DE3512935C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Mehrkoordinaten-Meßmaschine mit
zwei im parallelen Abstand zueinander angeordnete Führungen
nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Aus der DE-AS 22 48 194 ist eine Mehrkoordinaten-Meßmaschine,
insbesondere eine Längenmeßmaschine zur Bestimmung der Posi
tion und der Größe von Öffnungen, Konturen, Vorsprüngen oder
dergleichen bekannt.
Diese bekannte Meßmaschine ist nach Art einer Brückenmeßma
schine aufgebaut und bewegt sich mit den beiden parallelen
Säulen in zugehörigen Führungen. Der Meßkopf selbst ist an
einem auf der Brücke verfahrbaren Träger angebracht.
Das Problem bei solchen Mehrkoordinaten-Meßmaschinen besteht
darin, daß die beiden Säulen selbst bei großer Präzision wäh
rend der Bewegung in den zugeordneten Führungen unterschied
liche Positionen einnehmen. Dieses Problem kann auch unter
Verwendung teuerer und technisch aufwendiger Präzisionsele
mente nicht vollständig ausgeschaltet werden. Um dennoch die
exakte Position des Meßkopfes in der Bewegungsrichtung X der
Säulen zu erfassen, besitzt diese bekannte Mehrkoordinaten-
Meßmaschine zwei Meßeinrichtungen, die jeweils längs der Füh
rungen der Säulen eingerichtet sind.
Eine dritte Meßeinrichtung bestimmt die Position des Meß
kopfes entlang seiner Führung auf der Brücke. Diese drei Meß
einrichtungen sind zur Bestimmung der tatsächlichen Position
des Meßkopfes mit einem elektrischen System verbunden.
Wenngleich mit dieser Mehrkoordinaten-Meßmaschine die
tatsächliche X-Achsenposition des Meßkopfes aufgrund der ein
gebauten Meßeinrichtungen und dem zugeordneten elektrischen
System bestimmt werden kann, so bedeutet der technische Auf
wand mit insgesamt drei Meßeinrichtungen doch einen erhebli
chen Nachteil.
Es sind einerseits mehr Teile notwendig, um die jeweiligen
Bezugspositionen zu messen, und andererseits bedeutet die An
bringung von mehreren Meßeinrichtungen, deren Ergebnisse zu
sammen der Ermittlung einer tatsächlichen Position des Meß
kopfes dienen, eine neue und zusätzliche Fehlerquelle.
Die US 42 76 698 offenbart eine Koordinaten-Meßmaschine mit
Meßsystemen zur Bestimmung der Position eines Meßtasters in
bezug auf drei orthogonale Koordinatenachsen. Darüber hinaus
sind weitere optische Meßsysteme zur Bestimmung der Führungs
fehler vorgesehen, nämlich insbesondere Winkelabweichungen
bei der Bewegung des Meßtasters in Richtung der Koordinaten
achsen. Dadurch ist es möglich, solche Führungsfehler zu kom
pensieren und die Meßgenauigkeit der Meßmaschine zu erhöhen.
Aus der DE-OS 23 18 330 ist eine Vorrichtung zur Messung von
Winkelabweichungen von Werkstückflächen bekannt, bei der das
Werkstück auf einer horizontal ausgerichteten Grundplatte
steht. Auf der Grundplatte stützt sich ferner der Arm eines
Meßtasters ab. Die zu untersuchende Werkstückfläche kann in
verschiedenen Entfernungen von der Oberfläche der Grundplatte
vom Taster angetastet werden, wodurch so die Abweichung der
Werkstückfläche von einer zur Oberfläche der Grundplatte
senkrechten Linie gemessen und daraus die gesuchte Winkelab
weichung bestimmt werden.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Mehrkoordinaten-Meßma
schine der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der die
exakte Position des Meßkopfes mit technisch einfachen und we
nigen Mitteln bestimmt werden kann, wenn der Meßkopf entlang
der zweiten Achse bewegt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale im
Patentanspruch 1 gelöst.
Ausgestaltungen dieses Lösungsgedankens sind den Unteransprü
chen 2 bis 5 zu entnehmen.
Diese erfindungsgemäße Koordinaten-Meßmaschine benötigt nur
noch einen einzigen Längenmaßstab für die exakte Bestimmung
der Position des Meßkopfes.
Die spielfrei auf die Schlitten angelenkten Stirnenden des Querarms
erlauben eine Schrägstellung dieses Querarms aus seiner zu den Füh
rungen rechtwinkligen Lage, ohne daß es dabei zu Verkantungen kommen
kann. Die Bestimmung der Abweichung des Meßkopfes von seiner theo
retischen Position erfolgt über ein denkbar einfaches Meßsystem,
welches in einem Träger integriert ist, der auf einem der Schlitten
fest angeordnet ist. Über dieses Meßsystem wird die Schrägstellung
des Querarms wie auch seine exakt rechtwinklige Anordnung einwand
frei erfaßt und mit Hilfe der feststehenden Position des Meßkopfes
zu einem Steuerungssignal oder Anzeigesignal der Koordinaten-Meß
maschine verarbeitet.
In der Zeichnung ist ein Beispiel der Erfindung dargestellt.
In der schematischen Darstellung der erfindungsgemäßen Koordinaten-
Meßmaschine sind im parallelen Abstand zueinander ein unterer Grund
körper 1 und ein oberer Grundkörper 2, der auch eine Brücke sein
kann, vorgesehen. Auf den beiden Grundkörpern 1 und 2 befinden sich
die Führungen 3 und 4, welche wiederum exakt parallel zueinander
verlaufen. An die untere Führungsschiene 3 ist ferner ein Längen
maßstab 5 angebracht. Zwischen beide Führungen 3 und 4 ist ein
rechtwinklig verlaufender Querarm 6 eingesetzt, der mit seinen
Stirnenden 7 und 8 spielfrei in den Punkten 9 und 10 auf Schlitten
11 und 12 angelenkt ist. Die beiden Schlitten 11 und 12 sind in
den Führungen 3 und 4 bewegbar. Ihr Antrieb erfolgt über einen
hier nicht gezeigten zentralen Antriebsmotor, von dem aus ent
sprechende Getriebeelemente mit den Schlitten 11 und 12 antriebs
verbunden sind. Auf dem Querarm 6 befindet sich ein weiterer
Schlitten 13, der in Längsrichtung des Querarms 6 bewegbar ist.
Dieser Schlitten 13 trägt einen Meßkopf 14 mit zumindest einem
Meßtaster 15.
Auf dem unteren Schlitten 11 ist ein Träger 16 aufgebaut, der exakt
rechtwinklig zu der unteren Führung 3 ausgerichtet ist. Zu diesem
Zweck ist der untere Schenkel 17 des winkelförmigen Trägers 16
auf dem unteren Schlitten 11 aufgestellt, während der senkrecht
aufstehende Steg 18 den Abtastkopf 19 mit einem Meßtaster 20 auf
nimmt. Der Meßtaster 20 befindet sich in einem Abstand A von dem
Anlenkpunkt 9 des Querarms 6 auf dem unteren Schlitten 11, wobei
dieser Abstand A frei bestimmbar ist.
Von dem Abtastkopf 19 führt eine Leitung 21 zu einem Verstärker 22
und einem Analog- und Digital-Wandler 23, von wo der abgegriffene
Wert des Meßtasters 20 angezeigt wird. Statt dieser unmittelbaren
Anzeige oder auch zusätzlich ist von dem Verstärker 22 mit Wand
ler 23 eine Leitung 24 zu einem Rechner 25 gelegt, in welchem das
Abweichungsmaß vom Meßtaster 20 gemeinsam mit dem Maß der Position
des Meßkopfes 14 verarbeitet wird. Zu diesem Zweck ist der Rechner
ferner mit dem Meßkopf 14 über eine Leitung 26 und einer Zwischen
fügung eines Verstärkers 27 verbunden. Der Rechner kann seinerseits
mit der Steuerung 28 oder Anzeige 29 der Koordinaten-Meßmaschine
verbunden sein.
Wenn zu Meßzwecken der Querarm 6 auf den Schlitten 11 und 12 in
der Koordinatenrichtung X bewegt wird, so besteht insbesondere
wegen des großen Abstandes zwischen den Führungen 3 und 4 die Ge
fahr, daß sich der Anlenkpunkt 9 gegenüber dem oberen Anlenkpunkt 10
in einer aus der senkrechten Linie verschobenen Position befindet.
Dies würde bedeuten, daß der Meßkopf 14 auf seinem Verschiebeweg
auf dem Querarm 6 ebenfalls eine Position einnimmt, die von der
theoretischen Lage abweicht.
Ein Meßfehler wäre bei dieser Konstellation unvermeidbar. Zur Be
stimmung des tatsächlichen Wertes des Meßkopfes 1 in der X-Bewe
gungsposition wird nun über den Meßtaster 20 ein Korrekturmaß er
mittelt, welches abhängig ist von seinem Abstand A vom Anlenkpunkt
des Querarmes 6 auf dem Schlitten 11. Aus den gegebenen geometrischen
Verhältnissen ist nun die tatsächliche Position des Meßkopfes 14
bestimmbar mit
Mit Hilfe der obengenannten zwei Meßeinrichtungen vom Meßkopf 14
und Abtastkopf 18 ist also die genaue Position des Meßkopfes fest
stellbar, indem die von diesen Meßeinrichtungen 18 und 14 kommen
den Signale einem elektrischen System über Leitungen 21 und 26 zu
geführt werden.
Claims (5)
1. Mehrkoordinaten-Meßmaschine mit zwei im parallelen Abstand zu
einander angeordneten Führungen, zwischen denen ein rechtwink
lig eingesetzter Querarm auf endseitigen Schlitten verfahrbar
ist, und der Querarm seinerseits einen weiteren, in seiner
Längsachse bewegbaren Schlitten aufweist, der einen Meßkopf
mit zumindest einem Meßtaster trägt, dessen tatsächliche Posi
tion durch ein elektrisches System erfaßt und mittels eines
elektrischen Ausgangssignals angezeigt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß der Querarm (6) mit seinen beiden Stirnenden (7, 8) spiel
frei auf den zugeordneten Schlitten (11, 12) angelenkt ist, von
denen einer einen rechtwinlig zu seiner Führung (3) ausge
richteten Träger (16) aufnimmt, welcher in seiner frei bestimm
baren Entfernung (A) vom Anlenkpunkt (9) am Querarm (6) einen
Abtastkopf (19) besitzt, dessen Meßtaster (20) am Querarm (6)
antastet und den gemessenen Wert entsprechend der Position des
Querarmes (6) zur Führung (3) an das elektrische System zur
Auswertung, Anzeige und Steuerung über eingerichtete Leitungen
(21, 24) weitergibt.
2. Mehrkoordinaten-Meßmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß nur an einer der Führungen (3) ein Längenmaßstab (5) in
der Koordinatenrichtung (X) der Meßmaschine vorgesehen ist und
die Abweichung des Querarmes (6) von der rechtwinkligen Lage
zu den Führungen (3, 4) durch den Meßtaster (20) in einem frei
bestimmbaren Abstand (A) von der zugeordneten Führung (3) meß
bar ist und zur Bestimmung des tatsächlichen Koordinatenwertes
dient, worin XREF die Position des An
lenkpunktes (9) des Querarmes (6) am Schlitten (11) nach er
folgter Bewegung des Querarmes (6) in die Koordinatenrichtung
(X), Y der rechtwinklig gemessene Abstand des Meßkopfes (14)
auf dem Querarm (6) vom Anlenkpunkt (9) am Schlitten (11), A
der rechtwinklig gemessene Abstand des Meßtasters (20) vom An
lenkpunkt (9) am Schlitten (11) und ΔX(A)
die Abweichung des Querarmes (6) von der rechtwinkligen
Lage zu den Führungen (3, 4) im Abstand A
ist, von dem der abgenommene
Wert über eine Leitung (21) zu einem Verstärker (22) und einem
Analog-/Digital-Wandler (23) gegeben ist, wo der Wert anzeig
bar und wahlweise über einen Rechner (25) zur Steuerung mit
Meßauswertung (28, 29) der Meßmaschine leitbar ist.
3. Mehrkoordinaten-Meßmaschine nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Träger (16) ein im rechten Winkel geformter Körper
ist, dessen unterer Steg (17) auf dem Schlitten (11) parallel
zur Führung (3) angeordnet ist und dessen senkrecht zur Füh
rung (3) ausgerichteter Steg (18) den Meßtaster (20) trägt.
4. Mehrkoordinaten-Meßmaschine nach den Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die parallelen Führungen (3, 4) auf einem unteren und einem
oberen Grundkörper (1, 2) angeordnet sind, zwischen die der
Querarm (6) senkrecht stehend auf Schlitten (11, 12) spielfrei
angelenkt ist, während der Meßkopf (14) senkrecht vom Querarm
(6) wegführt und über eine elektrische Leitung (26) mit dem
Rechner (25) verbunden ist, welcher das Korrekturmaß vom Meß
taster (20) erhält.
5. Mehrkoordinaten-Meßmaschine nach den Ansprüchen 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schlitten (11, 12) auf den Führungen (3, 4) mit einem
Doppelantrieb antriebsverbunden sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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ID=6267693
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1985
- 1985-04-11 DE DE19853512935 patent/DE3512935A1/de active Granted
-
1986
- 1986-04-09 US US06/849,881 patent/US4719703A/en not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
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