DE3609623C2

DE3609623C2 -

Info

Publication number: DE3609623C2
Application number: DE19863609623
Authority: DE
Inventors: Gerhard 4000 Duesseldorf De Buschmann; Hartmut 4047 Dormagen De Dropczynski; Georg 4040 Neuss De Mueller
Original assignee: Jagenberg AG
Current assignee: Jagenberg AG
Priority date: 1986-03-21
Filing date: 1986-03-21
Publication date: 1988-02-04
Also published as: DE3609623A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Messen des Bahn zugs einer Warenbahn aus einem auf der Warenbahn aufliegen den Druckstück, das am einen Ende eines mit seinem anderen Ende festgelegten Biegebalkens angeordnet ist, und auf dem Biegebalken angeordneten Dehnungsmeßstreifen.

Insbesondere bei der Papierrollen- und Papierbogenproduk tion muß die Bahnspannung weitgehend konstant bleiben, um einwandfreie Fertigrollen bzw. maßgenaue Bogen zu erhalten. Die Bahnspannung wird durch Regeln einer auf einer Abwickel rolle wirkenden Bremse konstant gehalten. Hierzu ist es erforderlich, den Bahnzug zu messen. Der Meßwert geht als Regelgröße bei der Bremsenregelung ein.

Eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art ist in der DE-OS 25 10 913 beschrieben. Bei dieser Vorrichtung ist der Biegebalken nur mit einem geringen Winkel zur resultieren den der auf die Meßwalze wirkenden Komponente des Bahnzugs angeordnet, so daß die Balkenbiegung und damit der Meßwert ebenfalls nur klein sind. Außerdem ist die bekannte Vorrich tung völlig ungedämpft, so daß Schwingungen in der Wickelma schine auf die Meßwalze und die sie tragenden Biegebalken übertragen werden.

Es gibt zwar Schaltungen eines mit Dehnungsmeßstreifen ver bundenen Signalverstärkers, die aufgrund von Schwingungen entstandene Spannungsspitzen mitteln; jedoch kommt es hier bei zu Verfälschungen des Mittelwertes, wenn diese Spitzen so groß sind, daß sie den Spannungsbereich des Verstärkers übersteigen. Der ausgewiesene Mittelwert des Bahnzugs ist dann zu niedrig.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Messen des Bahnzuges so auszugestalten, daß sie sich zwanglos in eine Wickelmaschine integrieren läßt und ein ausreichend großes Meßsignal liefert. Außerdem soll das Meßsignal nur wenig oder gar nicht durch Schwingungen ver fälscht sein.

Gelöst wird diese Aufgabe bei einer Vorrich tung der eingangs erwähnten Art durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.

Da der Biegebalken, an dem die Dehnungsmeßstreifen direkt angeordnet sind, als Träger für das Druckstück bzw. die Lagerböcke der Meßwalze ausgestaltet ist, kann er integra ler Bestandteil einer Wickelmaschine sein. Er liefert in jedem Fall ein dem Bahnzug proportionales elektrisches Signal, das, da der Biegebalken etwa senkrecht zur auf das Druckstück bzw. die Meßwalze wirkenden Komponente des Bahn zugs verläuft, ausreichend groß ist. Es ergibt sich so insgesamt eine in der Vertikalen Z-förmige Anordnung von Auflagerplatte, Biegebalken und Grundplatte. Je nach Breite der Papierbahn bzw. des Druckstücks kann der Biegebalken auch die Form einer Platte annehmen.

Der Schwingungsdämpfer läßt sich baulich sehr einfach ge stalten, indem auf wenigstens einer Seite der Auflager- und Grundplatte zwei Platten mit Abstand voneinander und senk recht zu der Auflager- und der Grundplatte angeordnet sind, wenn ihr Zwischenraum mit einer Dämpfungsmasse gefüllt ist. Unter der Belastung des Bahnzugs verbiegt sich der Biegebal ken, so daß sich die an der Auflager- und der Grundplatte befestigten Platten etwa parallel zueinander verschieben und die Dämpfungsmasse auf Schub beanspruchen. Überlagert sich der durch den Bahnzug verursachten Biegung des Biege balkens eine Schwingung, so wird diese durch den Schubwider stand der Dämpfungsmasse gedämpft.

Vorzugsweise besteht die Dämpfungsmasse aus einem hochvis kosen, dauerplastischen, an den Platten haftenden Material, beispielsweise Buthylkautschuk, wie er unter der Bezeich nung Makroplast KM 2451 der Firma Henkel, Düsseldorf im Handel ist.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeich nung dargestellten Ausführungsbeispiels des näheren erläu tert.

Von einer Wickelmaschine oder einer anderen mit einem Ab roller versehenen Papierverarbeitungsmaschine läuft eine Wa renbahn 1 über eine Meßwalze 2 ab. Die Meßwalze 2 ruht auf Lagerböcken 3, die auf einer Auflagerplatte 4 angeordnet sind. Auf die Drehachse der Meßwalze 2 und damit auf die Lagerböcke 3 wirkt eine Kraftkomponente F _z des Bahnzuges.

Zwischen der Auflagerplatte 4 und einer mit dem Maschinenge stell verbundenen Grundplatte 5 ist ein diagonal verlaufen der Biegebalken 6 angeordnet, der sich aufgrund der Kraft komponente F _z mehr oder weniger durchbiegt. Die Durchbie gung wird von beiderseits des Biegebalkens 6 angeordneten Dehnungsmeßstreifen 7 aufgenommen und einem nicht darge stellten Meßwertumformer zugeleitet, der eine Regelung ei ner Bremse für den Abwickelvorgang bewirkt. Der Biegebalken 6 ist so angeordnet, daß die Kraftkomponente F _z etwa senk recht zum Biegebalken 6 verläuft.

Beiderseits der Auflagerplatte 4 und der Grundplatte 5 sind senkrechte Platten 8, 9 befestigt. Die Platten 8, 9 sind so lang, daß sie einander überlappen und fast den gesamten Abstand zwischen der Auflagerplatte 4 und der Grundplatte 5 überbrücken. Aufgrund ihres Abstandes voneinander bilden sie einen Zwischenraum, der mit einer Dämpfungsmasse 10 ge füllt ist. Diese Dämpfungsmasse 10 besteht aus einem hoch viskosen, dauerplastischen- bzw. elastischen, an den Plat ten 8, 9 haftenden Material, das sich aufgrund einer Schub spannung nur wenig elastisch, sondern im wesentlichen pla stisch verformt. Durch diese plastische Verformung wird eine starke Dämpfung von durch Veränderungen der Kraftkompo nente F _z verursachten Schwingungen erreicht.

Claims

1. Vorrichtung zum Messen des Bahnzuges einer Warenbahn aus einem auf der Warenbahn aufliegenden Druckstück, das am einen Ende eines mit seinem anderen Ende festge legten Biegebalkens angeordnet ist, und auf dem Biege balken angeordneten Dehnungsmeßstreifen, dadurch ge kennzeichnet, daß der Biegebalken (6) diagonal zwi schen einer Grundplatte (5) und einer Auflagerplatte (4) für das Druckstück (2) angeordnet und mit einem Schwingungsdämpfer (8, 9, 10) verbunden ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwingungsdämpfer (8, 9, 10) zwischen der Aufla gerplatte (4) und der Grundplatte (5) angeordnet ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens auf einer Seite der Auflager- und der Grundplatte (4, 5) zwei Platten (8, 9) mit Abstand von einander angeordnet sind und ihr Zwischenraum mit ei ner Dämpfungsmasse (10) gefüllt ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfungsmasse (10) aus einem hochviskosen, dauerelastischen, an den Platten (8, 9) haftenden Ma terial besteht.

5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Biegebalken (6) senkrecht zur auf die Meßwalze (2) wirkenden Kom ponente (F _z) des Bahnzugs verläuft.