DE3533739A1 - Verschiebe-einrichtung - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung
zum Verändern der Position von Messern, insbesondere von Untermessern für umschlungenen Schnitt beim Längsschneiden
von Papier, Folie, Gewebe oder ähnlichem
bahnförmigem Material mit auf mindestens einer Welle
aufgeschobenen, ringförmigen Untermessern oder Halterungen
für diese Untermesser.
Beim Längsschneiden von Papier, Gewebe, Folie, Metallen
oder dgl. unterscheidet man den sog. geraden Schnitt
von dem sog. umschlungenen Schnitt. Bei dem geraden
Schnitt läuft die in einzelne Streifen zu zerschneidende
Bahn etwa tangential zwischen mindestens einem Ober-
und mindestens einem Untermesser hindurch, so daß auf
diese Weise aus einer Bahn mindestens zwei Streifen
entstehen. Es können aber nicht nur ein Messerpaar,
sondern auch mehrere Messerpaare miteinander zusammenarbeiten,
um damit eine relativ breite Bahn in eine
Vielzahl relativ schmaler Bahnen zu zerschneiden.
Von Seiten des Endverarbeiters der zu schneidenden Bahn
werden oftmals verschieden breite Bahnen gewünscht,
weshalb die Forderung entsteht, eine relativ breite
Bahn während eines Produktionsvorganges, beispielsweise
in relativ breite und während eines anderen
Produktionsvorganges in relativ schmale Bahnen zu
zerschneiden. Diese zerschnittenen Bahnen werden in der
Regel zu Rollen aufgewickelt, um damit beispielsweise
auf leichte und bequeme Weise dem jeweiligen Endverarbeiter
dieser Bahnen übersandt werden zu können.
Die jeweils wechselnden Wünsche des Endverarbeiters
bedeuten für denjenigen, der eine relativ breite Bahn
in Einzelbahnen zu unterteilen hat, daß die ihm zur
Verfügung stehende Einrichtung entsprechend umgestellt
werden muß. Dieser Vorgang wird üblicherweise mit
"positionieren" bezeichnet.
Beim sog. geraden Schnitt ist es relativ einfach, Unter-
und Obermesser zu positionieren, da die Bahn nicht gegen
eines der beiden Messer drückt und seine Beweglichkeit
behindert. Beim sog. umschlungenen Schnitt hingegen ist
es sehr viel schwieriger, das von der Bahn umschlungene
Messer zu verschieben, da die Bahn aufgrund der zum
Zwecke des Verarbeitens in ihr notwendigerweise herrschenden
Spannung gegen das Untermesser drückt. Das
Untermesser wird dadurch in seiner Beweglichkeit
eingeschränkt, weshalb es insbesondere in diesem Falle
erforderlich ist, für eine leichtgängige Verschiebung
des Untermessers dann Sorge zu tragen, wenn die
Position dieses Untermessers verändert werden soll.
Aus der DE-AS 18 02 305 ist eine Einrichtung vorbekannt,
bei der Druckluft zwischen die zueinander verschiebbaren
Teile der Schlittenführung eines Messers eingedrückt
wird. Diese vorbekannte Einrichtung setzt aber einen
schweren, aufwendigen Schlitten voraus, der zudem einen
noch aufwendigeren Einzelantrieb für jedes Untermesser
bedingt.
Die Einrichtung nach der EP-A 96 026 (WO 83/02 083) verfolgt
das Ziel, eine Nabe mit aufzuweiten. Dieses Ziel
wird jedoch von der vorgeschlagenen Erfindung nicht
angestrebt. Eine Aufweitung von Messernaben steht bei
der vorgeschlagenen Erfindung nicht zur Diskussion.
Dies gilt ebenfalls im Hinblick auf die französische
Patentanmeldung 23 40 170.
Von der geschilderten Problematik ausgehend, besteht die
Aufgabe, eine möglichst einfache und leichtgängige
Einrichtung zum Verschieben der Messer oder ihrer
Halterungen, insbesondere derjenigen Messer oder Halterungen
für das sog. Untermesser vorzuschlagen, insbesondere
für den Fall, daß das Untermesser zumindest teilweise
von der zu zerschneidenden Bahn umschlungen wird.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß pro Halterung
eines Untermessers oder pro Untermesser in die die
Untermesser oder Halterungen unterstützende Welle mindestens
eine radiale Bohrung eingearbeitet ist, die
Austrittsstellen dieser radialen Bohrung oder dieser
radialen Bohrungen innerhalb desjenigen axialen Bereiches
der Welle angeordnet sind, der auch bei in
Längsrichtung der Welle geringfügiger Verschiebung der
Halterung oder des Untermessers von dieser Halterung oder
dem Untermesser ständig bedeckt ist, die Austrittsstellen
der Bohrungen bei Stillstand der Welle in der
oberen Hälfte der Welle positioniert sind, eine
diese Positionierung ermöglichende mit der Welle in
Eingriff bringbare Positioniereinrichtung und eine
Zuleitung zum Einleiten von Druckmittel in die radialen
Bohrungen vorgesehen sind.
Durch die vorliegende Erfindung wird es ermöglicht,
das Untermesser in radialer Richtung gegenüber der es
unterstützenden Welle innerhalb des durch die Herstellung
bedingten Spieles so weit zu verschieben, daß es
auf leichtgängige Weise in axialer Richtung der Welle
verschoben werden kann. Damit wird es ermöglicht,
auch relativ schwere Untermesser, insbesondere sog.
Schneidbüchsen, leichtgängig von einer Position in
eine andere zu verschieben. Dadurch wiederum wird es
ermöglicht, die gesamte in Rede stehende Einrichtung
auf einfache Weise von einer Produktionsart
auf eine andere umzustellen, d. h. beispielsweise
von einer Breite von zu schneidenden Streifen auf eine
andere.
Anhand eines in den beigefügten Figuren schematisch
abgebildeten, den Grundgedanken nicht begrenzenden
Ausführungsbeispiels wird die vorgeschlagene Einrichtung
näher erläutert. In den Figuren sind im vorliegenden
Zusammenhang nicht wesentliche Maschinenteile einer
übersichtlicheren Darstellungsweise wegen nicht zeichnerisch
dargestellt, vielmehr sind in den Figuren nur
diejenigen Teile gezeigt, die zur näheren Erläuterung
des Grundgedankens erforderlich sind.
Die einzelnen Figuren bedeuten:
Fig. 1): Prinzipskizze des sog. geraden Schnittes
Fig. 2): Prinzipskizze des sog. umschlungenen Schnittes
Fig. 3): teilweiser Schnitt durch eine Untermesser
unterstützende Welle
Fig. 4): Positioniereinrichtung für die das Untermesser
unterstützende Welle
Fig. 5): Draufsicht auf die Einrichtung nach Fig. 4
Bei der Einrichtung nach Fig. 1 läuft eine in mehrere
Streifen 1 zu zerschneidende Bahn 2 durch ein Messerpaar
hindurch. Jedes Messerpaar umfaßt ein Obermesser 3
und mindestens ein Untermesser 4. Das oder die Obermesser 3
ist/sind auf der Welle 5 befestigt, während das
oder die Untermesser 4 auf einer Welle 6 befestigt sind.
Jede der Wellen 5 oder 6 ist drehbar in einem entsprechend
ausgebildeten Maschinengestell gelagert und kann darüber hinaus angetrieben sein. Zum Zwecke der
Veränderung ihrer Position, d. h. der Breite von zu
schneidenden Streifen 1 können die Obermesser 3 entlang der
Welle 5 - also in Blickrichtung der Fig. 1 - und die
Untermesser 4 entlang der Welle 6 je nach Bedarf verschoben
werden. Diese Verschiebung kann relativ geringfügig
sein, insbesondere dann, wenn mehrere schneidende
Stellen pro Untermesser vorgesehen sind. Beispielsweise
können Untermesser in Form sog. Schneidbüchsen
ausgeführt sein, wobei jede Schneidbüchse eine Vielzahl
von schneidenden Kanten enthält. Mit jeder dieser
Kanten kann ein und dasselbe Obermesser wahlweise
zusammenarbeiten, so daß es oftmals bei sog. Formatumstellungen
notwendig ist, das Obermesser um eine relativ
weite axiale Erstreckung zu verschieben, das Untermesser
hingegen nur um eine sehr viel kürzere, um auf
diese Weise zu ermöglichen, daß das Obermesser mit
einer anderen schneidenden Kante, einer sog. Schneidnut
als vorher zusammenarbeiten kann.
Aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß die Bahn 2 und die
daraus geschnittenen Streifen 1 das oder die Untermesser 4
teilweise umschlingen. Auf diese Weise wird die
zu zerschneidende Bahn während des Schneidvorganges
besser gehalten als im Falle des sog. geraden Schnittes
nach Fig. 1. Wenn die Untermesser 4 im Falle des sog.
umschlungenen Schnittes nach Fig. 2 in axialer Richtung
der Welle 6 verschoben werden müssen, dann drücken
die zu zerschneidende Bahn 2 und die daraus geschnittenen
Streifen 1 aufgrund der in ihr wohnenden mechanischen
Spannung das oder die Untermesser 4, deren Gewicht
insbesondere dann, wenn es sich um sog. Schneidbüchsen
handelt, nicht zu vernachlässigen ist, gegen
die das oder die Untermesser unterstützende Welle 6 und
behindern damit ein Verschieben der Untermesser 4 in
axialer Richtung der Welle 6, also in Blickrichtung
der Fig. 2.
Aus Fig. 3 geht hervor, daß auf jeder Welle 6 mehrere
Untermesser 4 a, 4 b, 4 c usw. nebeneinander angeordnet
werden können. Außerdem ist in die Welle 6 mindestens
eine axiale Bohrung 7 eingearbeitet. An dem einen Ende
der Bohrung 7 befindet sich ein Kugelventil 8, das andere
Ende ist durch eine Schraube 9 verschlossen. In
die Bohrung 7 münden radiale Bohrungen 10, 11 und 12,
deren radial äußere Enden Austrittsstellen darstellen,
aus denen die über das Kugelventil 8 eingeblasene
Druckluft austreten kann. Diese Austrittsstellen sind
mit 13, 14 und 15 bezeichnet. Die Austrittsstellen 13,
14 und 15 sind in Fig. 3 etwa in der Mitte des jeweiligen
Untermessers angeordnet, so daß auch dann, wenn
das jeweils zugehörige Untermesser in axialer Richtung
der Welle 6 innerhalb gewisser Grenzen verschoben werden
sollte, die jeweilige Austrittsstelle von dem jeweiligen
Untermesser ständig bedeckt wird. Das bedeutet
mit anderen Worten, daß das jeweilige Untermesser gegenüber
der Welle 6 nur so weit verschoben werden kann, als
daß dieses Untermesser die jeweilige Austrittsöffnung
gerade noch bedeckt.
Die radialen Bohrungen 10, 11 und 12 sind derart in
die Welle 6 eingearbeitet, daß sie bei Stillstand der
Welle bei schnittbildlicher Darstellung der Welle in
die obere Hälfte 16 dieser Welle zu liegen kommen.
Um dies zu erleichtern, ist eine Positioniereinrichtung
vorgesehen, die es ermöglicht, die Welle 6 unmittelbar
vor dem jeweiligen Positionieren der Untermesser 4 auf
leicht mögliche Weise derart anzuhalten, daß die Bohrungen
10, 11 und 12 in die obere Hälfte 16 zu liegen
kommen.
Die Positioniereinrichtung besteht beispielsweise aus
einer Klinge 17, welche in eine entsprechende Vertiefung
oder Nut 18 der Welle 6 eingreifen kann. Beispielsweise
kann die Klinke 17 mit Hilfe einer Druckfeder 19 in
die Bohrung 18 eingerastet werden. Mit Hilfe eines
Nockens 20 wird es ermöglicht, die Klinke 17 aus der
Bohrung oder Vertiefung 18 auszurasten. Dabei ist es
möglich, den Nocken 20 auf einer Welle 21 zusammen mit
dieser drehbar zu lagern und die Welle 21 mit Hilfe
eines Handhebels 22 zu verdrehen. Ein Schalter 23
verhindert das Auslaufen der Maschine für denjenigen Fall,
in welchem die Klinke 17 die Drehung der Welle 6 sperrt.
Die Bohrung 18 ist vorzugsweise an einem Ende der
Welle 6 angebracht, so daß der größte Teil der Welle 6
frei bleibt, um darauf Untermesser zu positionieren.
Neben dieser mechanischen Möglichkeit der Positionierung
der Welle 6 ist es denkbar, diese Welle mit einem
sog. Drehwinkelgeber auszustatten und auf diese Weise
die Welle 6 auf elektrische oder elektronische Weise
zusammen mit einer auf die Welle 6 wirkenden ein- und
ausschaltbaren Bremse derart anzuhalten, daß die
Austrittsstellen 13, 14 und 15 der Bohrungen 10, 11 und
12 im wesentlichen nach oben weisen, also in der oberen
Hälfte der Welle 6 angeordnet werden. Auf diese Weise
ist es möglich, durch Einleiten eines Druckmittels,
wie beispielsweise Druckluft, die Untermesser um geringfügige
Beträge gegenüber der Welle 6 nach oben
zu heben und ein Polster von Druckmittel, beispielsweise
von Druckluft zu erhalten, auf dem das jeweilige
Untermesser schwimmend verschoben werden kann.
Auf diese Weise ist es möglich, auch schwere Schneidbüchsen,
welche bereits aufgrund ihres eigenen Gewichtes
durch eine Bedienungsperson gegenüber der
Welle 6 (Messerwelle) von Hand nicht mehr verschoben
werden können, leichtgängig zu verschieben.
Die Messer oder Messerbüchsen können dabei sowohl um
geringfügige als auch um größere Strecken entlang der
Welle 6 verschoben werden, solange nur das jeweilige
Messer die jeweils diesem Messer zugeordnete Bohrung
bedeckt. Durch das aus der jeweiligen Bohrung austretende
Druckmittel, insbesondere Druckluft, wird das
jeweilige Messer oder die jeweilige Messerbüchse um
geringfügige Beträge gegenüber der Messerwelle gehoben
und vermag auf einem dünnen Polster von zwischen Welle
und Messer eingeschobenem Druckmittel zu gleiten. Dafür
ist es nicht unbedingt erforderlich, in das Innere
des Messers, der Messerbüchse oder des Messerhalters
besondere Kammern für die Aufnahme des Druckmittels
einzuarbeiten. Beispielsweise ist es auch möglich, das
Messer, die Untermesserbüchse oder den Messerhalter
innerhalb desjenigen Spiels anzuheben, das durch die
mechanische Herstellung der beteiligten Maschinenteile
bereits vorgegeben ist.
Es ist ebenfalls möglich, das jeweilige Obermesser bei
einem bestimmten Schneidvorgang mit der einen und bei
einem anderen Schneidvorgang mit einer anderen Kante
des jeweiligen Untermessers oder der jeweiligen
Untermesserbüchse zusammenarbeiten zu lassen. Dies erhöht
entweder die Standzeit der Untermesserbüchse oder
erleichtert bei gleichzeitiger Verschiebung der jeweiligen
Untermesserbüchse gegenüber dem Obermesser die
Herstellung verschieden breiter Streifen von aus einer
Bahn auszuschneidenden Materialien. Auf diese Weise
hilft die vorliegende Erfindung bei der Umstellung von
einem zu schneidenden und evtl. aufzuwickelnden Format
auf ein anderes.
Daneben kann evtl. sich zwischen Messerwelle und
Messerhalterung ansammelnder Schneidstaub durch das
Druckmittel, insbesondere bei Verwendung von Druckluft
aus der Einrichtung herausgeblasen werden.
Es ist von geringem Belang, ob die jeweiligen Untermesser
oder ihre mit der Welle 6 in Berührung stehenden
Halterungen relativ breit oder relativ schmal sind,
wie beispielsweise die Untermesser 4 a oder 4 c. Es ist
auch möglich, jedem zu verschiebenden Untermesser jeweils
eine separate Zuleitung von Druckmittel, z. B.
Druckluft zuzuordnen, so daß nur dieses eine Untermesser
oder seine Halterung gegenüber der Welle 6 axial
verschoben werden kann, während die anderen auf der
Welle 6 befindlichen Untermesser ihre Position beibehalten.
- 1 Streifen
2 Bahn
3 Obermesser
4 Untermesser (4 a, 4 b, 4 c usw.)
5 Welle
6 Welle
7 axiale Bohrung
8 Kugelventil
9 Schraube
10 radiale Bohrung
11 radiale Bohrung
12 radiale Bohrung
13 Austrittsstelle
14 Austrittsstelle
15 Austrittsstelle
16 obere Hälfte der Welle 6
17 Klinke
18 Bohrung oder Vertiefung
19 Druckfeder
20 Nocken
21 Welle
22 Handhebel
23 Schalter
Claims (1)
- Einrichtung zum Verändern der Position von Messern, insbesondere von Untermessern für umschlungenen Schnitt beim Längsschneiden von Papier, Folie, Gewebe od. dgl. mit auf mindestens einer Welle aufgeschobenen, ringförmigen Untermessern oder Halterungen für diese Untermesser, dadurch gekennzeichnet, daß pro Halterung eines Untermessers oder pro Untermesser (4) in die die Untermesser (4) oder Halterungen unterstützende Welle (6) mindestens eine radiale Bohrung (10, 11, 12) eingearbeitet ist, die Austrittsstellen (13, 14, 15) dieser radialen Bohrung(en) innerhalb desjenigen axialen Bereiches der Welle (6) angeordnet sind, der auch bei in Längsrichtung der Welle geringfügiger Verschiebung der Halterung oder des Untermessers (4) von dieser Halterung oder dem Untermesser (4) ständig bedeckt ist, die Austrittsstellen (13, 14, 15) der Bohrungen bei Stillstand der Welle (6) in der oberen Hälfte (16) der Welle (6) positioniert sind, eine diese Positionierung ermöglichende mit der Welle (6) in Eingriff bringbare Positioniereinrichtung (17-22) und eine Zuleitung (8) zum Einleiten von Druckmittel in die radialen Bohrungen (10, 11, 12) vorgesehen sind.
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1986
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