE364603C (de) | 1922-11-28 |
Family
ID=6927869
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA32643D Expired DE364603C (de) | Einrichtung zum Schutz der Isolation elektrischer Maschinen und Apparate gegen Beschaedigung durch UEberspannungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE364603C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE755145C (de) * | 1936-09-08 | 1952-02-14 | Siemens Schuckertwerke A G | Schutzanordnung gegen unzulaessigen Spannungsanstieg im erregten Zustand fuer Mittel- und Hochfrequenz-Generatoren |
-
0
- DE DEA32643D patent/DE364603C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE755145C (de) * | 1936-09-08 | 1952-02-14 | Siemens Schuckertwerke A G | Schutzanordnung gegen unzulaessigen Spannungsanstieg im erregten Zustand fuer Mittel- und Hochfrequenz-Generatoren |
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