DE3532703A1 - Verfahren und vorrichtung zum messen des innen- und/oder aussendurchmessers von werkstuecken - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum messen des innen- und/oder aussendurchmessers von werkstueckenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Messen des
Innen- und/oder Außendurchmessers von rotationssymmetrischen,
vorzugsweise zylindrischen Werkstücken oder dergleichen,
bei dem zunächst in einem ersten Näherungsschritt
die Relativposition zweier in Durchmesserrichtung einander
gegenüberliegender Werkstückpunkte bezüglich eines digitalen
Wegmeßsystems mittels zweier an das Werkstück in Anlage
bringbarer Anschläge bestimmt und alsdann in einem
zweiten Näherungsschritt die Anschlagsauslenkung aus einer
Nullage bezüglich des Wegmeßsystems inkremental gemessen
und schließlich aus den in dem ersten und zweiten Näherungsschritt
ermittelten Meßwerten der gesuchte Durchmesser berechnet
wird, sowie eine Vorrichtung zum Messen des Innen- und/oder
Außendurchmessers von rotationssymmetrischen, vorzugsweise
zylinderischen Werkstücken oder dergleichen, mit
einem digitalen Wegmeßsystem, bezüglich dessen in einem
ersten Näherungsschritt die Relativposition zweier in Durchmesserrichtung
einander gegenüberliegender Werkstückpunkte
mittels zweier an das Werkstück in Anlage bringbarer Anschläge
bestimmbar ist, einer Einrichtung zum inkrementalen
Ermitteln der Anschlagsauslenkung aus einer Nullage
bezüglich des Wegmeßsystems in einem zweite Näherungsschritt
und einem Rechner zum Berechnen des gesuchten
Durchmessers aus den im ersten und zweiten Näherungsschritt
ermittelten Meßwerten, insbesondere zur Durchführung
dieses Verfahrens.
Beispielsweise aus "Maschinenmarkt", Würzbung 91 (1985)
69, Seite 1306, ist es bereits bekannt, den Durchmesser
von beispielsweise durch Drehen hergestellten Werkstücken
dadurch zu bestimmen, daß von in Durchmesserrichtung einander
gegenüberliegenden Seiten je ein Tastkopf an das
Werkstück in Anlage gebracht wird, wobei die Ermittlung
des gesuchten Durchmessers dann in beispielsweise aus
"Zeiss-Information" 91, Seite 54, beschriebener Weise
dadurch erfolgen kann, daß in dem ersten Näherungsschritt
bezüglich eines ersten Glasmaßstabes oder dergleichen, die
Grobposition des jeweiligen Tastkopfes bestimmt wird,
während mittels eines entsprechenden Meßwertaufnehmers
dann in einem zweite Näherungsschritt die Auslenkung des
Tastkopfes selbst aus seiner Nullage gemessen wird, wobei
dieser Wert dann je nach Bestimmung des Innen- oder Außendurchmessers
von dem am Glasmaßstab ablesbaren Wert abzuziehen
bzw. diesem hinzuzuaddieren ist. Dabei wird also
davon abgesehen, den Tastkopf in seiner Nullage an das
Werkstück in Anlage zu bringen, um Ausschwingvorgänge etc.
zu vermeiden, wobei dann also vielmehr das "Überfahren" oder
"Unterfahren" der Nullposition des Meßwertaufnehmers und
damit des Tastkopfes gemessen und zur Korrektur des
Wegmeßstabes verwendet wird.
Nachteilig ist bei vorgenannten Verfahren sowie vorgenannten
Vorrichtungen einerseits der erforderliche Rechenaufwand,
der darauf beruht, daß ja grundsätzlich zur Ermittlung
eines einzigen Durchmesserwertes insgesamt vier
Werte mit entsprechend hohem Zeitaufwand miteinander verrechnet
werden müssen, vor allem aber, daß zwei aufwendige
bzw. kostspielige Glasmaßstäbe, Magnetsysteme oder dergleichen,
notwendig sind, nämlich jeweils einer für jeden
der Tastköpfe.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
sowie eine Vorrichtung der gattungsgemäßen Art zu
schaffen, welche eine schnellere Durchmesserbestimmung mit
verringertem apparativem Aufwand gestatten.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Verfahren der
eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß für den ersten
Näherungsschritt ein einziger Wegmeßstab, wie Glasmaßstab,
Magnetsystem oder dergleichen, verwendet wird, auf dem der
Relativabstand beider in Durchmesserrichtung einander gegenüberliegender
Werkstückpunkte bestimmt wird.
Dabei kann vorgesehen sein, daß für den zweiten Näherungsschritt
ein bezüglich seiner Nullage starrer Anschlag sowie
ein mit einem die Anschlagsauslenkung erfassenden
Fühler versehener weiterer Anschlag verwendet werden.
Ferner kann vorgesehen sein, daß für den zweiten Näherungsschritt
zwei mit Fühlern zum Erfassen der Anschlagsauslenkung
versehene Anschläge verwendet werden.
Die erfindungsgemäß vorgeschlagene Vorrichtung der gattungsgemäßen
Art zeichnet sich dadurch aus, daß ein einziger
Wegmeßstab, wie Glasmaßstab oder Magnetsystem oder dergleichen,
vorgesehen ist, auf dem der Abstand beider
in Durchmesserrichtung einander gegenüberliegender Werkstückpunkte
ermittelbar ist.
Dabei kann vorgesehen sein, daß ein starrer Anschlag und ein
auslekbarer Anschlag vorgesehen sind.
Auch schlägt die Erfindung gegebenenfalls vor, daß zwei
auslenkbare Anschläge vorgesehen sind.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist gekennzeichnet
durch eine eine Änderung der Relativposition in einer
senkrecht zur Symmetrieachse des Werkstückes liegenden Ebene
von Werkstücken und Anschlägen ermöglichende Aufhängung.
Dabei kann vorgesehen sein, daß eine eine Änderung der Relativstellung
von Werkstücken und Anschlägen
in einer zur Symmetrieachse des Werkstückes senkrecht
liegenden Ebene ermöglichende Lagerung des Werkstückes.
Auch ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung gegebenenfalls
gekennzeichnet dadurch, daß mindestens ein
Anschlag mit kugelförmigem Tastkopf vorgesehen ist.
Auch kann vorgesehen sein, daß mindestens einer der Anschläge
einen Tastkopf in Form einer Anschlagschneide aufweist.
Die Erfindung schlägt auch vor, daß mindestens ein Anschlag
mit zwei definierten gegenseitigen Abstand aufweisenden
Anschlagkugeln vorgesehen ist.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist dadurch
gekennzeichnet, daß eine Einrichtung zum aufeinanderfolgenden
Durchmessen mehrerer in Durchmesserrichtung liegender
paralleler Sekanten des zu vermessenden Werkstückes und Auswahl
des Maximalwertes der berechneten Sekantenschar als
zu messender Durchmesser vorgesehen ist.
Die Erfindung zeichnet sich gegenüber dem Stand der Technik
dadurch aus, daß es in überraschend einfacher Weise gelingt,
unter Verwendung nur eines einzigen Wegmeßsystems, wie
Glasmaßstab, Magnetsystem oder dergleichen, eine schnellere
Durchmesserermittlung zu ermöglichen, indem an dem einzigen
vorhandenden Glasmaßstab oder dergleichen, der Relativabstand
der Durchmesserendpunkte gleichzeitig oder nacheinander
gemessen werden kann. Eine millimetergenaue Positionierung
des Werkstückes in der Meßachse der Vorrichtung ist
nicht erforderlich. Auch braucht keine Genauigkeitsspindel
verwendet zu werden, falls nicht statt eines Längenmeßsystems
ein Schrittmotor eingesetzt wird. Der Steuerungsaufwand
ist gering, da im Gegensatz zum Stand der Technik
normalerweise nur zwei, maximal drei Meßwerte verrechnet
werden müssen. Die Erfindung läßt sich, wie beansprucht,
alternativ so ausgestalten, daß an beispielsweise einer
mit Spindel versehenen Doppelschlittenanordnung zwei
Anschläge mit jeweiligem Tastkopf vorgesehen werden, wobei
dann im allgemeinen - abgesehen von dem Fall, in dem
mehrere Sekanten gemessen werden sollen - keine Relativverstellung,
in einer Ebene senkrecht zur Symmetrieachse
des zu vermessenden Werkstückes, zwischen Werkstück und
Meßvorrichtung notwendig ist, es kann aber auch vorgesehen
sein, daß lediglich ein Anschlag mit Tastkopf vorgesehen
ist, während der andere Anschlag bezüglich des entsprechenden
Schlittens oder dergleichen, starr ausgebildet
ist, wobei in diesem Falle die Vorrichtung entweder das
Werkstück in die richtige Lage bezüglich der Meßachse
"schiebt" oder aber sich selbst durch entsprechende Verschiebung
in die korrekte Lage bewegt.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus den Ansprüchen und aus der nachstehenden Beschreibung,
in der Ausführungsbeispiele anhand der schemtischen Zeichnung
im einzelnen erläutert sind. Dabei zeigt:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung
nach der Erfindung im vertikalen
Längsschnitt durch die Längsmittelachse eines
zu vermessenden Werkstücks;
Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel einer bei der Vorrichtung
nach Fig. 1 verwendbaren Aufhängung;
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie III-III von
Fig. 1, unter Weglassung außerhalb der Schnittebene
liegender Einzelheiten;
Fig. 4 in ähnlicher Schnittdarstellung wie Fig. 3
ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung;
und
Fig. 5 in wiederum den Fig. 3 und 4 ähnlicher Schnittdarstellung
ein weiteres Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
Wie Fig. 1 erkennen läßt, weist die Vorrichtung nach der
Erfindung bei dem dort gezeigten Ausführungsbeispiel eine
Aufhängung 10 auf, an der ein Rahmen 12 befestigt ist,
der die Form eines - in der Zeichnung von Fig. 1 gesehen - nach unten offenen "U" hat und in dessen beiden Schenkeln
14, 16 eine Links/Rechts-Spindel gelagert ist, die durch
einen Getriebemotor 20 antreibbar ist, der an dem Schenkel
16 befestigt ist. Ein die beiden Schenkel 14, 16 verbindender
Steg des Rahmens 12 weist eine Schwalbenschwanzführung
22 für zwei sich bei einer Drehung der Spindel 18
aufeinander zu bzw. voneinander weg bewegende Schlitten
24, 26 auf, von denen der Schlitten 26 in der aus der
Zeichnung ersichtlichen Weise einen sich über den relativen
Verfahrbereich des Schlittens 24 erstreckenden Glasmaßstab
28 und der andere Schlitten 26 einen Zeiger 30 trägt,
der dem Glasmaßstab 28 zugeordnet ist. An den Schlitten
24, 26 sitzen ferner Anschläge 32 bzw. 34, die, in der
aus der Zeichnung ersichtlichen Weise kipphebelartig
gelagert, jeweils einen kugelförmigen Tastkopf 36 bzw.
38 aufweisen und jeweils mit einem Meßwertaufnehmer 40
bzw. 42 versehen sind, die bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel
an der Außenwandung des oberen Teiles eines gedrehten
Werkstückes 44 anliegen. Dem Glasmaßstab 28 ist
ein Wegaufnehmer 46 zugeordnet, der die Relativstellung
des Zeigers 30 bezüglich des Glasmaßstabes 28 und damit
den in geeigneter Weise normierten gegenseitigen Abstand
der Schlitten 24, 26 zu messen gestattet.
Wie Fig. 2 zeigt, weist die Aufhängung 10 bei dem dort
gezeigten Ausführungsbeispiel im Anschluß an ein Schaftteil
einen Flansch 48 auf, der sich über Kugeln 50 an
einer maschinenfesten Tragplatte 52 abstützt, so daß die
Aufhängung 10 also bezüglich der maschinenfesten Tragplatte
52 verschiebbar und im übrigen auch frei drehbar ist.
Fig. 3 zeigt, entsprechend Fig. 1, die außen an dem Werkstück
44 anliegenden Tastköpfe 36, 38 in Kugelform. Bei
dem in Fig. 4 gezeigten Ausführungsbeispiel, bei dem der
Innendurchmesser des Werkstückes 44 ermittelt werden soll,
liegen an der, in der Zeichnung gesehen, linken Innenfläche
des Werkstückes 44 zwei Anschlagkugeln 54 (oder auch andere
rotationssymmetrische Anschlagkörper, wie Rundschneiden,
Rotationsellipsoide oder dergleichen) an, während an der rechten
Innenfläche auch hier wiederum ein kugelförmiger Tastkopf 38
in Anlage gebracht ist; die beiden Anschlagkugeln 54 stehen
dabei mit dem in Fig. 1 links gezeigten Schlitten einer
entsprechenden Vorrichtung, also 24, in definierter Verbindung,
wobei also dem Schlitten 24 hier ein durch die
beiden Anschlagkugeln 54 gebildeter starrer Anschlag anstatt
des in Fig. 1 vorgesehenen auslenkbaren Anschlags 32
zugeordnet ist, während der kugelförmige Tastkopf 38 wie
beim Ausführungsbeispiel von Fig. 1 dem Schlitten 26
zugeordnet ist. Bei dem Ausführungsbeispiel
von Fig. 5 schließlich liegt an der
Außenfläche des Werkstückes 44 links eine Anschlagschneide
56 an, die mit dem Schlitten 24 bei diesem
Ausführungsbeispiel in den Anschlagkugeln 54 von Fig. 4
entsprechender Weise starr und definiert verbunden
ist, während auch hier an der rechten Seite ein Tastkopf 38,
dem Schlitten 26 in der bereits beschriebenen
Weise zugeordnet, anliegt. Natürlich läßt sich
das Ausführungsbeispiel von Fig. 4 auch zur Außendurchmesserbestimmung
verwenden. Beim Ausführungsbeispiel
von Fig. 5 können natürlich ggf. statt einer Anschlagschneide
56 in Verbindung mit einem kugelförmigen
Tastkopf 38 auch zwei Anschlagschneiden verwendet
werden, wobei dann im Gegensatz zum erstgenannten
Fall die Durchmesserermittlung nicht das Vermessen
einer Sekantenschar in der zweiter unten beschriebenen
Weise erfordert. Die erfindungsgemäße
Vorrichtung arbeitet bei dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel
wie folgt:
Ohne daß das Werkstück 44 vorhanden wäre, erfolgt die
Eichung der Vorrichtung zunächst in der Weise, daß durch
Betätigung des Getriebemotors 20 die Schlitten 24, 26
soweit aufeinander zugefahren werden, daß sich die beiden
kugelförmigen Tastköpfe 36, 38 gerade berühren.
Dieser Meßpunkt entspricht dann der Null-Stellung sowohl
des Wegaufnehmers 46 als auch der Meßwertaufnehmer 40
und 42. Alsdann werden die Schlitten 24, 26 in Arbeitsstellung
auseinandergefahren, in der die Tastköpfe 36,
38 beispielsweise annähernd den in Fig. 1 gezeigten Abstand
haben. Alsdann wird das Werkstück 44 so auf eine - nicht gezeigte - Unterlage aufgelegt, daß es von einer
Idealposition eine Abweichung von weniger als 1 mm hat,
wobei anzumerken ist, daß die Meßwertaufnehmer 40, 42 bei
dem gezeigten Ausführungsbeispiel jeweils einen Hub von
± 1 mm haben, entsprechend beispielsweise ± 10 V zur Ansteuerung
des der Vorrichtung zugeordneten
Rechners. Daraufhin wird der Getriebemotor 20 gestartet
und läuft so lange, bis beide Meßwertaufnehmer 40, 42
ein Signal größer 0 liefern, wobei natürlich auch das
Signal des Wegaufnehmers 46 größer als 0 ist. Der "wahre"
Außendurchmesser des oberen Randbereiches des Werkstückes
44 von Fig. 1 ergibt sich dann aus dem Meßwert des Wegaufnehmers 46,
der gleichsam den "scheinbaren" Außendurchmesser
bezeichnet, der dem wahren Außendurchmesser des
Werkstückes in dem Falle entspräche, daß dieses ideal
konzentrisch zum vorgenannten Sollkreis liegt, so daß
also die Tastköpfe 36, 38 die Außenwandung in Durchmesserrichtung
gerade berühren, wobei aber der "wahre" Durchmesser
von dem durch den Wegaufnehmer 46 vermittelten Wert dadurch
abweicht, daß ja die Meßwertaufnehmer 40, 42 noch von Null
verschiedene Werte anzeigen, die darauf zurückzuführen sind,
daß sich die Tastköpfe 36, 38 beim Anlegen an die Außenwand
des Werkstückes 44 nicht mehr in ihrer Nullage befinden.
Demzufolge sind die Meßwerte der Meßwertaufnehmer 40, 42
dem "scheinbaren" Durchmesser hinzuzuaddieren, wobei dies
natürlich elektronisch in dem Fachmann ohne weiteres geläufiger
Weise erfolgen kann. Es sei darauf hingewiesen,
daß in dem Fall, daß die exakte Durchmesserrichtung nicht
genau auf der Verbindungslinie der Mittelpunkte der kugelförmigen
Tastköpfe 36, 38 liegt, zur Ermittlung des wahren
Außendurchmessers nacheinander durch Relativverschiebung
von Werkstück und Tastköpfen senkrecht zur Symmetrieachse
des Werkstücks eine Anzahl von in der Nähe des Durchmessers
liegenden parallelen Sekanten des kreisrunden Querschnitt
aufweisenden Werkstückes 44 vermessen wird, wobei
dann der Maximalwert der so gemessenen Sekantenscharen
gerade der gesuchte Durchmesser ist, wobei auch dies natürlich
im Wege der elektronischen Berechnung in dem Fachmann
geläufiger Weise erfolgen kann.
Beim Messen des Innendurchmessers des Werkstückes 44
werden die Tastköpfe 36, 38 bei dem in Fig. 1 gezeigten
Ausführungsbeispiel natürlich von innen an die Innenwandung
des Werkstückes 44 herangefahren, wobei sich der gesuchte
wahre Innendurchmesser in diesem Fall aus der
Subtraktion der durch die Meßwertaufnehmer 40, 42 gelieferten
Werte von dem Wert des Wegaufnehmers 46 ergibt.
Der Getriebemotor 20 wird im übrigen abgeschaltet, sobald
die durch die Meßwertaufnehmer 40 und 42 gelieferten Signale
beide von Null abweichen, so daß also die durch die vorgenannten
Meßwertaufnehmer gelieferten Werte nicht nur zur
Meßwerterfassung, sondern auch dazu dienen, den Getriebemotor
20 zu steuern.
Bei dem in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel ist gewährleistet,
daß sich die Anordnung der Anschläge 32, 34 in einer
senkrecht zur Symmetrieachse des Werkstückes 4 liegenden
Ebene bewegen, nämlich verschieben kann. Hierdurch ist es möglich,
die gesamte Meßvorrichtung bezüglich des festliegenden
Werkstückes 44 zu verschieben, so daß demzufolge einer
der beiden Tastköpfe 36, 38 durch starre Anschlagkugeln 54
oder eine Anschlagschneide 56 der in Fig. 4 bzw. 5 gezeigten
Art ersetzt werden kann. Naturgemäß macht die Verwendung
des nur einzigen Tastkopfes 38 bei diesen Ausführungsbeispielen
es notwendig, daß die Relativposition von Werkstück
44 und Meßvorrichtung verändert werden kann, und
zwar entweder durch Verwendung einer Aufhängung beispielsweise
der in Fig. 2 gezeigten Art bzw. einer Anordnung,
wie sie ähnlich bei Graviermaschinen oder Zeichenköpfen
verwendet wird, oder aber durch entsprechende Verschieblichkeit
des Werkstückes, wobei ersteres sich bei verhältnismäßig
schweren Werkstücken, jedoch verhältnismäßig wenig
träger Vorrichtungsmasse empfiehlt, während bei relativ
leichten Werkstücken die Verschiebung des Werkstückes
eher in Frage kommen kann. Gerade bei sehr schweren Werkstücken,
mit wegen der erforderlichen Ausladung auch entsprechend
schwerer bzw. träger Meßvorrichtung, empfiehlt
sich allerdings besonders ein Ausführungsbeispiel, wie es
in Fig. 1 gezeigt ist, bei dem also beiden Schlitten 24,
26 jeweils ein Anschlag 32, 34 mit entsprechenden Tastköpfen
36, 38 zugeordnet ist.
Die in der vorstehenden Beschreibung, in der Zeichnung
sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung
können sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombinationen
für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen
Ausführungsformen wesentlich sein.
- BEZUGSZEICHENLISTE
(LIST OF REFERENCE NUMERALS) 10 Aufhängung
12 Rahmen
14 Schenkel
16 Schenkel
18 Spindel
20 Getriebemotor
22 Schwalbenschwanzführung
24 Schlitten
26 Schlitten
28 Glasmaßstab
30 Zeiger
32 Anschlag
34 Anschlag
36 Tastkopf
38 Tastkopf
40 Meßwertaufnehmer
42 Meßwertaufnehmer
44 Werkstück
46 Wegaufnehmer
48 Flansch
50 Kugeln
52 Tragplatte
54 Anschlagkugeln
56 Anschlagschneide
Claims (12)
1. Verfahren zum Messen des Innen- und/oder Außendurchmessers
von rotationssymmetrischen, vorzugsweise zylindrischen
Werkstücken oder dergleichen, bei dem zunächst
in einem ersten Näherungsschritt die Relativposition
zweier in Durchmesserrichtung einander gegenüberliegender
Werkstückpunkte bezüglich eines digitalen Wegmeßsystems
mittels zweier an das Werkstück in Anlage bringbarer Anschläge
bestimmt und alsdann in einem zweiten Näherungsschritt
die Anschlagsauslenkung aus einer Nullage bezüglich
des Wegmeßsystems inkremental gemessen und schließlich
aus den in dem ersten und zweiten Näherungsschritt
ermittelten Meßwerten der gesuchte Durchmesser berechnet
wird, dadurch gekennzeichnet, daß für den ersten Näherungsschritt
ein einziger Wegmeßstab, wie Glasmaßstab, Magnetsystem
oder dergleichen, verwendet wird, auf dem der
Relativabstand beider in Durchmesserrichtung einander
gegenüberliegender Werkstückpunkte bestimmt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß für den zweiten Näherungsschritt ein bezüglich seiner
Nullage starrer Anschlag sowie ein auslenkbarer Anschlag
verwendet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß für den zweiten Näherungsschritt zwei auslenkbare
Anschläge verwendet werden.
4. Vorrichtung zum Messen des Innen- und/oder Außendurchmessers
von rotationssymmetrischen, vorzugsweise
zylindrischen Werkstücken oder dergleichen, mit einem
digitalen Wegmeßsystem, bezüglich dessen in einem ersten
Näherungsschritt die Relativposition zweier in Durchmesserrichtung
einander gegenüberliegender Werkstückpunkte
mittels zweier an das Werkstück in Anlage bringbarer
Anschläge bestimmbar ist, einer Einrichtung zum
inkrementalen Ermitteln der Anschlagsauslenkung aus
einer Nullage bezüglich des Wegmeßsystems in einem zweiten
Näherungsschritt und einem Rechner zum Berechnen
des gesuchten Durchmessers aus den im ersten und zweiten
Näherungsschritt ermittelten Meßwerten, insbesondere zur
Durchführung des Verfahrens nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein einziger
Wegmeßstab (28), wie Glasmaßstab oder Magnetsystem oder
dergleichen, vorgesehen ist, auf dem der Abstand beider
in Durchmesserrichtung einander gegenüberliegender Werkstückpunkte
ermittelbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß ein starrer Anschlag (32 bzw. 34) und ein auslenkbarer
Anschlag (36, 38 bzw. 40, 42) vorgesehen sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei auslenkbare Anschläge (32, 34) vorgesehen sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet
durch eine eine Änderung der Relativposition in
einer senkrecht zur Symmetrieachse des Werkstückes (44)
liegenden Ebene von Werkstück (44) und Anschlägen (32, 34)
ermöglichende Aufhängung (10).
8. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 7, gekennzeichnet
durch eine eine Änderung der Relativstellung
von Werkstück (44) und Anschlägen (32, 34)
in einer zur Symmetrieachse des Werkstückes (44) senkrecht
liegenden Ebene ermöglichende Lagerung des Werkstückes
(44).
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens ein Anschlag (32, 34) mit
kugelförmigem Tastkopf (36, 38) vorgesehen ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens einer der Anschläge (32, 34)
einen Tastkopf in Form einer Anschlagschneide (56) aufweist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein Anschlag mit zwei definierten gegenseitigen
Abstand aufweisenden Anschlagkugeln (54) vorgesehen
ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11 mit mindestens
einem kugelförmigen Tastkopf, gekennzeichnet durch eine
Einrichtung zum aufeinanderfolgenden Durchmesser mehrerer
in Durchmesserrichtung liegender, vorzugsweise paralleler Sekanten des zu vermessenden
Werkstückes und Auswahl des Maximalwertes der berechneten
Sekantenschar als zu messender Durchmesser.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853532703 DE3532703A1 (de) | 1985-09-13 | 1985-09-13 | Verfahren und vorrichtung zum messen des innen- und/oder aussendurchmessers von werkstuecken |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853532703 DE3532703A1 (de) | 1985-09-13 | 1985-09-13 | Verfahren und vorrichtung zum messen des innen- und/oder aussendurchmessers von werkstuecken |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3532703A1 true DE3532703A1 (de) | 1987-03-26 |
DE3532703C2 DE3532703C2 (de) | 1987-08-27 |
Family
ID=6280878
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853532703 Granted DE3532703A1 (de) | 1985-09-13 | 1985-09-13 | Verfahren und vorrichtung zum messen des innen- und/oder aussendurchmessers von werkstuecken |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3532703A1 (de) |
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- 1985-09-13 DE DE19853532703 patent/DE3532703A1/de active Granted
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DE3532703C2 (de) | 1987-08-27 |
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