DE3536408A1 - Schnellaufendes boot - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein schnellaufendes Boot gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Zweck der Erfindung ist, den dynamischen Trimm insbeson
dere des aus der DE-OS 31 36 715 bekannten schnellaufen
den Bootes zu beeinflussen.
Dieses schnellaufende Boot besteht im wesentlichen aus
einem Bootskörper üblicher Bauart mit einer Bootswandung,
einem Vordersteven, einem Heck und einem Boden, wobei
die zum Wasser weisende Fläche des Bodens, der sogenannte
Bodenhimmel, ebenflächig ist. Von dieser wasserseitigen
Bodenfläche erstreckt sich nach unten im seitlichen Ab
stand von und symmetrisch zur vertikalen Mittschiffsebene
je eine im Bereich der Vorderkante des Bodens beginnende,
sich bis zum Heck erstreckende Gleitkufe mit mehreren
treppenförmig zur Außenseite hin abfallenden Gleitstufen
mit vertikalen Stufenseitenwandungen und senkrecht dazu
angeordneten Stufengleitflächen. Jede Gleitstufe ent
springt mit einer quer zur Mitschiffsebene angeordneten
Vorderkante und bildet mit einem flachen Bogen eine nach
unten und hinten gerichtete Anlaufgleitfläche, die in
eine etwas aufwärtssteigende Tragfläche übergeht. Die
Vorderkanten der Gleitstufen sind nach hinten versetzt
zueinander angeordnet dergestalt, daß die zur Mittschiffs
ebene benachbarte Gleitstufe am weitesten vorne entspringt.
Im Bereich der Mittschiffsebene ist unter der Bodenhimmel
fläche eine vertikal nach unten ragende Kielkufe vorgese
hen, die seitlich beiderseits ebenfalls treppenförmig ab
fallende Kielstufen mit quer zur Mittschiffsebene angeord
neten Vorderkanten, vertikalen Seitenwandungen und senk
recht dazu angeordneten Gleitflächen aufweist. Die mitt
lere Kielstufe beginnt im Vorderstevenbereich; die seit
lichen Kielstufen beginnen nach hinten versetzt dazu.
Die Kielstufen entspringen vorne ebenfalls mit einem
flachen Bogen und gehen in eine nach oben flach anstei
gende und spitzwinklig bzw. schräg in die Bodenhimmel
fläche einlaufende Stufenfläche über, wobei die Kielkufe
ein Stück vor dem Heck endet und die Kielstufen sich
unterschiedlich weit nach unten erstrecken derart, daß
die mittlere Kielstufe sich am weitesten nach hinten
erstreckt. Die Kielstufen sind schmaler ausgebildet als
die Gleitstufen der Gleitkufen.
Am Übergang zwischen den Bootsseitenwandungen und der
Bodenhimmelfläche oder gegebenenfalls kurz darüber oder
darunter ist eine seitlich von den Seitenwandungen ab
stehende, gegebenenfalls auch nach vorne den Steven
überragende Bugflosse in Form einer brettartigen Leiste
angeordnet, deren Form - in der Draufsicht betrachtet -
etwa schiffrumpfartig ist. Die Bugflosse beginnt bogen-
oder spitzbogenartig entweder vor dem Vordersteven oder
entspringt in dem Bereich des Vorderstevens, steht seit
lich beiderseits über und läuft spitzwinklig oder
flachbogenartig in die Bootsseitenwandungen ein. Die
Unterfläche der Bugflosse liegt vorzugsweise in der
Ebene der Bodenhimmelfläche. Durch die Bugflosse soll
insbesondere bewirkt werden, daß die Stampfbewegung des
Schiffes beim Einlaufen in anrollende Wellen gemindert
wird.
Die Anordnung der Gleitkufen und der Kielkufe in Kombi
nation mit der Lage der Bodenhimmelfläche ergibt zwei
nebeneinander angeordnete, durch die Kielkufe vonein
ander getrennte, sich nach hinten keilförmig verjüngende
Lüftungskanäle, die dem in der DE-PS 20 59 087 beschrie
benen Lüftungskanal form- und wirkungsmäßig entsprechen.
Aus der GB-PS 11 99 658 ist zudem ein Bootskörper mit
seitlichen Gleitkufen mit treppenförmig nach außen ab
gesetzten Gleitstufen bekannt, bei dem die Bodenhimmel
fläche,von der Seite betrachtet, am Vordersteven keil
förmig nach hinten verlaufend beginnt und in eine zur
Wasserlinie parallele ebenflächige, bis zum Heck rei
chende Himmelfläche übergeht. Die Gleitstufen entsprin
gen wie beim Gegenstand der DE-OS 31 36 715 mit gerader,
rechtwinklig zur Mitschiffsebene verlaufender Kante zu
nächst bogenförmig, gehen aber dann in eine nach unten
ansteigende Keilfläche über. Die Gleitstufen beginnen
ebenfalls nach hinten versetzt zueinander, enden aber
mit einer vertikalen Hinterkantenstufe ebenfalls ver
setzt zueinander, wobei die jeweils weiter innenliegende,
d.h. zur Mittschiffsebene benachbarte Kante weiter vorne
endet. Somit ist die am weitesten innenliegende Gleit
stufe am kürzesten, während die am weitesten außenlie
gende Gleitstufe am längsten ist und bis zum Heck reicht.
Diese Ausbildung der Gleitkufen ist nicht geeignet,
den dynamischen Trimm wesentlich zu beeinflussen, weil
die wirksame Gleitstufenfläche jeder Gleitkufe zum Heck
hin reduziert wird.
Das aus der DE-OS 31 36 715 bekannte schnellaufende Boot
hat sich bewährt. Bei sehr hohen Geschwindigkeiten er
gibt sich aber noch eine Schräglage des Bootskörpers
derart, daß das Heck tiefer liegt als der Bug, was ge
gebenenfalls durch die Bugflosse bewirkt wird. Man ist
jedoch bestrebt, den Bootskörper auch bei Höchstgeschwin
digkeiten möglichst horizontal zu halten, weil dabei
geringere Antriebskräfte erforderlich sind. Dieser so
genannte hydrodynamische Trimm ist bei den bekannten
Booten aufgrund der Raumform des Unterwasserschiffes
nur bis zu einer bestimmten, meist noch weit von der
Höchstgeschwindigkeit entfernten Geschwindigkeit zu er
reichen.
Aufgabe der Erfindung ist, bei einem schnellaufenden
Boot der eingangs beschriebenen Art den hydrodynamischen
Trimm bis zur Höchstgeschwindigkeit zu gewährleisten.
Diese Aufgabe wird, ausgehend von einem schnellaufenden
Boot gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, durch die
kennzeichnenden Merkmale dieses Anspruchs gelöst. Vor
teilhafte Ausbildungen der Erfindung werden in den Unter
ansprüchen gekennzeichnet.
Anhand der Zeichnung wird die Erfindung beispielhaft
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht des Bootskörpers,
Fig. 2a, b, c Seitenansichten der Bodenplatte mit
Varianten der Keilflächen in der Bodenhimmel
fläche und in den Gleitkufen,
Fig. 3 eine Seitenansicht des Bootskörpers mit weite
ren Varianten von Keilflächen in der Kiel
kufe,
Fig. 4 eine Unteransicht der Bodenplatte,
Fig. 5 eine Seitenansicht des Bootskörpers mit einem
Pump-Jet-Antrieb,
Fig. 6 eine Unteransicht einer bevorzugten Bodenplatte
für einen Pump-Jet-Antrieb,
Fig. 7 einen Querschnitt entlang der Linie VII-VII in
Fig. 6,
Fig. 8 eine perspektivische Ansicht des Bootskörpers.
Das abgebildete, schnellaufende Boot weist einen Boots
körper mit einem Vordersteven 1, einem Heck 2, den bei
den Bootsseitenwandungen 3 sowie der Bodenplatte 4 mit
der Bodenhimmelfläche 5 auf. Seitlich jeweils neben und
im Abstand von der Mittschiffsebene (nicht dargestellt)
befindet sich eine Gleitkufe 6. Die beiden Gleitkufen
6 sind zueinander spiegelsymmetrisch zur Mittschiffs
ebene angeordnet und weisen jeweils mehrere z.B. vier
Gleitstufen 6 a, b, c, d auf (Fig. 1, 3, 4). Die Gleit
stufen 6 a, b, c, d entspringen im Bugbereich aus der
Bodenhimmelfläche 5 in einer quer zur Mittschiffsebene
angeordneten Kante 7 und mit einem schräg, vorzugsweise
flachbogenförmig, nach unten ragenden Bogen 7 a und gehen
in einen horizontalen Teil 7 b über. Die Gleitstufen weisen
mindestens eine vertikale Seitenfläche 8 und eine senk
recht dazu angeordnete Gleitfläche 9 auf. Die Gleitstufen
sind im Querschnitt betrachtet untereinander treppenför
mig nach außen voneinander abgesetzt, wobei jeweils die
weiter innenliegende Stufe tiefer ragt. Die Ursprungs
kanten 7 sind nach hinten gestaffelt, indem die jeweils
weiter innenliegende Gleitstufe weiter vorne entspringt.
Die Gleitstufen laufen vorzugsweise bis zum Heck 2.
Im Bereich der Mittschiffsebene ist unter der Bodenhim
melfläche 5 eine Kielkufe 10 mit Kielstufen 11 vorgesehen.
Die Vorderkanten 12 aller Kielstufen 11 entspringen vor
zugsweise nebeneinander, wobei die mittlere Kielstufe 11 a
mit einem tieferreichenden, konvexen Bogen 13 a und die daneben
angeordnete Kielstufe 11 b mit einem flacheren Bogen 13 b
beginnt. Die Kielstufen weisen, wie die Gleitstufen,
mindestens eine vertikale Seitenfläche 14 und jeweils
eine quer dazu angeordnete Gleitfläche 15 auf. Die Kiel
stufe 11 a läuft rückwärtig keilförmig in die beiden Kiel
stufen 13 b ein, so daß sich im Anschluß daran eine brei
tere Kielstufenfläche 16 ergibt, wobei diese breitere
Kielstufe wiederum keilförmig in die Bodenhimmelfläche
5 einmündet. In gleicher Weise kann z.B. auch die Gleit
stufe 6 a rückwärtig in die Gleitstufe 6 b einlaufen, woraus
die breitere Fläche 17 resultiert. Vorzugsweise ist die
äußerste Gleitstufe 6 d etwa vertikal fluchtend mit der
Bootsseitenwandung 3 a bzw. 3 b angeordnet.
Zwischen jeweils einer Gleitkufe 6 und der Kielkufe 10
wird ein Lüftungskanal 20 gebildet, der beispielsweise
in der DE-PS 20 59 087 beschrieben wird.
Am Bootskörper ist im Bereich des Vorderstevens 1 und
der Seitenwandungen 3 a, b eine von den Seitenwandungen
abstehende Bugflosse 18 der in der DE-OS 31 36 715 be
schriebenen Art vorgesehen. Die Bugflosse 18 kann am
Vordersteven 1 entspringen und spitz- oder rundbogen
förmig sich seitwärts nach hinten erstrecken und keil
förmig in die Bootswandung 3 a, b einlaufen (Fig. 8).
Sie kann aber auch vom Vordersteven vorspringend be
ginnen (Fig. 1, 3, 5). Ferner kann sie als Verlängerung
bzw. Verbreiterung der Bodenplatte 4 im vorderen Bereich
ausgebildet sein, wobei die Kielkufe und die Gleitkufen
sich auf die Unterfläche der Bugflosse 18 erstrecken
können.
Wesentlich ist, daß die freie Bodenhimmelfläche im Be
reich zwischen Bootslängsmitte und Heck eine bis zum
Heck abfallende Schräge 19 aufweist, die vorzugsweise
kantenlos in der Bodenhimmelfläche entspringt und eben
flächig abfallend oder konkavbogenförmig abfallend aus
gebildet ist. Bei gegen die Schräge 19 anlaufender
Strömung wird eine Auftriebskraft erzeugt, die mit der
Geschwindigkeit der Strömung wächst und das Heck aus
dem Wasser hebelt. Die Länge und Flächengröße der Schräge
19 und ihr Keilwinkel β (Fig. 2a) sind dabei auf den
Keilwinkel α sowie die Länge und Flächengröße der An
laufschrägen 7 a, 13 a, 13 b der Gleitstufen 6 a, b, c, d
und der Kielstufen 11 a, 11 b sowie auf die keilförmige
Ausbildung der Lüftungskanäle 20, insbesondere aber
auch auf die Größe der Fläche der Bugflosse 18 derart
abgestimmt, daß bei nahezu allen Geschwindigkeiten eine
selbsttätige Austarierung des Bootes erfolgt, d.h. das
Boot nimmt immer eine horizontale Schwimmlage oder eine
vorbestimmte, davon geringfügig abweichende Schwimmlage
ein. Die Auftriebskraft, die durch die gegen die Anlauf
schrägen der Kufen und der Lüftungskanäle drückende
Strömung erzeugt wird, wirkt im wesentlichen auf das
Vorschiff, während die von der gegen die Schräge 19
drückende Strömung erzeugte Auftriebskraft auf den
Heckbereich des Bootes wirkt und die erstere Auftriebs
kraft kompensiert. Der dynamische Auftriebskraftschwer
punkt bleibt dabei automatisch an der Stelle, wo der
Angriffspunkt für eine horizontale Schwimmlage des Bootes
liegt. Das Boot wird bei horizontaler Schwimmlage mit
steigender Geschwindigkeit bzw. mit steigender Strömungs
kraft weiter aus dem Wasser gehoben. Überraschend ist,
daß das Boot sich bei hohen Geschwindigkeiten nicht mit
dem Heck "festsaugt".
Zur Unterstützung der Wirkung der Schräge 19 kann im
Heckbereich der Gleitstufen ebenfalls eine Schräge 21
vorgesehen sein (Fig. 1, 2c). Die Fig. 2a und 2b zeigen
dagegen aufsteigenden (Fig. 2a) bzw. horizontalen (Fig.
2b) Kufenverlauf im Heckbereich. Besonders wirksam sind
die Schrägen 21, wenn zwei oder mehrere Gleitkufen 6 a,
b, c, d im Heckbereich ineinander übergehen und z.B.
die größere Fläche 17 bilden (Fig. 4).
Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung geht
auch die Kielkufe in eine abfallende Schräge 22 in ihrem
hinteren Bereich über, so daß sich eine nach oben sprin
gende Hinterkante 23 ergibt (Fig. 3, 4).
Hauptsächlich jedoch bewirkt die erfindungsgemäße
Schräge 19 eine Kompensation des von der Bugflosse
bei Einwirkung einer Strömung zusätzlich erzeugten
Auftriebs.
Die Schrägen 21 vermitteln zu der gewünschten Auftriebskraft
noch einen synergistischen Effekt; denn diese Schrägen
unterstützen ganz beachtlich die Wirkung des Ruders des
Bootes. Die Gleitstufen erzeugen eine Wasserverdrängung
quer zur Fahrtrichtung nach außen nach Art eines Kas
kadenwasserfalls. Dieser Kaskadeneffekt ist besonders
stark im Bereich der Schrägen 21. Demgemäß ist dort auch
die von der Seite auf das Boot wirkende Gegenkraft größer
als weiter vorne. Wenn das Ruder gelegt wird, legt sich
bekanntlich das Boot zunächst in die Kurve, d.h. dorthin,
wohin es fahren soll. Erst danach wirkt die Fliehkraft
und neigt das Boot in die Gegenrichtung aus der Kurve
heraus. In der ersten Neigungsphase, wenn sich das Boot
in die Kurve legt, wird kurvenseitig ein höherer Kaskaden
effekt bewirkt und damit verbunden eine höhere, von der
Außenseite quer zur Fahrtrichtung auf das Boot wirkende
Kraft erzeugt, die das Boot im Heckbereich zur Seite
drückt und damit die Ruderwirkung unterstützt. Das Boot
dreht schneller und mit einem kleineren Radius.
Nach einer besonderen, nicht dargestellten,weil leicht
vorstellbaren Ausführungsform der Erfindung, ist eine
Vorrichtung vorgesehen, die die Schräge 19 trägt, wobei
diese Vorrichtung um eine horizontale, quer zur Mitt
schiffsebene angeordnete, vorzugsweise am Anfang der
Schräge 19 liegende Achse nach unten schwenkbar am
Boden des Bootes angeordnet ist z.B. als keilförmiges
Zusatzteil, das mit mechanischen oder motorischen Mit
teln verstellt werden kann derart, daß die Schräge 19
tiefer nach unten schwenkbar ist. Dadurch wird eine
Angleichung der Auftriebskraft an z.B. andere Belastungs
situationen des Bootes ermöglicht.
Eine weitere Ausbildung der Erfindung sieht eine gleiche
Ausgestaltung für die Gleitstufen und gegebenenfalls
auch für die Kielstufen vor.
Das erfindungsgemäße schnellaufende Boot eignet sich
insbesondere auch zur Ausrüstung mit einem an sich be
kannten Pump-Jet-Antrieb. Ein Pump-Jet-Antrieb saugt
das Wasser über ein Laufrad unter dem Schiffsboden an.
In einem Krümmer wird das Wasser mit Energie beaufschlagt,
um dann in einem Winkel von etwa 15° unter dem Fahrzeug
boden wieder ausgestoßen zu werden. Der Pump-Jet-Antrieb
ist in einen sogenannten Brunnen eingebaut, dessen Unter
kante mit dem Schiffsboden abschließt. Die Motorleistung
wird in Schub umgewandelt, der gleichzeitig zum Vortrieb
und zur Steuerung in jede beliebige Richtung verfügbar
ist. Fahrzeuge, die mit einem Pump-Jet-Antrieb ausgerüstet
sind, besitzen eine hohe Wendigkeit. Die Ausrüstung
schnellaufender Boote mit einem Pump-Jet-Antrieb war
bisher problematisch, weil bei diesen Booten nicht ge
nügend Wasserdruck am Fahrzeugboden erzeugt wird. Durch
die Schräge 19, insbesondere durch die verstellbare
Schräge, wird jedoch der Druck erhöht, so daß optimale
Bedingungen für den Betrieb eines Pump-Jet-Antriebs ge
schaffen werden. Fig. 5 zeigt beispielhaft die Anordnung
eines Pump-Jet-Antriebs 24 bei dem erfindungsgemäßen
schnellaufenden Boot.
Eine besondere Ausbildung der Kielstufen 6 zeigen die
Fig. 6 und 7, die insbesondere bei Verwendung von zwei
im Heckbereich der Gleitstufen angeordneten Pump-Jet-
Antrieben geeignet ist. Es handelt sich um eine relativ
zu den anderen Kielstufen breitere Kielstufe 6 b, in derem
Heckbereich ein Pump-Jet-Antrieb 24 angeordnet ist. Die
Kielstufe 6 b weist die beschriebene Schräge 21 auf. An
den beiden Außenkanten der Kielstufe sind senkrecht nach
unten weisende, etwa in der Längsmitte beginnende, sich
nach hinten erstreckende, keilförmig ausgebildete Wasser
leitstege 25 angeordnet, die eine höhere Strömungsge
schwindigkeit bewirken, so daß der Wasserdruck im Bereich
der Antriebe 24 dadurch zusätzlich erhöht wird. Die Stege
25 enden kurz vor den Pump-Jet-Antrieben 24. Besonders
vorteilhaft ist, wenn im Anschluß an die Stege 25 die
Schräge 21 noch steiler als vorher nach unten verlaufend
ausgebildet ist (nicht dargestellt).
Wesentlich im Rahmen der Erfindung ist, daß die Schrägen
19 bzw. 21, 22 nicht aus einer Schräge im vorderen Be
reich des Bootes resultieren, sondern aus einer mehr
oder weniger waagerechten Fläche im Längsmittenbereich
des Bootes entspringen. Es ergibt sich - von der Seite
betrachtet - vorzugsweise eine Sinuskurve, zumindest
aber eine Kurve mit einem Wendepunkt.
Claims (13)
1. Schnellaufendes Boot, das einen Bootskörper mit einem
Vordersteven, einem Heck, zwei Seitenwandungen sowie
einer Bodenplatte mit einer Bodenhimmelfläche auf
weist, wobei auf der Bodenhimmelfläche seitlich je
eine Gleitkufe mit Gleitstufen und vorzugsweise in
der Mittschiffsebene eine Kielkufe mit Kielstufen
angeordnet sind, und zwischen den Gleitkufen mindestens
ein Lüftungskanal gebildet wird, und wobei der Bootskörper vor
zugsweise mit einer Bugflosse ausgerüstet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die
freie Bodenhimmelfläche (5) vornehmlich im Bereich zwischen
Bootslängsmitte und Heck eine vorzugsweise bis zum
Heck abfallende Schräge (19) aufweist.
2. Schnellaufendes Boot nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schräge (19)
kantenlos in der Bodenhimmelfläche (5) entspringt.
3. Schnellaufendes Boot nach Anspruch 1 und/oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Schräge (19) sich aus mehreren aneinandergereihten Schrägen zusammen
setzt, wobei jede folgende Schräge einen größeren
Winkel β aufweist als die vorangehende.
4. Schnellaufendes Boot nach Anspruch 1 und/oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Schräge (19) konkav bogenförmig ausgebildet ist.
5. Schnellaufendes Boot nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Keilwinkel β der Schräge
(19) etwa dem Keilwinkel α der Gleitstufen (6 a, b,
c, d) entspricht.
6. Schnellaufendes Boot nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß im Heckbereich mindestens einer
Gleitstufe (6 a, b, c, d) eine Schräge (21) angeordnet
ist.
7. Schnellaufendes Boot nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß zwei oder mehrere
Gleitstufen (6 a, b, c, d) im Heckbereich kantenlos
ineinander übergehen und eine größere Fläche (17)
bilden.
8. Schnellaufendes Boot nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kielkufe (10) eine abfallende
Schräge (22) mit einer nach oben springenden Hinterkante
(23) im hinteren Bereich aufweist.
9. Schnellaufendes Boot nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schräge (19) an einer Vor
richtung angeordnet ist, die um eine horizontale,
quer zur Mittschiffsebene angeordnete, vorzugsweise
am Anfang der Schräge liegende Achse,nach unten
schwenkbar am Boden des Bootes angeordnet ist.
10. Schnellaufendes Boot nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schräge an
einem keilförmigen Zusatzteil angeordnet ist, das
mechanisch oder motorisch verschwenkt werden kann.
11. Schnellaufendes Boot nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß es im Heckbereich mit minde
stens einem Pump-Jet-Antrieb (24) ausgerüstet ist.
12. Schnellaufendes Boot nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß mindestens eine Kielstufe (6 a,
b, c, d) an ihren beiden Außenkanten einen sich
senkrecht nach unten erstreckenden, etwa in der
Längsmitte beginnenden, nach hinten laufenden, keil
förmig ausgebildeten Wasserleitsteg (25) aufweist.
13. Schnellaufendes Boot nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schrägen (19, 21 und 22)
in Kombination mit den Schrägen im Bugteil des Bootes
- von der Seite betrachtet - eine Sinuskurve, zumin
dest aber eine Kurve mit einem Wendepunkt, ergeben.
Priority Applications (24)
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---|---|---|---|
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US06/916,195 US4858549A (en) | 1985-10-11 | 1986-10-07 | Fast boat |
DD86295102A DD250098A5 (de) | 1985-10-11 | 1986-10-08 | Schnellaufendes boot |
PH34341A PH26716A (en) | 1985-10-11 | 1986-10-09 | Fast boat |
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