DE3533177A1 - Anordnung mit mindestens zwei hintereinandergeschalteten transportvorrichtungen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Anordnung mit mindestens zwei hintereinandergeschalteten Transportvorrichtungen mit Trägern für Teile, die an einer Übertragungsstelle von der einen auf die andere Transportvorrichtung übertragen werden, wobei jeder Träger der nachgeschalteten Transportvorrichtung ein Klemmaggregat zum Erfassen eines von einem Träger der vor­ geschalteten Transportvorrichtung getragenen Teiles an der Übertragungsstelle aufweist.

An der DE-PS 32 12 228 ist eine Anordnung der vorstehenden Art zur Beschickung von Glasbearbeitungsmaschinen mit Glas­ rohren bekannt, bei der eine vorgeschaltete, zum Vereinzeln der Glasrohre dienende Transportvorrichtung jeweils ein Glas­ rohr in eine Bereitschaftsstellung überführt, aus der es bei Bedarf von einem Klemmaggregat einer nachgeschalteten Trans­ portvorrichtung übernommen werden kann. Die Übertragung der Glasrohre von der einen Transportvorrichtung auf die andere erfolgt in Abhängigkeit von Steuersignalen einer durch die nachgeschaltete Transportvorrichtung zu beschickenden Glas­ bearbeitungsmaschine. Zur Betätigung des Klemmaggregates der nachgeschalteten, von einem Kettenförderer gebildeten Trans­ portvorrichtung dient ein im Bereich der Übertragungsstelle angeordneter Kolben eines Steuerzylinders, der das Klemmaggre­ gat gegen die Wirkung einer Feder vorübergehend öffnet. Der Aufbau der bekannten Anordnung ist vergleichsweise aufwendig und die Geschwindigkeit, mit der die Transportvorrichtungen arbeiten, niedrig.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine insbesondere für den Einsatz im Zusammenhang mit Mess- und/oder Prüf­ einrichtungen geeignete Anordnung der in Betracht gezogenen Art zu schaffen, die hohe Geschwindigkeiten bei der Übertragung und dem Transport der Teile zulässt und bei der der Aufwand für die Steuerung des Übertragungsvorganges gering ist.

Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die Transportvorrichtungen intermittierende, sich zeit­ lich partiell überdeckende Bewegungen ausführen, wobei die nachgeschaltete Transportvorrichtung der vorgeschalteten Transportvorrichtung voreilt, dass die Träger der vorge­ schalteten Transportvorrichtung mit jeweils mindestens einem Betätigungsorgan zum Betätigen der Klemmaggregate der Träger der nachgeschalteten Transportvorrichtung versehen sind und dass jeweils mindestens ein Betätigungsorgan am Ende der Bewegung der vorgeschalteten Transportvorrichtung auf das Klemmaggregat eines Trägers der bereits zum Stillstand ge­ kommenen zweiten Transportvorrichtung einwirkt.

Die erfindungsgemässe Anordnung bietet den Vorteil, dass die sich partiell überdeckenden Bewegungsabläufe der Transport­ vorrichtungen hohe Transportgeschwindigkeiten zulassen. Infolge der Abstimmung der Bewegungen der Transportvorrichtungen auf­ einander kann die vorgeschaltete Transportvorrichtung zur Steuerung der Klemmaggregate der nachgeschalteten Transport­ vorrichtung genutzt und auf diese Weise der Steuerungsaufwand reduziert sowie die Steuerung unanfällig gegen Störungen gemacht werden. Die für die Schrittbewegungen der Transport­ vorrichtungen und die Übertragung der Teile erforderliche Zeit lässt sich auf Bruchteile von Sekunden reduzieren. Aufgrund des Taktbetriebes ist es gleichwohl möglich, während der Stillstandszeiten der Teile an diesen mit geeigneten Geräten oder Werkzeugen insbesondere optische und mechanische Mess- und/oder Formkontrollen vorzunehmen.

Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung einer in der beigefügten Zeichnung dargestellten, besonders vorteilhaften Ausführungsform. Es zeigen:

Fig. 1 teilweise im Schnitt zwei hinsichtlich des Teile­ flusses hintereinandergeschaltete, als Rundschalt­ tische ausgebildete Transportvorrichtungen und

Fig. 2 im vergrösserten Maßstab einen Schnitt durch einen Träger der in Fig. 1 rechts dargestellten Trans­ portvorrichtung.

In Fig. 1 ist 1 ein Gestell für zwei von Rundschalttischen gebildete Transportvorrichtungen 2 und 3 für zylindrische Teile 4, die an einer Übertragungsstation 5 von der einen auf die andere Transportvorrichtung übertragen werden. Die Transportvor­ richtungen 2 und 3 werden durch nicht dargestellte Getriebe in­ termittierend angetrieben, wobei die Taktfolge stufenlos ein­ stellbar ist. Jede der beiden Transportvorrichtungen 2 und 3 ist mit Trägern 6 bzw. 7 für die Teile 4 versehen. Die Träger 6 der vorgeschalteten Transportvorrichtung 2 sind an einen Drehkranz 8 geschraubt, der Drehbewegungen um eine vertikale Achse 9 ausführen kann. Jeder Träger 6 ist mit einem Halter 10 ausgestattet, der jeweils zwei Gabeln 11 und 12 zur Aufnahme eines Teiles 4 besitzt. Eine Seitenwand und der Boden einer jeden Gabel 11 bzw. 12 bilden Anschläge 13 und 14 für die genaue Lagepositionierung der Teile 4. Um eine kraft­ schlüssige Anlage der Teile 4 an den Anschlägen 13 und 14 sicherzustellen, sind die Halter 10 mit jeweils einem Magneten 15 versehen, der die Teile 4 gegen die Anschläge 13, 14 zieht. An die Stelle des Magneten 15 kann bei aus nicht ferromagnetischem Material bestehenden Teilen eine Feder treten, auch das Arbeiten mit einem die Teile gegen die Anschläge saugenden Vakuum ist denkbar. Oberhalb des Drehkranzes 8 ist ein feststehender Ring 16 angeordnet, dessen schräge Aussenflanke eine Führung 17 für die ihr zugewandten Stirnflächen der Teile 4 bildet. Durch die Schräglage der Träger 6 und der Halter 10 und die Führung 17 ist sicherge­ stellt, dass die Teile 4 eine bestimmte Axiallage einnehmen.

An den freien Enden der Träger 6 der Transportvorrichtung 2 sind als Nocken ausgebildete Betätigungsorgane 18 angeordnet, die an der Übertragungsstation 5 zum Betätigen von Klemm­ aggregaten der nachgeschalteten Transportvorrichtung 3 dienen. Zu den Klemmaggregaten gehören U-förmige Haltebügel 19, deren über ein Joch 20 miteinander verbundene Schenkel 21, 22 mit Halte- bzw. Klemmbacken 23, 24 bestückt sind, von denen die Klemmbacken 23 gegen die Wirkung einer Feder 25 verschieb­ bar im jeweiligen Träger 7 gelagert sind. Zum Zwecke des Öffnens eines Haltebügels 19 drückt ein Betätigungsorgan 18 der vorgeschalteten Transportvorrichtung 2 auf eine Steuer­ kurve 26 am Schenkel 21 des Haltebügels 19. Der Haltebügel 19 hat zusammen mit der Transportvorrichtung 3 kurz zuvor seine um die horizontale Achse 27 ausgeführte Drehbewegung beendet und befindet sich in einer Bereitschaftsstellung zur Übernahme eines Teiles 4. Wie aus Fig. 1 erkennbar, überschneiden sich die Bewegungsbahnen der Transportvorrichtungen 2 und 3 an der Übertragungsstation 5 und der Ring 16 ist in deren Bereich mit einer Aussparung 28 versehen, die ein ungehindertes Passieren der Schenkel 22 der Haltebügel 19 zulässt. Die Aussparung 28 ist so ausgebildet, dass die der Führung 17 zugewandte Stirn­ fläche des jeweiligen Teiles 4 von der Führung 17 auf die Klemmbacke 24 des Schenkels 22 gleitet, sobald der jeweilige Halter 10 in den Haltebügel 19 einfährt. Während des Einfahr­ vorganges drückt das Betätigungsorgan 18 gegen die Steuer­ kurve 26 des Schenkels 21 des Haltebügels 19 und bewegt diesen für eine kurze, das Einführen eines Teiles 4 zwischen die Klemmbacken 23, 24 ermöglichende Zeitspanne in die Offen­ stellung, um am Schluss der Schrittbewegung der Transport­ vorrichtung 2 die Steuerkurve 26 der Transportvorrichtung 3 wieder freizugeben, so dass das Teil 4 zwischen den Klemm­ backen 23, 24 festgeklemmt wird. Der das Betätigungsorgan 18 bildende Nocken hat im Hinblick auf den geschilderten Be­ wegungsablauf eine nur geringe Breite. Unmittelbar nach der Übertragung eines Teiles 4, die in Bruchteilen einer Sekunde erfolgt, beginnt der nächste Schaltschritt der Transport­ vorrichtung 3, wobei die freie Drehbeweglichkeit der Steuer­ kurve 26 durch einen Rücksprung 29 des Betätigungsorganes 18 sichergestellt ist. Der Haltebügel 19 bewegt das von ihm über­ nommene Teil 4 zu weiteren Stationen 30, 31, 32, 33 und 34, von denen die Station 30, 31 und 32 als Mess- bzw. Prüfstationen genutzt werden können, in denen innerhalb kürzester Zeit z.B. das Aussengewinde von als Schraubenbolzen ausgebildeten Teilen 4 mit einem optischen Prüfgerät erfasst und überprüft werden kann. Die besondere Eignung der beschriebenen Anordnung für Mess- und Prüfzwecke hat ihre Ursache nicht zuletzt darin, dass die Teile durch die Anschläge 13, 14 und die Klemmbacken 23, 24 in allen Stationen der Transportvorrichtungen 2, 3 eine genau definierte Lage einnehmen.

Claims (18)

1. Anordnung mit mindestens zwei hintereinandergeschalteten Transportvorrichtungen mit Trägern für Teile, die an einer Übertragungsstelle von der einen auf die andere Transport­ vorrichtung übertragen werden, wobei jeder Träger der nach­ geschalteten Transportvorrichtung ein Klemmaggregat zum Er­ fassen eines von einem Träger der vorgeschalteten Transport­ vorrichtung getragenen Teiles an der Übertragungsstelle aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportvorrichtungen (2, 3) intermittierende, sich zeit­ lich partiell überdeckende Bewegungen ausführen, wobei die nachgeschaltete Transportvorrichtung (3) der vorgeschalteten Transportvorrichtung (2) voreilt, dass die Träger (6) der vorgeschalteten Transportvorrichtung (2) mit jeweils min­ destens einem Betätigungsorgan (18) zum Betätigen der Klemm­ aggregate (19-25) der Träger (7) der nachgeschalteten Trans­ portvorrichtung (3) versehen sind und dass jeweils mindestens ein Betätigungsorgan (18) am Ende der Bewegung der vorge­ schalteten Transportvorrichtung (2) auf das Klemmaggregat (19-25) eines Trägers (7) der bereits zum Stillstand ge­ kommenen zweiten Transportvorrichtung (3) einwirkt.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, dass die Transportvorrichtungen (2, 3) als Rund­ schalttische ausgebildet sind.

3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich­ net, dass die Achse (9) des die vorgeschaltete Transport­ vorrichtung (2) bildenden Rundschalttisches im Winkel zur Achse (27) des die nachgeschaltete Transportvorrichtung (3) bildenden Rundschalttisches angeordnet ist.

4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich­ net, dass die Achse (9) der vorgeschalteten Transport­ vorrichtung (2) vertikal und die Achse (27) der nachgeschalte­ ten Transportvorrichtung (3) horizontal verläuft.

5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge­ kennzeichnet, dass die Träger (7) der nachge­ schalteten Transportvorrichtung (3) Halte- bzw. Klemmbacken (23, 24) für die Teile (4) aufweisen.

6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich­ net, dass die Halte- bzw. Klemmbacken (23, 24) an Schenkeln (21, 22) im wesentlichen U-förmiger Haltebügel (19) angeordnet sind.

7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge­ kennzeichnet, dass die Träger (7) der von einem Rundschalttisch gebildeten nachgeschalteten Transportvorrich­ tung (3) in einer zum Rundschalttisch parallelen Ebene ange­ ordnet sind.

8. Anordnung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Halte- bzw. Klemmbacke (23) eines Halte- bzw. Klemmbackenpaares gegen die Wirkung einer Feder (25) verschiebbar am Träger (7) gelagert ist.

9. Anordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich­ net, dass die verschiebbaren Halte- bzw. Klemmbacken (23) mit jeweils einer Steuerkurve (26) zu ihrer Betätigung (Öffnen und Schliessen) durch die Betätigungsorgane (18) der vorgeschalteten Transportvorrichtung (2) versehen sind.

10. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungsorgane (18) der vorgeschalteten Transportvorrichtung (2) nocken­ förmig ausgebildet sind.

11. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Träger (6) der vor­ geschalteten Transportvorrichtung (2) mit Elementen zur ge­ nauen Lagepositionierung der Teile (4) versehen sind.

12. Anordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich­ net, dass die Lagepositionierelemente von Anschlägen (13, 14) und Mitteln gebildet werden, die eine kraftschlüssige Anlage der Teile (4) an den Anschlägen (13, 14) bewirken.

13. Anordnung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich­ net, dass die kraftschlüssige Anlage der Teile (4) an den Anschlägen (13, 14) durch eine Feder bewirkt wird.

14. Anordnung nach Anspruch 12 für den Transport von aus Stahl bestehenden Teilen, insbesondere Schrauben, dadurch ge­ kennzeichnet, dass die kraftschlüssige Anlage der Teile (4) an den Anschlägen (13, 14) durch einen Mag­ neten (15) bewirkt wird.

15. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass beide Transportvor­ richtungen (2, 3) die gleiche Zahl von Trägern (6, 7) auf­ weisen.

16. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Bewegungsbahnen der Träger (6, 7) an der Übertragungsstelle für die Teile (4) überschneiden.

17. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 15 zum Trans­ port zylindrischer Teile, insbesondere Schrauben, dadurch gekennzeichnet, dass die vorgeschaltete, zum Vereinzeln der Teile (4) dienende Transportvorrichtung (2) mindestens eine die Axiallage der Teile (4) bestimmende Führung (17) aufweist.

18. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass sie Bestandteil einer Einrichtung zum Messen und/oder Prüfen von Teilen (4) bildet, in der mindestens eine Station (31) der vor- und/oder nachge­ schalteten Transportvorrichtungen (2, 3 ) als Mess- und/oder Prüfstation ausgebildet ist.