DE3546219C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Computertomo
graphen nach dem Oberbegriff des Patentanspruches.
Mit einem Computertomographen (im folgenden auch als
CT-Gerät bezeichnet) können Untersuchungsobjekte zer
störungsfrei auf innere Fehler, Zusammensetzung, Auf
bau usw. untersucht und genaue Messungen vorgenommen
werden.
Ein CT-Gerät umfaßt normalerweise eine Strahlungsquelle
und einen Strahlungsdetektor. Erstere strahlt ein fä
cherförmiges Röntgenstrahlungsbündel aus, das in einer
Sektorebene divergiert. Der Strahlungsdetektor ist der
Strahlungsquelle mit dazwischen befindlichem Untersu
chungsobjekt gegenüberstehend angeordnet. Der Strah
lungsdetektor weist eine Vielzahl von längs der Diver
genzrichtung des Röntgenstrahlungsbündels angeordneten
Strahlungsfühlerelementen auf. Die Strahlungsquelle und
der Strahlungsdetektor mit dem dazwischen angeordneten
Untersuchungsobjekt werden in der einen Richtung über
einen Winkelbereich von 180-360° in Drehung ver
setzt. Nach der Gewinnung von Röntgenabsorptionsdaten
einer Schicht des Untersuchungsobjekts aus zahlreichen
Richtungen führt eine Verarbeitungseinheit, wie ein
elektronischer Rechner, eine Bildrekonstruktionsopera
tion aus, mit welcher ein Tomogramm erhalten wird.
Beim CT-Gerät kann für jede Schicht des Untersuchungs
objekts ein Bild in einer Größenordnung von 4000 Grada
tionsstufen entsprechend der Zusammensetzung des Unter
suchungsobjekts rekonstruiert werden. Anhand dieses
Bilds kann der Zustand der Untersuchungsobjekt-Schicht
im Detail untersucht werden.
Bei dem vorstehend beschriebenen CT-Gerät handelt es
sich um ein solches der sog. "dritten Generation". Wei
terhin sind auch CT-Geräte der ersten, der zweiten und
der vierten Generation bekannt.
Ein CT-Gerät der ersten Generation weist eine Röntgen-
Strahlungsquelle zur Erzeugung eines Nadelröntgen
strahls und einem der Strahlungsquelle gegenüberstehen
den Strahlungsdetektor auf. Röntgen-Strahlungsquelle
und Strahlungsdetektor führen eine Transversalabtastung
(parallele und geradlinige Abtastung mittels des Rönt
genstrahls) längs der betreffenden Schicht des Untersu
chungsobjekts durch. Nach jedesmaliger Durchführung
einer Transversalabtastung werden Röntgen-Strahlungsquel
le und Strahlungsdetektor über einen vorbestimmten Win
kel gedreht. Sodann erfolgt eine ähnliche Transversal
abtastung.
Ein CT-Gerät der zweiten Generation stellt eine Verbes
serung gegenüber dem Gerät der ersten Generation dar.
Dabei wird anstelle des Nadelröntgenstrahls ein schma
les Fächerröntgenstrahlenbündel verwendet. Der Strah
lungsdetektor weist dabei nur eine kleine Zahl an Füh
lerelementen auf. Röntgen-Strahlungsquelle und Strah
lungsdetektor führen dabei eine Transversalabtastung
mit Drehung aus.
Ein CT-Gerät der vierten Generation enthält einen Strah
lungsdetektor mit Fühlerelementen, die um den Gesamtum
fang eines Untersuchungsobjekts angeordnet sind, und
eine Röntgen-Strahlungsquelle zum Abstrahlen eines Weit
winkel-Fächerröntgenstrahlenbündels. Bei diesem Gerät
wird nur die Röntgen-Strahlungsquelle gedreht.
Auf industriellem Gebiet werden häufig Erzeugnisse zer
störungsfrei auf innere Fehler geprüft. Für diesen
Zweck wurde in neuerer Zeit der Einsatz eines CT-Geräts
als erfolgversprechend angesehen. Die Fig. 1A bis 1C
veranschaulichen jeweils schematisch den Aufbau von
CT-Geräten der ersten, zweiten bzw. dritten Generation
mit einer Strahlungsquelle 1 unter Verwendung einer
Röntgenröhre oder eines Radioisotops ("RI") und einem
Detektor 2. Ein Untersuchungsobjekt wird auf einen Tisch
3 ggf. einfacher Bauart aufgelegt, der drehbar oder
parallel verschiebbar ist, um ohne weiteres die Prüfung
und Messung auch großer Untersuchungsobjekte zuzulassen.
Das in Fig. 1A dargestellte CT-Gerät der ersten Gene
ration weist eine Strahlungsquelle 1 und einen Detektor
2 auf, die einander gegenüberliegend feststehend ange
ordnet sind. Die Strahlungsquelle 1 emittiert Strahlung
in Form eines Nadelstrahls B1. Der Detektor 2 enthält
ein einziges Fühlerelement zur Erfassung der Strahlung
B1. Zwischen der Strahlungsquelle 1 und dem Detektor 2 ist der
Tisch 3 angeordnet. Ein nicht dargestelltes, auf dem
Tisch 3 befestigtes Untersuchungsobjekt wird durch
laufend oder geradlinig in Richtung des
Pfeils A abgetastet. Der Tisch 3 wird in Richtung des
Pfeils B gedreht, wobei bei Durchführung jeder Durch
laufabtastung Daten gewonnen werden.
Gemäß Fig. 1B besitzt das CT-Gerät der zweiten Gene
ration grundsätzlich denselben Aufbau wie das Gerät
nach Fig. 1A. Dabei strahlt jedoch die Strahlungsquelle
1 anstelle des Nadelstrahls B1 ein Fächerstrahlenbündel
B2 aus. Der Detektor 2 umfaßt zahlreiche Fühlerele
mente in einer Zahl entsprechend der Spreizungs
breite des Fächerstrahlenbündels B2.
Bei dem in Fig. 1C dargestellten CT-Gerät der dritten
Generation erzeugt die Strahlungsquelle 1 ein Fächer
strahlenbündel B3 einer vorgegebenen Spreizungsbreite,
welche die Gesamtfläche des Tisches 3 zu bestreichen
vermag. Der Detektor 2 enthält zahlreiche Fühlerele
mente in einer Zahl entsprechend der Spreizungsbreite
des Strahlenbündels B3. Strahlungsquelle 1 und Detek
tor 2 sind mit dazwischen angeordnetem Tisch 3 einander
gegenüberstehend festgelegt. Der Tisch wird zur Ge
winnung von Bilddaten gedreht.
Industrielle CT-Geräte dieser Art verwenden üblicher
weise Röntgenröhren als Strahlungsquellen.
Wenn jedoch Erzeugnisse aus Werkstoffen mit großen
Strahlungsabsorptionskoeffizienten oder solche großer
Abmessungen mittels Röntgenröhren untersucht werden
sollen, lassen sich schwierig genaue, störsignalfreie
Daten gewinnen. In solchen Fällen wird ein Radioisotop
(RI) einer hohen Ausgangsenergie eingesetzt.
Es sei von einem Untersuchungsobjekt, etwa einem Reifen,
ausgegangen, das Stoffe mit sowohl großen als auch
kleinen Strahlungsabsorptionskoeffizienten, z. B. Stahl
und Gummi, enthält. Wenn das Untersuchungsobjekt mit
für den Stoff des kleineren Strahlungsabsorptionskoeffi
zienten geeigneter Röntgenenergie bestrahlt wird, ist
das Ausmaß der Strahlungsabsorption durch den genannten
Stoff zu groß. Die resultierende Differenz zwischen
den Röntgenstrahlungsabsorptionen der Stoffe des kleinen
und großen Absorptionskoeffizienten ruft eine deutliche
Störung vom Stoff des großen Koeffizienten hervor.
Diese Störung beeinträchtigt die Betrachtung eines Bilds spe
zieller Teile mit dem kleinen Absorptionskoeffizienten.
Zur Vermeidung einer solchen Störung kann ein Unter
suchungsobjekt mit einer größeren Energie bestrahlt
werden, die dem größeren Absorptionskoeffizienten an
gepaßt ist. In diesem Fall wird jedoch die Größe der
Röntgenstrahlungsabsorption durch den Stoff des kleineren
Röntgenstrahlungsabsorptionskoeffizienten nahezu zu
Null. Infolgedessen ist eine Bildinformation dieses
Stoffs schwierig zu erzielen.
Das obige Problem trifft auch auf den Fall zu, in wel
chem ein Radioisotop als Strahlungsquelle verwendet
wird. Theoretisch kann dieses Problem dadurch berück
sichtigt werden, daß Daten für Stahl (mit großem Rönt
genstrahlungsabsorptionskoeffizienten) aus den in einem
Kurvendiagramm angeordneten Projektionsdaten gesucht
und ausgesiebt werden. Sodann werden gegebene interpo
lierte Daten an den spezifischen Stellen des Kurven
diagramms, aus denen die gesuchten Daten ausgesiebt
worden sind, eingesetzt. Es ist jedoch sehr schwierig,
Daten für Stahl in einem Kurvendiagramm festzustellen;
dieses Verfahren ist daher in der Praxis kaum zu reali
sieren.
In der Praxis steht mithin kein brauchbares CT-Gerät
zur genauen Untersuchung der Zusammensetzung eines
Stoffe oder Bereiche stark verschiedener Strahlungs
absorptionskoeffizienten, wie z. B. Stahl- und Gummi
teile, enthaltenden Untersuchungsobjekts zur Verfügung.
In der DE-OS 34 021 061 ist eine Röntgenstrahlenanord
nung beschrieben, bei der zwei oder mehr Videokamera
röhren die Projektion eines Lichtbildes in zwei ver
schiedenen Bereichen von Lichtintensitäten empfangen
und elektrische Signale entsprechend diesen Lichtin
tensitäten erzeugen. Die elektrischen Signale werden
miteinander für eine Rekonstruktion eines Bildes kom
biniert, so daß schließlich der gesamte dynamische Be
reich der Lichtintensitätswerte über einem gesamten
Bildbereich reproduziert wird. Zweckmäßigerweise werden
also mehrere Videokameraröhren vorgesehen, wenn Licht
intensitäten über einen weiten dynamischen Bereich aus
gewertet werden sollen.
Weiterhin ist in der DE-OS 27 41 958 ein Gerät zur Mes
sung örtlich beschränkter Absorptionsunterschiede be
schrieben, bei dem eine Strahlungsquelle ein fächerför
miges Strahlenbündel erzeugt und ein Strahlungsdetektor
gegenüber dieser Strahlungsquelle hinter einem Unter
suchungsobjekt angeordnet ist. Der Abstand zwischen der
Zentralachse des Untersuchungsobjekts und der Strah
lungsquelle kann zur Anpassung der Bündelbreite verän
dert werden, um so abwechselnd unterschiedliche Teile
des Untersuchungsobjekts untersuchen zu können.
Aus der DE-OS 32 04 852 ist eine Computertomographie-
Vorrichtung bekannt, die eine Subtraktionseinheit auf
weist, welche die Differenz zwischen zeitseriellen Pro
duktionsdatenfolgen ermittelt, um hieraus schließlich
ein dynamisches Computertomographie-Bild zu gewinnen.
Das heißt, diese bekannte Computertomographie-Vorrich
tung bezweckt eine kontinuierliche Anzeige für eine
dynamische Bildbetrachtung.
In Nuclear Instruments and Methods, 101 (1972), S. 509
bis 518 ist eine dreidimensionale Dichte-Rekonstruktion
aus einer Folge von zweidimensionalen Projekten be
schrieben, wobei insbesondere die hierfür notwendigen
mathematischen Gleichungen behandelt werden.
In der GB-20 20 939A wird die Korrektur polychromati
scher Aberration in Computertomographiebildern beschrie
ben. Bei dem aus dieser Druckschrift bekannten Gerät
wird unabhängig vom Einfluß von polychromatischen Feh
lern, also Artefakten, ein Tomographiebild eines Unter
suchungsobjektes erhalten, das einen Knochenteil und
einen Gewebeteil hat. Der Gewebeteil und der Knochen
teil haben dabei Röntgenstrahlungsdämpfungskoeffizien
ten mit unterschiedlichen Werten. Bei der Korrektur
werden die Daten mit Artefaktelementen, also mit poly
chromatischen Fehlern, von den durch eine Zentralein
heit rekonstruierten Daten, also dem normalen Tomo
graphiebild und Artefakten zeigenden Komponenten, sub
trahiert. Zu beachten ist aber, daß bei dieser Korrek
tur nicht Röntgenstrahlen von zwei Energiepegeln ab
wechselnd eingesetzt werden, um ein Tomographiebild
bzw. einen Grauskalenwert des Knochenteiles oder des
Gewebeteiles zu erhalten. Vielmehr werden hier Schwel
lenwerte von zwei Größen abwechselnd eingesetzt.
Die US-PS 42 72 820 beschreibt ein Gerät, mit dem unab
hängig von dem Einfluß von Artefakten ein Tomographie
bild eines Untersuchungsobjektes erhalten werden kann,
das einen Bildbereich und einen Außenbereich liefert.
Bei dem aus dieser Druckschrift bekannten Gerät werden
die Daten einschließlich Artefaktkomponenten von den
durch eine Recheneinheit rekonstruierten Daten, also
dem normalen Tomographiebild und Komponenten mit Arte
fakten subtrahiert. Mit anderen Worten, es wird auch
hier eine ähnliche Methode wie bei dem Gerät der
GB-20 20 939 A eingesetzt. Weiterhin wird bei dem aus der
US-PS 42 72 820 bekannten Gerät der Schwellenwert eines
Schwellenwertdetektors verändert, um so abtastende Ele
mente, nämlich den Bildbereich und den Außenbereich
eines Untersuchungsobjektes zu ändern.
Schließlich ist in "Optik" 55, Nr. 1 (1980), Seiten 67
bis 86 eine Vorrichtung beschrieben, bei der ein Tomo
graphiebild eines Untersuchungsobjektes gewonnen wird,
das einen ersten Teil, wie beispielsweise einen Kno
chenteil, und einen zweiten Teil, wie beispielsweise
einen Fetteil enthält. Knochenteil und Fetteil haben
beide Röntgenstrahlungsdämpfungskoeffizienten von un
terschiedlichen Werten. Bei dieser bekannten Vorrich
tung werden Tomographiebilder mittels Strahlung von
verschiedenen Energiepegeln gewonnen. Dadurch wird der
Einfluß von Artefakten oder polychromatischen Verzeich
nungen auf das Tomographiebild ausgeschlossen.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Compu
tertomographen zu schaffen, mit dessen Hilfe mit hoher
Auflösung die Zusammensetzung eines Untersuchungsob
jekts, das Bereiche sehr verschiedener Strahlungsab
sorptionskoeffizienten aufweist, gemessen werden kann.
Diese Aufgabe wird bei einem Computertomograph nach dem
Oberbegriff des Patentanspruches erfindungsgemäß
durch die in dessen kennzeichnendem Teil enthaltenen
Merkmale gelöst.
Es wird also eine spezifische
Schicht eines Untersuchungsobjekts (z. B. eines
Fahrzeug-Reifens) im erfindungsgemäßen CT-Gerät einer
Strahlung hoher Energie ausgesetzt, die zur Lieferung
von Projektionsdaten für Bereiche eines großen Strah
lungsabsorptionskoeffizienten (z. B. Teile aus Stahl)
im Reifen vorgesehen ist. Die gewonnenen Projektions
daten für die Stahlteile werden in einem Kurvendiagramm
angeordnet, dessen Projektionsdaten dann
zur Lieferung von Bilddaten rekonstruiert werden. Der
Signalpegel der Bilddaten wird begrenzt zwecks
Gewinnung von Lagendaten für die Stahlteile. Nach Maß
gabe der gewonnenen Lagendaten wird das Kurvendiagramm für
die Stahlteile reproduziert. Dieses reproduzierte Kurvendia
gramm zeigt die Lage jedes einzelnen Stahlteils an.
Weiterhin wird dieselbe spezifische Schicht einer
Strahlung niedriger Energie ausgesetzt, die für die
Gewinnung von Projektionsdaten von Bereichen eines
kleinen Strahlungsabsorptionskoeffizienten (z. B. Teile
aus Gummi) vorgesehen ist. Die dabei gewonnenen Pro
jektionsdaten für die Gummiteile werden in einem anderen
Kurvendiagramm (Gummi-Kurvendiagramm) arrangiert, das nicht nur
die Daten der Gummiteile, sondern auch die Daten der
Stahlteile enthält. Die betreffenden Stahlteile-Daten,
die mit der niederenergetischen Strahlung gewonnen wur
den und die Störung hervorrufen, werden aus dem Gummi-
Kurvendiagramm beseitigt.
Dies bedeutet, daß die Stahlteile-Daten im Stahl-Kurvendia
gramm von den betreffenden Stahlteile-Daten im Gummi-
Kurvendiagramm subtrahiert werden. Hierauf werden die sub
trahierten Bereiche im Gummi-Kurvendiagramm mit vorgegebenen,
den Gummiteile-Daten ähnlichen Daten ausgefüllt, so
daß ein neues Kurvendiagramm des Reifens, das nur die Pro
jektionsdaten der Gummiteile enthält, erhalten wird.
Anhand der Daten dieses neuen Kurvendiagramms werden Bild
daten des Reifens, die nur die Gummiteile enthalten
und frei sind von Störungen aufgrund der Stahlteile,
rekonstruiert.
Im folgenden sind bevorzugte Ausführungsbeispiele der
Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es
zeigt
Fig. 1A bis 1C schematische Darstellungen des Auf
baus bzw. der Wirkungsweise verschiedener
CT-Geräte, auf welche die Erfindung anwend
bar ist,
Fig. 2 ein Blockschaltbild eines CT-Geräts gemäß
der Erfindung,
Fig. 3 ein Flußdiagramm zur Erläuterung der Ar
beitsweise des CT-Geräts nach Fig. 1 bzw. 2,
Fig. 4 ein den Ablauf nach Fig. 3 zusammenfassen
des Funktionsblockdiagramm,
Fig. 5 eine schematische Darstellung zur Erläute
rung der Durchführung der in Fig. 3 ange
gebenen Rückprojektion,
Fig. 6 ein Flußdiagramm einer anderen Betriebsart
des CT-Geräts nach Fig. 1 bzw. 2 und
Fig. 7 eine schematische Darstellung der Auf
stellung des Durchdringungsweg-Kurvendiagramms.
Die Fig. 1A bis 1C sind eingangs bereits erläutert wor
den.
Obgleich das CT-Gerät, auf das die Erfindung angewandt
ist, ein solches einer beliebigen Generation sein kann,
wird für die zu beschreibende Ausführungsform bei
spielhaft das in Fig. 1C dargestellte CT-Gerät der
dritten Generation vorausgesetzt.
Fig. 2 zeigt in einem Blockschaltbild den Aufbau des
genannten CT-Geräts. Gemäß Fig. 2 emittiert eine Röntgen
röhre 1 ein Fächerröntgenstrahlenbündel B3 mit einem
gegebenen Divergenzwinkel. Der Betrieb der Röntgen
röhre 1 wird durch eine herkömmliche Steuereinheit
(nicht dargestellt) gesteuert. Ein Abtastmechanismus
2 enthält einen nicht dargestellten Tisch zum Festhal
ten und Drehen eines nicht dargestellten
Untersuchungsobjekts. Der Abtastmechanismus 2 vermag den
Tisch zu drehen und lotrecht anzuheben und ihn zudem
längs der Mittelachse des Fächerstrahlenbündels zu be
wegen oder zu verschieben.
Die Röntgenröhre 1 ist unter Zwischenfügung des Abtast
mechanismus 2 einem Detektor 3 gegenüberstehend ange
ordnet, der eine Vielzahl von nicht dargestellten
Strahlungs-Fühlerelementen umfaßt, die
mit einem festen gegenseitigen Abstand längs der
Divergenzrichtung des Fächerstrahlenbündels B3 ange
ordnet sind und die mit einer gewissen räumlichen Auf
lösung auf die Intensität der Röntgenstrahlung, d. h.
des Fächerstrahlenbündels B3, ansprechen. Röntgen-Ab
sorptionsdaten für das Untersuchungsobjekt werden von
jedem Strahlungs-Fühlerelement als Strom erfaßt oder
abgegriffen, und der erfaßte Strom wird integriert und
in ein Spannungssignal E3 umgesetzt.
Ein Datenerfassungssystem (im folgenden auch als DE-
System bezeichnet) 4 integriert getrennt jedes Signal
E3 von den Fühlerelementen des Detektors 3 zum Um
wandeln des integrierten Signals E3 in Digitaldaten,
die als Projektionsdaten (Röntgenabsorptionsdaten) E4
dienen.
Ein Vorrechner 5 führt eine Vorverarbeitung der einzel
nen, vom DE-System 4 gelieferten Daten E4 aus. Die im
Vorrechner 5 ausgeführte Vorverarbeitung besteht aus
logarithmischer Umwandlung, Verstärkungskorrektur, Ver
satzkorrektur usw.
Eine Faltungseinheit 6 bewirkt ein Falten
der vom Vorrechner 5 gelieferten vorverar
beiteten Daten E5, d. h. eine Faltungsintegration an
den Daten E5 mittels einer vorgeschriebenen Filter
funktion.
Ein Rückprojektor 7 nimmt
die gefalteten Daten E6 von der Faltungseinheit 6 ab
und rekonstruiert durch Rückprojektion der gefalteten
Daten längs der Richtung des Fächerstrahlenbündels 33
ein Bild der Untersuchungsobjekt-Schicht nach Maßgabe
des Inhalts der Daten E6.
Ein Speicher 8 nimmt die rückprojizierten Daten E7 vom
Rückprojektor 7 ab und speichert Daten E7 entsprechend
dem rekonstruierten Bild.
Den Grad der Strahlungsabsorption angebende
Daten E8 (CT-Wert) innerhalb eines vorbestimmten Bereichs werden
aus dem Speicher 8 ausgelesen und z. B. in einem mono
chromatischen Bild auf einer nicht dargestellten
Kathodenstrahlröhren-Anzeigeeinheit wiedergegeben.
Das CT-Gerät gemäß Fig. 2 enthält
eine Zentraleinheit (CPU) 9, die den Gesamt
betrieb des Geräts steuert und die mit einem
Pegel-Doppelbegrenzer 10, einer Rück
projektionseinheit 11, einer Binär
einheit 12, einer Kurven-Subtrahiereinheit 13 und einem
Dateninterpolator 17 verbunden ist. Das CT-Gerät ent
hält ferner einen Hauptspeicher 15 sowie Kurven-Speicher
14 und 16.
Jeder Kurven-Speicher 14 und 16 ist in Zeilen und Spalten
unterteilt, deren Kombination einen spezifischen Adreß
platz im betreffenden Speicher definiert. Die Zeilen
des Kurven-Speichers entsprechen der Linearanordnung
(Kanal) der Strahlungs-Fühlerelemente im Detektor 3.
Die Spalten des Kurven-Speichers entsprechen dem Dreh
winkel der paarigen Anordnung aus Röntgenröhre 1 und
Detektor 3. Die Kurven-Speicher 14, 16 speichern nicht-
rekonstruierte Projektionsdaten, und in jedem dieser
Speicher 14, 16 wird ein Kuven
diagramm gebildet.
Wenn die Röntgenröhre 1 einen Röntgenimpuls einer vor
bestimmten Intensität emittiert, werden die Daten E3
für eine Zeile vom Detektor 3 erhalten.
Kurvendiagramm-Daten werden durch Verknüpfung dieser Ein-Zeilen
daten E3 mit dem Adreßplatz des Kurven-Speichers erhal
ten.
Vor Betriebsbeginn des CT-Geräts wird ein nicht darge
stellter, Stahlteile enthaltender Reifen aus Gummi
(bzw. Kautschuk) auf dem zwischen Röntgenröhre 1 und
Strahlungsdetektor 3 angeordneten Tisch des Abtast
mechanismus 2 aufgespannt. Wenn eine Bedienungsperson
an einer nicht dargestellten Bedienkonsole des CT-Ge
räts einen Startbefehl eingibt, beginnt eine nicht
dargestellte Röntgensteuereinheit unter
der Steuerung der Zentraleinheit 9 zu arbeiten. Sodann
wird eine Hochspannung einer vorgegebenen Dauer wieder
holt von einem nicht dargestellten Hochspannungsgene
rator an die Röntgenröhre 1 angelegt, so daß diese ein
pulsierendes Fächerröntgenstrahlenbündel erzeugt und
somit die Röntgenprojektion einsetzt.
Jedes dieser pulsierenden Fächerstrahlenbündel wird
von den betreffenden Fühlerelementen des Detektors 3
abgegriffen. Die abgegriffenen Strahlenbündel werden
in Form von Stromsignalen (E3) vom Detektor 3 ausge
geben. Die von den jeweiligen Fühlerelementen des
Detektors 3 erhaltenen Stromsignale werden im Datener
fassungssystem oder DE-System 4 getrennt integriert.
Die integrierten analogen Stromsignale werden einer
Analog/Digital- bzw. A/D-Umwandlung unterworfen, und
die umgewandelten Digitalsignale werden dem Vorrechner
5 zugeführt, von dem die vorverarbeiteten Daten zur
Faltungseinheit 6 ausgegeben werden.
Wenn vollständige vorverarbeitete Daten für eine Pro
jektion gewonnen wurden, werden diese in einem Bild
speicher zwischengespeichert, worauf der Abtastmechanis
mus 2 seinen Tisch unter der Steuerung der Zentralein
heit (CPU) 9 über einen vorbestimmten Winkel dreht.
Anschließend beginnt die nächste Röntgenprojektion
unter Wiederholung der oben beschriebenen Operation.
Auf diese Weise werden die schrittweise Tisch-Drehung
und Röntgenausstrahlung abwechselnd wiederholt, um die
Datenerfassung des CT-Bilds des Reifens als Unter
suchungsobjekt zu vervollständigen.
Wenn die Erfassung der Röntgenabsorptionsdaten für den
Reifen bezüglich der Strahlungsrichtungen von 180° bis
360° abgeschlossen ist, werden alle erfaßten Daten ge
faltet und hierauf durch den Rückprojektor
7 rückprojiziert, um damit ein
Tomogramm des Reifens zu rekonstruieren. Diese
Rückprojektionsoperation erfolgt im Bildspeicher 8 in
der Weise, daß die gefalteten Daten im
Speicher 8 längs der Anordnung der Speicher-Pixels oder
-Bildpunkte, welche jeden Röntgenstrahlenpfad oder
-gang der Projektionsrichtung darstellen, zugewiesen
werden. Die zugewiesenen Daten werden so
dann im Speicher 8 zur Bildung eines Tomogramms des
Reifens integriert oder aufgespeichert. Das gesamte,
auf diese Weise gewonnene Tomogramm wird im Bildspeicher
8 zurückgehalten.
Die Arbeitsweise des CT-Geräts gemäß Fig. 2 ist nach
stehend anhand des Ablauf- oder Flußdiagramms von
Fig. 3 beschrieben. Das Untersuchungsobjekt kann zwei
oder mehr verschiedene Bereiche verschiedener Röntgen-
Strahlungsabsorptionskoeffizienten aufweisen. Bei
spielsweise kann das Untersuchungsobjekt ein Gummi
block sein, der Keramik- und Stahlgebilde enthält.
Für die folgenden Erläuterungen sei jedoch ein Gummi
reifen vorausgesetzt, der nur Stahlteile enthält.
In einem ersten Bildrekonstruktionsprozeß (ST1-ST7)
wird eine spezifische Schicht des Reifens einer Hoch
energiebestrahlung unterworfen (ST1). Die Größe dieser
Hochenergiestrahlung wird so bestimmt, daß genügend
Projektionsdaten des Stahlgebildes oder der Stahlteile
mit gutem Rauschabstand
gewonnen werden können. Da im ersten Bildrekonstruk
tionsprozeß keine Projektionsdaten für die Gummiteile
benötigt werden, kann die Strahlungsenergie für Gummi
zu groß sein.
Nach der Gewinnung von Projektionsdaten für die Stahl
teile werden die gewonnenen Daten gefaltet
(ST2) und rückprojiziert (ST3), um ein rekonstruiertes
Bild der Stahlteile zu liefern.
Das rekonstruierte Bild wird binär verarbeitet
oder digitalisiert durch Doppelbegrenzung oder Be
schneiden des analogen Absorptionsgrads des rekon
struierten Bilds auf einen vorgeschriebenen Schwellen
wertpegel (ST4). Diese binäre Digitalisierung erfolgt
durch den Pegel-Doppelbegrenzer 10. Das binäre begrenzte
Bild enthält die Information für die Stahl
teile im Reifen.
Das binäre begrenzte Bild wird im Hauptspeicher 15
zwischengespeichert. Unter der Steuerung der Zentral
einheit 9 werden die im Speicher 15 enthaltenen binären
Bilddaten zum Kurven-Speicher 16 geliefert, in welchem
das Kurvendiagramm der Stahlteile
reproduziert wird (ST5). Wenn beispielsweise ein be
stimmter Stahlteil durch das n-te Strahlungs-Fühler
element unter dem m-ten Drehwinkel des Paars aus der
Röntgenstrahlungsquelle und dem Detektor erfaßt wird, werden
die Binärdaten für diesen Stahlteil an der n-ten Zeile
und m-ten Spalte des Kurven-Speichers 16 gespeichert.
Auf diese Weise wird die ursprüngliche Kurvendiagramm-
Anordnung der Projektionsdaten für Stahlteile im
Speicher 16 reproduziert oder rückprojiziert.
Diese Rückprojektion erfolgt durch Operation
der Rückprojektionseinheit 11 unter der Steuerung
der Zentraleinheit 9. Die Rückprojektionsoperation
kann unmittelbar durch die Zentraleinheit 9 durchge
führt werden. Im Speicher 16 bleiben nur die Daten
für Stahlteile gespeichert.
Auch wenn die Projektionsdaten Informationen für eine
Substanz (Stahl) eines großen Strahlungsabsorptions
koeffizienten und für eine andere Substanz (Gummi)
eines wesentlich kleineren Strahlungsabsorptionskoeffi
zienten enthalten, können dann, wenn ein zweckmäßiger
Schwellenwertpegel für die binäre Digitalisierung ge
wählt wird, Projektionsdaten, die nur den großen Strah
lungsabsorptionskoeffizienten betreffen, durch die
Binäreinheit 12 ausgesiebt werden (ST6). Die ausge
siebten binären Projektionsdaten für Stahl werden so
dann zum Kurven-Speicher 16 geliefert (ST7).
Nach Abschluß des Prozesses der Schritte ST1 bis ST7
enthält der Kurven-Speicher 16 Positionsdaten für Stahl
in Form eines binären Bilds. Diese Positionsdaten geben
die Lage der Stahlteile im Reifen an.
In einem zweiten Bildrekonstruktionsprozeß (ST8-ST15)
wird die spezifische, für den ersten Bildrekonstruk
tionsprozeß (ST1-ST7) benutzte Schicht erneut Strah
lung, diesmal niedriger Energie unterworfen (ST8). Da
bei diesem Prozeß Projektionsdaten für die Gummiteile
benötigt werden, darf die Strahlungsenergie für Gummi
nicht zu groß sein. Mit anderen Worten: die Strahlungs
energie sollte für Gummi optimal sein. Die
Größe dieser niederenergetischen Strahlung wird so be
stimmt, daß selbst dann, wenn Informationen für Stahl
teile in den gewonnenen Projektionsdaten enthalten
sind, optimale Projektionsdaten für die Gummiteile ge
wonnen werden können. Die so gewonnenen Projektions
daten für die Gummiteile werden vorverarbeitet und
danach im Kurven-Speicher 14 abgespeichert (ST9).
Die Anordnung des Kurvendiagramms im Kurven-Speicher 14 (für Gummi) ist demjenigen
im Kurven-Speicher 16 (für Stahl) identisch bzw. ent
sprechend. Die Stahlteile betreffenden Daten im Spei
cher 14 werden gelöscht, nämlich durch Subtrahieren
der Stahlprojektionsdaten im Speicher 16 von den ent
sprechenden Stahlprojektionsdaten im Speicher 14. Bei
spielsweise werden die an der Adresse (n, m) des Spei
chers 16 gespeicherten Stahldaten von den an der glei
chen Adresse (n, m) oder an der entsprechenden Adresse
(n′, m′) des Speichers 14 gespeicherten Stahldaten
subtrahiert. Diese Datensubtraktion bezüglich der Stahl
projektionsdaten erfolgt durch die Kurven-Subtrahierein
heit 13 (ST10).
Nach dieser Datensubstraktion entstehen an einem oder
mehreren Speicherplätzen, wo die vorher gespeicherten
Stahldaten nunmehr gelöscht sind, ein oder mehrere von
Daten unbesetzte Plätze oder Leerplätze,
wobei die entsprechenden Leerplätze des
Kurven-Speichers 14 mit vorgeschriebenen Daten gefüllt
werden (ST11), was im folgenden als "Dateninterpolation"
bezeichnet wird. Eine einfache Möglichkeit für diese
Dateninterpolation besteht darin, einen die Projektions
daten der Gummiteile repräsentierenden digitalen Absorptionsgrad
in den Daten-Leerplatz zu setzen. Wenn - genauer
gesagt - die Adresse des Daten-Leerplatzes z. B. (n, m)
ist, werden der mittlere Absorptionsgrad der an der Adresse
((n-1), m) gespeicherten Gummidaten und derjenige an
der Adresse ((n+1), m) in den Daten-Leerplatz gesetzt,
oder es können der mittlere Absorptionsgrad der an der Adresse
((n-), m) gespeicherten Daten, derjenigen an der
Adresse ((n+1), m), derjenigen an der Adresse (n, (m-1))
und derjenigen an der Adresse (n, (m+1)) zum Ausfüllen
des Daten-Leerplatzes benutzt werden.
Die erwähnte Dateninterpolation erfolgt durch den Inter
polator 17. Sodann wird im Kurven-Speicher 14 ein neues
Kurvendiagramm, das nur die Pro
jektionsdaten für die Gummiteile enthält, gebildet
(ST12). Nach Maßgabe der Projektionsdaten in diesem
neuen Kurvendiagramm werden Bilddaten des Reifens, die nur
die Gummiteile enthalten und die frei sind von Störungen
aufgrund der Stahlteile, durch die Faltungsein
heit 6 und den Rückprojektor 7 rekonstru
iert (ST13, ST14). Auf diese Weise werden die rekon
struierten Bilddaten des Reifens als Untersuchungs
objekt gewonnen (ST15).
Die obige Operation läßt sich wie folgt zusammenfassen:
Gemäß Fig. 4 erfolgt zunächst eine Hochenergie-Bestrah
lung (ST1) zur Gewinnung von Stahlbilddaten (ST2-ST4).
Letztere werden rückprojiziert, so daß
ein Kurvendiagramm für Stahl reproduziert wird (ST5-ST7).
Die rückprojizierten Stahldaten werden von anderen
rückprojizierten Daten (ST10) subtrahiert, die ge
trennt mit niedriger, für Gummi geeigneter Strahlungs
energie gewonnen werden (ST8, ST9). Der subtrahierte
Teil im Kurvendiagramm wird mit gegebenen Gummi
daten ausgefüllt, bei denen es sich um vorgewählte
Daten handeln kann oder die durch zweckmäßige Inter
polation aufgestellt worden sein können (ST11, ST12).
Die auf diese Weise gewonnenen Projektionsdaten werden
zum Rekonstruieren eines die Gummiteile enthaltenden
Bilds des Untersuchungsobjekts benutzt (ST13-ST15), so daß
damit eine Störung aufgrund des Vorhandenseins von
Stahl vermieden wird.
Mit dieser Anordnung wird der ungünstige Einfluß von
Stahl mit großem Strahlungsabsorptionskoeffizienten
praktisch ausgeschaltet, so daß ein rekonstruiertes
Bild ausgezeichneter Güte für Gummi mit kleinem Strah
lungsabsorptionskoeffizienten gewonnen werden kann.
Fig. 5 verdeutlicht die Rückprojektion
im Schritt ST5 gemäß Fig. 3. Es sei angenommen, daß
das Untersuchungsobjekt eine kreisförmige Schicht
eines Reifens ist. Gemäß Fig. 5 werden Original
bilddaten der Untersuchungsobjekt-Schicht im zwei
dimensionalen X-Y-Bereich eines Bildspeichers zuge
wiesen. Zur Verbesserung der Genauigkeit einer zwei
dimensionalen schnellen Fourier-Transformation (oder
FFT) wird der X-Y-Bereich MM des Bildspeichers
verdoppelt bzw. doppelt ausgelegt, so daß die FFT im zwei
dimensionalen 2X-2Y-Bereich ausgeführt wird.
Die durch schnelle Fourier-Transformation ge
wonnenen transformierten Untersuchungsobjekt-Schicht
daten werden in einem Bildspeicher arrangiert. Die im
2X-2Y-Bereich des Bildspeichers angeordneten Daten wer
den mittels einer linearen inversen Fourier-Transfor
mation in Polarkoordinaten umgeordnet. Die Pro
jektionsdaten bezüglich des Projektionswinkels R in
diesen Polarkoordinaten werden durch jedes Strahlungs-
Fühlerelement des Detektors 3 gemäß Fig. 2
abgegriffen. Die so abgegriffenen Daten werden
hierauf in der Zeile des Winkels R und in der Spalte
jedes Kanals eines Kurven-Speichers gespeichert. Auf
ähnliche Weise werden die Projektionsdaten bezüglich
des Projektionswinkels R+ΔR abge
griffen und in der Zeile des Winkels R+ΔR
sowie in der Spalte jedes Kanals des Kurven-Speichers
abgespeichert. Auf diese Weise werden die Projektions
daten des gesamten Projektionswinkels in der Polar
koordinate abgegriffen und im Kurven-Speicher abge
speichert, so daß dann die Rückprojektion der Unter
suchungsobjekt-Schicht abgeschlossen ist.
Fig. 6 veranschaulicht ein gegenüber Fig. 3 abgewandel
tes Flußdiagramm, das sich von letzterem dadurch unter
scheidet, daß dabei die neuen Schritte ST31-ST34
speziell vorgesehen sind. Fig. 7 zeigt, wie das Durch
dringungsweg-Kurvendiagramm im Schritt ST32 aufgestellt wird.
Nach Abschluß der Rückprojektion für die Kontur des
Reifens (ST3) wird die Kontur der Reifenbilddaten
digitalisiert (ST31). Die Digi
talisierungsoperation des Schritts ST31 kann ähnlich
sein wie im Schritt ST6. Diese Konturdaten werden in
einer im Bildspeicherbereich (Fig. 7) gebildeten Polar
koordinate angeordnet. Bilddaten (ΔL1+ΔL2, ΔL3 usw.)
des durch die jeweilige Strahlungs-Fühlerelemente
(Kanäle) abgegriffenen Winkels R, welche den Durch
dringungsweg der Strahlung angeben, werden in einem
Durchdringungsweg-Kurvendiagramm an
geordnet (ST32), wobei die in letzterem enthaltenen
Daten die Dicke des Reifens in der Untersuchungsobjekt-
Schicht angeben.
Ein gegebener Projektionsdatenwert für
die Reifendicke wird in jeder Position der Reifendicke
im Durchdringungsweg-Kurvendiagramm gesetzt, so daß damit
ein Bezugs-Kurvendiagramm aufgestellt wird (St33). Diese
gegebene Projektionsdatengröße kann eine Vorherbe
stimmte sein, die vor Ablaufbeginn des Flusses nach
Fig. 6 gewonnen wurde (ST34). Beispielsweise kann eine
tatsächlich gemessene Projektionsdatengröße des Reifen
abschnitts des Untersuchungsobjekts (Reifen) als die
gegebene Projektionsdatengröße benutzt werden. Das so
erhaltene Bezugs-Kurvendiagramm wird zum Interpolieren (ST11)
der vom Subtrahierschritt ST10 gelieferten Kurvendiagramm-Daten
benutzt.
Nebenbei bemerkt: Wenn die zu interpolierenden Daten
einen massigen Abschnitt oder Bereich in der
Untersuchungsobjekt-Schicht darstellen, können mittels
des Ablaufs nach Fig. 6 ungünstige Störungen effektiv
ausgeschaltet werden.
Mit der Erfindung wird somit ein CT-Gerät geschaffen,
mit dem ein Bild hoher Auflösung und ohne Störung auch
für ein Untersuchungsobjekt, das Substanzen oder Stoffe
sowohl eines großen als auch einen kleinen Strahlungs
absorptionskoeffizienten enthält, wiedergegeben werden
kann.
Die Erfindung ist verschiedenen Abwandlungen zugänglich.
Beispielsweise sei ein Fall betrachtet, in welchem das
Untersuchungsobjekt ein Gummiblock (niedriger Röntgen
strahlungsabsorptionskoeffizient) ist, der Teile oder
Gebilde aus Keramik (mittlerer Röntgenstrahlungsab
sorptionskoeffizient) und Stahl (hoher Röntgenstrah
lungsabsorptionskoeffizient) enthält, wobei das
Keramikgebilde ohne Störung aufgrund des Stahlgebildes
untersucht werden soll. In diesem Fall wird im Schritt
ST8 (Fig. 3 oder 6) Strahlung mittlerer Energie ange
wandt, die für Keramik geeignet ist. Die letztlich ge
wonnenen Bilddaten (ST15) enthalten nur das Bild für
das Keramikgebilde, weil nämlich die Intensität der
Strahlung mittlerer Intensität für Gummi zu groß ist,
so daß der Absorptionsgrad des Gummiteils
praktisch Null beträgt, während die Projektionsdaten
für den Stahlteil im Subtraktionsschritt ST10 eliminiert
werden. Wenn die Schritte ST1-ST7 gemäß Fig. 3 nicht
angewandt werden und im Schritt ST8 eine für Stahl ge
eignete Strahlung hoher Energie angewandt wird, enthal
ten die letztlich gewonnenen Bilddaten (ST15) nur das
Bild für Stahl, weil nämlich die Energie der hoch
energetischen Strahlung sowohl für Gummi als auch für
Keramik zu groß ist.
Claims (2)
- Computertomograph (CT), bei dem
- - Strahlungsbündel von einer Strahlungsquelle (1) für jede Untersuchungsobjekt-Schicht eines Untersuchungsobjekts in zahlreichen Richtungen ausgestrahlt werden,
- - Projektionsdaten der Untersuchungsobjekt-Schicht durch einen Strahlungsdetektor (3) abgegriffen und mit einer gegebenen räumlichen Auflösung erfaßt werden und
- - ein Bild der Untersuchungsobjekt-Schicht aus den erfaßten Projektionsdaten rekonstruiert wird, mit:
- - einer an den Strahlungsdetektor (3) angeschlos senen ersten Rekonstruktionseinrichtung (4-9) zum Rekonstruieren eines Bilds einer Substanz eines großen Strahlungsabsorptionskoeffizienten aus mittels Strahlung hoher Energie gewonnenen Projektionsdaten und zum Liefern rekonstruier ter, einen gegebenen Absorptionsgrad aufweisender Bilddaten der Substanz eines großen Strahlungsab sorptionskoeffizienten, und
- - einer mit der ersten Rekonstruktionseinrichtung (4-9) gekoppelten ersten Recheneinrichtung (10-12, 16) zum Erzeugen erster Bilddaten der Substanz eines großen Strahlungsabsorptionskoeffi zienten aus den rekonstruierten Bilddaten und zum Reproduzieren eines ersten Kurvendiagramms der Substanz eines großen Strahlungsabsorptionskoeffi zienten aus den ersten Bilddaten, so daß das erste Kurvendiagramm die Lage der Substanz eines großen Strahlungsabsorptionskoeffizienten in der Untersu chungsobjekt-Schicht angibt, wobei die erste Recheneinrichtung (10-12, 16) aufweist:
- - eine Doppelbegrenzereinheit (10) zum Doppel begrenzen des Absorptionsgrades der rekonstruierten Bilddaten auf einen vorbestimmten Schwellenwert pegel zwecks Erzeugung der ersten Bilddaten,
- - eine an die Doppelbegrenzereinheit (10) ange schlossene Rückprojektionseinheit (11) zum Rückprojizieren der ersten Bilddaten zwecks Lieferung von rückprojizierten Daten,
- - eine an die Rückprojektionseinheit (11) ange schlossene Binäreinheit (12) zum Digitalisieren der rückprojizierten Daten zwecks Lieferung von binären rückprojizierten Daten und
- - eine mit der Binäreinheit (12) verbundene Recheneinheit (16) zum Reproduzieren des ersten Kurvendiagramms nach Maßgabe der binären rückprojizierten Daten,
- gekennzeichnet durch
- - eine mit dem Strahlungsdetektor (3) verbundene Untersuchungseinrichtung (4, 5, 9) zum Untersuchen der Untersuchungsobjekt-Schicht mit Strahlung niedriger Energie und zum Liefern zweiter Bild daten entsprechend Projektionsdaten einer Substanz eines kleinen Strahlungsabsorptionskoeffizienten,
- - eine mit der Untersuchungseinrichtung (9) gekoppel te zweite Recheneinrichtung (14) zum Reproduzieren eines zweiten Kurvendiagramms der Substanz eines kleinen Strahlungsabsorptionskoeffizienten aus den zweiten Bilddaten,
- - eine mit der ersten Recheneinrichtung (16) und der zweiten Recheneinrichtung (14) verbundene Elimi niereinrichtung (13) zum Eliminieren von Daten des ersten Kurvendiagramms aus lagemäßig den ersten Kurvendiagrammdaten entsprechenden Daten des zwei ten Kurvendiagramms und zum Liefern neuer Projek tionsdaten und
- - eine mit der Eliminiereinrichtung (13) verbundene zweite Rekonstruktionseinrichtung (6-9, 14-17) zum Rekonstruieren eines Bilds der Untersuchungs objekt-Schicht nach Maßgabe der neuen Projektions daten, wobei die zweite Rekonstruktionseinrichtung aufweist:
- - eine mit der Eliminiereinrichtung (13) gekoppel te Interpolationseinheit (17), um die neuen Projektionsdaten mit vorbestimmten, den Daten der Substanz eines kleine Strahlungsabsorptions koeffizienten ähnlichen Daten zu interpolieren, derart, daß der dateneliminierte Bereich im zweiten Kurvendiagramm mit den vorbestimmten Daten ausgefüllt ist,
- - eine mit der Interpolationseinheit (17) verbun dene dritte Recheneinrichtung (14) zum Reprodu zieren eines dritten Kurvendiagramms der Substanz eines kleinen Strahlungsabsorptions koeffizienten aus den interpolierten neuen Projektionsdaten und
- - eine mit der dritten Recheneinrichtung (14) verbundene Einheit (6-9) zum Rekonstruieren des Bilds der Untersuchungsobjekt-Schicht aus den Daten in der dritten Recheneinrichtung (14), und wobei die Interpolationseinheit aufweist:
- - eine mit der ersten Rekonstruktionseinrichtung (6-9) verbundene Kontureinheit (12) zum binären Digitalisieren der Kontur des rekonstruierten Bilds der Substanz eines großen Strahlungsab sorptionskoeffizienten zwecks Lieferung von Konturdaten, welche die Lage der Substanz eines großen Strahlungsabsorptionskoeffizienten angeben,
- - eine Bezugsdateneinheit (8) zur Lieferung von Bezugsdaten, deren Größe den Absorptionsgrad der Sub stanz eines kleinen Strahlungsabsorptionskoeffi zienten angibt, und
- - eine mit der Kontureinheit (12) und der Bezugs dateneinheit (8) verbundene Bezugskurvendia grammeinheit (16) zum Reproduzieren der vorbe stimmten Daten in einem Bezugskurvendiagramm, dessen Anordnung derjenigen des zweiten Kurven diagramms entspricht, wobei die Lage der vorbe stimmten Daten im Bezugskurvendiagramm durch die Konturdaten definiert ist und ihr Absorptionsgrad durch die Bezugsdaten definiert ist.
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