DE3529337A1

DE3529337A1 - Vorrichtung zum kuehlen eines giessstranges in einer stranggiessanlage

Info

Publication number: DE3529337A1
Application number: DE19853529337
Authority: DE
Inventors: Dieter Waase
Original assignee: SMS Schloemann Siemag AG; Schloemann Siemag AG
Current assignee: SMS Siemag AG
Priority date: 1985-08-16
Filing date: 1985-08-16
Publication date: 1987-02-19

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Kühlen eines Gießstranges in einer Stranggießanlage, wobei eine Druck wasserleitung mit einer seitlichen Lufteintrittsöffnung und am Ende mit einer Flachstrahldüse versehen ist.

Zur Abkühlung von Gießsträngen ist es bekannt, ein flüssiges Kühlmittel, z. B. Wasser, in einem gasförmigen Treibmittel, z. B. Luft, zu verteilen, das Gemisch über eine Strecke von mindestens 100 mm zu beschleunigen und durch eine Düse in einem breiten Fächer auf die Strangoberfläche aufzusprühen.

Eine bekannte Kühlvorrichtung gemäß obiger Art und Wirkungs weise besteht aus einer rohrförmigen, mit Druckwasseran schluß versehenen Mischkammer, an deren strangseitiger Öffnung eine Flachstrahldüse angeschlossen ist. Die Mischkammer ist seitlich mit einem Anschlußstutzen für als Treibmittel dienen de Druckluft versehen. Zur intensiven Vermischung des Kühl mediums ist im Düsengehäuse vor der Austrittsöffnung eine Wirbelscheibe angeordnet. (DE-A1 30 04 864)

In der Strangführung einer Stranggießanlage sind jeweils zwischen aufeinanderfolgenden Führungsrollen Flachstrahldüsen angeordnet. Dabei ist die Verwendung der bekannten Kühlvor richtung mit je einem Druckwasser- und einem Druckluftleitungs system besonders platzraubend und kostspielig. So benötigt z. B. eine bekannte Brammenstranggießanlage für die Wasser- Luftkühlung des Gießstranges 4000 m³ Druckluft/Stunde.

Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer einfacheren kostengünstigeren im Betrieb wirtschaftlichen und betriebs sicheren Zweistoffkühlung für Gießstränge in einer Strang gießanlage.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Druckwasserleitung nach dem Prinzip der Wasserstrahl- Luftpumpe eine Einschnürung aufweist und in einem unmittel bar nachgeordneten Erweiterungsabschnitt eine oder mehrere freie Lufteintrittsöffnungen angeordnet sind.

Auf diese Weise kann ein Wasser-Luftgemisch ohne ein kon struktiv wie betriebswirtschaftlich aufwendiges Druckluft system gebildet werden, da die erforderliche Luft direkt aus der Kühlkammer in das Mischrohr eingezogen wird.

Die Einschnürung und die Lufteinlaßöffnungen können entweder in einem Anschlußstutzen zur Druckwasserzuleitung oder in einem mit der Flachstrahldüse versehenen Mischrohr angeordnet sein.

Zur Vermeidung von Verstopfungen durch in der Kühlkammer vor handene Schwebeteilchen können die Lufteinlaßöffnungen mit Sieben und/oder mit Rohrkrümmern versehen sein.

Eine für die erfindungsgemäße Kühlvorrichtung besonders ge eignete Flachstrahldüse weist eine stirnseitige gewölbte Prall fläche und einen seitlichen Gemischaustrittsschlitz auf. An der Prallfläche wird das Wasser-Luftgemisch vor dem Austritt aus dem Schlitz homogenisiert.

Zur Erzielung einer gleichmäßigen Abkühlung über die Strang breite unabhängig von den unterschiedlichen Auftreffwinkeln α der Kühlmittelstrahlen weist der Austrittsschlitz der Flach strahldüse von innen nach außen eine zunehmende Breite b auf. Dadurch kann eine optimale Kühlmittelbeaufschlagung er reicht werden.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 und 2 die Anordnung einer Kühlvorrichtung an einer Rollenführung für Brammen,

Fig. 3 die Kühlvorrichtung in Halbansicht und Halb schnitt und

Fig. 4 eine Detailvariante zu Fig. 3.

Eine Kühlvorrichtung zum Abkühlen eines durch Stützrollen 1, 2 geführten Brammenstranges 3 besteht aus einer über dem Rollen zwischenraum angeordneten Flachstrahldüse 4, die an einem Mischrohr 5 befestigt ist. Das Mischrohr ist über einen An schlußstutzen 6 mit einer Druckwasserleitung 7 verbunden. Die Auftreffwinkel α der Kühlmittelstrahlen verringern sich von der Brammenmitte zu den Seiten. (Fig. 1 und 2)

Zur Bildung eines Wasser-Luft-Gemisches ist im Anschluß stutzen 6 eine Einschnürung in Form eines Ringes 8 einge setzt. Unmittelbar hinter dem Ring 8 sind Öffnungen 9 in der Wandung des Anschlußstutzens 6 vorgesehen. Die Öffnungen 9 sind durch ein Sieb 13 gegen Verunreinigungen geschützt. Al ternativ können auf den Öffnungen 9 Rohrkrümmer 14 aufge setzt sein. (Fig. 3 und 4)

Die Flachstrahldüse 4 hat stirnseitig eine gewölbte Prall fläche 11, durch die eine intensive Vermischung und damit eine gleichmäßige Wasserverteilung erreicht wird. In der zylindrischen Düsenwandung befindet sich ein Schlitz 10 dessen Breite b von innen nach außen zunimmt. (Fig. 3)

Das aus der Leitung 7 zuströmende Druckwasser wird durch den Ring 8 zu einem dünnen Strahl gebündelt, der im Er weiterungsabschnitt 15 Unterdruck erzeugt. Der Unterdruck bewirkt das Einsaugen von Außenluft durch die gegenüber liegenden Öffnungen 9. Im Mischrohr 5 erfolgt eine erste Vermischung von Luft und Wasser. Eine intensive Vermischung erfolgt vor dem Austreten durch Wirkung der Prallfläche 11.

Claims

1. Vorrichtung zum Kühlen eines Gießstranges in einer Strang gießanlage, wobei eine Druckwasserleitung mit einer seit lichen Lufteintrittsöffnung und am Ende mit einer Flach strahldüse versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckwasserleitung nach dem Prinzip der Wasserstrahl- Luftpumpe eine Einschnürung (8) aufweist und in einem un mittelbar nachgeordneten Erweiterungsabschnitt (15) eine oder mehrere freie Lufteinlaßöffnungen (9) angeordnet sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschnürung (8) und die Lufteinlaßöffnung (9) in einem Anschlußstutzen (6) für eine Druckwasserzuleitung (7) angeordnet sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit einer Flachstrahldüse (4) versehenes Mischrohr (5) mit einer Einschnürung und Lufteinlaßöffnungen versehen ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lufteinlaßöffnungen (9) mit Sieben (13) versehen sind.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Lufteinlaßöffnungen (9) Rohrkrümmer (14) aufge setzt sind.

6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flachstrahldüse (4) stirnseitig eine gewölbte Prallfläche (11) und einen seitlichen Austrittsschlitz (10) aufweist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Austrittsschlitz (10) eine von innen nach außen zunehmende Breite (b) aufweist.