DE3590303T1 - Vorrichtung für Unterwasserbetrieb - Google Patents
Vorrichtung für UnterwasserbetriebInfo
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Description
Beschreibung:
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für Unterwasserbetrieb, mit einer Unterwasserplattform,
einer darauf als austauschbare Teile angebrachten Anlage, einer Schienenspur auf der Plattform und
einem Eingriffs- oder Handhabungs-Aggregat, das längs der Schienenspur bewegbar ist, um die austauschbaren
Teile zu entfernen und zu ersetzen. Das Handhabungs-Aggregat besitzt einen Manipulator,
mittels welchem ein Anlagenteil isoliert, erfaßt und im Handhabungs-Aggregat plaziert1 und ein
neues Anlagenteil von einem Lager im Handhabungs-Aggregat geholt und auf der Plattform plaziert
werden kann. Ein solches System ist aus der NO-PS 139 323 bekannt, wo eine Unterwasser-Produktionsanlage
für Fernverbindung mit Unterwasser-Bohrlöchern und für die Fluid-Produktion aus Bohrlöchern
unter Wasser beschrieben ist. Die Unterwasser-Produktionsanlage ist so gebaut, daß die
Komponenten leicht zu verbinden, zu trennen, zu entfernen und/oder zu ersetzen sind. So sind verschiedene
Abschnitte der Plattform und deren Ausrüstung einschließlich Verteilereinrichtungen,
Ventile, Energieversorgung und anderer Anlagenteile sowie der Schienenspur, worauf das Handhabungs-Aggregat
läuft, durch Fernsteuerung entfernbar und können an die Oberfläche für eine Reparatur und/
oder einen Austausch der Unterwasser-Produktionsanlage gebracht werden. Wenn an der Unterwasser-Produktionsanlage,
z.B. am Verteilerventil, Instandhaltungsarbeiten durchzuführen sind, wird eine Boje mittels Fernsteuerung losgelassen. Die
Boje steigt von der Plattform aus und bringt eine Leine an die Oberfläche. Das Handhabungs-Aggregat
wird vom Behälter aus gestartet und an der Leine befestigt. Das Handhabungs-Aggregat sinkt und
zieht sich selbst nach unten zur Unterwasser-Produktionsanlage längs der an der Boje befestigten
Leine. Nach Landung auf der Schienenspur wird das Handhabungs-Aggregat daran befestig. Mittels einer
Stromversorgung von der Oberfläche über ein elektrisches Kabel wird das Handhabungs-Aggregat mit
elektrischer Energie für einen Motor versorgt, der das Handhabungs-Aggregat längs der Schienenspur
bewegt. Ein Handhabungsarm auf dem Handhabungs-Aggregat kann von der Stromversorgung über das
elektrische Kabel aktiviert werden. Nach Durchführung der notwendigen Operationen bewegt sich das
Handhabungs-Aggregat zurück zum Landepunkt. Die Befestigung wird gelöst und das Handhabungs-Aggregat kehrt längs der Leine zur Oberfläche zurück.
Sind jiie Instandhaltungsarbeiten durch Fernsteuerung
nicht zu bewältigen, wird eine Person in
einer an dem Handhabungs-Aggregat befestigten (Tauch-)Glocke herabgelassen. Das Handhabungs-Aggregat
ist mit seinem eigenen EnergieversorgungsfSystern
versehen, was es befähigt, sich längs der Schienenspur zu bewegen, wenn die Stromversorgung
über das elektrische Kabel zur Oberfläche ausfallen sollte. Die Person kann, falls notwendig,
in jedweder benutzten Glocke das Handhabungs-Aggregat freisetzen oder die Glocke vom Handhabungs-Aggregat
entkuppeln, so daß die Glocke zur Oberfläche treiben kann.
Dieses bekannte System hat den Nachteil, daß man von der Verbindung zur Oberfläche abhängig ist.
Somit! liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung für Unterwasserbetrieb zu schaffen,
die während Normalbetrieb fernsteuerbar ist,
und wo Instandhaltung, Ersatz von Einzelteilen usw. innerhalb des Rahmengerüsts des gesamten Unterwasser-Systems
durchgeführt werden kann. Dies soll also ohne die Notwendigkeit des Kontakts zur
Oberfläche möglich sein, so daß man tatsächlich ein Unterwassersystem besitzt, das von den Bedingungen
an der Oberfläche unabhängig ist. ;
Diese Aufgabe wird bei einer eingangs erwähnten Vorrichtung für Unterwasserbetrieb gelöst; indem
zunächst die Anlagenteile mit oder ohne iljire Steuerungseinrichtungen
soweit wie möglich auf charakteristischen Achsen und in charakteristischen Ebenen
angeordnet werden. Weiter wird erfindungsgemäß
vorgeschlagen, daß das Handhabungs-Aggregat als lasttragender, bemannter, unabhängiger Unterwasserbehälter,
-kapsel bzw. -fahrzeug mit Ahlegefüßen für das Zusammenwirken mit der Schienenspur
ausgeführt ist. Zudem weist es ein oder mehrere Manipulatoren auf, die am Behälter bewegbar angebracht und an die charakteristischen Achsen angepaßt
sind, wenn der Behälter an der Schiehenspur angedockt ist. j
Zwar ist die Erfindung primär zur Anwendung in sogenannten Produktionsanlagen gedacht, jedoch umfaßt
die erfindungsgemäße Vorrichtung für Unterwas serbetrieb auch andere Anlagen unter Wasser,
bei denen Instandhaltung, Ersatz von Einzelteilen usw. notwendig sind.
Der lasttragende, bemannte, autonome Unterwasserbehälter spielt eine zentrale Rolle. Da er Lasten
trägt, kann er Anlagen- bzw. Ausrüstungsteile und Komponenten von einer Basis mitbringen, die an
einem geeigneten Ort, z.B. auf dem Land unterge-
bracht sind. Mit dem bemannten Behälter bzw. Fahrzeug erzielt man den Vorteil, daß die gesamte
Handhabung und Manipulation "manuell" stattfinden kann, also unter unmittelbarer überwachung (durch
geeignete Fenster im Behälter). Automatische oder automatisch ferngesteuerte Komponenten können
ebenfalls überwacht werden. Da der Unterwasserbehälter autonom, d.h. unabhängig ist, ergibt sich
der Vorteil, daß Menschen - z.B. eine größere Mannschaft, z.B. 5-10 Personen - mehrere Wochen an
Bord aushalten können. Ferner ist der Behälter, bzw. das Fahrzeug beim Betrieb auf der Unterwasserplättform
vollkommen unabhängig von einer externer! Energieversorgung, obgleich man dennoch
zweckniäßigerwelse eine Verbindung zur Energieübertragung
zwischen dem Behälter und der Plattform vorsiöht, wenn der Behälter an der Schienenspur
angedockt ist. So ist der Behälter mit Energie von
i. . ■ ■
der Plattform unter der Voraussetzung versorgt, daß d^e Unterwasserplattform ein Kabel oder eine
Seilverbindung besitzt, wobei eine entsprechende Energiequelle an einer entfernt liegenden Offshore-Plattform
oder an Land angeordnet ist.
■ ι ■
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Durch!die Anordnung der Anlagenteile und ihrer Steueikingseinrichtungen (Kupplungen, Steuerspindeln, ;Befestigungsbolzen, Signaleinrichtungen
usw.)lauf charakteristischen Achsen und in charakteristischen Ebenen vereinfachen sich die Handhabungs-fOperationen.
Die durchzuführenden Handhabungen bzw. Manipulationen lassen sich weiter vereinfacherji,
indem die Manipulatoren am Behälter positionierbar angebracht sind, angepaßt an die charakteristischen
Achsen, wenn der Behälter an der Schienenspur angedockt ist.
Die Achsen und Ebenen haben vorliegend die Bedeutung, daß die vom Manipulator oder den Manipulatoren
am Unterwasserbehälter handzuhabenden Komponenten ein Koordinaten-System eingepaßt sind, das
zusätzlich zur besagten Vereinfachung der Handhabungs-Operationen die Möglichkeit gegenseitiger
Anpassung der Komponenten, Werkzeuge und|Manipulatoren
schafft und überdies definierte Operationen
erlaubt, insbesondere die Verwendung ein^s CAD-Systems (die Zeichnung der Anlage kann ii ein CAD-System
in der Steuerung eingespeist werden, so daß das Steuerungssystem die Anlage und jede j Störung
"sehen" kann). Durch "Fühlen" von Referenzpunkten auf der Anlage (z.B. eines Produktionsbaikmes) erhält
der Manipulator/das Werkzeug Referenzdaten in seiner datengestützten Steuerung. Eine Adressierung
kann aufgrund einer bekannten Positionierung des Werkzeugs bezüglich der Anlage erfolgen. Die
Positionierung längs charakteristischer Achsen und Ebenen erleichtert ferner die Anwendung einer
Fernsehkamera oder einer "akustischen Kaijiera" zur
Sendung von Groß- und/oder Nahaufnahmen zu einer Bedienperson an Bord des Unterwasser-Fahrzeugs. In
größeren Tiefen muß mit einer geringeren!Sichtbarkeit und verschlechterten Lichtbedingungen gerech-"1W
net werden; man kann sich deshalb nicht auf eine
reine manuelle (visuelle) Steuerung vollständig verlassen.
Die Verwendung eines lasttragenden, bemannten, autonomen Unterwasserbehälters schafft ferner die
Möglichkeit, die Vorrichtung für Unterwasserbetrieb auch in größeren Tiefen zu positionieren,
also in Tiefen außerhalb der normalen Reichweite von Tauchern; damit wird insbesondere der Vorteil
erzielt, daß die neue Vorrichtung besonders zur
Verwendung in arktischen Gewässern (unterhalb*5 d-ei
Eises) geeignet ist.
Heutzutage gelten strenge Vorschriften für Vorrichtungen für Unterwasserbetrieb aus Gründen der
Sicherheit. So wird gefordert, daß Anlagenteile und -komponenten eine sehr lange Lebensdauer besitzen
und besonders zuverlässig sind, gerade weil es sich um Anlagen handelt, die schwer zugänglich
sind, und bei denen Fehler oder Ausfälle katastrophale Folgen mit sich bringen. Die erfindungsgemäße
Vorrichtung für Unterwasserbetrieb verkürzt die "Garantiezeit" von Anlagenteilen und -komponenten,
man kann also das heutzutage verlangte Langzeitkonzept verlassen, weil man durch die Verwendung
von Unterwasserbehältern Teile und Komponenten schnell und verhältnismäßig einfach austauschen
und reparieren/warten kann. Insgesamt erhält man ein System, wo man in einer feuchten Umgebung
den in einer trockenen Umgebung vorherrschenden Arbeits- und Betriebsbedingungen nahekommt.
Die Verwendung des verhältnismäßig großen Unterwasserbehälters
ermöglicht es, die Anlage mehr "auszubreiten". Zum Beispiel kann ein Verteilerareal
größer ausgeführt, d.h. über eine größere, von lien Manipulatoren des Unterwasserbehälters abgedeckte
Fläche plaziert sein. Zudem können einzelne Komponenten in zugänglicheren Plätzen dimensioniert
und angeordnet sein. Ein Katapult (ein sogenannter "pig launcher" kann beispielsweise mit
dem IJJnterwasserbehälter transportiert und dem Pipe|Line-System angeordnet werden, falls notwendig;
!dies ist möglich ohne die Verbindung zu einem Behälter an der Oberfläche, wie es heutzutage noch
notwendig ist.
Manche Komponenten können vereinfacnt werden, da sie lediglich für die direkte Handhabung hergestellt
werden müssen. Dies gilt beispielsweise für Ventile für Absperrbereiche, wo Arbeiten/Manipulationen/Austausch
durchgeführt werden müssen.
Bei einer Vorrichtung bei Unterwasserbetrieb, wo die Anlage Produktionsbäume und entsprechende Verteilerausrüstungen
umfaßt, können die Produktionsbäume in vorteilhafter Weise in einer Linie angeordnet
sein, wobei die Verteilereinrichtungen längs dieser Linie angeordnet sind, und die Schienenspur
sich darüber erstreckt.
Wenn der Behälter an der Schienenspur angedockt ist, können die Manipulatoren auf sowohl den Produktionsbäumen
als auch den darunterliegenden Verteilereinrichtungen benutzt werden.
Die Schienenspur ist vorzugsweise parallel mit der Linie angeordnet. Der Unterwasserbehälter kann
dann so angedockt werden, daß seine Längsachse sich senkrecht zur Schienenspur und der Linie erstreckt,
und der Unterwasserbehälter längs der Schienenspur transversal bewegt werden kann. Die
Produktionsbäume können durch Manipulatoren am Vorderteil des Behälters gehandhabt werden, während
ein oder mehrere Manipulatoren unterhalb des Behälters die Verteilereinrichtungen warten können;
dabei ist der Behälter mit seiner Achse parallel zu den charakteristischen Achsen im Verteiler
an der Schienenspur angedockt.
Vorteilhafterweise umfaßt die Schienenspur einen
Abschnitt außerhalb des Anlagenareals der Plattform, so daß der Behälter andocken kann, ohne eine
Kollision mit den Anlagenteilen auf der Plattform befürchten zu müssen. Daraus folgt eine zusätzliche
Sicherheit.
Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung sind die Anlagenteile soweit wie möglich als Module in
einem containerisierten System ausgeführt, wo jeder "Container"-Modul eine Rahmenstruktur bzw.
-konstruktion aufweist mit identischen Befestigungs- und Fixierpunkten von einem Modul zum anderen.
Der Laderaum des Unterwasserbehälters ist mit entsprechenden Punkten zur Befestigung oder Aufhängung
der Module während des Umschlags versehen. Jede Rahmenkonstruktion umfaßt vorzugsweise wenigstens
einen Oberrahmen mit Befestigungspunkten für ein Hebejoch und Befestigungs-/Aufhängungspunkten
für das Zusammenwirken mit entsprechenden Punkten im Laderaum.
Eine weitere vorteilhafte Ausführung besteht darin, daß die Schienenspur und der Unterwasserbehälter
zueinander formschlüssige Antriebseinrichtungen, beispielsweise einen Zahnstangentrieb umfassen.
Dies ist nicht nur vorteilhaft, sondern oft auch notwendig, da Schlammablagerungen die
notwendige Reibung zwischen der Schienenspur und den tragenden Rädern verhindern können. Der Unterwasserbehälter
befindet sich auch in einem schwimmähnlichen Zustand, wobei ein entsprechender Druck der unteren Fläche gegen die Schiene vorherrscht.
Der Unterwasserbehälter umfaßt vorzugsweise Verriegelungseinrichtungen,
z.B. Klauen, zum Einrasten in der Schiene.
ίο i i , f Γ":.:">-".
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen
Figur 1 eine Draufsicht auf eine Unterwasserplattform mit einem angedockten ünterwasserbehälter;
Figur 2 die Plattform gemäß Figur 1, von der linken Seite aus gesehen;
Figur 3 die Unterwasserplattform in einem größeren Maßstab vom unteren Ende gemäß Figur
1 aus gesehen;
Figur 4 einen Schnitt durch den teilweise in
Figur 3 gezeigten Unterwasserbehälter;
Figur 5 schematisch einen Abschnitt einer Unterwasserplattform
wie in Figur 1, wo die Schienenspur sich außerhalb des Anlagenareals
der Plattform erstreckt;
Figur 6 schematisch eine Seitenansicht des Vorderteils eines Unterwasserbehälters mit
Manipulatoren sowie einem Produktions- <w- baum;
Figuren
bzw. 8 eine Endansicht bzw. Draufsicht auf den Unterwasserbehälter und den Produktionsbaum gemäß Figur 6;
Figur 9 ein in einem Hebejoch hängendes Anlagenteil; und
Figuren
u. 11 Beispiele einer Verriegelung von Anlagenteilen im Laderaum.
Die Unterwasserplattform gemäß Figuren 1-3 ist eine auf dem Meeresboden (1) angeordnete Produktionsplattform.
Die Produktionsplattform (2) ist in herkömmlicher Weise aus starken Rohrelementen
(3) und Balken (4) aufgebaut, die zur Bildung eines (Rahmen-)Gerüsts zusammengeschweißt sind.
Die gezeigte Produktionsplattform umfaßt vier Produktionsbäume (5, 6, 7j 8). Jeder Produktionsbaum
ist in herkömmlicher Weise mit einem Bohrloch verbunden. Die Anzahl der Produktionsbäume ist vorliegend
rein zufällig gewählt, und die Unterwasserplattform kann selbstverständlich eine größere
oder kleinere Anzahl von Produktionsbäumen umfassen.
Wie aus den Figuren 1-3 hervorgeht, sind die Produktionsbäume (5-8) auf einer Linie Y-Y angeordnet.
Jeder Produktionsbaum besitzt eine vertikale Achse Z-Z, die eine sogenannte charakteristische
Achse darstellt. Gemäß Figuren 2 und 3 - Produktionsbaum (5) in Figur 2 und Produktionsbaum (7)
in Figur 3 -besitzt jeder Produktionsbaum seine eigenen Steuereinrichtungen (9, 10 bzw. 11), die
auf der charakteristischen Achse und in charakteristischen Ebenen A, B, C, D, E (Figur 3) angeordnet
sind. Außerdem kann die Zeichenebene gemäß Figur 2 als charakteristische Ebene betrachtet werden,
wo die Steuerungseinrichtungen (9 und 10) liegen.
Eine weitere charakteristische -Achse ist X-X gemäß Figur 1. Die Verteilereinrichtungen und weitere
Anlagenteile sind längs solcher Achsen X-X gemäß der Draufsicht der Figur 1 angeordnet. Gemäß Figur
(3) liegt die Achse X-X in der Zeichenebene, und zu dem stellt die Zeichenebene eine charakteristische
Ebene für die Anordnung der Anlagenteile dar.
Längs der Linie Y-Y, wonach die Produktionsbäume (5-8) ausgerichtet sind, ist die Unterwasserplattform
(2) mit einem Verteilereinrichtungsareal (12) versehen. Die Anlage sowie die Produktionsbäume
sind an sich bekannt und bedürfen keiner weiteren Erklärung.
Oberhalb des Verteilereinrichtungsareals (12) erstreckt sich eine Schienenspur in Form zweier
Schienen (13) und (14). Die Schienenspur (13, 14)
erstreckt sich parallel zur Linie der Produktionsbäume (5-8). Ein Unterwasserbehälter (15) ist an
der Schienenspur (13, 14) angedockt in einer dem Produktionsbaum benachbarten Stellung gezeigt.
Dieser lasttragende, bemannte, autonome Unterwasserbehälter (15) ist entsprechend dimensioniert
und ausgeführt, um eine größere Mannschaft, beispielsweise
5 bis 10 Personen, unterzubringen und sich für längere Zeit im Tauchzustand (bis zu mehreren
Wochen) aufzuhalten.
Der Unterwasserbehälter (15) ist mit einer Druckhülle bzw. einem Druckrumpf (16) (gemäß Figuren 3
und 4) versehen. Unterhalb der Druckhülle (16) besitzt der Unterwasserbehälter einen Laderaum (17),
der außen von zur Außenseite hin schwenkbaren Seitenwänden (18, 19) begrenzt ist. Im Vorderteil,
vor dem vorderen Ende der Druckhülle (16), ist ein Raum (20) vorhanden, der von zwei Bogentüren (21)
abgeschlossen ist.
Längs der Bauchseite der Druckhülle (16) erstrecken sich zwei Schienen (22, 23) und bilden
eine Schienenspur für einen Förderschlitten (24). Er trägt einen Bauchrnanipulator (25). Ferner sind
zwei Schienen (26, 27) unterhalb des Bauches für ein oder mehrere, ein Hebejoch (29) tragende Laufkatzen
(28) angeordnet.
Gemäß Figuren 3 und 4 ist der Manipulator (25) innerhalb des Laderaums in einer zurückgezogenen Ruhe-/Umschlag-Stellung.
Eine Arbeitsstellung ist in gestrichelten Linien in Figur 4 gezeigt. Die Laufkatze
(28) und das Hebejoch (29) dienen zur Handhabung der im Laderaum (17) aufgehangenen Anlagenteile.
Der Manipulator (25) wird zur Durchführung der auf der Plattform notwendigen Arbeiten benutzt.
Gemäß Figuren 6-8 sind im Raum (20) zwei Bogenmanipulatoren (30, 3D angeordnet. Diese
Manipulatoren können auf vertikalen Schienen (32, 33) verfahren werden. Die Schienen (32, 33) können
horizontal in entsprechenden Führungen (34, 35) bewegt werden, wie mittels der Doppelpfeile in Figur
6 angedeutet. Im oberen, vorderen Bereich der Druckhülle (16) ist ein großes Acrylfenster (36)
angeordnet, das der Bedienungsperson (37) eine gute Sicht verschafft, die die Manipulatoren innerhalb
der Akkomodation der Druckhülle steuert. Entsprechende, große (nicht gezeigte) Fenster sind am
Bauch der Druckhülle angeordnet, damit die Bedienungspersonen den Bauchmanipulator (25) und das
Hebejoch (29) visuell kontrollieren können.
Gemäß Figur 3 sind im Laderaum (17), angedeutet durch gestrichelte Linien, Anlagenteile wie Module
in einem containerisierten System ausgeführt, d.h. jeder Modul liegt innerhalb eines "Rahmens" ähnlich
einem Parallelepiped. Gemäß einer vorteilhaften Ausführung umfaßt jeder dieser "Container"-Module
(58) eine (nicht gezeigte) Rahmenstruktur mit wenigstens einem Oberrahmen mit dem Befestigungspunkt für das Hebejoch (29) und den Befestigungs-
ys
Aufhängungspunkten für das Zusammenwirken mit entsprechenden
Punkten im Laderaum (17). Herkömmliche Verriegelungs- und Befestigungs-Techniken für konventionelle
Container können vorteilhaft angewandt werden. So kann die Rahmenkonstruktion mit Verriegelungsvorsprüngen
versehen sein, die zur Verriegelung mit entsprechenden, hakenförmigen Befestigungseinrichtungen
im Laderaum gedacht sind, wo die Module während des Umschlags aufhängbar sind.
In Figur 9 ist ein Beispiel einer Rahmenkonstruktion ( 41) mit einem entsprechenden Anlagenteil
(42) gezeigt. Der Rahmen (41) und das integrierte Anlagenteil (42) hängen am Hebejoch (29), das seinerseits
zum Heben und Senken mittels Seile (43) an der Laufkatze (28) aufgehangen ist. Der Manipulator
wird zur Steu erung und Orientierung des Anlagenteils (42) verwendet.
Die Figuren 10 und 11 zeigen schematisch, wie eine containerisierte Einheit aufgehangen und in Transit-Stellung
in entsprechende Haken im Laderaum eingerastet werden kann. Die Einheit (38) ist mit
Verriegelungsansätzen (45) versehen, die wie in Figuren 10 und 11 gezeigt ausgeführt sind. Der
Verriegelungsansatz (45) besitzt ein Loch (46) für das Einrücken eines Verriegelungsstifts (47). Der
Verriegelungsstift (47) wird durch einen kleinen Arbeitszylinder (48) angetrieben. Entsprechende
Haken, möglicherweise ohne Verschluß, können auf einer unteren Horizontalen zum "Parken" der Anlagenteile
benutzt werden.
Figur 5 zeigt eine Variante der Plattform gemäß
Figur 1. Der Unterschied besteht darin, daß die Schienenspur (13, 14) gemäß Figur 1 in Figur 5
durch Schienenabschnitte (131), (14') erweitert ist, so daß der Unterwasserbehälter (15) außerhalb
des Anlagenareals der Plattform, also wo die Produktionsbäume
und die Verteilereinrichtungen usw. angeordnet sind, andocken kann. Der Behälter (15)
kann somit andocken, ohne daß eine Gefahr der Kollision mit Anlagenteilen auf der Plattform besteht;
danach kann er längs der Schienenspur nach innen fahren.
Der Unterwasserbehälter ist mit vier Teleskopbeinen (39) versehen, die an ihren jeweiligen Enden
Laufräder (40) zum Eingriff mit den Schienen (13, 14) besitzen. Nach dem Anlegen kann die Stellung
des Unterwasserbehälters mittels der beiden Teleskopbeine (39) verstellt werden und mittels auf die
Radsätze (40) wirkender (nicht gezeigter) Antriebseinrichtungen kann sich der Unterwasserbehälter
längs der Schienen (13> 14) bewegen. Der Unterwasserbehälter kann in der gewünschten Stellung
nahe eines Produktionsbaums (7) in die Schienenspur einrasten, wobei nicht gezeigte, dem Fachmann
wohl bekannte Einrichtungen Verwendung finden.
Vorstehend ist eine auf dem Meeresboden ruhende Unterwasserplattform beschrieben. Das Erfindungsprinzip ist natürlich nicht auf solche Unterwasserplattformen
beschränkt. So kann die Unterwasserplattform den oberen Abschluß einer turmähnlichen
Konstruktion bilden, die auf dem Meeresboden steht, und mittels welcher man die Arbeitstiefe
der Plattform und des Unterwasserbehälters reduzieren kann.
überdies ist eine fünfte Schienenspur für den Unterwasserbehälter
vorstellbar. Auch das Anlegen des Behälters an einer Schienenspur gleich einem zentral auf einer Unterwasserplattform angeordneten
Dreh- bzw. Schwenktisch ist möglich.
Claims (9)
1. Vorrichtung für Unterwasserbetrieb, mit einer Unterwasserplattform (2), einer darauf als
austauschbare Teile angebrachten Anlage (5-8), einer Schienenspur (13, 14) auf der Plattform
(2) und einem Eingriffs- oder Handhabungsaggregat, das längs der Schienenspur (13>
14) bewegbar ist, um die austauschbaren Teile zu
entfernen und zu ersetzen, und wenigstens einen Manipulator (25, 30, 3D besitzt, mittels
welchem ein Anlagenteil (5-8) isolierbar, erfassbar und plazierbar ist und ein neues
Anlagenteil aus einem Speicher im Handhabungsaggregat geholt und auf der Plattform (2) plaziert
werden kann,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anlagenteile (5-8) entweder als solche oder mit ihren Steuerungseinrichtungen (9, 10,
11) auf charakteristische Achsen (X, Y, Z) und in charakteristischen Ebenen angeordnet sind,
und
daß das Handhabungsaggregat ein lasttragender, bemannter, autonomer Unterwasserbehälter (15)
ist mit Anlegefüßen zum Zusammenwirken mit der Schienenspur (13, 14) und mit einem oder mehreren
externen Manipulatoren (25, 30, 3D, die auf dem Behälter (15) bewegbar angebracht und
an die charakteristischen Achsen (X, Y, Z) angepaßt sind, wenn der Behälter (15) an der
Schienenspur (13, 14) angedockt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Anlage Produktionsbäume (5, 6, 7, 8) und entsprechende
Verteilereinrichtungen (12) umfaßt, dadurch
gekennzeichnet,
daß die Produktionsbäume in einer Linie angeordnet sind, und daß die Verteilereinrichtungen
längs der Linie plaziert sind, und daß die Schienenspur (13, 14) sich oberhalb des Verteilers
(12) erstreckt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Schienenspur (13» 14) parallel zu
der Linie erstreckt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Behälter (15) und dessen Anlegefüße zum Andocken an der Schienenspur (13, 14) vorgesehen
sind, wobei sich die Längsachse des Behälters parallel zu den charakteristischen
Achsen in der Verteileranlage (12) erstreckt.
5- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch
gekennzeichnet,
daß die Schienenspur (13, 14) einen Abschnitt außerhalb des Anlagenareals der Plattform umfaßt,
so daß der Behälter (15) ohne Gefahr der Kollision mit den Anlagenteilen (5-8) auf der
Plattform andocken kann.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anlagenteile (5-8), soweit wie möglich, als Module (38) in einem containerisierten
System ausgeführt sind, wo jeder "Container"-Modul (38) eine Rahmenkonstruktion (41)
mit identischen Bef^stigungs- und Fixierpunkten für die Module (38) aufweist.
1t
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß hier die Rahmenkonstruktion (41) wenigstens einen Oberrahmen mit einem Befestigungspunkt für ein Hebejoch (29) und mit Befestigungs-/Haltepunkte
für ein Zusammenwirken mit entsprechenden Punkten im Laderaum (17) des Unterwasserbehälters (15) besitzt.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schienenspur (13, 14) und der Unterwasserbehälter (15) formschlüssige Antriebseinrichtungen,
zum Beispiel einen Zahnstangentrieb umfassen.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-8, dadurch
gekennzeichnet,
daß der Unterwasserbehälter Verriegelungseinrichtungen (45, 46, 47), z.B. Klauen, zum Ein
rasten in der Schienenspur (13, 14) umfaßt.
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