DE3546549C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Kachelofen gemäß Gattungsbegriff des Anspruchs 1.

Ein derartiger Kachelofen, gemeinhin auch als Kachelkamin bezeichnet, ist aus der DE-OS 31 08 762 wie im Prinzip auch aus der DE-OS 32 48 467 bekannt. Dabei besteht das Problem, daß, insbesondere wo zur besseren Wärmeausnutzung im Rauchgasabzug noch ein sog. Nachheizregister vorgesehen ist, unter schlechten Zugverhältnissen beim Schüren Rauch und ggf. auch Funken aus der dann offenen Kaminöffnung austreten. Dazu noch bereitet das Einlegen langer Scheite häufig Schwierigkeiten, da die Kaminöffnung nicht die gesamte Länge der Feuerkammer einnehmen wird.

Hier soll die Erfindung Abhilfe schaffen. Ihr liegt von daher die Aufgabe zugrunde, einen Kachelofen nach Gattungsbegriff so auszubilden, daß auch unter schlechten Zugverhältnissen beim Schüren ein Rauch- und Funkenaustritt in den Wohnraum vermeidbar ist und daß sich auch verhältnismäßig lange Scheite mühelos verheizen lassen.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch das Kennzeichnungsmerkmal des Anspruchs 1 gelöst. Die Unteransprüche geben vorteilhafte Ausgestaltungsmöglichkeiten der Erfindung an.

Die zusätzliche stirnseitige Schüröffnung ermöglicht es, den Kachelofen bei geschlossener Scheibe und ggf. von einem anderen Raum aus zu schüren sowie darüber hinaus auch lange Scheite mühelos einzulegen.

Ein Zimmerofen mit einer stirnseitigen Schüröffnung zusätzlich zu einer längsseitigen Öffnung ist zwar bereits aus der DE-PS 1 25 210 bekannt. Dort handelt es sich jedoch bei der längsseitigen Öffnung um eine solche, durch die zum Zweck einer Rauchgasnachverbrennung eine besondere Heizvorrichtung in Gestalt eines Wagens einführbar ist. Eine Kaminöffnung tritt hier nicht auf.

Nachfolgend wird ein entsprechendes Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung genauer beschrieben. Die einzige Figur der Zeichnung zeigt einen Vertikalschnitt durch einen vorge­ fertigten Kachelofeneinsatz mit integriertem Rauchgasregister.

Der betreffende Kachelofeneinsatz 2 weist ein metallisches Gehäuse 4 auf, dessen unteren Teil die Feuerkammer 6 ein­ nimmt, während sich im oberen Teil das Rauchgasregister 8 und danebenliegend ein Bypass 10 befinden. Am unteren Ende des Bypasses 10 ist eine Klappe 12 vorgesehen, mit der der Rauch­ gaseintritt in den Bypass 10 mehr oder weniger absperrbar ist. Die Klappe 12 ist über eine nach außen geführte Betäti­ gungsstange 14 manuell verstellbar. Bei verschlossenem Bypass 10 sind die Rauchgase gezwungen, ihren Weg über das Rauchgas­ register 8 zu nehmen. Der Rauchgasaustritt 16 befindet sich oben auf dem Gehäuse 4. Durch eine normalerweise verschlos­ sene Reinigungsöffnung 18 sind die sich dort ansammelnden Ablagerungen aus den Zügen des Rauchgasregisters 8 zu entfer­ nen.

Die Feuerkammer 6 ist langgestreckt; der Blick ist in der Figur in Längsrichtung von innen gegen eine stirnseitige Schüröffnung 20 mit Türe 22 gerichtet. Auf der in der Figur rechten Längsseite der Feuerkammer 6 befindet sich eine Kaminöffnung 24 innerhalb eines kastenförmigen Vorbaus 26. An den beiden vertikalen Wänden wie z. B. 28 des Vorbaus sind innenseitig nach oben und zum Inneren der Feuerkammer 6 geneigte Führungsleisten 30 angebracht, die sich innerhalb der darüberliegenden, entsprechend geneigten Wand 32 des Gehäuses 4 fortsetzen. Auf diesen Führungsleisten 30 ist lose aufliegend eine auf- und abbewegliche durchsichtige Scheibe 34 geführt, die in ihrer unteren Endstellung die Kaminöffnung 24 vollkommen verschließt. Am unteren Rand der Scheibe 34 befindet sich ein Betätigungsgriff 36. Die Scheibe 34 ist mittels eines über Umlenkrollen 38 auf der Oberseite des Gehäuses 4 geführten Seilzuges 40 mit einem auf der gegenüber­ liegenden Gehäuseseite in einem Schacht 42 geführten Aus­ gleichsgewicht 44 verbunden. Auf diese Weise wird die Scheibe 34 in jeder Höhenlage in der Schwebe gehalten. In ihrer unteren Endstellung kann sie um ihre Aufhängepunkte an den Seilzügen 40, d. h. um eine horizontale Achse, nach außen geschwenkt werden, um auch auf ihrer Rückseite leicht ge­ reinigt werden zu können.

Durch die Schüröffnung 20 kann die Schürung - ggf. aus einem anderen Raum - selbst bei geschlossener Kaminöffnung 24 erfolgen, wodurch die Gefahr eines Funkenfluges in den Wohn­ raum vermieden wird. Unterhalb der Schüröffnung 20 und des Vorbaus 26 weist die im übrigen rostlose Feuerkammer 6 eine Tasche 46 auf, die zusätzlich das Herausfallen der Glut verhindert. Zudem noch ist am innenliegenden unteren Rand des Vorbaus 26 eine Reihe Zähne 48 angeordnet, um das Brenngut innerhalb der Feuerkammer 6 und von der Scheibe 34 entfernt zu halten. Unterseitig und auf der der Kaminöffnung 24 abge­ wandten Seite ist die Feuerkammer 6 mit Schamottesteinplatten 50 ausgekleidet.

Claims (4)

1. Kachelofen mit einer langgestreckten Feuerkammer (6), die an einer ihrer Längsseiten eine durch eine bewegliche Scheibe (34) verschließbare Kaminöffnung (24) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Feuerkammer (6) zusätzlich zu der längsseitigen Kaminöffnung (24) eine stirnseitige Schüröffnung (20) aufweist.

2. Kachelofen nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Feuerkammer (6) rostlos ist.

3. Kachelofen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Feuerkammer (6) ein Rauchgas­ register (8) nachgeschaltet ist, das einen schieber- oder klappengesteuerten Bypass (10) aufweist.

4. Kachelofen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß die Feuerkammer (6), ggf. samt nachgeschaltetem Rauchgasregister (8), als vorgefertigter Kachelofeneinsatz (2) ausgebildet ist.