DE404822C

DE404822C - Viertaktmotor mit Vorverdichtung des Gemisches

Info

Publication number: DE404822C
Application number: DEL56873D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1922-11-24
Filing date: 1922-11-24
Publication date: 1924-10-27

Description

Viertaktmotor mit Vorverdichtung des Gemisches. Die Erfindung betrifft einen Verbrennungs-oder Explosionsmotor mit Vorverdichtung des Gemisches in einem Kompressionsraum des beiderseits geschlossenen Arbeitszylinders. Der Erfindung gemäß ist eine regelbare Rückflußverbindung zwischen der durch Ventile o. dgl. vom Kompressorraum und Motorarbeitsraum abgeschlossenen Verbindungsleitung des Kompressorraumes und Arbeitsraumes und dem Kompressorraum vorgesehen. Die Regelung dieser Rückflußverbindung erfolgt entsprechend den mit steigender Drehzahl wachsenden Arbeitszylinderfüllungsverlusten und Druckverlusten, z. B. den Strömungsdruckverlusten. Bei Viertaktmotoren hat die Verwendung zier einen Zylinderseite als Kompressorraum in Verbindung mit einer regelbaren Rückflußverbindung zwischen dem Zylinderarbeitsraum und dem Kompressorraum, sofern die Regelung der Rückflußverbindung der Drehzahl entsprechend erfolgt, den wesentlichen Vorteil, daß eine bisher nicht erzielbare Geschwindigkeit des Motors erreicht wird, ohne daß die proportional gesteigerte Leistung nachläßt. Bei Verwendung der zweiten Zylinderseite als Kompressorraum stehen bekanntlich für jeden Arbeitshuf des Viertaktmotors zwei Zylinderinhalte an komprimiertem Gemisch als Füllung zur Verfügung. Wenn die in den Verbindungsleitungen erzielbare ,hohe Kompression im wesentlichen nicht zur Überladung des Zylinders sondern zur Steigerung der Gasgesohwindigkeiten .ausgenutzt wird, können die Ventilmaße -und der Ventilhub ganz .erheblich vermindert werden. Ebenso ist es möglich, den Arbeitskolbenhub erheblich zu vermindern um die Beschleunigungskräfte gering zu: halten und dafür den Durchmesser des Arbeitszylinders bzw. Arbeitskolbens zu vergrößern, ,da die trotz der Verkleinerung der Ventilmaße und Ventilhub erzielten Gasgeschwindigkeiten ausreichen, den Aribeitszylinder in der zur Verfügung stehenden Zeit vollständig zu füllen. Durch .diese im Gegensatz zu den bekannten Maschinen :erzielte vollständige Füllung ergibt sich dann auch, ohne daß eine Überladung des Zylinders erforderlich wäre, genügende Antriebskraft zur Erzielung der zu den hohen Umidrehungsgeschwindirgkeiten proportionalen 'Leistung.
Auf der Zeichnung ist beispielsweise ein der Erfindung entsprechender Motor im Längsschnitt dargestellt, und zwar zum Teil schematisch. Indem Motorzylinder i bewegt sich der Kolben 2, dessen Kolbenstange 3 starr mit dem Kolben verbunden und durch eine Stopflbuchsendichtung durch den Zylinderdeckel q. geführt ist. Eine Kreuzkopfführung 5 sichert die Geradführung der IKolbenstange. An dem Kreuzkopf ist die Pleuelstange 6 angelenkt, die auf die Kurbel 7,der Kurbelwelle treibt.
Der untere Zylinderdeckel q. schließt den unter dem Kolben befindlichen Pumpenraum 8 ab. In diesem Raum münden die Saugleitung 9, die durch das Ventil io gesteuert wird, und .die Druckleitung i i, die durch das Ventil 1z gesteuert wird. In den Arbeitsraum 13 des Zylinders mündet die Einlaßleitung 1q. mit dem Einlaßventil 15 und die Auspuffleitung 16 mit dem Auslaßventil 17. Die Druckleitung des als Kompressor -dienenden Raumes 8 führt zu einem Ventil 18. An diesem Ventil ist die Einlaßleitung 1q. des Motorarbeitsraumes angeschlossen. Weiter führt von diesem Ventil r8 eine Rüekflußleitung i9 zurück in den Kompressorraum B.
Je nach Stellung des Ventils 18 ist die Rückflußleitung i9 mehr oder weniger abgeschlossen bzw. mehr oder weniger geöffnet. Je nach der Größe ihres freien Querschnittes fließt ein Teil der vom Kompressor geförderten Druckluft aus der Druckleitung i i, 1q. in den Kompressorarbeitsraum 8 bei dessen Saughub zurück, so,daß also der Druck in der Druckleitung 11, 14 um so .geringer wird, je größer der freie Durchflußquerschnitt der Rückflußleitung i9 ist.
Da für jeden Arbeitshub des Motorzylinders beim Viertaktmotor zwei Kornpres@sorarbeitshübe zur Verfügung stehen, reicht der erzielbare Druck dazu aus, die bei Steigerung der Drehzahl erheblich steigenden Strömungsverluste des Bnennstoffluftgemisohes in den Leitungen und Ventilen auszugleichen und auch die Arbeitszylinderfüllung konstant zu halten, so :daß bei Normalerhaltung des mittleren Explosionsdruckes im Arbeitsraum 13 des Motors die Drehzahl und die Leistung dementsprechend weitgehend gesteigert werden kann. Selbstverständlich kann der erzeugte Überdruck auch vorübergehend zur Überwindung größerer Gegenkräfte bei gleichbleibender Drehzahl des Motors benutzt werden.

Claims

PATENT-ANsPRUCH: Verbrennungs- oder Explosionsviertaktmotor mit Vorverdichtung des Gemisches in einem Kompressionsraum des beiderseits geschlossenen Arbeitszylinders, dadurch gekennzeichnet, daß eine an sich bekannte regelbare Rückflußverbindung zwischen oder durch Ventil o. -digl. vom Kompressor- und Motorarbeitsraum abgeschlossenen Verbindungsleitung des Kompressorraumes und des Arbeitsraumes und .dem Kompressorraum vorgesehen ist und die Regelung dieser Rückflußverbindung entsprechend den mit steigender Drehzahl wachsenden Arbeitszylirnderfüllurugsverlusten und Druckverlusten (Strömungsdruckverluste u. dgl.) erfolgt.