DE3539525C2 - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE3539525C2 DE3539525C2 DE19853539525 DE3539525A DE3539525C2 DE 3539525 C2 DE3539525 C2 DE 3539525C2 DE 19853539525 DE19853539525 DE 19853539525 DE 3539525 A DE3539525 A DE 3539525A DE 3539525 C2 DE3539525 C2 DE 3539525C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- silicone oil
- water
- line
- extraction
- solvent
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D11/00—Solvent extraction
- B01D11/04—Solvent extraction of solutions which are liquid
- B01D11/0488—Flow sheets
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D11/00—Solvent extraction
- B01D11/04—Solvent extraction of solutions which are liquid
- B01D11/0446—Juxtaposition of mixers-settlers
- B01D11/0473—Jet mixers, venturi mixers
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F1/00—Treatment of water, waste water, or sewage
- C02F1/26—Treatment of water, waste water, or sewage by extraction
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Hydrology & Water Resources (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Environmental & Geological Engineering (AREA)
- Water Supply & Treatment (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)
- Heat Treatment Of Water, Waste Water Or Sewage (AREA)
- Extraction Or Liquid Replacement (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Extraktionsverfahren zur Abtrennung
von Aceton, Äthanol, Butanol oder Isopropanol aus wäßrigen Lö
sungen bzw. Wasser gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
Bei einer Vielzahl von industriellen Prozessen fallen mit
Aceton, Äthanol, Butanol oder Isopropanol oder ähnlichen
Lösemitteln beladene Produktionsabwässer an, aus denen diese
niedere Kohlenwasserstoffe darstellenden Lösemittel abgetrennt
werden müssen, bevor sie in ein Abwasserentsorgungssystem
eingeleitet werden dürfen. In gleichem Maße müssen auch andere
schädliche organische Wasserinhaltsstoffe z. B. aus Trink- und
Grundwasser entfernt werden, wohin sie letztlich durch unacht
same Handhabung in Industrie, Gewerbe und Haushalt gelangt
sind.
Üblicherweise werden zur Entfernung solcher Lösemittel aus
Wasser Aktivkohlefilter eingesetzt. Trotz sehr aufwendigem
Betrieb haben sie nur einen begrenzten Wirkungsgrad. Schwierig
ist die Reinigung von Wässern, in denen verschiedene Kohlenwas
serstoffe in wechselnder Zusammensetzung und Konzentration
vorliegen (s. B. Frick: Verfahrenstechnische Grundlagen zur
Berechnung von Festbettadsorbern für die Entfernung von Halogen
kohlenwasserstoffen, in: Verfahrenstechnische Grundlagen
für Anlagen zur Entfernung von Halogenkohlenwasserstoffen aus
Grundwässern; Vortragsreihe und Erfahrungsaustausch über
spezielle Fragen der Wassertechnologie 1982 in Karlsruhe und
Mühlheim/Ruhr, Veröffentlichungen des Bereichs und des Lehr
stuhls für Wasserchemie und der DVGW-Forschungsstelle am
Engler-Bunte-Institut der Universität Karlsruhe, Heft 21;
Karlsruhe 1983). Hier können überhöhte Konzentrationen im
Reinwasser entstehen (Verdrängungseffekt). Auch bereitet die
Entsorgung bzw. Regenerierung der beladenen Aktivkohle Probleme.
Diese Adsorption ist bei biologisch hochbelasteten Abwässern
kaum einsetzbar.
Die oft geringen Lösemittelkonzentrationen in der abgehenden
Luft bereiten bei der Zurückhaltung dieser Stoffe in Adsorbern,
beispielsweise Aktivkohlefiltern, Probleme bezüglich der Stand
zeit und Regenerierbarkeit. Die Belüftung scheitert, wenn die
Lösemittel nur geringe Flüchtigkeiten besitzen, sich also nicht
oder nicht vollständig durch intensives Belüften austreiben
lassen (Umweltbundesamt (Hrsg.): Materialien 4/83, Untersuchung
zur Entfernbarkeit flüchtiger organischer Verbindungen bei der
Trinkwasseraufbereitung durch Belüftungsverfahren, Berlin 1983).
Die Aufbereitung solcher Wässer geschieht heute meist auf ther
mischem Wege mittels Destillation oder Rektifikation (Verband
der Chemischen Industrie e.V. (Hrsg.): Verfahrensberichte zur
physikalisch-chemischen Behandlung von Abwässern, zusammenge
stellt vom Arbeitskreis "Abwasserreinigung" des Ausschusses
Wasser und Abwasser beim Verband der Chemischen Industrie e.V.,
10. Bericht: Abwasserreinigung durch Strippung und Destilla
tion, Frankfurt/Main 1985).
Bei Lösemitteln, die mit Wasser Azeotrope bilden, ist eine
solche Aufbereitung aufgrund der vielen nötigen Verfahrens
schritte sehr aufwendig, vor allem wenn auch eine Rückgewinnung
der Lösemittel des Wassers angestrebt wird.
Bei der eingangs genannten Flüssig-Flüssig-Extraktion wird als
Extraktionsmittel ein höherer Kohlenwasserstoff, beispielsweise
Undecan oder Dodecan, verwendet. Nachteilig ist, daß trotz
weitestgehender Extraktion des Lösemittels nicht unerhebliche
Extraktionsmittelspuren in das Wasser übergehen, die physio
logisch bedenklich sind und daher zu unzulässigen Abwasserbe
lastungen führen könnten, so daß aufwendige Nachreinigungs
stufen für das Abwasser erforderlich werden. Auch die umwelt
freundliche Abtrennung des Lösemittels vom Extraktionsmittel
gestaltet sich schwierig und ist daher aufwendig.
Zur Entfernung von halogen- oder nitrogruppenhaltigen Kohlen
wasserstoffen (aromatische Halogenkohlenwasserstoffe, Chlor
benzol, Fluorbenzol, Chlortoluol) oder aromatischen Hydroxyver
bindungen aus Wasser, insbes. Abwasser, ist es bekannt, daß man
das Wasser mit natürlichen oder synthetischen (mineralischen,
pflanzlichen oder tierischen) fetten Ölen oder Wachsen in
Kontakt bringt, wobei es sich bei den synthetischen Ölen vor
zugsweise um Silikonöl handelt (DE-OS 29 02 261). Mit Hilfe
solcher absorptionsfähigen Öle und Wachse, insbes. in Verbin
dung mit nichtionogenen Tensiden, lassen sich Abwässer von den
genannten Stoffen weitgehend befreien, die in der Textil- und
Faserindustrie und bei der chemischen Reinigung anfallen.
Nähere Angaben über die in Abhängigkeit von bestimmten Stoffen
einzusetzenden Silikonöle sind nicht gemacht. Silikonöle sind
gewöhnlich klare farblose, neutrale Flüssigkeiten mit im
allgemeinen einem Molekulargewicht von 1000 bis 150 000, einer
Dichte von 0,94 bis 0,97 g/cm3 und Viskositäten zwischen 10 und
200 000 mm2/5. Die Reinigung erfolgt ein- oder mehrstufig, vor
zugsweise im Festbett-Verfahren, bei dem die zu reinigenden Ab
wässer durch das Extraktionsmaterial geführt werden. Geeignet
ist vor allem eine Flüssig-Flüssig-Extraktion, bei der die Öle
oder Wachse mit dem Abwasser die erforderliche Mischungslücke
haben. Durch Wasserdampf- oder Extraktivdestillation soll die
Extraktionskapazität der verwendeten Öle oder Wachse teilweise
oder ganz zurückgewonnen werden können. Nichtgereinigte Silikonöle
können im Destillationsteil erhebliche Emissionen verursachen.
Bei Kreislaufbetrieb kann eine zur Unbrauchbarkeit des Öls
führende Cyclisierung auftreten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das eingangs genannte
Extraktions-Verfahren dahingehend fortzuentwickeln, daß auf
betriebssichere und kostengünstigere Weise die selektive
Entfernung der genannten Lösemittel aus wäßrigen Lösungen ohne
Eintrag physiologisch bedenklicher oder schädlicher Stoffe in
das zu reinigende Abwasser ermöglicht ist. Dabei sollen gün
stige Voraussetzungen zur Abtrennung der Lösemittel der wäßri
gen Lösung und zu deren Wiederverwendung oder Entsorgung
geschaffen werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß Dimethyl
polysiloxanöl nit einem Molekulargewicht von 100 bis 5000 als
Extraktionsmittel eingesetzt wird.
Damit eine wirtschaftliche und betriebssichere Extraktion ge
währleistet ist, muß das Silikonöl eine ausreichend hohe
Löslichkeit für das aufzunehmende Lösemittel, ein günstiges
Verteilungsverhalten, eine hohe Selektivität, eine geringe
Mischbarkeit mit dem Träger, eine leichte Abtrennbarkeit aus
der Extraktphase, d. h. eine große Differenz der Siedepunkte von
Extraktionsmittel und der wäßrigen Lösung, aufweisen, wobei
keine Azeotropbildung zwischen beiden auftreten darf. Zur Ver
einfachung der Phasentrennung und zur Erschwerung der Bildung
schwer trennbarer Emulsionen soll ein großer Dichteunterschied
und eine große Grenzflächenspannung zwischen der schweren und
der leichten Phase bestehen. Um Verluste durch Extraktionsmit
telverdunstung zu vermeiden, soll der Dampfdruck des Extrak
tionsmittels bei Arbeitstemperatur niedrig sein. Außerdem ist
eine geringe Viskosität, gute chemische und thermische Bestän
digkeit, ein hoher Flammpunkt und inertes Verhalten in bezug
auf den auszuscheidenden Inhaltsstoff wünschenswert.
Die Verwendung von niedermolekularem Dimethylpolysiloxan in der
Extraktionsstufe hat den Vorteil, daß es sich leicht von Wasser
abtrennen läßt und mit dem gereinigten Wasser abgehende gering
ste Ölmengen physiologisch völlig unbedenklich sind. Derartige
geringste Ölmengen werden beispielsweise im Zuge einer biolo
gischen Abwasserreinigung am Belebtschlamm gebunden.
Das verwendete Silikonöl hat ein sehr gutes Lösungsverhalten
für industriell benutztes Aceton, Äthanol, Butanol und Iso
propanol, welche als Verunreinigungen darstellende Lösemittel
häufig angetroffen werden. Es ist reaktionsinert bezüglich der
genannten auszuscheidenden Lösemittelanteile. Es zeichnet sich
auch durch eine hohe chemische und thermische Beständigkeit als
Extraktionsmittels aus und ist daher nahezu unbegrenzt im
Kreislauf einsetzbar. Das zu verwendende Silikonöl hat einen
sehr engen Siedebereich bei niedrigem Dampfdruck, was in der
zweiten, der Aufbereitungsstufe, die Aufbereitung der beladenen
Extraktionsmittel ganz erheblich erleichtert.
Das einzusetzende Dimethylpolysilikonöl hat im Gegensatz zu
vielen anderen bekannten anderen Extraktionsmittel den Vorteil
der Ungiftigkeit und wird daher auch auf medizinischem und
pharmazeutischem Sektor als Gleit- und chirurgisches Hilfsmit
tel eingesetzt. Daher ist der Umgang ungefährlich. Behördlich
festgelegte Grenzwerte zur maximalen Arbeitsplatzkonzentration
existieren nicht.
Die Flammpunkte des verwendeten Dimethylpolysilikonöls liegen
bei über 570 K und die Selbstentzündungstemperatur bei etwa 770
K.
Infolge der zu vernachlässigenden Löslichkeit von Wasser im Ex
traktionsmittel werden die extrahierten Lösemittel des Wassers
nahezu wasserfrei zurückgewonnen.
Eine Ausgestaltung des angegebenen Verfahrens sieht vor, daß in
der zweiten Stufe bzw. der Aufbereitungsstufe die Trennung von
beladenem Silikonöl an abgetrennte Stoffe und Silikonöl nur
soweit durchgeführt wird, wie es für die Extraktion mit dem
rückgeführten Dimethylpolysiloxanöl in der Extraktionsstufe
erforderlich ist.
Vielfach ist eine Mehrfach-Extraktion zweckmäßig.
Zwei Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Verfahrens sind
anhand einer Zeichnung näher erläutert, in der zeigt
Fig. 1 das Fließbild einer Anlage zur Reinigung von
verunreinigtem Wasser und
Fig. 2 das Fließbild einer Anlage zum Abtrennen von mit Was
ser Azeotrope bildenden Lösemitteln.
Bei der Anlage gemäß Fig. 1 wird das mit den genannten Lösemit
teln verunreinigte Wasser aus einem Puffertank 2, dem es über
eine Zufuhrleitung 1 zugeführt wird, über eine Auslaßleitung 3
und eine Pumpe 4 zur Entfernung der enthaltenen filtrierbaren
Verunreinigungen kontinuierlich über eine Rohrleitung 5 einem
Filter 6 zugeführt. Das von Schwebstoffen befreite Wasser ge
langt sodann über eine Rohrleitung 7 in eine als Venturirohr
ausgeführte erste Mischvorrichtung 10. Im engsten Querschnitt
des Venturirohrs wird über eine Rohrleitung 11 Dimethylpoly
siloxanöl zugeführt, welches sich im Expansionsteil des Ven
turirohres intensiv in feine Tröpfchen aufteilt und mit dem
Wasser mischt und zusammen mit diesem über eine Rohrleitung 12
einem Verweilgefäß 13 zugeführt wird. Das mit dem Lösemittel
angereicherte Silikonöl schwimmt auf und verläßt das Verweil
gefäß 13 über eine Leitung 14.
Statt der Venturirohr-Mischvorrichtung kann als Kontaktapparat
auch ein Hubbodenreaktor, ein Wirbelreaktor oder ein Blasen
reaktor, ein Hochdruckdüsenapparat, ein Hochleistungs-Rührwerks
mischer oder jeder andere Apparat eingesetzt werden, der eine
sehr feine Verteilung des Silikonöls im Abwasser bewirkt. Mit
der Feinverteilung wird eine große Kontaktoberfläche zwischen
Extraktionsmittel und Abwasser geschaffen.
Das von dem Lösemittel bereits weitgehend befreite Wasser
gelangt nun über eine Leitung 15 zu einer Pumpe 16, die es
einer als Venturirohr ausgeführten zweiten Mischvorrichtung 17
zuführt. In den engsten Querschnitt des Venturirohrs dieser
Mischvorrichtung 17 wird über eine Rohrleitung 18 Dimethylpoly
silikonöl zugegeben, dieses Mal jedoch frischaufbereitetes
Silikonöl. Über eine Leitung 19 verläßt das Silikonöl-Wasser
gemisch die zweite Mischvorrichtung 17 und wird einem Schwer
kraft-Abscheider 20 zugeleitet. Während der Passage durch die
sen Abscheider 20 schwimmt das mit dem Lösemittel aus dem
Wasser beladene Silikonöl auf und wird in ein Zwischengefäß 21
geleitet. Dieses nur wenig lösemittelangereicherte Silikonöl
wird als Extraktionsflüssigkeit über die Rohrleitung 11 der
ersten Mischvorrichtung 10 zugeführt. Das auf diese Weise
doppelt gereinigte Wasser verläßt die Anlage über eine Leitung
22.
Das lösemittelbeladene Silikonöl wird aus dem Verweilgefäß 13
über die Leitung 14 einer Aufbereitungsstufe zugeführt. In
dieser wird in einem Absetzbehälter 30 eventuell mitausgetra
genes Wasser abgeschieden und über eine Leitung 31 dem aus dem
Puffertank 2 abgezogenen Rohwasser zugeführt. Das vom Wasser
weitgehend befreite, mit Lösemittel angereicherte Silikonöl
gelangt dann aus dem Absetzbehälter 30 über eine Rohrleitung 32
und eine Pumpe 33 in einen Steigfilmverdampfer 34 zur thermischen
Trennung.
In diesem als Rohrbündelwärmetauscher ausgebildeten Steigfilm
verdampfer 34 wird mittels indirekter Beheizung unter atmosphä
rischen Bedingungen Restwasser zusammen mit niedrig siedendem
Lösemittel verdampft und als Kopfprodukt zusammmen mit dem
flüssigen Silikonöl einem Zyklon 35 zugeführt. In diesem werden
die Silikonöltröpfchen abgeschieden und über eine Leitung 36
einem unter Vakuum betriebenen Verdampfer 37 zugeführt. In
diesem verdampfen die schwer flüchtigen Kohlenwasserstoffe. In
einem weiteren Zyklon 38 wird aus dem als Kopfprodukt abgezo
genen Dampf mitgerissenes Silikonöl abgetrennt, während der
Dampf der Schadstoffe über eine Leitung 41 einem weiteren
Kondensator 42 zugeführt wird. Aus diesen gelangt das konden
sierte Lösemittel über eine Leitung 43 zu einem Sammeltank 44,
welcher bedarfsweise entleert wird. Eine Vakuumpumpe 45 hält
den notwendigen Betriebsunterdruck aufrecht. Das im weiteren
Zyklon 38 abgeschiedene Silikonöl ist vom Lösemittel weitest
gehend befreit und gelangt über eine Leitung 39 zu einem
weiteren Kühler 40, von wo aus es über die Leitung 18 in die
zweite Venturirohr-Mischvorrichtung 17 der Wasserreinigungs
stufe wieder zugeführt wird.
Die aus dem ersten Zyklon 35 austretenden Dämpfe von Wasser und
Lösemittel werden über eine Leitung 46 einer Rektifizierkolonne
47 zugeführt. Deren Kopfprodukt gelangt über eine Leitung 48 zu
einem weiteren Rücklaufkühler 49. Ein Teilstrom wird als Rück
lauf über eine Leitung 50 der Rektifizierkolonne 47 wieder
zugeführt, wobei der restliche Teilstrom des kondensierten
Kopfproduktes im vorliegenden Falle als nahezu wasserfreies
Lösemittel über eine Leitung 51 abgezogen wird. Das Sumpfpro
dukt der Rektifizierkolonne 47, im vorliegenden Falle das vom
Lösemittel nahezu freie Wasser, wird über eine Leitung 52
abgezogen und mittels einer Pumpe 53 über eine Rohrleitung 54
wieder dem zu behandelnden Rohwasser im Puffertank 2 zugegeben.
Mit der Anlage gemäß Fig. 2 werden mit Wasser azeotrope Mischun
gen bildende Lösemittel mittels Flüssig-Flüssig-Extraktion
unter Einsatz von Silikonöl als Extraktionsmittel aus einem
Produktionsabwasserstrom abgetrennt.
Das mit den Kohlenwasserstoffen beladene Abwasser gelangt über
eine Leitung 61 zu einem ersten Rühr- und Mischbehälter 62.
Dessen Hochleistungs-Rührwerke erzeugen durch intensive Ver
wirbelung eine feine Verteilung des über eine Leitung 70 zuge
führten Silikonöls im lösemittelbeladenen Wasser. Über eine
Leitung 63 gelangt die Mischung zu einer Trenneinrichtung 64,
in der das nun mit Lösemittel beladene Silikonöl als spezifisch
leichtere Phase aufschwimmt. Dieses Aufschwimmen wird durch
Einleiten eines feinverteilten Luftstroms unterstützt. Als Luft
dient die Vakuumpumpenabluft aus einer Silikonöl-Aufbereitungs
stufe. Die lösemittelverarmte Wasserphase wird unten aus der
Trenneinrichtung 64 abgezogen und über eine Leitung 65 einen
zweiten Rühr- und Mischbehälter 66 zugeführt. In diesen wird
über eine Leitung 85 zugegebenes frisch regeneriertes Silikonöl
eingeleitet und in der Wasserphase fein verteilt. Die im
zweiten Rühr- und Mischbehälter 66 entstandene Mischung gelangt
über eine Leitung 67 zu einem Absetzbehälter 68, in dem sich
aufgrund der Dichteunterschiede das Silikonöl, welches nur noch
schwach mit Lösemittel beladen ist, oben ansammelt und als
Extraktionsmittel über eine Leitung 70 zum ersten Rühr- und
Mischbehälter 62 zurückgeleitet wird. Das vom Lösemittel
befreite Wasser wird über eine Leitung 69 abgeführt.
Das unter Zuhilfenahme des Flotationseffektes in der Trennein
richtung 64 oben aufschwimmende, mit Lösemittel stärker angerei
cherte Silikonöl wird über eine Leitung 71 abgezogen und einem
Separator 72 zugeführt, in dem das mitgeschleppte Restwasser
mechanisch aus dem mit dem Schadstoff beladenen Silikonöl
abgetrennt und über eine Leitung 73 dem in der Trenneinrichtung
64 vorgereinigten Wasserstrom zugegeben wird.
Das nun nahezu wasserfreie Silikonöl gelangt aus dem Separator
72 über eine Leitung 74 in einen indirekt beheizten ersten
Verdampfer 80 einer als thermische Trennstufe ausgestalteten
Aufbereitungsstufe. Ein Dampferzeuger 79 liefert die zu Erwär
mung auf Siedetemperatur und Verdampfung eines großen Teils des
Lösemittels benötigten Energie. Die aus dem Verdampfer 80
austretenden Brüden, dampfförmiges Lösemittel und flüssiges
Silikonöl, werden in einem ersten Abscheider 81 voneinander
getrennt. Das Silikonöl, das immer noch mit Spuren von Lösemit
tel behaftet ist, wird über eine Leitung 82 einem zweiten
Verdampfer 83 zugeführt, der jedoch unter Vakuum arbeitet. Aus
Gründen der Energieersparnis wird dieser zweite Verdampfer 83
mit den dampfförmigen Brüdenanteilen aus dem vorgeordneten
ersten Verdampfer 80, welche im ersten Abscheider 81 abgetrennt
und über eine Leitung 92 der Heizseite des zweiten Verdampfers
83 zugeführt wurden, beheizt. Das Heizmedium kondensiert und
wird in flüssiger Form über eine Leitung 93 einem Sammeltank 89
zugeleitet.
Im so indirekt beheizten Vakuum-Verdampfer 83 verdampfen die
letzten Reste des Lösemittels aus dem Silikonöl und werden in
einem zweiten Abscheider 84 von mitgerissenem Silikonöl be
freit, über eine Leitung 86 einem Kondensator 87 zugeführt und
aus einem Zwischenbehälter 88 chargenweise einem Sammelbehälter
89 zugeführt. Eine Vakuumpumpe 90 erzeugt den notwendigen
Unterdruck in der Verdampferstufe. Sie ist an den Zwischen
behälter 88 angeschlossen. Die am Druckstutzen der Vakuumpumpe
anfallende Luft wird über eine Leitung 91 als Flotationsluft
der Trenneinrichtung 64 der ersten Stufe zugeführt.
Das im Abscheider 84 abgetrennte, frisch regenerierte Silikonöl
gelangt über eine Leitung 85 zurück zum ersten Rühr- und
Mischbehälter 66 der Extraktionsstufe bzw. der ersten Stufe und
schließt somit den Kreislauf.
Claims (2)
1. Verfahren zur extraktiven Abtrennung von Aceton, Äthanol,
Butanol oder Isopropanol aus einer wäßrigen Lösung, bei dem man
die betreffende wäßrige Lösung zu ihrer Trennung unter Ausnut
zung der unterschiedlichen Löslichkeit der Bestandteile in
einer Extraktionsstufe mit Silikonöl als Extraktionsmittel in
innigen Kontakt bringt, in einer Aufbereitungsstufe das bela
dene Silikonöl mittels eines thermischen Trennverfahrens in
abgetrennte Stoffe und Silikonöl trennt und letzteres zur Ex
traktionsstufe zurückführt,
dadurch gekennzeichnet,
daß Dimethylpolysiloxanöl mit einem Molekulargewicht von 100
bis 5000 als Extraktionsmittel eingesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
daß in der Aufbereitungsstufe die Trennung von beladenem
Silikonöl in abgetrennte Stoffe und Silikonöl nur so weit
durchgeführt wird, wie es für die Extraktion mit dem zurückge
führten Silikonöl in der Extraktionsstufe erforderlich ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853539525 DE3539525A1 (de) | 1985-11-07 | 1985-11-07 | Verfahren zur extraktiven abtrennung von kohlenwasserstoffen aus einer waessrigen loesung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853539525 DE3539525A1 (de) | 1985-11-07 | 1985-11-07 | Verfahren zur extraktiven abtrennung von kohlenwasserstoffen aus einer waessrigen loesung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3539525A1 DE3539525A1 (de) | 1987-05-21 |
DE3539525C2 true DE3539525C2 (de) | 1987-11-26 |
Family
ID=6285402
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853539525 Granted DE3539525A1 (de) | 1985-11-07 | 1985-11-07 | Verfahren zur extraktiven abtrennung von kohlenwasserstoffen aus einer waessrigen loesung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3539525A1 (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3935506A1 (de) * | 1989-10-25 | 1991-05-02 | Ifg Ingenieur Und Forschungsge | Verfahren und einrichtung zur reinigung von mit kohlenwasserstoffen, insbesondere halogenierten kohlenwasserstoffen verunreinigten kondensatabwaessern |
DE4222783C1 (de) * | 1992-07-10 | 1993-12-02 | Qvf Glastech Gmbh | Verfahren zur Rückgewinnung von hochsiedenden Komponenten aus Abwasser |
US9151738B2 (en) | 2013-05-21 | 2015-10-06 | Agilent Technologies, Inc. | Solvent extraction using environmentally-friendly siloxane solvents |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2901261A1 (de) * | 1979-01-08 | 1980-07-24 | Ciba Geigy Ag | Verfahren zur entfernung von halogen- oder nitrogruppenhaltigen kohlenwasserstoffen oder aromatischen hydroxyverbindungen aus wasser |
-
1985
- 1985-11-07 DE DE19853539525 patent/DE3539525A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3539525A1 (de) | 1987-05-21 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2716798A1 (de) | Verfahren zum desorbieren eines adsorbats | |
DE3586565T2 (de) | Waschverfahren von luft. | |
EP0990017B1 (de) | Verfahren und anordnung zum trocknen eines gases | |
DE2545070A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur raffination benuetzter oele | |
EP0820802A2 (de) | Multiwäscher und Verfahren zur Totalreinigung von Gasen | |
EP0221571A2 (de) | Lösemittel-Eliminationsverfahren zur Reinigung von Luft von Lösemitteldämpfen | |
DE1768652A1 (de) | Verfahren zum herstellen von aethylen | |
DE3539525C2 (de) | ||
DE1924052A1 (de) | Verfahren zum Entfernen von CO2 und/oder H2S aus Spaltgasen und Vorrichtung zum Durchfuehren des Verfahrens | |
DE3726282A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur trennung von schadstoffen aus verunreinigten boeden | |
EP0100765B1 (de) | Verfahren zur Abtrennung und Rückgewinnung von halogenierten Kohlenwasserstoffen | |
DE2233377C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung von Industrieabwässern mit Anteilen von Di-Isopropylamin | |
DE2034372C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Behandeln von Abscheidungedampf aus der Fraktionierung von Tallöl | |
DE3610199A1 (de) | Verfahren zur reinigung von mit schadstoffen verunreinigten boeden | |
DE69204420T2 (de) | Verfahren zum Entfernen von Schadstoffen aus Substrattrocknungsgas. | |
DE3942950A1 (de) | Verfahren zur gleichzeitigen gewinnung von reinem benzol und reinem tuluol | |
EP0384458B1 (de) | Verfahren zur Trennung von diacetylhaltigen Gemischen aus Methylethylketon, Ethylacetat, Ethanol, Wasser sowie gegebenenfalls Toluol und n-Hexan | |
EP2696953A1 (de) | Vorrichtung und verfahren zur kondensation von dämpfen unter vakuum | |
DE4203385A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur reinigung von gasgemischen | |
EP0190649A2 (de) | Verfahren zur Abluftreinigung | |
DE8710825U1 (de) | Vorrichtung zur Trennung von Schadstoffen aus verunreinigten Böden | |
DE2634173C3 (de) | Verfahren zur Abtrennung von Alkylamiden aus Gasen | |
DE4202812A1 (de) | Verfahren zur reinigung von mit loesungsmitteln beladener abluft | |
EP1122215B1 (de) | Verfahren zum Recycling hydroxylaminhaltiger Stripperlösungen | |
DE2926201A1 (de) | Reinigung von sauerstoffhaltigem recycling-gas aus der ozonisierung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |