DE3536374A1 - Durchlichtverfahren zur gehaeuse- und bauteilevermessung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Prüfen, Messen und Justieren von durchleuchtbaren Gehäusen und Bautei­ len, die in entsprechenden Gehäusen an schwer zugängli­ cher Stelle untergebracht sind, insbesondere zur Luft­ spaltvermessung bei Sicherungsautomaten.

Unter durchleuchtbaren Gehäusen sind Gehäuse zu verste­ hen, die aus lichtdurchlässigem Material bestehen oder eine gewisse Lichteindringtiefe besitzen, zum Beispiel Kunststoffgehäuse, Gehäuse aus Holz, Papier, Glas, Kera­ mik und dünnen Metallfolien, einseitig metallbeschichte­ te Gehäuse und so weiter. Die Lichtdurchlässigkeit muß für das menschliche Auge nicht erkennbar sein.

Es ist bekannt, daß in einem Fertigungsprozeß, zum Bei­ spiel in einer voll automatisierten Montagelinie, Prüfun­ gen, Messungen und Justagearbeiten an den Produkten vor­ genommen werden müssen. So soll zum Beispiel zu Justier­ zwecken eine automatische, laterale Luftspaltvermessung an Sicherungsautomaten durchgeführt werden. Dieser Luft­ spalt sitzt aber an schwer zugänglicher Stelle des mon­ tierten, geöffneten Schalters. Erschwerend wirken hier­ bei die schlechte Erkennbarkeit der Meßflanken und das geringe Platzangebot an der Meßstelle.

Bisher wird der zu erfassende Spalt visuell mittels Lupe und Bezugskanten im Gehäuse manuell vermessen. Dieses Verfahren paßt nicht in eine vollautomatisierte Montage­ linie und zu den hohen Qualitätsanforderungen, die an diese gestellt werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu entwickeln, das es ermöglicht, in einer vollautomati­ sierten Montagelinie das oben genannte Problem zu lösen. Das Meßverfahren soll bezüglich des Ausführungsbeispiels den Meßspalt möglichst schnell automatisch erfassen und mit seiner Genauigkeit unter der geforderten Toleranz liegen. Darüber hinaus kann mit einem entsprechenden Verfahren auch Schriftkontrolle auf Gehäuseoberflächen und im Inneren von Gehäusen, Toleranzerkennung von Ge­ häuseoberflächen, Vermessung von Führungen in und auf Gehäusen, Kontrolle der Dicke der Bauteile, Fehlstel­ lenerkennung und so weiter durchgeführt werden.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Beleuchtung des zu erkennenden Objektes durch die Gehäusewand hin­ durch erfolgt und das Bild der zu erfassenden Meß- oder Prüfstelle über eine Optik auf einem Bildschirm, zum Beispiel Mattscheibe, projiziert wird.

Weitere Einzelheiten sind Merkmale der Unteransprüche.

Durch die Erfindung wird erreicht, daß trotz schwerer Zu­ gänglichkeit und ungünstiger Auflichtbeleuchtung ein präziser Meß- oder Prüfvorgang durchgeführt werden kann. Das Verfahren nach der Erfindung kann sowohl für eine voll automatisierte als auch für eine teilmechanisierte Fertigungslinie angewendet werden.

Die Erfindung wird anhand einer Figur für ein Ausfüh­ rungsbeispiel erläutert.

Mit 1 ist ein Meßobjekt, zum Beispiel ein Sicherungsauto­ mat, mit einem Gehäuse 2 bezeichnet. Zur Vermessung eines Luftspaltes 3 in diesem Schalter dient eine Zei­ lenkamera 4 in Verbindung mit einer optischen Vergröße­ rungseinheit 5. Zur Beleuchtung ist eine Lampe 6 vorge­ sehen, deren Licht über eine Sammellinse 7 auf die Rück­ wand des Meßobjektes gelenkt wird. Mit 8 ist eine Aus­ werteeinheit angedeutet. Der Luftspalt 3 ist beim Aus­ führungsbeispiel links von einem Metallteil 9 und rechts von einer Verstärkung 10 im Gehäuse begrenzt.

Kernstück des erfindungsgemäßen Verfahrens ist die Be­ leuchtung der Meßstelle im Schalter durch die Gehäuse­ wand hindurch. Dies bewirkt eine Erhöhung der Kontraste an der Meßstelle und ermöglicht dadurch eine scharfe Ab­ bildung des Spaltes auf die Diodenzeile der Kamera. Die Auswerteeinheit der Kamera zählt alle Dioden, deren Be­ lichtung einen eingestellten Schwellwert überschreitet.

Claims (3)

1. Verfahren zum Prüfen, Messen und Justieren von durch­ leuchtbaren Gehäusen und Bauteilen, die in entsprechen­ den Gehäusen an schwer zugänglicher Stelle untergebracht sind, insbesondere zur Luftspaltvermessung bei Siche­ rungsautomaten, dadurch gekennzeich­ net, daß die Beleuchtung des zu erkennenden Objek­ tes (1) durch die Gehäusewand (2) hindurch erfolgt und das Bild der zu erfassenden Meß- oder Prüfstelle (3) über eine Optik (5) auf einen Bildschirm (4), zum Bei­ spiel Mattscheibe, projiziert wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Bild auf eine Photo­ diodenzeile (4) einer Kamera projiziert wird, an die eine Auswerteeinrichtung (8) angeschlossen ist.

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Beleuchtung über eine Konvexlinse (7) mit einer Lampe (6) erfolgt, deren Emissionsmaximum zum roten und nahen Infrarotbereich verschoben ist.