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Vorrichtung, um Rettungsboote vom Schiffe aus auszusetzen. Die Erfindung
bezieht sich auf eine Vorrichtung, um Rettungsboote vom Schiffe aus auszusetzen,
bei der die zum Aus- bzw. Einwärtsschwenken des Rettungsbootes dienenden Davits
schraubenförmig beweglich sind, indem sie mit Zapfen oder Rollen auf geneigten Ebenen
oder Bahnen, die in einem den Davit umgebenden Schuh angeordnet sein könnnen, gleiten.
Nach der Erfindung ist an jedem Davit eine Sperrvorrichtung angeordnet, die eine
unbeabsichtigte Drehung des Davits sowohl in der einen als auch in der anderen Richtung
verhindert. Zu diesem Zwecke sind in jedem Davit zwei sich gegenüberliegende Sperriegel
vorgesehen, die miteinander gekuppelt sind und von denen jedes Mal der eine mit
seinem einseitig keilförmig gestalteten Teil in eine am Davit fest angeordnete Kammhülse
eingreift. Der Keil des einen Riegels verhindert das Ausschwenken des Davits; zu
diesem Zweck ist er oben mit einer Geradfläche, unten dagegen mit einer Schrägfläche
ausgestattet, die ein Heraufgleiten und Einschwenken des Davits gestattet, ein Heruntergleiten
dagegen sperrt. Bei dem anderen Riegel liegt die Schrägfläche des Keiles oben, so
daß ein Einschwenken des Davits verhindert, ein Ausschwenken dagegen gestattet ist.
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Die beiden Sperriegel des einen Davits können mit den beiden Sperriegeln
des zweiten zugehörigen Davits durch ein Gestänge verbunden sein, das derart ausgebildet
ist, daß sich nur stets das eine Sperriegelpaar in der Arbeitsstellung befindet.
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Die Sperrvorrichtung kann auch so ausgebildet sein, daß sie entweder
die Linksdrehung oder die Rechtsdrehung des Davits verhindert, wodurch ebenfalls
die schraubenförmige Bewegung des Davits verhindert wird. In diesem Falle dient
zur Sperrung ein drehbar gelagerter, an seinem vorderen Ende einseitig zugeschärfter,
also keilförmig gestalteter zylindrischer Sperriegel, der mit den Längsnuten einer
entsprechend ausgebildeten an dem Davit befestigten Hülse zusammenarbeitet, so daß
je nach seiner Drehlage das keilförmige Eingriffsende des Riegels nur eine Drehung
des Davits in der einen Richtung zuläßt. Diese Sperrvorrichtung kann weiterhin so
ausgebildet sein, daß die beiden Sperrdrehlagen des Riegels gegen unbeabsichtigte
Verdrehung des Riegels gesichert sind.
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Auf der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
veranschaulicht.
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Abb. x zeigt einen Davit in Seitenansicht in der Außenbordlage, Abb.
a einen teilweisen Schnitt durch das Halslager.
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Abb. 3 und q. zeigen in senkrechtem Schnitt bzw. Grundriß die miteinander
verbundenen Sperrvorrichtungen zweier zusammengehöriger Davits, Abb. 5 und 6 geben
in senkrechtem und wagerechtem Schnitt eine abgeänderte Ausführungsform der Sperrvorrichtungen
wieder, während die Abb. 7 und 8 eine dritte Ausführungsform der Sperrvorrichtung
im senkrechten und wagerechten Schnitt zeigen.
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Das Halslager b des schraubenförmig beweglichen Davits a ist von einer
geeigneten Bahn umgeben. An dem Davit selbst ist an geeigneter Stelle eine Hülse
c befestigt, die mittels eines Zapfens e eine Rolle d trägt, mittels deren sich
der Davit auf der geneigten bzw. schraubenförmigen Bahn f führt. Die Bahn f erstreckt
sich von der Mittelebene jedes Schuhes soweit nach oben und unten, daß die Rolle
des einen Davits auf der Bahn aufwärts rollen kann, wenn die Rolle des anderen zugehörigen
Davits abwärts rollt.
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Um zu verhindern, daß beispielsweise das Rettungsboot bei starkem
Rollen des Schiffes einwärts über das Deck zurückgeworfen wird, indem die Davits
sich auswärts oder einwärts drehen, ist an jedem Davit eine Sperrvorrichtung
angeordnet.
- Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Abb. i bis q. ist an jedem Davit
a eine Kammhülse l mit wagerechten Nuten vorgesehen. In diese Nuten
können an jedem Davit zwei sich gegenüberliegende Sperriegel m und ml einfallen,
die entgegen der Wirkung von Federn n in der Längenrichtung verschiebbar sind. Die
Sperriegel m sind vorn einseitig keilförmig zugeschärft, und zwar liegt die Schrägfläche
hier oben, während die Sperriegel m' umgekehrt ausgebildet sind. In ihrer Eingriffslage
verhindern also die Sperrriegel m eine Aufwärtsverschiebung der Davits, während
die Sperriegel m' in ihrer Eingriffsstellung eine Abwärtsverschiebung der Davits
verhindern. Die beiden Sperriegelpaare m, m' der beiden Davits sind an der
unteren Seite des Decks angebracht und durch ein Gestänge o mit Ansätzen P miteinander
verbunden. Zur Verschiebung des Gestänges dient ein an der Stange o befestigter
Hebel t, der mittels einer Welle s zu verdrehen ist. Zum Drehen der Welle s dient
ein Hebel y, der mit einem Gegengewicht q versehen ist und der nach der einen oder
anderen Seite umzulegen ist. Je nach der Lage des Hebels y werden also entweder
die Sperriegel m oder die Sperriegel m' zur Wirkung gelangen. Bei einer Anwendung
der beschriebenen Vorrichtung ist es also unmöglich, daß die Davits unbeabsichtigter
Weise beim Auswärtsschwenken sich wieder. zurückdrehen können, sondern sie werden
in ihrer Außenbordlage festgestellt. Dasselbe gilt von der Innenbordlage der Davits.
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In den Abb. 5 und 6 ist eine abgeänderte Sperrvorrichtung dargestellt,
bei der die Kammhülse i selbst mittels des Zapfens e die Rolle d trägt. Zum Einrücken
des Sperriegels 2 in die Eingriffslage dient eine Feder 3, während ein Handgriff
q. vergesehen ist, um den Sperrriegel -- aus der Sperrlage hinausziehen zu können.
Das vordere Ende des zylindrischen Sperriegels 2 ist drehbar gelagert und keilförmig
zugeschärft; so daß bei der in Abb: 5 ersichtlichen Stellung des Riegels 2 der Davit
a an einer Abwärtsbewegung gehindert ist. Bei einer Stellung nach Abb. 5 wird jedoch
eine Verdrehung des Riegels 2 durch den nasenförmigen Ansatz 5 verhindert, der in
eine Nut 6 des Gehäuses eingetreten ist. Beim Zurückziehen des Riegels tritt die
Nase 5 aus der Nut 6 heraus, und der Riegel kann nunmehr mittels des Handgriffs
q. um 18o ° verdreht werden. Wird er nunmehr wieder losgelassen, so tritt er unter
der Wirkung der Feder-3 wieder in eine Nut der Kammhülse m ein, wobei die Nase 5
in eine Nut 8 eintritt, die der Nut 6 diametral gegenüberliegt. Der Riegel -- verhindert
dann in der neuen Lage eine Aufwärtsverschiebung des Davits a. Die in den Abb. 7
und 8 dargestellte Ausführungsform ist ähnlich wie die Ausführungsform nach den
Abb. 5 und 6 ausgebildet, nur arbeitet bei dieser Ausführungsform das keilförmig
zugeschärfte vordere Ende des Riegels 2 mit einer Kammhülse i zusammen, die senkrechte
Längsnuten besitzt. Je nach der Stellung des Riegels 2 wird somit eine Links- oder
eine Rechtsdrehung der Hülse i und somit auch des Davits a verhindert. Zur Sicherung
der beiden Sperrlagen des Riegels 2 dient wieder ein nasenförmiger Ansatz 5 an dem
Riegel e, der mit zwei diametral einander gegenüberliegenden Längsnuten 6 und 8
zusammenarbeitet und der eine Verdrehung des Riegels 2 nicht hindert, wenn er in
die Kreisnut 7 zurückgezogen ist.