DE3600038C2 - - Google Patents
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22B—PRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
- C22B34/00—Obtaining refractory metals
- C22B34/20—Obtaining niobium, tantalum or vanadium
- C22B34/22—Obtaining vanadium
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01G—COMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
- C01G31/00—Compounds of vanadium
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- C01—INORGANIC CHEMISTRY
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Description
Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäß auf ein Verfahren zur Her
stellung alkaliarmer Vanadinoxide, bei dem ein vanadinhaltiger Roh
stoff unter Zusatz von Natriumsalzen geröstet, das Röstprodukt aus
gelaugt, aus der dabei erhaltenen Vanadinlösung mit Mineralsäure
Natriumpolyvanadat gefällt und dieses zu den Vanadinoxiden weiter
verarbeitet wird. - Vanadinoxide werden bekanntlich für die Her
stellung von Ferrolegierungen, Vanadinverbindungen und dergleichen
eingesetzt. Die Rohstoffe sind z. B. Schlacke aus der Verarbeitung
von Titanomagnetiten, Ölbrennungsrückstände und dergleichen.
Bei den bekannten gattungsgemäßen Verfahren (GB-PS 6 80 513) wird
bei der Fällung des Natriumpolyvanadats der Oxidationsstufe keine
Bedeutung beigemessen. Beachtliche Vanadinverluste müssen in Kauf
genommen werden. Nach einem anderen (aus der Praxis) bekannten
Verfahren, bei dem aus den Vanadinlösungen eine Ammoniumpolyvana
datverbindung in der Hitze ausgefällt wird, und zwar durch Zugabe
von Ammoniumsalzen und Mineralsäure, kommt man zu einer besseren
Ausbeute. Nachteilig ist, daß ein großer Überschuß an Ammonium
salzen erforderlich ist, der als unerwünschter Bestandteil in das
Abwasser geht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das gattungsgemäße Ver
fahren so zu führen, daß ein alkaliarmes Vanadinoxid gewonnen
werden kann, ohne die Vanadinverluste zu groß werden zu lassen.
Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß das Natrium
polyvanadat entweder
- a) mit gasförmigen oder festen Reduktionsmitteln zu Vanadin trioxid bis zu einer Oxidationsstufe von maximal 3,10, vor zugsweise 3,0 bis 3,05 oder
- b) in einer wäßrigen Aufschlämmung bei 150 bis 250°C, ent sprechend einem Druck von 5 bis 40 bar mit einem gelösten Reduktionsmittel zu Vanadintetroxid bis zu einer Oxidations stufe von maximal 4,1, vorzugsweise 4,0 bis 4,05
reduziert wird und das nach a) oder b) erhaltene Reduktionsprodukt
danach in Wasser mit einer Mineralsäure oder während der Reduktion
neutralisiert, filtriert und der enthaltene natriumarme Vanadinoxid-
Filterkuchen ausgewaschen wird. Das Fällprodukt kann 4 bis 10%
Natrium aufweisen. Als gasförmiges Reduktionsmittel können Wasser
stoff, Kohlenmonoxid oder Kohlenwasserstoffe, als festes Reduktions
mittel Holzmehl oder Kohlenstaub und als gelöstes Reduktionsmittel
Melasse, Alkohol und Kohlenhydrate verwendet werden. Eine bevor
zugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß
das Reduktionsprodukt mit Schwefelsäure bis zu einem pH-Wert zwi
schen 5 und 8 neutralisiert wird.
Im Rahmen der bekannten Maßnahmen ist die Entfernung des Alkalis
aus diesem Natriumpolyvanadat auf einfache Weise nicht möglich. Nach
Reduktion des Natriumpolyvanadats läßt sich bei niedrigem Reduk
tionsgrad das Alkali zwar weitgehend mit Wasser auswaschen, jedoch
gehen dabei größere Mengen Vanadin in Lösung. Bei hohem Reduk
tionsgrad tritt kein Vanadinverlust beim Laugen mit Wasser auf, aber
die Alkalientfernung ist unzureichend. Überraschenderweise wurde ge
funden, daß beim Auslaugen des Alkalis aus dem bis zu Vanadin
trioxid reduzierten Natriumpolyvanadat die Neutralisation des ausge
laugten Alkalis mit Mineralsäuren sowohl die Vanadinverluste ver
meidet als auch die Restalkaligehalte im ausgelaugten Vanadintrioxid
auf erstaunlich niedrige Werte senkt. - Im übrigen ist neben der
Verminderung der Umweltbelastung vorteilhaft, daß teuere Ammonium
verbindungen nicht mehr benötigt werden. Von zusätzlichem Vorteil
ist der niedrige Oxidationsgrad im Vergleich zum Vanadinpentoxid.
Dadurch wird bei der aluminiumthermischen Produktion von beispiels
weise Ferrovanadin teueres Aluminium eingespart, die anfallenden
Schlackemengen sind entsprechend vermindert.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Verfahrensschemas
und angeschlossener Ausführungsbeispiele ausführlicher erläutert.
Die einzige Figur zeigt das Verfahrensschema.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung alkaliarmer
Vanadinoxide werden vanadinhaltige Rohstoffe, z. B. Schlacken aus
der Verarbeitung von Titanomagnetiten, Ölverbrennungsrückstände,
oder dergleiche, mit Zusatz von Natriumsalzen geröstet. In dem
Verfahrensschema ist diese Röstung die erste Verfahrensstufe I, man
erkennt die Einführung 1 der Rohstoffe und die Einführung 2 der
Natriumsalze. Aus dem Röstprodukt werden in der zweiten Verfahrens
stufe II Vanadinlösungen ausgelaugt, die über 3 in die dritte Ver
fahrensstufe III, eingeführt werden. Hier wird bei 4 Mineralsäure
beigegeben, und es erfolgt die Ausfällung von Natriumpolyvanadat.
In der nächsten Verfahrensstufe IV wird unter 5 Reduktionsmittel,
unter 6 Wasser und unter 7 Mineralsäure zugegeben. Es erfolgt die
Reduktion bis zum Vanadiumtetroxid bzw. Vanadiumtrioxid, sowie
die Auswaschung von Alkali. Im Anschluß daran erfolgt in der Ver
fahrensstufe V eine Filtration, wobei alkaliarme Vanadinoxide als
Filterkuchen 8 zurückbleiben, und eine Abfallösung, die abwasser
technisch keine Probleme bereitet und über 9 abgeführt werden kann.
In einem Röhrenofen wurden in einem Stahlschiffchen 10 kg getrockne
tes Natriumpolyvanadat mit der Zusammensetzung 47,44% V + 7,0%
Na eingesetzt. Unter Überleiten von 4 m3/h Wasserstoffgas wurde die
Charge 30 Minuten bei 550°C und anschließend 1 Stunde bei 800°C
erhitzt. Nach dem Abkühlen wurden dem Ofen 7,94 kg Reduktionspro
dukte entnommen. Oxidationsstufe des Reduktionsproduktes 3.02.
Dieses wurde in 30 l Wasser eingerührt und durch Zusetzen von
Schwefelsäure die Suspension auf pH 7 eingestellt. Nach 1-stündigem
Rühren wurde filtriert und mit 35 l Wasser gewaschen. Nach dem
Trocknen des Filterkuchens ergaben sich 7,69 kg Vanadinoxid mit
61,68% V, 0,16% Na, Oxidationsstufe 3,10. Die 25 l Abfall-Lösung
enthielten 11 mg/l V. - Die Ausbeute an festem Vanadinoxid betrug
99,9%.
Zum Vergleich wurden 7,94 kg des gleichen Reduktionsproduktes in
30 l Wasser eingerührt und ohne H2SO4-Zusatz 1 h gerührt. Amschließ
end wurde filtriert und mit Wasser gewaschen. Nach dem Trocknen
des Filterkuchens ergaben sich 7,96 kg Vanadinoxid mit 59,42% V,
3,6% Na, Oxidationsstufe 3,08. Die 38 l Filtrat enthielten 0,27 g/l V
bei einem pH-Wert von 13,3. Die Ausbeute an festem Vanadiumoxid
betrug 99,7%. - Es zeigt sich, daß ohne Neutralisation keine wesent
liche Na-Entfernung möglich ist.
Zum Vergleich wurden außerdem in einem Stahlschiffchen 10 kg ge
trocknetes Natriumpolyvanadat der Zusammensetzung 47,44% V,
7,00% Na in einen Röhrenofen eingesetzt. Unter Überleiten von 3 m3/h
Erdgas wurd die Charge 1 h bei 600°C, 1 h bei 700°C und 1 h
bei 800°C reduziert. Nach Abkühlung wurden 8,05 kg Reduktionspro
dukt erhalten. Die Oxidationsstufe des V betrug 3,37, lag also über
der erfindungswesentlichen Grenze von 3,10. Das Reduktionsprodukt
wurde in 30 l Wasser eingerührt und durch Zusatz von Schwefelsäure
ein pH-Wert von 6,6 eingestellt. Nach 1-stündigem Rühren wurde filt
triert und mit Wasser gewaschen. Nach dem Trocknen des Filterkuchens
ergaben sich 6,02 kg Vanadinoxid mit 64,59% V, 0,93% Na, Oxida
tionsstufe 3,06. Es wurden 44 l Filtrat mit 19,4 g/l V erhalten. Die
Ausbeute an festem Vanadinoxid betrug 82%. - Dieser Vergleich zeigt,
daß die V-Verluste bei einer Oxidationsstufe des Vanadins über 3,10
stark ansteigen.
In einem Rührautoklaven wurden 200 g Natriumpolyvanadat (V =
46,5%, Na = 6,1%, S = 0,52%) in 1,5 l Wasser mit 24 g konzen
trierter Schwefelsäure und 40 ml Melasse versetzt und 3 Stunden bei
225°C bis 235°C mit einem Druck von maximal 33 bar gerührt. Aus
den angegebenen Zahlen ergibt sich, daß im Rührautoklaven auch
die Neutralisation erfolgt. Nach dem Entspannen und Abfiltrieren und
Trocknen ergibt sich ein Vanadinprodukt mit V = 60,14%, Na = 0,51%,
C = 0,2%. Oxidationszahl 4,1. Die Lösung enthielt 0,01 g/l Vana
din. - Die Ausbeute an festem Vanadinoxid betrug 99,95%.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung alkaliarmer Vanadinoxide, bei dem ein
vanadinhaltiger Rohstoff unter Zusatz von Natriumsalzen geröstet,
das Röstprodukt ausgelaugt, aus der dabei erhaltenen Vanadinlösung
mit Mineralsäure Natriumpolyvanadat gefällt und dieses zu den Vana
dinoxiden weiterverarbeitet wird, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Natriumpolyvanadat entweder
- a) mit gasförmigen oder festen Reduktionsmitteln zu Vanadin trioxid bis zu einer Oxidationsstufe von maximal 3,10, vor zugsweise 3,0 bis 3,05, oder
- b) in einer wäßrigen Aufschlämmung bei 150 bis 250°C, ent sprechend einem Druck von 5 bis 40 bar, mit einem gelösten Reduktionsmittel zu Vanadintetroxid bis zu einer Oxidations stufe von maximal 4,1, vorzugsweise 4,0 bis 4,05 reduziert wird, und das nach a) oder b) erhaltene Reduktionsprodukt danach in Wasser mit einer Mineralsäure oder während der Reduk tion neutralisiert, filtriert und der erhaltene natriumarme Vanadin oxid-Filterkuchen ausgewaschen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als gas
förmiges Reduktionsmittel Wasserstoff, Kohlenmonoxid oder Kohlen
wasserstoffe, als festes Reduktionsmittel Holzmehl oder Kohlenstaub
und als gelöste Reduktionsmittel Melasse, Alkohole oder Kohlen
hydrate verwendet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Reduktionsmittel mit Schwefelsäure bis zu einem pH-Wert zwi
schen 5 und 8 neutralisiert wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863600038 DE3600038A1 (de) | 1986-01-03 | 1986-01-03 | Verfahren zur herstellung alkaliarmer vanadinoxide |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863600038 DE3600038A1 (de) | 1986-01-03 | 1986-01-03 | Verfahren zur herstellung alkaliarmer vanadinoxide |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3600038A1 DE3600038A1 (de) | 1987-07-09 |
DE3600038C2 true DE3600038C2 (de) | 1988-02-11 |
Family
ID=6291381
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863600038 Granted DE3600038A1 (de) | 1986-01-03 | 1986-01-03 | Verfahren zur herstellung alkaliarmer vanadinoxide |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3600038A1 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN114774980B (zh) * | 2022-05-10 | 2023-11-21 | 浙江工业大学 | 一种通过控制不同煅烧条件来形成含有不同价态钒氧化物催化剂及其合成方法和应用 |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB680413A (en) * | 1951-03-27 | 1952-10-01 | Vanadium Corp Of America | Improvements in or relating to the precipitation of hydrous vanadium pentoxide |
-
1986
- 1986-01-03 DE DE19863600038 patent/DE3600038A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3600038A1 (de) | 1987-07-09 |
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