DE3608236A1 - Vorrichtung zur ankopplung einer lichtwellenleiterfaser - Google Patents
Vorrichtung zur ankopplung einer lichtwellenleiterfaserInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur lösbaren und
wiederverwendbaren Ankopplung einer Lichtwellenleiterfaser
an ein optisches Sende- oder Empfangselement, an
ein Meßgerät oder an einen Laboraufbau, wobei die Fassung
für ein die Lichtwellenleiterfaser führendes Kapillarrohr
oder die Steckerbuchse eines Lichtwellenleiters in
ein plattenförmig gestaltetes Oberteil eingelassen ist
und wobei die Fassung für das optische Sende- oder Empfangselement
oder für den Stecker eines zum Meßgerät oder Laboraufbau
führenden Lichtwellenleiterkabels in einen unteren
Träger eingelassen ist.
Eine derartige Vorrichtung ist in der älteren Patentmeldung
entsprechend der DE-OS 35 08 627 beschrieben. Das
plattenförmig gestaltete Oberteil und das ebenfalls
plattenförmig gestaltete Unterteil sind bei der dort
geschilderten Vorrichtung zentrierend, jedoch lösbar
derart aneinander fixiert, daß sie mit ihren Flachseiten
aneinanderstoßen und daß in der Trennebene zwischen
Oberteil und Unterteil ein im geöffneten Zustand zugänglicher
Raum für die Aufnahme von Immersionsflüssigkeit
vorgesehen ist. Auf diese Weise ist sichergestellt, daß
die Koppelstelle bei einer Verschmutzung des Immersionsöls
bzw. einem Bruch der Lichtwellenleiterfaser leicht
zugänglich bleibt, weil lediglich das Oberteil vom
Unterteil abgehoben werden muß und in der Trennebene die
Koppelstelle zugänglich bleibt. Gleichzeitig ist aber
sichergestellt, daß beim Wiederzusammenfügen von Oberteil
und Unterteil die Koppelanordnung wieder ihre
ursprünglichen Eigenschaften erhält, so daß genaue
reproduzierbare Meßvorgänge durchführbar sind. Die in das
Unterteil eingelassene Fassung soll dort in nicht näher
dargestellter Weise justierbar gehalten sein. Die
Justierung erfolgt dann so, daß jeweils die geringste
Dämpfung beim Lichtübergang von dem stirnseitigen Ende
der Lichtwellenleiterfaser zum oder vom optischen Empfangs-
oder Sendeelement auftritt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
eine Koppelvorrichtung zu schaffen, bei welcher ein
Justieren von Lichtwellenleiterfasern oder der Stecker
von Lichtwellenleitern zu optischen Sende- oder Empfangselementen
oder zu den Steckern von zu Meßgeräten oder
Laboraufbauten führenden Lichtwellenleiterkabeln mit
äußerst hohen Genauigkeiten durchgeführt werden kann.
Zusätzlich wird die Forderung gestellt, daß die Justierung
auch bei Langzeitmessungen oder bei Erschütterungen
erhalten bleibt.
Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Koppelvorrichtung
dadurch gelöst, daß der untere Träger durch ein
in einem starren Block angeordnetes Rohr gebildet ist
und daß das Rohr mit einer elastischen Vorspannung gegen
die radial ausgerichteten und in Umfangsrichtung zueinander
versetzt angeordneten Übertragungsglieder zweier
in dem Block angeordneter Stellelemente gedrückt ist.
Gegenüber Justiersystemen mit zwei um 90° zueinander
versetzten Längsschlitten wird bei dem Justiersystem
der erfindungsgemäßen Koppeleinrichtung mit dem elastisch
vorgespannten Rohr eine spielfreie Verstellung ermöglicht,
deren Genauigkeit zusätzlich durch die kompakte
und stabile Ausgestaltung des Blockes begünstigt wird.
Der bauliche Aufwand für die Realisierung des Justiersystems
der erfindungsgemäßen Koppeleinrichtung ist dabei
äußerst gering.
Weiterbildungen der Erfindung sind in Unteransprüchen
wiedergegeben.
Die Erfindung und ihre Weiterbildungen werden nachfolgend
anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 die Einzelteile des Oberteils der erfindungsgemäßen
Koppelvorrichtung im Schnitt,
Fig. 2 die Einzelteile des als Rohr ausgebildeten unteren
Trägers der erfindungsgemäßen Koppelvorrichtung
im Schnitt,
Fig. 3 eine komplett montierte erfindungsgemäße
Koppelvorrichtung in der Seitenansicht und
Fig. 4 einen Schnitt gemäß der Linie IV - IV der
Fig. 3.
In Fig. 1 ist ein vorzugsweise aus Stahl gefertigtes
plattenförmiges Oberteil OT dargestellt, das eine Öffnung
OF aufweist, die sich in einem Ansatz OFA geringeren
Durchmessers fortsetzt. Das Oberteil OT ist so
gestaltet, daß es eine Fassung EO 1 aufnehmen kann, wobei
deren Außenkontur genau an die Öffnung OF und den
Ansatz OFA angepaßt ist. An die Fassung EO 1 ist eine
rohrförmige Faserführung FR angebracht, die in ihrem
unteren Teil ein Kapillarrohr KP enthält, welches zur
zentrischen Führung einer abgemantelten Lichtwellenleiterfaser
LWF einer Lichtwellenleiterader LWA dient, die
vom oberen Teil des Faserführungsrohres FR gehalten wird.
Es ist auch möglich anstelle einer Fassung EO 1 einer
Lichtwellenleiterfaser LWF eine Steckerbuchse EO 2 in das
Oberteil OT einzusetzen. Die Steckerbuchse EO 2 dient zur
Koppelung von nicht näher dargestellten konfektionierten
Lichtwellenleitern, deren Stecker in die Bohrung SB
der Steckerbuchse EO 2 eingesteckt wird. Für verschiedene
Steckerdurchmesser können Steckerbuchsen EO 2 mit
dazu passenden Bohrungen SB in das Oberteil OT eingesetzt
werden.
Der in Fig. 2 im Schnitt dargestellte und als Rohr
ausgebildete untere Träger weist eine obere Öffnung UF auf,
welche so dimensioniert ist, daß sie eine Fassung für
ein optisches Sende- oder Empfangselement oder für einen
Stecker aufnehmen kann. Mit EU 1 ist eine erste derartige
Fassung bezeichnet, welche aus einem ringförmigen
Grundkörper mit einer darauf angebrachten Glasplatte GP
besteht, wobei sich hinter dieser Glasplatte GP eine
Sendediode LED mit entsprechenden elektrischen Anschlüssen
befindet.
Die mit EU 2 bezeichnete zweite Fassung enthält ebenfalls
hinter einer Glasplatte GP eine Empfangsdiode PD, die
als Photodiode ausgebildet ist und entsprechende elektrische
Anschlüsse aufweist.
Mit EU 3 ist eine Steckerfassung bezeichnet, die eine
entsprechende Bohrung SB aufweist. In diese Bohrung SB
wird von unten her der Stecker ST eines Lichtwellenleiterkabels
LWK eingesetzt. Dieses Lichtwellenleiterkabel
LWK wird dann durch das Rohr R hindurch nach unten weg
zu einem Meßgerät oder zu einem Laboraufbau geführt.
Fig. 2 zeigt ferner, daß an das untere Ende des Rohres R
ein Flansch FL angeformt ist, der in seinem inneren Bereich
durch eine umlaufend eingebrachte Nut N als Ringfeder
RF ausgebildet ist. Das Rohr R, der Flansch F und
die Ringfeder RF bestehen aus einem vorzugsweise aus
Stahl gefertigten Stück. Durch die Ringfeder RF kann das
mit seinem Flansch FL befestigte Rohr in seinem oberen
Bereich in verschiedenen radialen Richtungen elastisch
ausgelenkt werden.
Die Fig. 3 und 4 zeigen eine komplett montierte
Koppeleinrichtung in der Seitenansicht bzw. im Querschnitt.
Das in Fig. 1 dargestellte Oberteil OT mit der Fassung
EO 1 und dem Kapillarrohr KP ist auf der Oberseite eines
in seiner Kontur quaderförmig ausgebildeten starren
Blockes BL angeordnet und mittels eines an einer Seite
des Blockes BL angebrachten Scharniers SN klappbar
gehalten. Im eingerasteten Zustand wird eine zusätzliche
Zentrierung und Fixierung durch einen in Fig. 4 mit PSO
bezeichneten Paßstift herbeigeführt, der in entsprechende
Öffnungen im Oberteil OT und im Block BL eingreift.
Die Fixierung der Fassung EO 1 im Oberteil OT wird durch
eine Stellschraube SS 1 bewirkt.
Wie aus Fig. 3 ferner zu erkennen ist, befindet sich
unterhalb des klappbaren Oberteils OT eine Abdeckplatte
AP, die auf der Oberseite des Blockes BL aufliegt. Der
Block BL steht mit drei Füßen FN auf einer Grundplatte
GP. In diese Grundplatte ist ein offener, U-förmiger
Schlitz SH eingebracht, durch welchen der in Fig. 2
dargestellte Stecker St in das Rohr R von unten
eingeführt wird. Das Lichtwellenleiterkabel LWK wird
seitlich weggeführt und dabei mit Hilfe einer Halteschelle
HS auf der Grundplatte GP gehalten. Nach dem noch zu
beschreibenden Justiervorgang wird über die gesamte Anordnung
eine Schutzhaube SU gestülpt, die mit Hilfe von
zwei Schrauben SR an dem Block BL fixiert wird. An der
Schutzhaube SU ist ein mit Hilfe einer Stellschraube SS 2
höhenverstellbarer Teller TE angebracht, zwischen dessen
polierter Oberfläche und der mit Filz FZ überzogenen
Unterseite eines Haltemagazins HM die in das Kapillarrohr
KP eingeführte Lichtwellenleiterfaser LWF (vgl.
Fig. 1) fixiert wird.
Das Rohr R ist in eine Bohrung BO des Blockes BL
eingesetzt, wobei der verbleibende Ringspalt zwischen Rohr R
und Bohrung BO Justierbewegungen des Rohres R zuläßt.
Das Rohr R ist mit seinem Flansch FL auf der mit BF
bezeichneten Bodenfläche des Blockes BL befestigt, die zu
den in Fig. 4 dargestellten Kugeln KU 1 und KU 2 hin
abfällt. Durch diese leichte Neigung der Bodenfläche BF
von beispielsweise 0,5° wird das Rohr R mit einer
elastischen Vorspannung gegen die in Umfangsrichtung um
einen Winkel von 90° zueinander versetzt angeordneten
Kugeln KU 1 und KU 2 gedrückt.
Für Justierbewegungen des Rohres R in der in Fig. 4 mit
x bezeichneten Richtung ist am Block BL ein als
Differentialmikrometer ausgebildeter Stellantrieb SE 1
angebracht, dessen Stellglied SG 1 gegen die Kraft einer
Rückstellfeder RF 1 auf einen Hebel H 1 einwirkt. Der
Hebel H 1 ist im Block BL um eine Achse AX 1 derart
drehbar, daß die Stellbewegungen des Stellantriebs SE 1 mit
einer Untersetzung von beispielsweise 1:10 über die Kugel
KU 1 auf das Rohr R übertragen werden.
Für Justierbewegungen des Rohres R in der in Fig. 4 mit
y bezeichneten Richtung ist am Block BL ein als
Differentialmikrometer ausgebildeter Stellantrieb SE 2
angebracht, dessen Stellglied SG 2 gegen die Kraft einer
Rückstellfeder RF 2 auf einen abgewinkelten Hebel H 2
einwirkt. Der Hebel H 2 ist im Block BL um eine Achse AX 2
derart drehbar, daß die Stellbewegungen des Stellantriebes
SE 2 mit einer Untersetzung von beispielsweise 1:10
über die Kugel KU 2 auf das Rohr R übertragen werden.
Als Stellantriebe SE 1 und SE 2 können neben dem
vorstehend erwähnten Differentialmikrometern auch normale
Mikrometer, elektrische Stellantriebe oder Piezostellelemente
verwendet werden.
Die vorstehend geschilderte Koppelvorrichtung weist eine
Tiefe von 68 mm, eine Höhe von 106 mm und eine Breite
von 125 mm auf. Das Gewicht beträgt 1800 g. Die Positionierung
in x-Richtung und in y-Richtung kann mit Genauigkeiten
<0,1 µm vorgenommen werden. Die Justierung wird
dabei in einem ersten Schritt mit Hilfe einer Zentrierlupe
vorgenommen, während zur Feinjustierung eine Maximierung
des Lichtüberganges vorgenommen wird.
Bei der geschilderten Koppelvorrichtung können durch die
Verwendung verschiedener Adapter alle Fasertypen und
alle Steckertypen eingesetzt werden. Als Einsatzgebiete
sind insbesondere die Ankopplung von OTDR-Geräten, die
Bandbreitenmessung, die Dispersionsmessung, die Dämpfungs
messung, die Nahfeldmessung und die Fernfeldmessung
zu nennen.
Weitere Einzelheiten der erfindungsgemäßen Koppelvorrichtung
wie zum Beispiel das Reinigen der Koppelstelle oder
das Einbringen von Immersionsflüssigkeit gehen aus
der älteren Patentanmeldung entsprechend der
DE-OS 35 08 627 hervor.
Claims (5)
1. Vorrichtung zur lösbaren und wiederverwendbaren Ankopplung
einer Lichtwellenleiterfaser (LWF) an ein optisches
Sende- oder Empfangselement (LED, PD), an ein Meßgerät
oder an einen Laboraufbau, wobei die Fassung (EO 1) für
ein die Lichtwellenleiterfaser (LWF) führendes Kapillarrohr
(KP) oder die Steckerbuchse (EO 2) eines Lichtwellenleiters
in ein plattenförmig gestaltetes Oberteil (OT)
eingelassen ist und wobei die Fassung (EU 1, EU 2, EU 3)
für das optische Sende- oder Empfangselement (LED, PD)
oder für den Stecker (ST) eines zum Meßgerät oder Laboraufbau
führenden Lichtwellenleiterkabels (LWK) in einen
unteren Träger eingelassen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der untere Träger durch ein in einem starren
Block (BL) angeordnetes Rohr (R) gebildet
ist und daß das Rohr (R) mit einer elastischen Vorspannung
gegen die radial ausgerichteten und in Umfangsrichtung
zueinander versetzt angeordneten Übertragungsglieder
zweier in dem Block (BL) angeordneter Stellelemente
(SE 1, SE 2) gedrückt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Rohr (R) über einen unteren Flansch
(FL) im Block (BL) befestigt ist und daß der
Flansch (FL) zumindest bereichsweise als Ringfeder (RF)
ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorspannung des Rohres (R) durch eine
leichte und zu den Übertragungsgliedern hin abfallende
Neigung der Boderfläche (BF) des Blockes (BL)
aufgebracht ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragungsglieder
durch Kugeln (KU 1, KU 2) gebildet sind.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stellelemente
(SE 1, SE 2) über in dem Block (BL) angeordnete
Hebel (H 1, H 2) auf die Übertragungsglieder einwirken.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863608236 DE3608236C2 (de) | 1986-03-12 | 1986-03-12 | Vorrichtung zur Ankopplung einer Lichtwellenleiterfaser |
CH54887A CH672375A5 (de) | 1986-03-12 | 1987-11-23 | Vorrichtung zur ankopplung einer lichtwellenleiterfaser. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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- 1986-03-12 DE DE19863608236 patent/DE3608236C2/de not_active Expired - Fee Related
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1987
- 1987-11-23 CH CH54887A patent/CH672375A5/de not_active IP Right Cessation
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE3608236C2 (de) | 1995-04-13 |
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