DE3539392A1 - Klemmvorrichtung, insbesondere zum befestigen eines starkstromkabels an einem isolator - Google Patents
Klemmvorrichtung, insbesondere zum befestigen eines starkstromkabels an einem isolatorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Klemmvorrichtung, insbesondere
zum Befestigen eines Starkstromkabels an einem Isolator, mit
einer Befestigungsschelle und vorgeformten Stäben oder Dräh
ten mit schraubenlinienförmigen Windungen, wobei die Befesti
gungsschelle eine Innenhülse aufweist, die mit mindestens ei
nem Abscherelement an einem äußeren Gehäuse befestigt ist,
das mit Halteflanschen versehen ist.
Es ist eine Aufhängevorrichtung für linienförmige Körper be
kannt (US-PS 35 39 139), die ein geschlitztes Gehäuse auf
weist, in dessen Innerem ein Kabel angeordnet ist, das von
einer Polsterung aus elastischem Material umgeben ist, um
welches vorgeformte, schraubenlinienförmig aufgedrehte Stäbe
angeordnet sind, deren Enden über das Gehäuse vorstehen, um
die Haltekräfte längs eines größeren Kabelabschnittes besser
zu verteilen.
Obgleich hierdurch eine gute Abstützung erreicht wird, zeigte
eine solche Anordnung aufgrund der mangelnden Biegsamkeit der
Befestigungsschelle in der Praxis auch Nachteile, da in Fällen
übermäßiger Axialbelastung der Kabel, beispielsweise beim Auf
treten sehr starker Winde, das Kabel reißen kann und die Strom
zufuhr unterbrochen wird, oder die Tragvorrichtung abreißt, was
auch zu einem späteren Bruch des Kabels führt. Bei großen Hoch
spannungsmasten mit vielen Kabeln kann auch das Gitterwerk
dieser Masten beschädigt werden.
Um dieses Problem wenigstens teilweise zu lösen, sind verschie
dene Vorrichtungen vorgeschlagen worden (DE-PS 4 92 259, US-PS
31 17 181, US-PS 35 19 727, US-PS 41 77 352 und US-PS 43 60 177).
Allen Vorrichtungen nach diesen Patenten ist gemeinsam, daß die
Aufhängevorrichtungen mit Teilen versehen sind, welche beim Auf
treten einer übermäßigen Axialbelastung zu Bruch gehen oder das
Kabel freigeben.
In dem deutschen Patent 4 92 259 aus dem Jahre 1930 wird eine
dicht anliegende Hülse vorgeschlagen, die im Inneren einer
Außenführung gleitet, wenn die Verbindung zwischen diesen Tei
len dadurch gelöst wird, daß auf das Kabel eine übermäßig hohe
Längszugkraft ausgeübt wird. Da das Lösen dieser Teile vonein
ander jedoch von der Neigung des oberen Teiles der Führung ge
genüber der Hülse abhängt, kann ein plötzlicher, axial wirken
der Zug zu einem Bruch des Kabels führen, bevor sich dieses
gelöst hat. Andererseits kann eine sehr geringe, aber ständig
wirkende Last, die keine Bruchgefahr für das Kabel herauf
beschwört, auch dann ein Lösen der Hülse herbeiführen, wenn
das Kabel einmal bis zu der Grenzbelastung unter Zug gesetzt
wurde, die notwendig ist, um das Lösen herbeizuführen.
Die US-Patente 31 17 181 und 35 19 727 zeigen Vorrichtungen,
welche unter extremer Belastung die von ihnen gehaltenen Kabel
vollständig loslassen, so daß diese zu Boden fallen. Je nach
Höhe der Masten kann es jedoch geschehen, daß beim Freiwerden
eines der Klemmechanismen die auf benachbarte Masten ausgeübte
Belastung anwächst und zu einem reihenweisen Versagen mehrerer
Masten führt.
Aufgrund dieser Tatsachen wurde eine Vorrichtung entwickelt
(US-Patent 41 77 352), bei der eine Klammer verwendet wird,
die sich mit einem Abscherstift an einer Schlaufe festhält,
wobei das Innere der Klammer das Kabel hält. Der Scherzapfen
kann bei einer bestimmten, vorher eingestellten Belastung bre
chen und läßt dann das Kabel in der Schlaufe in Längsrichtung
gleiten. Hier besteht der Nachteil, daß sowohl die Klemmkraft
als auch die Haltekraft für das Kabel längs des gleichen Be
reiches auf das Kabel ausgeübt werden, was außerordentlich
schädlich für das Kabel ist, da hierdurch ein kritischer Be
lastungsbereich geschaffen wird.
In dem US-Patent 43 60 177 schließlich ist eine Aufhängevor
richtung beschrieben, die ein auf einer Seite offenes Gehäuse
aufweist, in dessen Innerem das Kabel angeordnet ist, das von
einem elastischen Element umgeben wird, das auf einem Bett
ruht, das an dem Gehäuse mit einem Abscherelement befestigt
ist, das beim Auftreten einer übermäßigen Längsbelastung
bricht und dem Kabel die Möglichkeit gibt, sich im Inneren
des Gehäuses in Längsrichtung zu bewegen, so daß die auf das
Kabel einwirkende Belastung reduziert wird und ein Bruch die
ser Kabel verhindert wird. Bei der bekannten Einrichtung sind
auch mehrere schraubenlinienförmig vorgeformte, miteinander
verflochtene Stäbe vorgesehen, ähnlich denjenigen, die in dem
weiter oben erwähnten US-Patent 35 39 139 erwähnt sind.
Obgleich sie gegenüber weniger gut durchgebildeten Klemmen
sehr leistungsfähig ist, hat die Befestigungsschelle nach der
US-PS 43 60 177 eine Reihe von Nachteilen. Einer dieser Nach
teile liegt in der Schwierigkeit, die schraubenlinienförmig
vorgeformten Stäbe oder Drähte in der Klemme zu befestigen,
da diese nicht nur das Kabel halten, sondern auch das Bett
oder die Hülle bilden, die im Inneren des Gehäuses festgelegt
ist. Hinzu kommen weitere Nachteile, die sich aus der kon
struktiven Durchbildung der erwähnten Klemme ergeben, da der
Abstand zwischen den Flanschen oder den Enden des Gehäuses
mindestens ebenso groß sein muß wie der Durchmesser des zu
umschließenden Kabels, damit dieses ohne Schwierigkeiten zwi
schen diesen hindurchlaufen kann, ganz abgesehen davon, daß
die Herstellung solcher Klemmen verhältnismäßig schwierig ist,
insbesondere in denjenigen Fällen, in denen das Bett oder die
Hülle mit dem Gehäuse aus einem Stück besteht. Es ist auch be
merkenswert, daß die auf das Kabel wirkende Zugkraft innerhalb
sehr enger Grenzen gehalten werden soll, so daß kein Ausgleich
des Bruches oder der Beschädigung zu den Aufhängemasten hin
erfolgt, da auf andere Weise die Vorrichtung ihre Ziele nicht
erreichen kann. Die im Patent 43 60 177 dargestellte Befesti
gung jedoch, bei der die schraubenlinienförmigen Stäbe mit der
Oberfläche direkt in Berührung stehen, über die sie beim Durch
trennen der Zapfen hinweggleiten, bietet dieser Bewegung in
folge der guten Rauhigkeit der von den Stäben gebildeten Ober
fläche einen Widerstand, dessen Größe schwer zu bestimmen ist.
Außerdem ist es nach dem Abscheren der Scherelemente notwendig,
für eine neue Einheit die gesamte Klemme auszuwechseln und das
Bett oder die Hülle von der Innenseite der aus vorgeformten
Stäben bestehenden Einrichtung zu entfernen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Klemmvorrichtung der ein
gangs näher beschriebenen Art zu schaffen, die das Kabel beim
Erreichen einer bestimmten Längskraft in Längsrichtung frei
gibt und die einfach und wirtschaftlich hergestellt werden kann.
Diese Aufgabe wird mit der Erfindung dadurch gelöst, daß die
innere Hülse und das äußere Gehäuse geschlitzte oder aus zwei
Hälften bestehende Teile sind.
Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, daß die Befestigung in
der Weise vor sich gehen kann, daß das Kabel wie üblich von
einem elastischen Körper umhüllt werden kann, wobei jedoch
dieser elastische Körper seinerseits von vorgeformten, schrau
benlinienförmig zusammengedrehten Stäben oder Stangen unmittel
bar umhüllt wird. Die geschlitzte oder zweigeteilte innere Hül
se, die als Bett oder Lagerschale dient, kann leicht auf den
vorgeformten, miteinander verdrillten Stäben angebracht werden
und auch das geschlitzte oder aus zwei Hälften bestehende äuße
re Gehäuse kann mit der inneren Hülse durch Abscherzapfen ver
bunden sein, wobei die beiden Hälften des Gehäuses von einer
Klammer zusammengehalten werden.
Im Gegensatz zu der Ausführungsform nach der US-PS 43 60 177
sind die Berührungsflächen, zwischen denen ein Gleiten statt
findet, glatt, so daß die Scherkraft die Belastung genau be
stimmt, bei der das Kabel frei wird.
Nach der Erfindung können alle Befestigungsschellen, die in
Übereinstimmung mit der Vorrichtung nach dem US-Patent 35 39 139
schon eingebaut sind, auf das erfindungsgemäße System durch
einfaches Ersetzen des Außenkörpers umgerüstet werden.
Neben den Vorteilen gegenüber ähnlichen, schon bekannten Anord
nungen ist die Vorrichtung nach der Erfindung sehr einfach und
wirtschaftlich herzustellen, da die Hälften der zweiteiligen
Komponenten identisch sein können und für die Aufhängung von
Kabeln ausgezeichnete Bedingungen schaffen, wie dies mehr im
einzelnen aus der folgenden Beschreibung hervorgeht, in der
eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung an einem Beispiel
näher erläutert ist, das in den Zeichnungen dargestellt ist.
Es zeigt:
Fig. 1 die verschiedenen Teile der Aufhänge
vorrichtung nach der Erfindung in einer
auseinandergezogenen, perspektivischen
Darstellung,
Fig. 2 die an einem Isolator befestigte Aufhänge
vorrichtung nach der Erfindung in einer
Seitenansicht und
Fig. 2a
bis 2c die Wirkungsweise der Vorrichtung nach
Fig. 2, wenn diese einer übermäßigen
Axialbelastung ausgesetzt ist.
In Fig. 1 sind die verschiedenen Teile der erfindungsgemäßen
Vorrichtung erkennbar. Das elastische Element umgibt ein nicht
näher dargestelltes Kabel und um dieses elastische Element 7
sind die mittleren Bereiche 6 a von vorgeformten Stäben oder
Drähten 6 angeordnet, deren Enden um das Kabel geflochten sind,
um die Aufhängekräfte längs eines Kabelabschnittes besser zu
verteilen, wie dies eingangs erwähnt wurde. Eine geteilte Hülse
1 hat in ihrem mittleren Bereich 1 a einen Vorsprung, der an die
mittleren Bereiche der Stäbe oder Drähte angepaßt ist, wo schon
eine Verringerung des Außendurchmessers vorhanden ist. In die
sem gleichen mittleren Abschnitt 1 a ist ein Loch vorgesehen, in
das ein Abscherelement oder ein Scherzapfen 3 eingreifen kann,
der an einem äußeren Gehäuse 2 angeordnet ist.
Das Element ist leicht befestigt, wobei das elastische Element
7 über einen Abschnitt des Kabels geschoben, die vorgeformten
Stäbe oder Drähte 6 installiert und die beiden Hälften des
äußeren Gehäuses 2 nach dem Einführen der Innenhülse 1 in das
äußere Gehäuse über den Mittelabschnitt 6 a der Stäbe 6 ge
bracht und mit zwei U-Klammern 5 befestigt werden. Die Vorrich
tung kann dann beispielsweise an einem Isolator 8 befestigt
werden (Fig. 2), indem ein aus einer Mutter und einem Bolzen
bestehender Befestigungssatz verwendet wird, dessen Bolzen
durch die Löcher hindurchgesteckt wird, die sich in den Enden
der Klammer 5 und in den Flanschen 2 a des Außengehäuses 2 be
finden.
Die Fig. 2a bis 2c erlauben eine bessere Veranschaulichung da
von, was geschieht, wenn das Kabel einer übermäßigen Axial
belastung in Richtung des Pfeiles 5 unterworfen wird, bei
spielsweise in der Größenordnung von 600 kgf. Unter einer
solch hohen Belastung werden die Abscherelemente 3 abge
schert, welche das äußere Gehäuse 2 mit der inneren Hülse 1
verbinden. Durch dieses Abscheren werden alle Teile, die sich
im Inneren des Gehäuses 2 befinden, mit den beiden Hälften
der Innenhülse 1 aus dem Gehäuse 2 herausgezogen, wobei sich
die beiden Hälften der Innenhülse 1 von der Vorrichtung lösen
und zu Boden fallen. Auf diese Weise kann sich das Kabel 9 im
Inneren des Gehäuses 2 frei bewegen.
Hierzu ist darauf hinzuweisen, daß nach dem Entfernen der
Vorrichtung auch die vorgeformten Stäbe 6 sich geringfügig
von dem elastischen Element 7 entfernen und expandieren, und
auch dann, wenn sich die Richtung der Belastung auf das Kabel
umkehrt, sich kein Problem ergibt, wenn die Stäbe wieder in
Richtung auf die Innenseite des Gehäuses 2 gezogen werden, da
bei entfernter Hülse 1 ein größerer Spalt zwischen den Stäben
6 und dem Gehäuse 2 vorhanden ist.
Die Vorrichtung kann offensichtlich sehr einfach durch Aus
wechseln eines Gehäuses 2 ausgetauscht werden, und wenn die
beiden Hälften der Hülse 1 nicht sofort gefunden werden, kön
nen diese auch durch neue ersetzt werden.
Eine vorteilhafte Abwandlung der Erfindung besteht darin, daß
die Abscherzapfen an der Innenhülse und die zugehörigen Lö
cher im äußeren Gehäuse angebracht werden, da im Falle einer
auf das Kabel wirkenden Überlastung nur die innere Hülse er
setzt werden muß. Außerdem ist die Innenfläche des Gehäuses
dann glatter, und es wird die Möglichkeit ausgeschlossen, daß
bei der dargestellten Ausführungsform ein am Gehäuse haften
gebliebenes Fragment des Abscherzapfens das Kabel beschädigt.
Claims (5)
1. Klemmvorrichtung, insbesondere zum Befestigen eines Kabels
an einem Isolator, mit schraubenlinienförmig vorgeformten
Stäben oder Drähten und einer Befestigungsschelle, die ei
ne Innenhülse aufweist, die an einem äußeren Gehäuse mit
mindestens einem Abscherelement befestigt ist, und wobei
das Außengehäuse Tragflanschen aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Innenhülse (1)
und das Außengehäuse (2) geteilt sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß jede Hälfte des Außen
gehäuses (2) mit einem Abscherelement in Form eines
Zapfens (3) versehen ist, der mit einem Loch (4) zusam
menwirkt, das in jeder Hälfte der Innenhülse (1) ange
ordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekenn
zeichnet durch eine U-förmige Klammer
(5), welche die beiden Hälften des Außengehäuses (2)
zusammenhält.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß die
schraubenlinienförmig vorgeformten Stäbe (6) auf dem
von der Klemme (5) zu umschließenden mittleren Bereich
(6 a) keine Verdrillung aufweisen.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die
vorgeformten Stäbe (6) im Befestigungszustand von der
Innenhülse (1) abgedeckt sind.
Applications Claiming Priority (1)
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