DE3534751C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung lösbarer Zahnpro
thesen und eine zahnprothetische Verbindungsvorrichtung nach den Ober
begriffen der Ansprüche 1 und 7.
Zur Befestigung bzw. Verankerung von zwei- oder mehrteiligen festsit
zenden Prothesen am Restgebiß werden z. B. nach dem Stand der Technik
sogenannte Geschiebe verwendet. Die bekanntesten nicht aktivierbaren
Geschiebe sind T-Geschiebe, die als Verbindungselement zwischen einer
Krone, einer größeren Zahnfüllung oder einem ähnlichen Versorgungsele
ment und einem Brückenpfeiler dienen und aus einer eine Rinne aufwei
senden Matrize und einer auf sie schiebbaren Patrize mit entsprechen
dem Steg bestehen. Die Matrize ist an der Krone oder ähnlichem z. B.
angelötet, während die Patrize mit dem betreffenden Brückenpfeiler
fest verbunden ist. Nachteiligerweise erfordert die Anpassung der Pro
thesen aneinander bzw. an das verbleibende Restgebiß einen hohen Ar
beitsaufwand sowie große Präzision.
Nach dem Stand der Technk sind auch aus Nichtedelmetallegierungen be
stehende Vorrichtungen bekannt, die eingepaßte, aufeinandergesetzte
Primär- und Sekundärteile aufweisen, wobei Primär- und Sekundärteil im
aufeinandergesetzten Zustand durch funkenerosive Verfahren durchbohrt
und diese Bohrungen mit gemeinsamer Längsachse einen auf der lingualen
Seite einführbaren Schieberiegel aufnehmen können, der eine lösbare
Steckverbindung darstellt.
So beschreibt die DE 31 18 890 A1 ein Verfahren zur Herstellung von
Zahnersatzteilen, bei denen ein metallisches Sekundärteil abnehmbar
über Halteelemente an einem ebenfalls metallischen festsitzenden Pri
märteil verankert ist. Als Halteelement dienen Riegel oder Funktions
stifte, für die entsprechende Aufnahmen mit genauer Passung durch Fun
kenerosion geschaffen werden.
Nachteiligerweise sind funkenerosive Verfahren relativ kostspielig,
ferner schließt der Riegel nicht bündig mit der Prothesenoberfläche
ab, so daß der überstehende Riegelkopf sowohl optisch als auch dadurch
stört, daß er zu einem Wundreiben von Zunge oder Lippe führen kann, je
nachdem, ob er sich auf der buccalen oder lingualen Seite befindet.
Schließlich ist aus der DE 22 02 023 B2 ein Verfahren zur Herstellung
einer lösbaren Drehriegelbefestigung beschrieben. Hierbei soll beim
Modulieren der Oberkrone als Platzhalter-Bauteil ein aus dem endgülti
gen Werkstoff vorgefertigter Riegel (Riegelachse und Riegelblatt) ver
wendet und nach dem Abgießen der Oberkrone in diese bleibend einge
setzt werden. Nachteiligerweise neigen Keramikhalter dazu, scharfkan
tige Rückstände in Gußstücken dort zu hinterlassen, wo diese stören
und machen daher ein Nachschleifen erforderlich. Dies gilt insbeson
dere für die beschriebenen Drehriegel oder Geschiebe nach der
DE 22 02 023 B2, deren Drehbarkeit um die Riegellängsachse zumindest
beeinträchtigt werden würde.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren anzuge
ben, das auf kostspielige Funkenerosionsbearbeitung verzichtet und
ohne großen apparativen technischen Aufwand leicht und kostengünstig
durchführbar ist. Ferner ist es Aufgabe der Erfindung, die Vorrichtung
der eingangs genannten Art im Hinblick auf eine bessere Handhabbarkeit
dahingehend zu verbessern, daß das Sekundärteil leicht vom Primärteil
lösbar ist und dennoch eine sichere Befestigung gewährleistet. Ferner
soll das Sekundärteil auch an den Anschlußebenen zum Restgebiß eine
dauerhaft haltbare Verblendung besitzen. Schließlich soll im Sinne ei
ner kostengünstigen Verbindungsvorrichtung der das Primär- und Sekun
därteil miteinander verankernde Steckriegel leicht austauschbar sein,
wenn er beschädigt oder verformt ist.
Die auf das Verfahren bezogene Aufgabe wird durch die im Anspruch 1
aufgeführten Merkmale gelöst. Im einzelnen weist das Verfahren fol
gende Schritte auf: Zunächst wird ein Kunststoff- oder Wachsmodellkör
per in Stegform mit einer quer zu seiner Längsachse verlaufende Boh
rung in seinem unteren basalen Teil gefertigt und an das Modell ange
wachst sowie vor der Einbettung zum Gießen des entsprechenden Primär
teils ein keramischer Platzhalter vorzugsweise mit nicht rotationssym
metrischem Durchmesser in die Bohrung eingesetzt und das Primärteil
nach Ausschmelzen des Wachs- bzw. Kunstsoffmodells gegossen. Dement
sprechend wird auch ein Sekundärteil gegossen, das später flächende
ckend auf das Primärteil aufsetzbar ist und mit einem Prothesenzahn
überzogen ist. Dieses Sekundärteil besitzt eine Bohrung, vorzugswise
auf der buccalen Seite, die mit der entsprechenden Bohrung des Primär
teils zur Aufnahme eines Riegels in Kongruenz gebracht werden kann;
ferner besitzt das Sekundärteil auf einer seiner Innenseiten, vorzugs
weise der lingualen, einen Aufnahmekasten zur endseitigen Halterung
des Riegels oder eine obere Führungsfläche zur Abstützung des Riegels
und auf seiner anderen Innenseite, vorzugsweise der buccalen, eine
Aussparung für eine Arretierungsöse des Riegels. Die Bohrung wird
zweckmäßigerweise schon im Kunststoff- oder Wachsstoffteil eingearbei
tet und vor dem Gießen mit einem Platzhalter ausgefüllt; der Aufnahme
kasten wird ebenso beim Gießen eingebracht. Die Aussparung für die Ar
retierungsöse, das ist praktisch eine Erweiterung eines Teils der be
reits vorhandenen Bohrung, wird von außen, vorzugsweise von buccaler
Seite, in den fertiggestellten Zahnersatz gebohrt. Abschließend wird
der Riegel durch die Bohrung in dem verblendeten Zahnimplantat und in
dem Sekundärteil durchgeschoben, bis das Riegelendstück mit größerem
Durchmesser die vorgesehene Aussparung passiert hat und auf den Riegel
und in die vorgesehene Aussparung von außen eine Arretierungsöse ein
gesetzt wird. Die Bohrung durch das Sekundärteil sowie
durch die diesen überlappende Prothese auf buccaler bzw. lingualer
Seite muß so groß sein, daß das Riegelende mit seinem größten Durch
messer hindurchführbar ist. Dazu ist zum Einschieben der Arretie
rungsöse eine Erweiterung eines Teiles der Bohrung geschaffen worden.
Demgemäß verbleibt nach Einschieben des Riegels ein Raum zwischen dem
Riegelteil mit kleinerem Durchmesser und der Bohrungswand der genann
ten Erweiterung, der durch Kunststoff oder entsprechende Füllstoffe
ausgefüllt wird. Vorzugsweise wird abschließend der Riegel an der buc
calen Seite der Prothese abgeschliffen, bis er bündig anliegt.
Bevorzugt werden auf das Sekundärteil Kunststoffretentionen von außen
aufgesetzt, die ein leichtes Befestigen des Prothesenzahnes ermög
lichen.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung wird das Sekundärteil im
Aufgußverfahren hergestellt, d. h. das Sekundärteil wird in einem
Schleudergußverfahren auf das Primärteil, das eine Vermischung der
verwendeten verschiedenen Legierungskomponenten von Primär- und Sekun
därteil Oxidhaut gebildet hat, gegossen.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist vorteilhafterweise zur Befestigung
von uni- oder bilateralen Freiendprothesen verwendbar, mit der der
herausnehmbare Zahnersatz fest und starr an den Restzähnen im Mund des
Patienten gefertigt ist. Insbesondere muß nicht, wie vielfach in den
letzten Jahzehnten, zur Verankerung bzw. zur Befestigung der Prothe
sen am Restgebiß des Patienten eine Vielzahl von komplizierten Befe
tigungsmechanismen hergestellt werden, wobei zum Teil noch Klammern,
die an den Restzähnen befestigt werden müssen, und demgemäß den Rest
bestand der Zähne schädigen, verwendet wurden. Die lösbare Zahnpro
these bzw. die zahnprothetische Verbindung ist ohne großen labor
technischen Aufwand herzustellen, dazu kann auf genormte Teile, die
großindustriell gefertigt werden können, für das Primär- und das Se
kundärteil zurückgegriffen werden. Insgesamt führt dieses Verfahren
somit zu einer erheblichen Senkung der Kosten für den Zahnersatz.
Zur Herstellung des Riegels eignen sich alle handelsüblichen Legierun
gen, insbesondere auch alle Nichtedelmetallegierungen. Da die Riegel
achse im sekundär herausnehmbaren Teil in Kunststoff gelagert ist,
kann sie jederzeit kostengünstig ersetzt werden.
Der auf Schaffung einer Vorrichtung gerichtete Aufgabenteil wird durch
die im Anspruch 7 aufgeführten Merkmale gelöst.
Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung weist die den Riegel auf
nehmende Bohrung maximal 1,3 bis 1,5 mm Durcmesser auf und liegt im
unteren Drittel und endseitig des stegförmigen Primärteils. Das Pri
märteil verläuft zu der
Gingiva abgewandten Seite hin konisch. Als Material
für Primär- und Sekundärteil eignen sich insbesondere
Nichtedelmetallegierungen. Bevorzugt werden für das
Primärteil eine Legierung aus 0,4 bis 0,5% C,
0,7 bis 1,0% Si, 1% Mn, 27 bis 30% Cr, 4,5 bis
5% Mo, 0,5% W, bis zu 1,0% Fe, Rest Co und für
das Sekundärteil eine Legierung aus 15 bis 25% Cr,
3 bis 6% Mo, 2 bis 5% Ti, Rest Co verwendet. Beide
Legierungen eignen sich hervorragend, um im Aufguß
verfahren miteinander verarbeitet zu werden.
Die vorstehend beschriebene Vorrichtung zur lösbaren
Verankerung von Zahnprothesen am Restgebiß besitzt
folgende Vorteile. Sowohl das stegförmige Primärteil
als auch das Sekundärteil können in einer einheit
lichen Größe vorgefertigt und auf den Bedarf sowohl
in der Länge wie in der Höhe gekürzt werden. Dies
ist vor allem durch die Bohrung im unteren Drittel
und endseitig des stegförmigen Primärteils möglich.
Diese Maßnahme erspart zeit- und arbeitsaufwendige
Laborarbeiten. Die Einführbarkeit bzw. Lösbarkeit
des Riegels von buccaler Seite her ist insbesondere
für den Patienten erheblich einfacher zu handhaben,
zudem empfindet er den Ansatz des Riegelbolzens auf
buccaler Seite nicht als störend. Der vorstehend
bezeichnete Bohrungsdurchmesser hat sich als ideales
Maß erwiesen.
Insgesamt hat die vorliegende Erfindung einen extra
koronalen Stegriegel zur lösbaren Verankerung von
Zahnprothesen am Restgebiß mit einfachen Bauteilen
geschaffen, die ein leichtes Ablösen des Sekundär
teils vom Primärteil ermöglicht, ohne daß der Riegel
(-Bolzen) beim Lösen herausfällt. Der Riegel findet
in dem Sekundärteil seine Führung. Dadurch, daß sich
der Ansatz des Riegelbolzens im buccalen Bereich be
findet und in Kunststoff gelagert ist, kann er auch
jederzeit kostengünstig ersetzt werden. Hierzu ist
lediglich der Kunststoff so weit aufzubohren, daß
der Riegel und die Arretierungsöse herausgezogen
und erneuert werden können. Riegel mit der bean
spruchten, nicht rotationssymmetrischen Querschnitts
form liegen auch nicht drehbar in ihrer Führung, so
daß ein der äußeren Kontur der Prothese angepaßter
Riegelkopf keinen überstehenden störenden Fremdkörper
im Mund darstellt.
Weitere Vorteile der Erfindung sind in den Zeich
nungen dargestellt. Es zeigen
Fig. 1, 2 ein Primärteil der erfindungs
gemäßen zahnprothetischen Ver
bindungsvorrichtung in Seiten-
bzw. in perspektivischer Ansicht,
Fig. 3a, b einen Riegel in Seiten- und Quer
schnittsansicht,
Fig. 4a, b einen Querschnitt durch eine
mittels Riegel gehaltene Verbin
dung von Primär- und Sekundär
teil in verriegeltem (Fig. 4a)
und entriegeltem (Fig. 4b) Zu
stand.
Das in Fig. 1 und 2 dargestellte Primärteil besteht
aus einem flachen Körper mit jeweils rechteckiger
Grundfläche 1, Dachfläche 2 und Seitenflächen 3.
Die Seitenflächen sind so gegeneinander geneigt,
daß sich der gesamte Körper nach oben hin, d. h.
zu der Gingiva abgewandten Seite hin, verjüngt.
Dieses Primärteil besitzt in seinem unteren Drittel
endseitig eine Bohrung 4 mit einem Durchmesser von
1,4 mm. Durch diese Anordnung der Bohrung wird
zweierlei erreicht: Zum einen kann das Primärteil
großindustriell hergestellt und damit ein Beitrag
zur Kostendämpfung geliefert werden. Die dann zweck
mäßigerweise in einheitlicher Größe (Länge) herge
stellten Primärteile lassen sich auf der bohrungs
freien Seite auf die gewünschte Länge zurückschnei
den, ohne daß die Bohrung 4 in Mitleidenschaft ge
zogen werden muß. Das Primärteil kann, wie nach dem
Stand der Technik bekannt, am Restgebiß befestigt
werden.
Fig. 3a stellt einen Riegel 5 dar, der aus einem
Kopfstück 6 sowie einem daran anschließenden Schaft
besteht, der vom Kopfstück 6 aus betrachtet zunächst
ein Schaftstück 7 mit kleinerer Querschnittsfläche
als das nachfolgende Schaftstück 8 aufweist. Ferner
ist eine Arretierungsöse 9 vorgesehen, die ein
Herausfallen des Riegels aus der Bohrung 4 des Pri
märteils bzw. der Bohrung des Sekundärteils verhin
dert und die im einfachsten Fall aus einem im Prin
zip bekannten Sprengring besteht.
Fig. 3b stellt eine Querschnittsansicht eines Riegels
dar. Der Riegel weist eine halbrunde Querschnitts
form auf, die die Drehbarkeit des Riegels in einer
entsprechenden Bohrung bzw. beim Wachsausschmelz
verfahren durch Platzhalter gestalteten Führung ver
hindert.
Fig. 4 zeigt in schematischer Ansicht, wie das Pri
mär- und das Sekundärteil mittels des Riegels 5 ge
halten werden; der auf dem Sekundärteil sitzende
Prothesenzahn 15 ist nur schematisch dargestellt. Das
im Querschnitt größere Schaftstück 8 ruht während
der Verriegelung im Aufnahmekasten 10. Es ist jedoch
auch ausreichend, statt des Aufnahmekastens ledig
lich eine Führungsfläche 16 zur Abstützung des Rie
gels 5 auf dem Sekundärteil 14 vorzusehen. Zieht man
den Riegel 5 aus diesem Aufnahmekasten 10 und aus
der Bohrung 4 des Primärteils heraus, so kommt
schließlich die Kante 12 des Übergangs vom größeren
Schaftstück 8 zum Schaftstück 7 mit kleinerer Quer
schnittsfläche an der Arretierungsöse 9 zur Anlage.
Ein weiteres Herausziehen des Riegels ist nicht mehr
möglich. Die äußere Form des Riegelkopfes 6 ist der
Zahnform angepaßt. Fig. 4 läßt ferner erkennen, auf
welchem Raum die durch Platzhalter geschaffene Boh
rung 4 zur Einführung der Arretierungsöse 9 erweitert
und schließlich der verbleibende Raum durch Kunst
stoff 13 aufgefüllt worden ist. Vor dem Auffüllen mit
Kunststoff wird der Riegel 5 (im eingeschobenen Zu
stand) ausgewachst, damit die freie Beweglichkeit
entlang seiner Längsachse erhalten bleibt.
Die erfindungsgemäße Verbindungsvorrichtung kann
auch bei sogenannten Schaltprothesen verwendet wer
den, wobei der Riegel zweckmäßigerweise dort ange
ordnet wird, wo er am leichtesten vom Patienten zu
betätigen ist. Bei solchen Prothesen kann der Kau
druck über das Primärteil auf zwei Zähne des Rest
gebisses verteilt werden.
Fig. 4 verdeutlicht, daß der Kaudruck vom Primär
teil 11 vollständig aufgenommen wird, ohne daß auf
den Riegel eine Hebelwirkung ausgeübt wird. Aus
diesem Grund ist beispielsweise auch eine Unter
fütterung einer Schaltprothese - auch bei soge
nanntem Wolfsrachen - problemlos und führt zu keiner
höheren Beanspruchung des Riegels.
Claims (12)
1. Verfahren zur Herstellung von lösbaren Zahnpro
thesen mit einer Schubriegelbefestigung, bei der
auf ein mit der Pfeilerzahnarmierung fest ver
bundenes Primärteil (11) ein dieses formschlüssig
übergreifendes der Prothese zugeordnetes Sekun
därteil (14) aufsetzbar und beide Teile durch einen
je einer - in situ - fluchtenden Bohrung (4) des
Primär- und Sekundärteils geführten Schubriegel (5)
miteinander verankerbar sind, wobei zunächst ein
länglicher Kunststoff- oder Wachsmodellkörper
des Primärteils an die pfeilerzahnseitige Armie
rung angewachst und dieser Aufbau nach Vorbren
nen des eingebetteten Modells gegossen wird, in
das Primär- und das ebenfalls hergestellte auf
gesetzte Sekundärteil die fluchtende Boh
rung eingebracht wird, wobei auf der Innen
seite des Sekundärteils eine dieBohrung (4) fort
setzende Aufnahme (10) zur Halterung und Abstützung
für das Ende des Schubriegels (5) vorgesehen wird,
an der gegenüberliegenden Seite der Bohrung in
der Zahnprothese eine Aussparung für eine Arre
tierungs- und Lagerscheibe (9) vorgesehen wird, und
nach Einführung des Schubriegels, mit seinem
endseitig größeren Durchmesser voran, die Arre
tierungs- und Lagerscheibe auf den eingriffs
seitig mit kleinerem Durchmesser ausgeführten
Schubriegelteil aufgesetzt und in die Aussparung
eingebettet wird, dadurch gekenn
zeichnet, daß vor der Einbettung zum
Gießen des Primärteils (11) und des Sekundär
teils (14) ein keramischer Platzhalter, vorzugs
weise mit nicht rotationssymmetrischem Querschnitt,
in die Bohrung (4) eingesetzt und die Aussparung
in den Prothesenzahn (15) von außen gebohrt und der
nach Einführung des Schubriegels (5) und Aufset
zen der Arretierungs- und Lagerscheibe (9) verblei
bende Raum der Aussparung durch Kunststoff oder
entsprechende Füllstoffe so ausgefüllt wird, daß
der Schubriegelkopf (6) in eingeschobener Stel
lung an der Prothesenzahnaußenseite zumindest weit
gehend bündig abschließt.
2. Verfahren zur Herstellung lösbarer Zahnprothesen
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Sekundärteil (14) die Bohrung zur Einführung des
Riegels (5) auf buccaler Seite und die Aufnahme
(10) auf lingualer Seite erhält und daß
die Aussparung zur Einführung und Festsetzung
der Arretierungsöse (9) auf buccaler Seite ge
schaffen wird.
3. Verfahren zur Herstellung lösbarer Zahnprothesen
nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aussparung von buccaler Seite aus ge
bohrt wird.
4. Verfahren zur Herstellung lösbarer Zahnprothesen
nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Schubriegelkopf (6) an der
buccalen Seite entsprechend der (äußeren) Pro
thesenzahnform geschliffen wird.
5. Verfahren zur Hersellung lösbarer Zahnprothesen
nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß Retentionen für den Kunst
stoff von außen auf das Sekundärteil (14) aufgesetzt
werden, die ein leichtes Befestigen des Prothe
senzahns (15) ermöglichen.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß das Sekundärteil (14)
im Aufgußverfahren hergestellt wird.
7. Zahnprothetische Verbindungsvorrichtung, beste
hend aus einem auf ein mit der Pfeilerzahnarmie
rung fest verbundenem Primärteil, einem dieses
formschlüssig übergreifenden, der Prothese zuge
ordneten Sekundärteil und einem Schubriegel, der
durch je eine - in situ - fluchtende Bohrung des
Primär- und Sekundärteils fühlbar und veranker
bar ist, wobei auf der Innenseite des Sekundär
teils eine die Bohrung endseitig fortsetzende
Aufnahme zur Halterung und Abstützung für das
Ende des Schubriegels und an der gegenüberlie
genden Seite der Bohrung in der Zahnprothese
eine Einbettung für eine Arretierungs- und La
gerscheibe vorgesehen sind, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Riegel (5) einen seine Drehung
in der gemeinsamen Bohrung von Primär- und Se
kundärteil (11, 14) verhindernden, nicht rotationssymme
trischen Querschnitt aufweist und dessen
Kopf (6) auf buccaler Seite in verriegeltem Zu
stand glatt mit der Zahnprothesenaußenseite ab
schließt.
8. Zahnprothetische Verbindungsvorrichtung nach An
spruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die den
Riegel (5) aufnehmende Bohrung (4) maximal 1,3
bis 1,5 mm Durchmesser aufweist.
9. Zahnprothetische Verbindungsvorrichtung nach
einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Bohrung (4) im unteren Drittel
und endseitig des stegförmigen Primärteils (11)
vorgesehen ist.
10. Zahnprothetische Verbindungsvorrichtung nach
einem der Ansprüche 7 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Primärteil (11) zu der Gin
giva abgewandten Seite hin konisch verläuft.
11. Zahnprothetische Verbindungsvorrichtung nach
einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß Primär- und Sekundärteil (11, 14)
aus Nichtedelmetallegierungen bestehen.
12. Zahnprothetische Verbindungsvorrichtung nach
einem der Ansprüche 7 bis 11, gekennzeichnet
dadurch, daß das Primärteil (11) aus einer 0,4
bis 0,5% C, 0,7 bis 1% Si, 1% Mn, 27 bis
30% Cr, 4,5 bis 5% Mo, 0,5% W, bis zu
1,0% Fe, Rest Co enthaltenden Legierung und
das Sekundärteil (14) aus einer Legierung be
steht, die 15 bis 25% Cr, 3 bis 6% Mo, 2 bis
5% Ti, Rest Co besteht.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19853534751 DE3534751A1 (de) | 1985-09-28 | 1985-09-28 | Verfahren zur herstellung loesbarer zahnprothesen und zahnprothetische verbindungsvorrichtung |
US06/911,917 US4850869A (en) | 1985-09-28 | 1986-09-26 | Removable dental prosthesis |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19853534751 DE3534751A1 (de) | 1985-09-28 | 1985-09-28 | Verfahren zur herstellung loesbarer zahnprothesen und zahnprothetische verbindungsvorrichtung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3534751A1 DE3534751A1 (de) | 1987-04-09 |
DE3534751C2 true DE3534751C2 (de) | 1989-04-20 |
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ID=6282294
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19853534751 Granted DE3534751A1 (de) | 1985-09-28 | 1985-09-28 | Verfahren zur herstellung loesbarer zahnprothesen und zahnprothetische verbindungsvorrichtung |
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