DE3542829C2 - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE3542829C2 DE3542829C2 DE19853542829 DE3542829A DE3542829C2 DE 3542829 C2 DE3542829 C2 DE 3542829C2 DE 19853542829 DE19853542829 DE 19853542829 DE 3542829 A DE3542829 A DE 3542829A DE 3542829 C2 DE3542829 C2 DE 3542829C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- solid
- oxygen
- melt
- blown
- side wall
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21C—PROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
- C21C5/00—Manufacture of carbon-steel, e.g. plain mild steel, medium carbon steel or cast steel or stainless steel
- C21C5/28—Manufacture of steel in the converter
- C21C5/30—Regulating or controlling the blowing
- C21C5/34—Blowing through the bath
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21C—PROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
- C21C5/00—Manufacture of carbon-steel, e.g. plain mild steel, medium carbon steel or cast steel or stainless steel
- C21C5/28—Manufacture of steel in the converter
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21C—PROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
- C21C5/00—Manufacture of carbon-steel, e.g. plain mild steel, medium carbon steel or cast steel or stainless steel
- C21C5/28—Manufacture of steel in the converter
- C21C5/42—Constructional features of converters
- C21C5/46—Details or accessories
- C21C5/48—Bottoms or tuyéres of converters
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02P—CLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
- Y02P10/00—Technologies related to metal processing
- Y02P10/20—Recycling
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Carbon Steel Or Casting Steel Manufacturing (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Stahlher
stellung aus Schrott, Festroheisen, Eisenschwamm, Eisen
pellets und Mischungen davon in einem Konverter, der über
Seitenwanddüsen zur Medienzufuhr unterhalb der Badoberflä
che verfügt, und in dem die festen Einsatzstoffe mit kohlen
stoffhaltigen Brennstoffen vorgeheizt, verflüssigt, aufge
kohlt und mit Sauerstoff gefrischt werden.
Der Siemens-Martin-Herdofen und der Elektrolichtbogenofen
sind seit Jahrzehnten die bedeutenden Frischgefäße zur Her
stellung von Stahl aus festen Eisenträgern. Zunehmende wirt
schaftliche Nachteile und Schwierigkeiten, die Auflagen
des Umweltschutzes zu erfüllen, haben den Anteil des Sie
mens-Martin-Prozesses an der Weltstahlproduktion deutlich
sinken lassen und schließlich dazu geführt, daß 1982 in
Deutschland das letzte SM-Werk geschlossen wurde. Dagegen
hat die Entwicklung des Elektrolichtbogen-Verfahrens eine
breitere Anwendung ud technische Weiterentwicklung erfah
ren, obwohl die Elektroenergie relativ teuer ist und der
Ofen-Betrieb das elektrische Netz erheblich belastet.
Die Umwandlung der Primärenergie beispielsweise fossiler Brenn
stoffe in elektrische Energie vollzieht sich bekanntermaßen mit
einem relativ schlechten Wirkungsgrad, und demzufolge können
Vorteile von der direkten Umsetzung fossiler Energie bei der
Stahlerzeugung erwartet werden. So ist es nicht verwunderlich,
daß entsprechende Vorschläge, beispielsweise der direkte Einsatz
von Kohle und Koks bei der Stahlerzeugung, schon seit vielen
Jahren bekannt sind.
Die deutsche Patentschrift 18 00 610 beschreibt ein Verfahren und
eine Vorrichtung zum Einschmelzen von Schrott, bei dem eine
Schrottsäule mittels einer zentral liegenden, tellerförmigen Flamme
von unten her aufgeschmolzen wird und das flüssige Schmelzgut
zur weiteren Behandlung in ein anderes Gefäß abfließt. Diese
Zweistufigkeit hat für die betriebliche Praxis Nachteile, und
hauptsächlich aus diesem Grund hat der Prozeß bislang keine
Anwendung bei der gewerblichen Stahlherstellung gefunden.
Das erste Verfahren, mit dem es großtechnisch gelungen ist, in
einem Konverter aus Schrott unter Einsatz kohlenstoffhaltiger
Brennstoffe Stahl zu erzeugen, ist mit seinen wesentlichen
Merkmalen in der deutschen Offenlegungsschrift 28 16 543 be
schrieben. Dabei betreibt man die im unteren Konverterbereich
angeordneten Düsen zunächst mit Sauerstoff und Kohlenstoff
trägern, die stöchiometrisch verbrannt werden, und die heißen
Verbrennungsgase durchströmen das Haufwerk der festen Eisen
träger im wesentlichen von unten nach oben. Dadurch werden die
festen Einsatzstoffe zunächst vorgeheizt, anschließend eingeschmol
zen, und die Schmelze wird in demselben Konverter mit Sauerstoff
fertiggefrischt. Bei diesem Prozeß haben sich in der betrieblichen
Praxis starke Streuungen in der Wärmebilanz beim Schrottvor
heizen und in der Sumpfbildungsphase, d. h. dem ersten Ein
schmelzen der festen Eisenträger, ergeben. Wahrscheinlich sind
die Oxidationsbedingungen des Brennstoffs nicht optimal auf die
Gegebenheiten während des Einschmelzens der festen Einsatzstoffe
eingestellt. Schwankungen im Wirkungsgrad und erhöhter Feststoff
austrag aus dem Konverter zusammen mit dem Gasstrom, erwiesen
sich als nachteilig.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
und eine vorteilhafte Vorrichtung zur Stahlherstellung aus festen
Einsatzstoffen, wie Schrott, Festroheisen, Eisenschwamm, Eisen
pellets und beliebigen Mischungen davon, in einem Konverter zu
schaffen, das ein relativ schnelles Aufheizen dieser festen
Einsatzstoffe mit hohem thermischem Wirkungsgrad und niedrigen
Eisenverlusten durch geringen Staubaustrag aus dem Konverter
und ein Fertigfrischen der erzeugten Schmelze im gleichen Gefäß
erlaubt.
Die Lösung der gestellten Aufgabe besteht darin, daß bei einem
Verfahren der eingangs erwähnten Art in der Vorheiz- und
Einschmelzphase, bis mindestens 1/4 der Einsatzstoffe
verflüssigt ist, oxidierend mit Sauerstoff-Faktoren von 1.1
bis 1.5, bezogen auf stöchiometrische Verbrennung der eingeleite
ten kohlenstoffhaltigen Brennstoffe, gearbeitet, anschließend die
Kohlenstoffkonzentration im Bad auf 2 bis 4% angehoben
wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren macht sich die überraschende
Erkenntnis zunutze, im Gegensatz zu den bekannten Prozessen, die
mit reduzierenden bis stöchiometrischen Brennstoff-/Sauerstoff-Ver
hältnissen arbeiten, oxydierende Flammen zum Aufschmelzen der
festen Einsatzstoffe, insbesondere Schrott, anzuwenden. Dabei
arbeitet man mit Sauerstoffüberschuß, d. h. mit Sauerstoff-Faktoren
von mindestens 1.1 bis hin zu etwa 1.5. Ein Sauerstoff-Faktor von
1 bedeutet dabei stöchiometrische Verbrennung, und der Sauer
stoff-Faktor von 1.1 entspricht einem Sauerstoffüberschuß von
10%.
Es hat sich bei dem Bemühen, die Oxidationsbedingungen der
Brennstoffe auf die physikalisch und thermodynamischen Gegeben
heiten des Einschmelzens von Schrott bei der Stahlerzeugung
optimal aufeinander einzustellen, überraschenderweise gezeigt,
daß es nur mit oxydierenden Flammen gelingt, in relativ kurzen
Zeiten die chargierte Schrottmenge in einem Konverter einzuschmel
zen, bis mindestens etwa 1/4 dieser festen Einsatzstoff flüssig
vorliegt. Es wird nunmehr vermutet, daß dieser unerwartete Effekt
einerseits auf die heißen Flammen beim Verbrennen fossiler
Brennstoffe, wie Gas, Öl, Feinkohle mit Sauerstoff, zurückzuführen
ist und andererseits durch den Sauerstoffüberschuß schnell Frei
räume im Schrotthaufwerk entstehen, die das Ausbreiten der
Flammen besser zulassen und somit eine größere Oberfläche für
den Wärmeübergang schaffen. Der befürchtete Nachteil einer im
größeren Umfang stattfindenden Oxydation des Eisens und somit
einer starken Überoxydation der ersten entstehenden Schmelze,
bestätigt sich in der Praxis nicht. Vielmehr führte das Einleiten
kohlenstoffhaltiger Brennstoffe in die gebildete Schmelze, wenn
etwa 1/4 bis zur Hälfte der festen Einsatzstoffe verflüssigt sind,
bei dem Verfahren gemäß der Erfindung zu keinerlei Schwierigkei
ten. Die Schmelze ließ sich problemlos auf Kohlenstoffkonzentra
tionen zwischen 2 bis 4% aufkohlen.
Bei den bekannten Verfahren werden reduzierende Stoffe, bei
spielsweise stückige Kohlenstoffträger (Kohle, Koks), und festes
Roheisen zusammen mit dem einzuschmelzenden Schrott chargiert,
um die Eisenoxydation zu unterbinden. Das erfindungsgemäße
Verfahren kommt grundsätzlich ohne diese Zugabe von reduzieren
den Materialien zu den festen Einsatzstoffen aus. Obwohl nicht
erfindungswesentlich, liegt es jedoch im Sinne der Erfindung,
Kohlenstoffträger bzw. festes Roheisen zusammen mit den festen
Einsatzstoffen zu chargieren. Auf diese Weise kann z. B. das
Brennstoffangebot in der Schrottschüttung vergrößert werden.
Gemäß der Erfindung werden die in der Vorheiz- und Einschmelz
phase zuzuführenden Reaktionspartner, nämlich Sauerstoff und
Brennstoff in gasförmiger, flüssiger oder fester Form, durch
Düsen, die man als Brenner betreibt, im unteren Bereich in das
Schrotthaufwerk im Konverter eingeleitet, so daß die heißen
Verbrennungsgase den Schrott im wesentlichen von unten nach
oben durchströmen. Erfindungsgemäß sind diese Düsen im unteren
Teil der Konverterseitenwand angeordnet und liegen somit
unterhalb der Badoberfläche, wenn der Schrott eingeschmolzen ist.
Diese Düsenanordnung hat sich bei der Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens als besonders vorteilhaft bewährt.
Während man erfindungsgemäß diese Düsen in der Vorheiz- und
Einschmelzphase wahlweise mit einem kostengünstigen Brennstoff,
in gasförmiger, flüssiger oder fester Form, betreibt, werden die
Düsen, sobald sie mit Schmelze bedeckt sind, nur noch mit festen,
pulverisierten, kohlenstoffhaltigen Brennstoffen, wie beispielsweise
Kohle, Koks, Braunkohlenkoks oder Mischungen davon, beschickt.
Die Umschaltung der Düsen von beispielsweise Erdgas auf
beispielsweise Braunkohlenkoks kann erfindungsgemäß einzeln, in
mehreren Gruppen oder auch für alle Düsen gleichzeitig erfolgen.
Nach beendeter Zufuhr der festen Brennstoffe unterhalb der
Badoberfläche werden die Düsen in bekannter Weise zum Frischen
der Schmelze mit Sauerstoff und Kohlenwasserstoffummantelung zum
Düsenschutz betrieben. Die Schmelze wird im gleichen Konverter,
in dem auch bereits das Vorheizen der festen Einsatzstoffe
stattgefunden hat, fertiggefrischt und schließlich mit der
gewünschten Endanalyse abgestochen. Dabei können die erforderli
chen Schlackenbildner, wie Kalk und Flußmittel, in Pulverform als
Suspension mit dem Sauerstoff in die Schmelze eingeblasen werden.
Es liegt im Sinne der Erfindung, die aus der Schmelze austreten
den Reaktionsgase, im wesentlichen CO und H2, im oberen Gasraum
des Konverters in bekannter Weise nachzuverbrennen und die
dabei entstehende Wärme an die Schmelze rückzuübertragen. Auf
diese Weise erhöht man den wärmetechnischen Wirkungsgrad der in
die Schmelze eingeblasenen kohlenstoffhaltigen Brennstoffe und
verbessert die Wärmebilanz des erfindungsgemäßen Verfahrens. Es
kommen bei der Nachverbrennung insbesondere die Lehren des
deutschen Patentes 28 38 983, "Verfahren zur Wärmzufuhr bei der
Stahlerzeugung im Konverter", zur Anwendung. Der Sauerstoff
kann dabei entweder ausschließlich durch eine oder mehrere
Seitenwanddüse(n) und/oder mit einer wassergekühlten Lanze auf
die Badoberfläche geblasen werden.
Es liegt weiterhin im Sinne der Erfindung, die Düsen unterhalb
der Badoberfläche in der Seitenwand des Konverters gegen
Frischende, kurz vor dem Abstich der fertiggefrischten Schmelze,
in bekannter Weise mit Inertgas, beispielsweise Stickstoff oder
Argon, zu betreiben. Das Inertgas kann dabei durch sämtliche
Düsenkanäle gleichzeitig eingeblasen werden und zur Reduzierung
der gelösten, gasförmigen Bestandteile in der Schmelze, insbeson
dere von Wasserstoff, dienen.
Das erfindungsgemäße Verfahren, dessen wesentliche Stufen darin
bestehen, erstens die festen Einsatzstoffe im Konverter oxydierend
mit hohem wärmetechnischem Wirkungsgrad einzuschmelzen, dann,
zum weiteren Wärmeeinbringen und zur Erhöhung der Kohlenstoff
konzentration, der Schmelze feinkörnige, kohlenstoffenthaltende
Brennstoffe und Sauerstoff zuzuführen und schließlich durch
Sauerstoffeinblasen die Schmelze auf eine gewünschte Abstich
analyse und Temperatur fertigzufrischen, wird bevorzugt mit
einem speziellen, erfindungsgemäßen Düsentyp betrieben.
Die grundsätzliche Konstruktion dieser Düse, einer Anordnung aus
drei konzentrischen Rohren für die Zufuhr verschiedener Medien
und zum Betrieb als Brenner, ist bekannt. Jedoch sind bei der
Düse gemäß der Erfindung die Flächen der freien Querschnitte im
Zentralrohr und im ersten Ringspalt neben dem Zentralrohr
ungefähr gleich groß, und diese Zuführungskanäle erlauben es,
mindestens zeitweise gleichzeitig durch diese beiden Kanäle
Gas-Feststoff-Suspensionen oder auch Sauerstoff in den Konverter
zu blasen. Die Düse kann als Brenner, Einblasaggregat und
Frischdüse betrieben werden. Das Innenrohr und der benachbarte
Ringspalt können umschaltbar mit unterschiedlichen Gasen und
Gas-Feststoff-Suspensionen beaufschlagt werden. Daraus ergibt
sich der Vorteil, daß die Verhältnisse von Brenngas und
Sauerstoff in weiten Grenzen geändert werden können, und die
Düse ermöglicht es, sie parallel mit zwei Arten von Feststoffen zu
betreiben. Der äußere Ringspalt dient, ähnlich wie bei der in die
Betriebspraxis eingeführten OBM-Düse, zum Einleiten von gasförmi
gen und/oder flüssigen Kohlenwasserstoffen zum Düsenschutz. Die
Schutzmedienmengen betragen normalerweise weniger als 15 Gew.-%,
bezogen auf die Sauerstoffmenge. Nicht zuletzt aus wirtschaftli
chen Gründen wird die Düsenschutzmediumrate so niedrig wie
möglich gehalten.
Für das Betreiben einer Düse als Brenner bei dem erfindungsge
mäßen Verfahren sind hohe Brennstoffmengen, beispielsweise Gas,
erforderlich, die mit einer technisch vertretbaren Druckerhöhung
nicht mehr durch den äußeren Ringspalt einer bekannten OBM-Düse
geleitet werden können. Bei der erfindungsgemäßen Dreirohr-Düse
erlaubt das zusätzliche Innenrohe die Zufuhr der erforderlichen
Brennstoffe in ausreichenden Mengen. In der Frischphase beauf
schlagt man dieses Innenrohr mit Sauerstoff. Ein weiterer Vorteil
der Dreirohr-Düse besteht darin, daß gleichzeitig feinkörnige
Kohlenstoffträger, in Suspension mit Inertgas, durch das Innen
rohr und Sauerstoff, mindestens zeitweise mit Kalk beladen, durch
den benachbarten Ringspalt einer einzigen Düse in das Bad oder
auch in die Schrottsäule geblasen werden können. Überraschender
weise zeigen das Innenrohr sowie das benachbarte erste konzen
trische Rohr, einschließlich der Abstandshalter zwischen diesen
beiden Rohren, keinerlei Verschleißprobleme bei der Betriebsweise
mit den genannten zwei Feststoffsuspensionen. Darüber hinaus
brennt das Zentralrohr auch beim Sauerstoffbetrieb im Innenrohr
und im benachbarten Ringspalt nicht voreilend zurück, wie
zunächst befürchtet. Somit stellt die erfindungsgemäße Dreirohr-
Düse ein vielseitig einsetzbares, metallurgisches Schmelz-, Ein
blas- und Frisch-Aggregat dar.
Die Erfindung wird nun anhand eines nichteinschränkenden
Beispiels näher erläutert.
In einen Konverter mit einer Erzeugungskapazität von 125 t und
einem lichten Konvertervolumen von rund 140 m3 im neu ausge
mauerten Zustand werden bis zu 140 t Schrott chargiert. Der
Konverter verfügt an den beiden gegenüberliegenden Seiten
unterhalb der Drehzapfen in einer Höhe von 0,20 m bis 0,60 m
oberhalb des neuen Konverterbodens über acht erfindungsgemäße
Dreirohr-Düsen. Durch diese Düsen strömen während der Vorheiz
phase 210 Nm3/min Erdgas, 400 Nm3/min Sauerstoff und zum Schutz
der Düsen durch den äußeren Ringspalt 40 Nm3/min Erdgas. Nach
einer Vorheiz- und Einschmelzphase von rund 15 min sind etwa
50% der chargierten Schrottmenge verflüssigt. Nunmehr werden
durch die unteren vier Düsen, die sich bereits unterhalb der
Badoberfläche befinden, 800 kg/min Braunkohlenkoks mit 70 Nm3/
min Stickstoff in das Bad geblasen. Die restlichen Düsen werden
weitere rund 5 min mit Erdgas, 105 Nm3/min, und Sauerstoff,
200 Nm3/min, betrieben.
Nach einer Gesamtzeit von 20 bis 25 min befinden sich alle Düsen
unterhalb der Badoberfläche, und in einer Zeit von rund 15 min
werden mit Blasraten von bis zu 800 kg/min Braunkohlenkoks,
300 Nm3/min Sauerstoff und 40 Nm3/min Erdgas zum Düsenschutz,
insgesamt rund 13 t Braunkohlenkoks in die Schmelze geblasen.
Im Anschluß an das Einblasen der festen, kohlenstoffhaltigen
Brennstoffe, in diesem Fall Braunkohlenkoks, hat die Charge eine
Kohlenstoffkonzentration von ca. 3,5%. Nunmehr wird die Schmelze
mit einer Blasrate von 500 Nm3/min Sauerstoff, verteilt auf die
genannten acht Düsen, in einer Zeit von ca. 10 min fertigge
frischt und mit einer Temperatur von rund 1700°C abgestochen.
Gleichzeitig zu den genannten Sauerstoffmengen, die unterhalb der
Badoberfläche in die Schmelze geleitet werden, bläst man aus zwei
Düsen in der oberen Konverterseitenwand, etwa 4 m über dem
ruhendem Badspiegel, 100 bis 200 nM3/min Sauerstoff auf die
Schmelze.
Mit dem Sauerstoffaufblasen wird etwa gleichzeitig mit dem
Umschalten der unteren Seitenwanddüsen von Gas auf Braunkohlen
koks als Brennstoff begonnen.
Die spezifischen Verbrauchszahlen zur Erzeugung von 1 t Stahl
aus Schrott betragen 53 Nm3 Erdgas, 103 kg Braunkohlenkoks,
160 Nm3 Sauerstoff. Für die Schlackenarbeit bläst man, zusammen
mit dem Sauerstoff, 50 kg Kalk/t Stahl in die Schmelze.
Claims (9)
1. Verfahren zur Stahlherstellung aus Schrott, Festroh
eisen, Eisenschwamm, Eisenpellets und Mischungen davon
in einem Konverter, der über Seitenwanddüsen zur Me
dienzufuhr unterhalb der Badoberfläche verfügt, und in
dem die festen Einsatzstoffe mit kohlenstoffhaltigen
mit Sauerstoff gefrischt werden, dadurch gekennzeich
net, daß in der Vorheiz- und Einschmelzphase, bis
mindestens 1/4 der Einsatzstoffe verflüssigt ist,
oxiderend mit Sauerstoff-Faktoren von 1.1 bis
1.5, bezogen auf stöchiometrische Verbrennung der ein
geleiteten, kohlenstoffhaltigen Brennstoffe, gearbei
tet, anschließend die Kohlenstoffkonzentration im Bad
auf 2% bis 4% angehoben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
während der Vorheizphase der festen Einsatzstoffe mit
gasförmigen, flüssigen und/oder festen Brennstoffen ge
heizt wird, und sobald die Seitenwanddüsen mit Schmel
ze bedeckt sind, nur noch feste, pulverisierte Brenn
stoffe, eingeblasen werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
als feste, pulverisierte Brennstoffe Kohle, Koks,
Braunkohlenkoks und beliebige Mischungen davon einge
blasen werden.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß zusammen mit den festen Einsatzstoffen
stückige Kohlenstoffträger chargiert werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
als stückige Kohlenstoffträger Koks und/oder Kohle
chargiert werden.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Nachverbrennung der
die Schmelze verlassenden Reaktionsgase, Sauerstoff
durch den Gasraum des Konverters aus einer oder mehre
ren Seitenwanddüsen und/oder einer wassergekühlten Lan
ze auf die Badoberfläche geblasen wird.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß gegen Frischende Inert
gas, durch sämtliche Kanäle der Seitenwanddüsen in die
Schmelze geblasen wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
als Inertgas Stickstoff oder Argon durch sämtliche
Kanäle oder Seitenwanddüsen in die Schmelze geblasen
wird.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
8, dadurch gekennzeichnet, daß mittels einer Düse aus
drei konzentrischen Rohren, bei der die Flächen der
freien Querschnitte im Zentralrohr und im ersten Ring
spalt neben dem Zentralrohr ungefähr gleich groß sind,
mindestens zeitweise durch das Zentralrohr und gleich
zeitig durch den ersten Ringspalt Gas-Feststoff-Suspen
sionen oder Sauerstoff geblasen werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853542829 DE3542829A1 (de) | 1985-12-04 | 1985-12-04 | Verfahren und duese zur stahlherstellung aus festen einsatzstoffen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853542829 DE3542829A1 (de) | 1985-12-04 | 1985-12-04 | Verfahren und duese zur stahlherstellung aus festen einsatzstoffen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3542829A1 DE3542829A1 (de) | 1987-06-11 |
DE3542829C2 true DE3542829C2 (de) | 1989-03-09 |
Family
ID=6287575
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853542829 Granted DE3542829A1 (de) | 1985-12-04 | 1985-12-04 | Verfahren und duese zur stahlherstellung aus festen einsatzstoffen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3542829A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3921807A1 (de) * | 1989-07-03 | 1991-01-10 | Mannesmann Ag | Verfahren und vorrichtung zum beheizen eines metallurgischen ofens |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4215858C2 (de) * | 1992-05-14 | 1995-09-14 | Metallgesellschaft Ag | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Stahlschmelzen |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1800610C2 (de) * | 1968-10-02 | 1971-07-08 | Kloeckner Werke Ag | Verfahren und Vorrichtung zum Einschmelzen von Schrott |
DE2838983C3 (de) * | 1978-09-07 | 1986-03-27 | Klöckner CRA Technologie GmbH, 4100 Duisburg | Verfahren zur Erzeugung von Stahl im Konverter |
DE2816543C2 (de) * | 1978-04-17 | 1988-04-14 | Eisenwerk-Gesellschaft Maximilianshütte mbH, 8458 Sulzbach-Rosenberg | Verfahren zur Stahlerzeugung |
DE3008145C2 (de) * | 1980-03-04 | 1989-09-21 | Klöckner CRA Technologie GmbH, 4100 Duisburg | Stahlerzeugungsverfahren |
-
1985
- 1985-12-04 DE DE19853542829 patent/DE3542829A1/de active Granted
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3921807A1 (de) * | 1989-07-03 | 1991-01-10 | Mannesmann Ag | Verfahren und vorrichtung zum beheizen eines metallurgischen ofens |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3542829A1 (de) | 1987-06-11 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0030360B2 (de) | Stahlerzeugungsverfahren | |
DE3216019C2 (de) | ||
EP0037809B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von flüssigem Roheisen oder Stahlvormaterial sowie Anlage zur Durchführung des Verfahrens | |
DE2816543C2 (de) | Verfahren zur Stahlerzeugung | |
DE2729982C3 (de) | ||
DE2838983A1 (de) | Verfahren zur waermezufuhr bei der stahlerzeugung im konverter | |
EP0036382A1 (de) | Verfahren und Einrichtung zum Herstellen von flüssigem Eisen | |
DE3542829C2 (de) | ||
EP0171385B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Calciumcarbid sowie Schachtofen zur Durchführung des Verfahrens | |
EP0118655B1 (de) | Verfahren zur Durchführung von metallurgischen oder chemischen Prozessen und Niederschachtofen | |
EP0030344B2 (de) | Verfahren zur Verbesserung der Wärmeausnutzung bei der Stahlerzeugung aus festen Eisenmaterialien | |
DE2737441A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum kontinuierlichen aufheizen einer eisenschmelze | |
DE2729983C3 (de) | ||
DE3008145C2 (de) | Stahlerzeugungsverfahren | |
DE1433376A1 (de) | Verfahren zur Gewinnung von fluessigem Eisen durch Reduktion von Eisenoxyderz | |
DE2719981B2 (de) | Verfahren zur Stahlerzeugung | |
EP0521523B1 (de) | Verfahren zum Betreiben eines Kupolofens | |
EP0304413B1 (de) | Verfahren zum Einschmelzen von Schrott, Eisenschwamm und/oder festem Roheisen od. dgl. | |
DE1154817B (de) | Verfahren zum Reduzieren von Eisenerz unter Einfuehrung von feinzerkleinertem Eisenerz, Flussmittel, Brennstoff, Sauerstoff und/oder Luft durch Brenner in eine Reaktionskammer | |
DE2512178A1 (de) | Vorrichtung und verfahren zum einbringen heisser reduktionsgase in einen schachtofen | |
DE2552392A1 (de) | Verfahren zum zufuehren von waermeenergie an eisenschmelzen | |
DE2412617A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur verhuettung von eisenerzen | |
DE1433376C (de) | Verfahren und Anlage zur Gewinnung von flussigem Eisen durch Reduktion von Eisenoxyderz | |
AT517944B1 (de) | Verfahren zur Stahlerzeugung unter Einsatz stückiger Eisenträger | |
DE1458785C (de) | Drehrohrofenanlage zur Reduktion schwer reduzierbarer Metalloxyde und Ver fahren zu ihrem Betrieb |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: KLOECKNER CRA PATENT GMBH, 4100 DUISBURG, DE |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |