DE3537243A1 - Zweireihiges pendelrollenlager - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein zweihreihiges Pendelrollenlager nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Ein Lager mit ähnlichem Aufbau, wie es oben be­ schrieben ist, ist bereits aus der DE-PS 8 48 125 bekannt. Gemäß Fig. 2 besitzen die beiden Käfig­ teile an ihrem inneren Seitenring einen radialen, sich bis zur Laufbahn des Außenrings erstreckenden Flansch. Dieser ist mit diametral entgegengesetzten Aussparungen versehen, damit die Einbringung des Käfigs in den Außenring möglich ist. Die Anbringung solcher Aussparungen bewirkt aber einige wesent­ liche Mängel. Insbesondere bei der Herstellung solcher Käfige mit Hilfe des Spritzgießens ergeben sich wegen den großen Unterbrechungen des Flansches unrunde Käfige. Der Umstand, daß die Aussparungen diametral entgegengesetzt angeordnet sind, weist darauf hin, daß es sich hier um Abflachungen han­ delt. Diese haben zwei weitere Nachteile. Einmal wird nämlich die Anlagefläche des Käfigs an den Außenring durch die relativ großen Abflachungen we­ sentlich reduziert. Außerdem ergibt sich die Mög­ lichkeit einer zusätzlichen exzentrischen Verla­ gerung in Richtung einer dieser Abflachungen. All diese Mängel verursachen zusätzliche Beanspru­ chungen des Käfigs, so daß es zu baldigen Lageraus­ fällen kommen kann. Bei den in der DE-OS 34 01 767 gezeigten Pendelrollenlagern mit Kunststoffkäfigen werden zwar auch einige Ausführungen gezeigt, deren innere Seitenringe ebenfalls Flansche besitzen, in dieser Schrift wird aber nicht angegeben, wie die Montage dieser Käfige in den Außenring erfolgt.

Es ist daher Aufgabe der Erfindung, den Käfig eines zweireihigen Pendelrollenlagers so weiter zu ver­ bessern, daß er die obengenannte Nachteile nicht aufweist und sich eine Ausführung ergibt, die genau herstellbar ist, die in den Außenring montierbar ist und die eine lückenlose Abstützung des Käfigs mit möglichst großer Anlagefläche am Außenring bewirkt und damit die Gefahr der Beschädigung des Lagers reduziert.

Die Lösung dieser Aufgabe wird durch das im kenn­ zeichnenden Teil des Anspruchs 1 angeführte Merkmal erreicht. Die Ansprüche 2 bis 4 enthalten spezielle Ausgestaltungen.

Die gleichmäßig am Umfang verteilten Aussparungen mit abgerundeten Begrenzungsflächen bewirken auch dann eine genaue Herstellung der Käfigteile, wenn viele solche Aussparungen vorgesehen sind. Die Homogenität des Köpers wird dadurch nämlich we­ sentlich weniger gestört als durch einige große Abflachungen. Verziehungen sind beim Abkühlen nach dem Spritzgießen nicht mehr wahrscheinlich. Außer­ dem kann der Käfig am ganzen Umfang mit großer Gesamtfläche zur Anlage am Außenring kommen und wird dadurch besser abgestützt und zentriert. Bei radialen Stößen kommen immer einige Vorsprünge des Flansches an der Lauffläche des Außenrings zur Anlage und stützen so den Käfig gut ab, der ja die Rollen tragen muß, die seitlich von der Mittelachse des Lagers liegen und nicht von den Laufbahnen abgestützt werden.

Gemäß einer bevorzugten Ausführung soll die Zahl der Aussparungen mit der Zahl der Rollen identisch sein. Die vielen symmetrischen Aussparungen ermög­ lichen eine schnelle Käfig-Montierbarkeit.

Nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung sind die Aussparungen im Bereich der Käfigstege vorge­ sehen, während sich die Flanschvorsprünge im Be­ reich der Taschen befinden. Dadurch wird für eine gute Durchgängigkeit des Lagers für Schmiermittel und gleichzeitiger guter Schmierung der Vorsprünge des Flansches bei der Anlage an der Lauffläche des Außenrings gesorgt.

Bei den bisher bekannten Lagern mit Fensterkäfigen erfolgt in vielen Fällen eine Führung der Käfige außen auf den Laufbahnen der Innenringe oder auf den Wälzkörpern. Wenn in solchen Fällen radiale Stöße auftreten, wird ein Teil der dabei auftre­ tenden inneren Kräfte, die von seitlich der Mit­ telachse des Lagers liegenden, nicht von den Lauf­ bahnen abgestützen Rollen verursacht werden und die den Käfig auf Zug beanspruchen, auf dem Innenring übertragen.

Dadurch ergeben sich häufig Käfigrisse. Damit dies vermieden wird, ist nach einer weiteren Ausgestal­ tung der Erfindung zwischen den äußeren Seiten­ ringen des Käfigs und den ihnen gegenüberstehenden Mantelflächen des Innenrings ein größerer Spalt vorgesehen. Dadurch muß sich bei den radialen Stößen der Käfig über die inneren Käfigflansche am Außenring abstützen. Dies erfolgt im Bereich in Richtung der Stöße durch für die Käfigfestigkeit wesentlich günstiger wirkende Druckkräfte.

Bei Doppelkammkäfigen ist es zum Zwecke der leich­ teren Montierbarkeit zweckmäßig, die Käfigstege der beiden Rollenreihen jeweils in eine Ebene zu legen.

Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbei­ spiels näher erläutert:

Fig. 1 zeigt einen Teilquerschnitt durch ein zweireihiges Pendelrollenlager mit Fen­ sterkäfigen.

Fig. 2 zeigt die Ansicht A-A des Käfigs der Fig. 1.

Fig. 3 zeigt einen Teilquerschnitt durch ein zweireihiges Pendelrollenlager mit einem Doppelkammkäfig

Fig. 4 zeigt die Ansicht B-B des Käfigs der Fig. 3.

Das zweireihige Pendelrollenlager nach Fig. 1 besteht aus dem einteiligen Außenring 1, dem ein­ teiligen Innenring 2, zwei zwischen beiden angeord­ neten Reihen 3, 4 von Rollen 5 und den Fensterkäfi­ gen 6, von denen nur einer gezeichnet ist. Der Käfig 6 umfaßt den inneren Seitenring 7, die Stege 8 zur Aufnahme der Rollen 5 in ihren freien Zwi­ schenräumen und den äußeren Seitenring 9. Der innere Seitenring 7 erstreckt sich mit seinem Flansch 10 bis zur kugeligen Laufbahn 1′ des Außen­ rings. Im Bereich des Flansches 10 sind, wie insbe­ sondere die Fig. 2 zeigt, viele, der Zahl der Rollen entsprechende und gleichmäßig am Umfang verteilte Aussparungen 11 mit abgerundeten Begren­ zungsflächen 12 vorgesehen. Die so entstehenden Flanschvorsprünge 10′ ermöglicht eine Abstützung des Käfigs 6 am Außenring 1 und die Aussparungen 11 eine Montage des Käfigs 6 in den Außenring 1. Die vielen relativ eng beieinander angeordneten Vor­ sprünge 10′ des Flansches 10 ermöglichen eine gießtechnisch, günstige Gestalt und eine gute Anlage des Käfigs 6 an dem Außenring 1 mit großer Anlagefläche, wobei wegen des kleinen Abstands der Vorsprünge 10′ nur geringe exentrische Verlage­ rungen des Käfigs 6 möglich sind. Dadurch werden bei radialen Stößen von den Rollen 5 verursachte Belastungen auf kürzestem Weg als Druckkräfte vom Käfig 6 auf den Außenring 1 übertragen, ohne daß es zu Käfigbrüchen kommt. Dabei sind auch die abge­ rundeten Begrenzungsflächen 12 von Vorteil, denn durch sie erhalten die Vorsprünge 10′ eine stabile Form. Damit der Käfig 6 keinesfalls bei radialen Stößen mit dem äußeren Seitenring 9 am Innenring 2 zur Anlage kommt, ist an den hier einander gegen­ überstehenden Flächen ein Spalt 13 vorgesehen, dessen Höhe größer ist als der Spalt 14 zwischen den Vorsprüngen 10′ und der Lauffläche 1′ des Außenrings 1.

Nach Fig. 3 besteht das zweireihige Pendelrollen­ lager ebenfalls aus einen Außenring 20, einem Innenring 21 zwei zwischen beiden angeordneten Reihen 22, 23 mit Rollen 24 und dem Doppelkammkäfig 25. Letzterer umfaßt den Ringteil 27 und die beid­ seitig an ihm angeformten Stege 26. Der Ringteil 27 erstreckt sich mit seinem Flansch 28 bis zur Lauf­ bahn des Außenrings 20. Der Flansch 28 ist, wie die Fig. 4 zeigt, mit Aussparungen 29 versehen, die sich im Bereich der Stege 26 befinden und abgerun­ dete Begrenzungsflächen 30 besitzen. Durch die Aussparungen 29 entstehen die Flanschvorsprünge 28′.

Claims (5)

1. Zweireihiges Pendelrollenlager bestehend aus einem einteiligen Außenring und einem einteiligen Innenring sowie einem ein- oder zweiteiligen Käfig, vorzugsweise aus Kunststoff, wobei der jeweils innere Käfigseitenring einen radialen, sich bis zur Laufbahn des Außenrings erstrecken­ den Flansch besitzt, der mit Aussparungen ver­ sehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß am Flansch (10, 28) gleichmäßig am Umfang verteilte Aus­ sparungen (11, 29) mit abgerundeten Begrenzungs­ flächen (12, 30) und dazwischen angeordneten Flanschvorsprüngen (10′, 28′) vorgesehen sind.

2. Zweireihiges Pendelrollenlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahl der Ausspa­ rungen (11, 29) der Zahl der Rollen (5, 24) entspricht.

3. Zweireihiges Pendelrollenlager nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausspa­ rungen (11, 29) im Bereich der Käfigstege (8, 26) und die Flanschvorsprünge (10′, 28′) zwischen den Käfigstegen (8, 26) angeordnet sind.

4. Zweireihiges Pendelrollenlager nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei Fen­ sterkäfigen zwischen den Bohrungsflächen der äußeren Seitenringe (9) der Käfige (6) und den ihnen gegenüberstehenden Mantelflächen der Innenringe (2) ein Spalt (13) vorgesehen ist, der größer ist als der Spalt (14) zwischen den Vorsprüngen (10′) und der Lauffläche (1′) des Außenrings (1).

5. Zweireihiges Pendelrollenlager nach Anspruch 1, 2, oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei Doppelkammkäfigen die Käfigstege (26) der beiden Rollenreihen (22 und 23) jeweils in einer Ebene liegen.