DE360018C

DE360018C - Treibgaserzeuger mit frei fliegendem Kolben

Info

Publication number: DE360018C
Application number: DEC29280D
Authority: DE
Original assignee: ALBERT JEAN FRANCOIS COUREYEUR; CHARLES ALPHONSE CLABAUD
Current assignee: ALBERT JEAN FRANCOIS COUREYEUR; CHARLES ALPHONSE CLABAUD
Priority date: 1920-06-30
Filing date: 1920-06-30
Publication date: 1922-09-28

Description

Treibgaserzeuger mit frei fliegendem Kolben. Die Erfindung betrifft einen Treibgaserzeuger mit frei fliegendem Kolben, zur Einschaltung zwischen einem schnellaufenden Motor und dem Vergaser, mit dem Zwecke, zur Arbeitsleistung einen möglichst gleichartigen Gasstrom zu erlangen. Die Erfindung besteht darin, daß die Rückführung des frei fliegenden Kolbens durch Nebenkolben geschieht, die durch das vom Hauptkolben verdichtete Mittel bewegt werden. Die Zeichnung zeigt an einem Ausführungsbeispiel in senkrechtem Schnitt einen Gaserzeuger gemäß vorliegender Erfindung.
Am Hauptzylinder i des Erzeugers sind die beiden seitlichen Zylinder 2 angegossen. In dem Zylinder i verschiebt sich der Kolben 3, 4, welcher vermittels des Querhauptes 5 in den seitlichen Schlitzen 6 der Zylinderwandung geführt ist. Auf die äußeren Enden des Querhauptes 5 wirken die beiden Kolben 7 in clen Seitensylindern 2 ein.
Die Zylinder 2 stehen durch die Bohrungen 9 mit einem Behälter 8 in unmittelbarer Verbindung. Der Behälter 8 ist mit dem Raum io des Zylinders i verbunden und besitzt ein unter dem Druck der Feder 13 stellendes ringförmiges Abschlußventil12, welches die öffnungen i i verdeckt.
Die aus einem Karburator zugeführten Frischgase werden durch die in der Mitte des Bodens des Behälters 8 angebrachte Leitung 14 dem Raum io zugeführt. Beim Aufstieg des Kolbens heben die angesaugten Gase das Ventil 15, welches durch die Feder 16 wieder auf seinen Sitz gedrückt wird.
Das über die Kolbenfläche 3 hinausragende Ende 17 des Zylinders i bildet die Verbrennungskammer, in welcher durch eine Zündkerze 18 die Zündfunken erzeua,-t werden.. Die Verbrennungskammer steht durch die, durch Ventile 2o verschlossenen Rohrleitungen, i9 mit der Leitung 2i in Verbindung. In die Leitung -a1 mündet andererseits eine von dem Behälter 8 abzweigende Nabenleitung 22.
Der Auspuff 23, welcher am oberen Zylinderboden angebracht ist, ist durch ein Ventil 24, das durch die Feder 25 belastet ist, für gewöhnlich geschlossen. Die Ventilspindel des Ventils 24 wird in einer Aussparung des Kopfes 3 geführt und trägt Schrauben 26, gegen die sich beim Abwärtshwb des Kolbens die mit dem Kopf 3 des letzteren fest verbundene Büchse 27 legt, so daß dadurch das Ventil 24 geöffnet wird.
Die Kolben besitzen Kolbenringe oder ein sonstiges Dichtungsmittel 28. Zwecks Zündung des Gasgemisches wird. die Anschlußklemme 29 mit dem Pol eines Stromkreises mit hoher Spannung verbunden, während die Zündkerze andererseits mit dem zweiten Pol dieser Stromquelle in Kontakt steht. Steigt nun der Kolben, so schließt das Querhaupt 5 mit der Klemme 29 den Stromkreis.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Vorrichtung ist kurz folgende.
Ist der Kolben 2, 3 am Ende seines Aufwärtshubes an dem Zylinderende 17 angekommen, so schließt das Querhaupt 5 den Stromkreis und die Entzündung des Gasgemisches findet statt. Dann wird der Kolben nach abwärts getrieben, indem er gleichzeitig das in dem Behälter 8 befindliche Frischgas verdichtet und es durch die Öffnungen i i des Zylinderbodens io in den Zylinder i eintreten läßt.
Bei einem gewissen Stande des Kolbens wird nun das Ventil 24 durch die Buchse 27 mitgenommen, und die Verbrennungsgase entweichen unter Druck durch die Rohrleitung 23, welche beispielsweise an eine Turbine angeschlossen sein kann. Die Verbrennungsgase werden darauf in der Verbrennungskaminer durch Frischgas ersetzt, welches vom Behälter 8 durch das Rohr 22 zuströmt und durch das Rohr 2i in die Leitung i9 gelangt: Die Füllung des Zylinders geht solange vor sich, bis die lebendige Kraft des Kolbens durch die Widerstandsarbeit, welche zur Verdichtung der Gase benötigt wird, aufgezehrt ist. Die Verdichfung findet in dem Behälter 8 durch die drei gleichzeitig absteigenden Kolben statt. Am Ende des Hubes wirken die in dem Behälter 8 verdichteten Gase auf die Kolben 7, indem sie letztere hochtreiben und infolgedessen auch den Kolben 3, 4 vermittels des Querhauptes 5 mitnehmen, bis er seinen Aufwärtshub vollendet hat. Während dieses Hubes werden die Frischgase, welche in den oberen Teil des Zylinders 17 eingetreten sind, verdichtet.

Claims

PATENT-ANSPRÜcHE: i. Treibgaserzeuger mit frei fliegendem Kolben, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückführung des Arbeitskolbens durch Nebenkolben geschieht, welche von dem durch den Hauptkolben erzeugten Verdichtungsdruck beeinflußt, den Arbeitskolben mit Hilfe geeigneter Hilfseinrichtungen zurückführen.
2. Ausführungsform nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwei auf ein Querhaupt (5) des Arbeitskolbens (3, 4) wirkende Nebenkolben (7) durch das Druckgas in der Verdichtungskammer (io) b.eeinflußt werden, das ein Ringventil (ii) ersetzt, welches in entgegengesetzter Richtung eröffnet, als das Ventil (15), durch welches das Frischgas aus dein Vergaser durch die Leitung (i4) angesaugt wird.