DE3541204A1 - Oelabscheider fuer die kurbelgehaeuseentlueftung einer brennkraftmaschine - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Ölabscheider für die Kurbelgehäuseentlüftung einer Brennkraftmaschine.

Es ist bereits bekannt, zur Ölabscheidung die Zentri­ fugalkraft rotierender Elemente auszunutzen. So zeigt z.B. die FR-PS 9 29 914 die Anordnung eines Schleuderrades auf der Kurbelwelle, wobei die öl­ haltige Luft aus dem Kurbelraum durch die zu diesem Zweck hohl ausgeführte Kurbelwelle dem Schleuderrad zugeführt wird. Diese Ausführung ist naturgemäß äußerst aufwendig und nicht verwenbar für Brennkraftmaschinen, bei denen in üblicher Weise auf dem Ende der Kurbel­ welle ein Antriebsrad zum Antrieb von Nebenaggregaten sitzt. Aus der DE-OS 21 03 061 ist es ferner bekannt, das Innenzahnrad der auf der Kurbelwelle sitzenden Ölpumpe mit axialen Kanälen zu versehen, durch welche die ölhaltige Luft hindurchgeführt wird, wobei das Öl durch die Zentrifugalkraft in einen gegenüber dem Gasaustritt abgeschotteten Raum geschleudert wird, aus dem es in die Ölwanne abfließen kann. Nachteilig ist hierbei die Notwendigkeit einer speziell ausge­ bildeten Ölpumpe. Außerdem hat der Konstrukteur keine Möglichkeit, die Kurbelgehäuseentlüftung an einer anderen günstigeren Stelle anzuordnen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Ölab­ scheider zu schaffen, der dem Konstrukteur weitgehend freie Hand hinsichtlich der Anordnung und Ausbildung der Kurbelgehäuseentlüftung läßt. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Das erfindungsgemäße Schleuderrad wird vom Entlüftungs­ strom angetrieben, benötigt also keinen eigenen Antrieb. Es kann aus sehr leichtem Material, beispielsweise Kunststoff bestehen und so ausgebildet sein, daß es relativ hohe Drehzahlen erreichen kann, wobei die Dreh­ zahl und damit der Ölabscheideeffekt in direktem Zu­ sammenhang mit der Größe des Entlüftungsstromes steht.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben.

Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt eines erfindungsge­ mäßen Ölabscheiders in Verbindung mit einem schematisch angedeuteten Pulsationsausgleichs­ behälter, und

Fig. 2 zeigt einen Schnitt entlang Linie 2-2 in Fig. 1.

Mit 1 ist ein Ölauffangbehälter bezeichnet, in den eine Entlüftungsleitung 2 mündet, die im Ausführungs­ beispiel von einem nur schematisch angedeuteten Pul­ sationsausgleichsbehälter 3 ausgeht, der durch Lei­ tungen 4 mit dem Kurbelraum einer nicht dargestellten Brennkraftmaschine in Verbindung steht. In dem Ölauf­ fangbehälter 2 ist ein Schleuderrad 5 mit Schaufeln 6 angeordnet, das einerseits in einem den Ölauffangbe­ hälter diametral durchsetzenden Steg 7 und andererseits in einem die Mündung der Entlüftungsleitung 2 diametral durchsetzenden Steg 8 drehbar gelagert ist. Von der tiefsten Stelle des Ölauffangbehälters 1 geht eine Ölrückflußleitung 9 aus, die sich im Ausführungs­ beispiel in den Pulsationsausgleichsbehälter 3 er­ streckt und dessen unteres Ende 10 nach oben umge­ bogen ist. An den Pulsationsausgleichsbehälter 3 ist eine Leitung 11 angeschlossen, durch welche das Öl in die Ölwanne zurückfließen kann.

Das Schleuderrad 5, das nach Art eines Radialgebläse­ rades ausgebildet ist, wird durch den Entlüftungsstrom, der durch die Entlüftungsleitung 2 zugeführt wird, in Drehung versetzt, wobei durch die Zentrifugalkraft die in den Entlüftungsgasen enthaltenen Öltröpfchen gegen die Wand des Ölauffangbehälters 1 geschleudert werden, dort nach unten fließen und durch die Öl­ rückflußleitung 9 abgeführt werden. Die weitgehend von Öltröpfchen befreiten Entlüftungsgase strömen nach oben in eine Abströmleitung 12, durch die sie in das Ansaugsystem der Brennkraftmaschine geführt werden.

Die Mündung der Entlüftungsleitung 2 ist von einer Umfangswand 13 umgeben, die sich zu dem Schleuder­ rad 5 hin trichterförmig erweitert, sodaß eine Beauf­ schlagung der Schaufel 6 des Schleuderrades 5 mit dem vollen Entlüftungsstrom sichergestellt ist.

Der Pulsationsausgleichsbehälter 3 bewirkt, daß die starken Pulsationen, die im Kurbelgehäuse aufgrund der Verdrängerarbeit der Kolben herrschen, soweit ausgeglichen werden, daß ein im wesentlichen gleich­ mäßiger Entlüftungstrom durch die Entlüftungsleitung 2 zu dem Schleuderrad 5 gelangt. Selbstverständlich können zur Dämpfung der Pulsationen auch andere bekannte Mittel, beispielsweise Drosseln mit zwischen­ geschalteten Expansionskammern, zwischen der Ent­ lüftungsleitung 2 und dem Kurbelraum vorgesehen werden. Die Pulsationen können auch dadurch un­ wirksam gemacht werden, daß die Masse des Schleuder­ rades 5 so groß gehalten wird, daß es stets aus­ reichend schnell dreht und negative Impulse über­ windet.

Die Drehzahl des Schleuderrades 5 ist von der Strömungsenergie der Entlüftungsgase abhängig und daher umso höher, je höher die Drehzahl der Brenn­ kraftmaschine und damit der Anfall an Entlüftungs­ gasen ist. Durch entsprechende Auslegung des Schleuderrades 5 ist es möglich, wesentlich höhere Drehzahlen zu erreichen, als dies bei den bekannten, von der Brennkraftmaschine angetriebenen Schleuder­ rädern ist, sodaß die Ölabscheidung wesentlich ver­ bessert wird.

Claims (5)

1. Ölabscheider für die Kurbelgehäuseentlüftung einer Brennkraftmaschine, dadurch gekenn­ zeichnet, daß ein vom Entlüftungstrom angetriebenes Schleuderrad (5) vorgesehen ist, das in einem Ölauffanggehäuse (1) oberhalb einer Ein­ trittsöffnung (Entlüftungsleitung 2) für den mit Öl vermischten Entlüftungsstrom angeordnet ist, und daß von dem Ölauffangbehälter (1) unterhalb des Schleuderrades eine Ölrückflußleitung (9) und ober­ halb des Schleuderrades eine Gasabströmleitung (12) ausgeht.

2. Ölabscheider nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Eintrittsöffnung (2) und der Ölauffangbehälter (1) mindestens einen sich diametral erstreckenden Steg (8 bzw. 7) aufweisen, zwischen denen das Schleuderrad (5) angeordnet und in denen es gelagert ist.

3. Ölabscheider nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Schleuderrad (5) nach Art eines Radialgebläserades ausgebildet ist.

4. Ölabscheider nach Anspruch 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Eintrittsöffnung von einem sich trichterförmig in Richtung auf das Schleuder­ rad (5) erweiternden und den Eintritt des Schleuder­ rades umgebenden Umfangswand (13) umgeben ist.

5. Ölabscheider nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß in der Zuleitung zur Eintritts­ öffnung (2) pulsationsdämpfende Mittel (3) vor­ gesehen sind.