DE3531021C2 - Elektrischer Schalter - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Wechselstromschalter nach dem Oberbegriff des An
spruchs 1.
Zum Schalten von Wechselstrom mittels eines Festkörperschalters werden üblicher
weise Triacs verwendet. Diese weisen den Nachteil auf, daß sie auf Durchlaß schalten,
wenn sie an sich gesperrt sein sollten, wenn eine Spannungsspitze am Leistungsein
gang auftritt. Dieser Effekt wird als Kommutation bezeichnet. Da ein Triac, wenn
er einmal getriggert ist, im leitenden Zustand verbleibt, bis der Strom unterbrochen
wird, kann dies über längere Zeit hinweg zu einem unerwünschten Stromdurchgang
führen, mit der Folge, daß elektrische Bauteile, die mit seinem Ausgang verbunden
sind, zerstört werden können.
Um den Kommutationseffekt zu vermindern, ist es bekannt, Filter zu verwenden,
um Spannungsspitzen am Eingang des Triacs zu verhindern. Hierdurch wird je
doch die Größe des durch den Triac fließenden Stroms begrenzt. Außerdem sind
große Kondensatoren und Drosseln erforderlich, wodurch Größe und Gewicht des
Festkörperschalters anwachsen.
Die US 36 68 434 beschreibt im weiteren Sinne einen Wechselstromschalter mit einem
Leistungstransistor zum Betrieb einer Phasenanschnittsteuerung. Bei der Phasenan
schnittsteuerung wird dem angeschlossenen Verbraucher bekanntlich nur während
eines bestimmten Bruchteils der Wechselstromphase Leistung zugeführt, wodurch
die im Mittel zugeführte Leistung einstellbar ist. Zum Ein- und Ausschalten der
Energiezufuhr an den Verbraucher für Zeitdauern, welche größer als eine Signalpe
riode sind, ist es entweder notwendig, den handbetätigten Schalter 1′′ manuell zu
betätigen oder die Phasenanschnittsteuerung auf Null herunterzufahren.
Die JP 55-136 720 A (Patents abstracts of Japan, section E, volume 5, 1981, Nr. 7 E-
41) beschreibt einen Festkörper-Wechselstromschalter mit einem zentral zwischen
vier Dioden angeordneten Transistor. Dieser Transistor wird durch Spannungspulse
ein- und ausgeschaltet. Die Schaltung weist keine Schaltsteuereinheit auf, durch
welche der Schaltzustand des Transistors in Abhängigkeit vom Eingangssignal ge
steuert werden könnte.
Die GB 12 22 291 beschreibt ebenfalls eine Phasenanschnittsteuerung unter Verwen
dung eines Transistorschalters. Dieser schaltet mit der Frequenz der Eingangspulse
auf seinen Steuerleitungen. Diese Frequenz hat jedoch nichts mit der Wechselstrom
frequenz des zu schaltenden Signals zu tun.
Es besteht daher die Aufgabe, einen Wechselstromschalter so weiterzubilden, daß un
ter Verwendung von billigen Bauteilen ein schnelles Schalten gewährleistet ist.
Gelöst wird diese Aufgabe mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen entnehmbar.
Zwei Ausführungsbeispiele eines elektronischen Wechsel
stromschalters werden nachfolgend anhand der Zeichnungen
näher erläutert, Es zeigen:
Fig. 1 das Schaltbild eines ersten Ausführungs
beispiels und
Fig. 2 das Schaltbild eines zweiten Ausführungs
beispiels.
Die Schaltung nach Fig. 1 umfaßt eine Schaltereinheit 1,
welche zwischen einem Signaleingang 2 und einem Signalaus
gang 3 in Serie geschaltet ist. Die Arbeitsweise der Ein
heit 1 wird gesteuert durch eine Schaltsteuereinheit 4, der
Steuersignale über die Leitung 5 zugeführt werden.
Die Schaltereinheit 1 weist ein erstes Diodenpaar , be
stehend aus den Dioden 11 und 12 auf, die gegenpolig
zueinander in Serie zwischen dem Eingang 2 und dem Aus
gang 3 geschaltet sind. Anstelle der Dioden 11 und
12 können auch entsprechende Gleichrichter verwendet
werden. Im gezeigten Beispiel sind die Kathoden der
beiden Dioden 11, 12 miteinander verbunden und liegen
an einem gemeinsamen Anschluß 13. Die Schaltereinheit
1 umfaßt ein zweites Diodenpaar, bestehend aus den Dio
den 21 und 22, die ebenfalls gegenpolig zueinander, in
Serie zwischen dem Eingang 2 und dem Ausgang 3 und parallel
zu dem ersten Diodenpaar 11, 12 geschaltet sind. Das
zweite Diodenpaar 21, 22 ist gegenpolig zu dem ersten
Diodenpaar geschaltet, d. h. ihre beiden Anoden sind
miteinander verbunden und liegen gemeinsam am Anschluß
23. Die Schaltereinheit 1 wird vervollständigt durch
einen N-Kanal-MOSFET Transistor, der mit seinen Source-
und Drain-Elektroden zwischen den Anschlüssen 13 und 23
geschaltet ist.
Der Transistor 30 kann ein- und ausgeschaltet werden,
so daß entweder ein Stromfluß zwischen den Anschlüssen
13 und 23 über den Transistor vorhanden ist oder ein
solcher Stromfluß unterbrochen ist. Ist der Transistor
30 leitend, dann wird die Schaltereinheit 1 ebenfalls
leitend, so daß ein Signalstrom zwischen dem Eingang 2
und dem Ausgang 3 zu fließen vermag. Liegt ein Wechsel
stromeingangssignal am Eingang 2 und am Ausgang 3 an,
dann erfolgt der Stromfluß während der positiven Halb
welle vom Eingang über die Diode 11, den Transistor 30,
die Diode 22 zum Ausgang 3. Bei der negativen Halbwelle
der Wechselspannung findet ein Stromfluß vom Ausgang 3
über die Diode 12, den Transistor 30, die Diode 21
zum Eingang 2 statt. Der Stromfluß durch den Transistor
30 erfolgt also stets in der gleichen Richtung.
Ist der Transistor 30 abgeschaltet, d. h. wenn er sperrt,
dann vermag durch die Schalteranordnung 1 kein Strom
zu fließen, so daß der Eingang 2 vom Ausgang 3 abge
trennt ist. Ein am Eingang 2 anliegendes Wechselstrom
signal wird durch die Dioden 21 und 12 während der posi
tiven Halbwelle und durch die Dioden 22 und 11 während
der negativen Halbwelle blockiert.
Die Ansteuerung des Transistors 30 und damit die An
steuerung der Schaltereinheit 1 wird mittels einer
Steuereinheit bewirkt, die nachfolgend beschrieben wird.
Der Ausgang der Steuereinheit 4 ist verbunden mit der
Gate- und der Source-Elektrode des Transistors 30. Der
Transistor 30 wird leitend,wenn an der Gate-Elektrode
positives Potential anliegt. Die Steuereinheit 4 umfaßt
einen Kondensator 41 , der zwischen den Ausgangsleitungen
der Steuereinheit 4 parallel mit einer Zenerdiode 42
und einem Widerstand 43 geschaltet ist. Die Kathode der
Zenerdiode ist verbunden mit der Gate-Elektrode des
Transistors 30. Zwischen der Parallelschaltung des
Kondensators 41, der Diode 42 und dem Widerstand 43
und einer positiven Spannungsleitung 45 ist ein Transistor
44 geschaltet, dessen Emitter-Kollektorstrecke in Serie
mit einem Widerstand 46 und einer Diode 47 geschaltet
ist. Die Basis des Transistors 44 ist verbunden mit der
Eingangsleitung 5 der Steuereinheit 4.
Ist das Potential in der Leitung 5 negative dann wird
der Transistor 44 in den leitenden Zustand überführt. Ist
das Signal am Eingang 2 negativ, dann fließt durch
den Transistor 44 Strom, wodurch der Kondensator
41 aufgeladen wird. Der Transistor 30 in der Schalter
einheit 1 wird dadurch leitend. Es fließt Strom durch
die Schaltereinheit. Wenn das Signal am Eingang 2 posi
tiv wird, dann findet kein Stromfluß durch den Tran
sistor 44 mehr statt, jedoch ist die Zeitkonstante des
Kondensators 41 und des Widerstandes 43 so gewählt,
daß der Transistor 30 während dieser positiven Halb
welle im leitenden Zustand verbleibt. Es findet also
nach wie vor ein Stromfluß durch die Schaltereinheit
1 statt.
Soll die Schaltereinheit 1 sperren, dann wird das Eingangs
signal in der Leitung 5 der Steuereinheit 4 positiv
gemacht, wodurch der Transistor 44 der Steuereinheit
ständig sperrt. Im Kondensator 41 noch vorhandene Ladung
wird ausgeglichen über den Widerstand 43, so daß das
Gate-Potential des Transistors 30 unter den Einschalt
schwellwert abfällt, somit der Transistor 30 und mit
ihm auch die Schaltereinheit 1 sperrt.
Der Transistor 30 ist gegenüber am Eingangsanschluß 2 auf
tretenden Spannungsspitzen unempfindlich, so daß diese
kein Schalten der Schalteranordnung bewirken können.
Es ist möglich, daß beispielsweise elektrische Inter
ferenzen einen anormalen Ausgang von der Steuereinheit
4 bewirken, durch die ein Ansteigen des Gate-Potentials
des Transistors 30 erfolgen kann, das ausreichend ist,
um den Transistor 30 und damit die Schaltereinheit 1 in den
leitenden Zustand zu überführen. Der Transistor 30 jedoch
bleibt nur so lange leitend, wie dieses Potential das
Einschaltpotential übersteigt, so daß der Transistor 30
augenblicklich sperrt, wenn der Einschaltschwellwert
unterschritten wird.
Die Notwendigkeit einer positiven Gleichstromleitung 45
kann vermieden werden, wenn, gem. Fig. 2 , der Emitter
des Transistors 44 direkt mit dem Eingang 2 verbunden wird.
Es ist nicht erforderlich, die Dioden 11, 12, 21 oder 22
durch eine hohe Spannung vorzuspannen, damit sie leitend
werden, bei der Schaltung sind daher Hochspannungsbau
teile entbehrlich. Da die Eingangssignale zwischen dem
Eingang 2 und dem Ausgang 3 über einfach leitende Dioden
erfolgt, besteht keine Begrenzung bezüglich der Größe
der Eingangsspannung.
Claims (4)
1. Wechselstromschalter mit einem Eingang und einem Ausgang für ein Wechsel
stromsignal, einem ersten Gleichrichterpaar, dessen Gleichrichter gegenpolig
zueinander in Serie zwischen dem Eingang und dem Ausgang geschaltet sind
und einem zweiten Gleichrichterpaar, dessen Gleichrichter gegenpolig zueinan
der und gegenpolig und parallel zu dem ersten Gleichrichterpaar zwischen dem
Eingang und dem Ausgang geschaltet sind, wobei zwischen der Verbindungs
stelle des ersten Gleichrichterpaars und der Verbindungsstelle des zweiten
Gleichrichterpaars ein Transistorschalter geschaltet ist, welcher einen Strom
fluß zwischen den Verbindungsstellen ermöglicht und eine Schaltsteuereinheit
zur Ansteuerung des Transistorschalters vorhanden ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schaltsteuereinheit (4) einen Kondensator (41) umfaßt, wel
cher zwischen der Gate- und der Sourc-Elektrode des Transistorschalters (30)
geschaltet ist, sowie eine Gleichspannungsquelle und eine zweite Schaltvorrich
tung (44) zwischen der Gleichspannungsquelle und einer Elektrode des Kon
densators (41), wobei das Wechselstromeingangssignal wahlweise an die zweite
Schaltvorrichtung (44) anlegbar ist und bei an der zweiten Schaltvorrichtung
anliegendem Wechselstromeingangssignal ein intermittierender Stromfluß von
der Gleichspannungsquelle zum Aufladen des Kondensators (41) stattfindet,
wobei die Ladung auf dem den Transistorschalter (30) steuernden Kondensa
tor (41) und die Zeitkonstante der Kondensatorschaltung (41, 43) so gewählt
sind, daß der Transistorschalter (30) für längere Zeiten als die Periode des
Wechselstromeingangssignals, trotz des durch die Umpolung dieses Signals be
wirkten Schaltens der zweiten Schaltvorrichtung (44), leitend bleibt, wodurch
zwischen dem Eingang (2) und dem Ausgang (3) ein Signalstrom über je ei
nen Gleichrichter in jedem der beiden Gleichrichterpaare (11 und 22, 21 und
12), die Verbindungsstellen (13 und 23) und den Transistorschalter (30) fließt
und bei nicht an der zweiten Schaltvorrichtung anliegendem Wechselstrom
eingangssignal die zweite Schaltvorrichtung das Aufladen des Kondensators
(41) verhindert, wodurch der Transistorschalter (30) nichtleitend wird und
daher den Signalstrom zwischen dem Eingang (2) und dem Ausgang (3) im
wesentlichen blockiert.
2. Wechselstromschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Transistorschalter (30) ein MOSFET-Transistor ist.
3. Wechselstromschalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gleichrichter Dioden (11,12, 21, 22) sind.
4. Wechselstromschalter nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die zweite Schaltvorrichtung ein Transistor (44) ist.
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