DE3604616C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Behälter gemäß Oberbegriff des Hauptanspruchs.

Zum Entwässern von Schlämmen oder dergleichen sind Behälter bekannt, die in ihrer äußeren Form als Mulden für Muldenkipper oder Schutt- oder Abfallcontainer ausgebildet sind. Zur Entwässerung von Schlämmen kann in einen solchen Behälter ein herausnehmbarer Filter­ einsatz eingesetzt sein, durch dessen Filterwände das Wasser abfließen kann, während der Schlamm von den Filterwänden im Filtereinsatz zurückgehalten wird.

Aus der DE-OS 32 31 186 ist ein solcher Ent­ wässerungsbehälter mit Filtereinsatz bekannt, dessen Filterwände von Lochblechen und einem Filtertuch ge­ bildet werden. Die Lochbleche sind auf einem Stahlrohr­ rahmen montiert, so daß der Filtereinsatz eine selb­ ständige, tragfähige Konstruktion darstellt. Das durch die Entwässerungsswände austretende Wasser kann über Wasserabflußeinrichtungen aus dem Behälter abfließen. Diese Behälter werden häufig im Freien aufgestellt, weshalb bei Außentemperaturen unter 0° Celsius ein Zufrieren der Filterflächen auftreten kann, wodurch die Filterwirkung zumindest stark beeinträchtigt und bei vollständigem Zufrieren überhaupt nicht mehr vorhanden ist. Eine Entwässerung ist dann nicht mehr möglich.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Behälter zum Entwässern von Schlämmen oder dergleichen zu schaf­ fen, der auch bei tiefen Umgebungstemperaturen störungs­ frei betrieben werden kann, wobei ein Zufrieren der ge­ samten Filterflächen vermieden wird.

Die Lösung dieser Aufgabe wird durch die im Hauptanspruch enthaltenen kennzeichnenden Merkmale erreicht. Die über die gesamten Filterflächen verteilt angeordneten Heiz­ rohre eines Heizsystems, die von einem Wärmeträger durch­ strömt werden, erlauben in Verbindung mit den Lochblechen eine gleichmäßige Wärmeverteilung über die gesamte Filter­ fläche.

Dabei können in vorteilhafter Ausgestaltung auch die Rohre des Rahmens der Filtereinrichtung die Heizrohre bilden. Die Rohre des Rahmens übernehmen damit nicht nur die Funktion als tragender Rahmen für die Filtereinrichtung, sondern bil­ den auch Heizelemente. Der Filtereinsatz kann sich dabei in weiterer vorteilhafter Ausgestaltung über die Heizrohre an der Innenwand des Behälters abstützen.

Es besteht auch die Möglichkeit, in besonders kälteempfind­ lichen Zonen, die Heizrohre in engeren Abständen zu führen. Als Wärmeträger kann ein auch bei sehr tiefen Temperaturen nicht gefrierendes Frostschutzmittel oder Thermoöl verwendet werden, welches in einem Durchlauferhitzer erwärmt und mittels einer Pumpe durch die Heizrohre zwangsweise transportiert wird. Der Wasserablauf durch die Filterflächen und im dahinter­ liegenden Zwischenraum wird dadurch frostfrei gehalten.

Die Lochbleche, die selbst oder in Verbindung mit einem zusätzlichen Filtertuch die Filterflächen bilden, sind vorzugsweise wärmeleitend mit den Heizrohren ver­ bunden und dienen damit als Wärmeleitbleche, die die Wärme über die gesamte Filterfläche verteilen. Auf diese Weise wird erreicht, daß auch im Bereich zwischen den Heizrohren ein Zufrieren der Filterflächen sicher ver­ mieden wird.

Die Heizrohre sind über einen Vorlaufanschluß und einen Rücklaufanschluß mit dem Durchlauferhitzer verbunden, der vorzugsweise als elektrischer Durchlauferhitzer aus­ gebildet ist. Damit kann das gesamte Heizsystem im Be­ hälter angeordnet sein und es genügt, ein einfacher elektrischer Wechselstrom- oder Drehstromanschluß, um das Heizsystem zu betreiben. Der Durchlauferhitzer und die Pumpe können in einer dafür vorgesehenen Kammer im Be­ hälter fest untergebracht sein.

Besonders kritische Zonen können gegebenenfalls auch mit einer elektrischen Widerstandsheizung versehen werden. Beispielsweise kann im Bereich des Wasserablaufs eine derartige Widerstandsheizung Verwendung finden.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Unteransprüchen gekennzeichnet.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Behälter zum Entwässern von Schlämmen in der Seitenansicht,

Fig. 2 den in Fig. 1 dargestellten Behälter von oben,

Fig. 3 die Ansicht des Heizsystems von oben in schematisierter Darstellung.

Der in Fig. 1 dargestellte Behälter 1 zum Entwässern von Schlämmen enthält eine Filtereinrichtung 2, die hier mit unterbrochenen Linien angedeutet ist. Die Filterein­ richtung 2 ist in ihrer Form an die Innenabmessungen des Behälters 1 angepaßt und besitzt an der vorderen Schmalseite 3 eine Schüttfläche 4, die von einem nicht perforierten Stahlblech gebildet wird. Die übrigen Seitenwände 5 und der Boden 6 sind als Filterflächen 7 ausgebildet. Die Filterflächen 7 werden von Lochblechen 8 und einem die Innenwände der Filtereinrichtung 1 über­ deckenden Siebgewebe 9 gebildet. In Fig. 2 ist ein Teil der unter dem Siebgewebe 9 befindlichen Lochbleche 8 dargestellt.

Die Lochbleche 8 sind auf einen Rahmen aus Stahl­ rohren (10) montiert, so daß die gesamte Filterein­ richtung 2 eine in sich stabile, herausnehmbare Einheit bildet.

In Fig. 3 ist insbesondere die Anordnung und Verbindung der den Rahmen bildenden Stahlrohre 10 dargestellt. Dabei wurden die an den Seitenwänden verlaufenden Rohre 10 a und die an der Rückseite verlaufenden Rohre (10 b) der Übersichtlichkeit wegen in der Draufsicht in einem Abstand dargestellt, der sich bei einer sehr starken Neigung der Seitenwände 11, 12, 13 ergeben würde. Die Rohre 10 c verlaufen am oberen Rand der Filterein­ richtung, während die Rohre 10 d im unteren Bereich der Seitenwände verlaufen. Die Rohre 10 e bilden die Auflageelemente für die Lochbleche 8 am Boden des Filtereinsatzes.

Außer den Rohren 10 gehört zu dem Heizsystem ein Durch­ lauferhitzer 14, eine Pumpe 15, ein Ausdehnungsgefäß 16, ein Sicherheitsventil 17 und ein Manometer 18. Der Durchlauferhitzer 14 besitzt einen elektrischen Heizstab 19, der in an sich bekannter Weise mittels eines Thermostats bei Erreichen einer vorgegebenen Temperatur des Wärme­ trägers ab- beziehungsweise einschaltbar ist. Der Wärme­ träger durchströmt die Rohre 10 in den durch Pfeile angegebenen Richtungen über einen gemeinsamen Vor­ laufanschluß 20 und einen gemeinsamen Rücklaufanschluß 21.

Im dargestellten Ausführungsbeispiel verzweigen sich die Rohre 10 fächerartig, jedoch kann der Verlauf und die Verteilung der Rohre auch in anderer Form erfolgen. Besonders vorteilhaft ist es allerdings in jedem Fall, wenn die Lochbleche unmittelbar mit den Rohren 10 wärmeleitend verbunden werden. Die für den Transport des Wärmeträgers verwendeten Rohre 10 bilden dann zusammen mit den Lochblechen 8 eine selbsttragende Konstruktion, bei der die Lochbleche auch als Wärmeplatten wirken.

Claims (10)

1. Behälter zum Entwässern von Schlämmen mit einer Filter­ einrichtung, die Filterflächen mit auf einem Rahmen aus Stahlrohren montierten Lochblechen hat, und mit einem Wasserablauf, dadurch gekennzeichnet, daß die Lochbleche (8) wärmeleitend mit Heizrohren (10) eines Heizsystems (14, 15, 16, 17, 18), durch die ein Wärme­ träger strömt, verbunden sind und als Wärmeleitbleche Wärme über die gesamten Filterflächen (7) verteilen.

2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Rohre (10) des Rahmens die Heiz­ rohre bilden.

3. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß das Heiz­ system eine Pumpe (15) für den Transport und einen Durch­ lauferhitzer (14) für die Erwärmung des Wärmeträgers be­ sitzt.

4. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß der Durchlauf­ erhitzer (14) elektrisch betrieben ist.

5. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß die Heiz­ rohre (10) über einen Vorlauf- (20) und einen Rücklaufan­ schluß (21) mit dem Durchlauferhitzer (14) verbunden sind.

6. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß die Heizrohre (10) zwischen den Filterflächen (7) und dem äußeren Be­ hälter (1) verlaufen.

7. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß der Wasser­ ablauf des Behälters (1) elektrisch beheizt ist.

8. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß ein Frost­ schutzmittel den Wärmeträger bildet.

9. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß das Heizsystem (14, 15, 16, 17, 18) im Behälter (1) angeordnet ist.

10. Behälter nach Anspruch 9, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Durchlauferhitzer (14) und die Pumpe (15) in einer dafür vorgesehenen Kammer des Be­ hälters (1) angeordnet sind.