DE3524784C2 - - Google Patents
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- DE3524784C2 DE3524784C2 DE19853524784 DE3524784A DE3524784C2 DE 3524784 C2 DE3524784 C2 DE 3524784C2 DE 19853524784 DE19853524784 DE 19853524784 DE 3524784 A DE3524784 A DE 3524784A DE 3524784 C2 DE3524784 C2 DE 3524784C2
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine adaptive Meßstrecke
eines transsonischen Windkanals zur Durchführung 2- oder
3-dimensionaler Messungen, mit einer, eine glatte innere
Oberfläche aufweisenden Wandung, die auf die Form der Stromfläche
einer nach ggf. allen Seiten unbegrenzten Strömung
vermittels einer Vielzahl von Verstellelementen einregelbar ist.
Eine solche Vorrichtung ist aus der Z. Flugwiss.
Weltraumforschung 3 (1979), Heft 2, S. 129-133 bekannt.
Unter einem transsonischen Windkanal wird ein solcher verstanden,
der im Unterschallbereich wie auch im Überschallbereich
einsetzbar ist, also etwa zwischen Mach 0,5 bis 1,3.
Aus der Zeitschrift für Flugwiss. Weltraumforschung 3 (1979)
Heft 2, S. 129-S. 133, ist eine adaptive Meßstrecke mit
quadratischem Querschnitt für 2-dimensionale Strömungen
bekannt. Die obere und untere Wand der Meßstrecke bestehen
aus glasfaserverstärktem Kunststoff und lassen sich mittels
Verstellelementen verbiegen. Die obere und untere Wand weisen
eine geschlossene glatte innere Oberfläche auf. Aus der
Zeitschrift Flugwiss. Weltraumforschung 3 (1979), Heft 2,
Seiten 129-133 ist auch eine adaptive Meßstrecke mit
acht flexiblen Wänden für 3-dimensionale Messungen bekannt.
Abgesehen davon, daß sowohl die Meßstrecke für 2-dimensionale
Strömungen als auch die für 3-dimensionale Strömungen nicht für
Überschallanströmungen vorgesehen sind, können die bei
Überschallanströmungen auftretenden Verdichtungsstöße nicht
gelöscht werden.
Die aus der DE-AS 29 41 404 bekannte Vorrichtung weist eine
Wandung aus einem verformbaren Material, beispielsweise
Gummi, mit einer geschlossenen glatten inneren Oberfläche
auf. Auf der Außenseite dieser Wandung sind eine Vielzahl
von Verstellelementen in Form von Hydraulikzylindern oder
Hubspindeln angeordnet, mit deren Hilfe die Wandung im
Rahmen der Elastizität des Gummis stets verbiegbar ist.
Dies ergibt eine gute Anpassung der Wandung an die
Strömungsverhältnisse durch Einregelung der Wandung auf die
Form der Stromfläche einer nach allen Seiten unbegrenzten,
als 3-dimensionalen, Strömung. Im Überschallbereich ist
diese Meßstrecke nicht einsetzbar. Die im Überschallbereich
auftretenden Verdichtungsstöße würden bei Einsatz einer
Meßstrecke in diesem Bereich nicht gelöscht, sondern
reflektiert. Hierdurch kann eine Verfälschung des
Meßergebnisses auftreten.
Eine adaptive Meßstrecke für 3-dimensionale transsonische Strömungen
ist auch aus dem BMFT-Forschungsbericht W 83-026, 1983, bekannt.
Auch bei dieser adaptiven Meßstrecke ist eine geschlossene
Wandung vorgesehen. Die Wandung besteht aus acht flexiblen
Wänden, der Meßstreckenquerschnitt ist also achteckig.
Die Wände werden den jeweiligen Strömungsbedingungen
angepaßt und zwar derart, so daß die Stromlinien im
Wandbereich den gleichen Verlauf wie bei seitlich
unbegrenzter Strömung haben. Aus dem BMFT-Forschungsbericht
W 83-026, 1983, ist auch bekannt, die
Strömungsbedingungen im Wandbereich durch eine lokal
angepaßte Durchlässigkeit perforierter oder geschlitzter
Wände anzupassen. Nachteilig ist, daß auch diese Meßstrecke
nur für Unterschall- und transsonische Strömungen vorgesehen
und verwendbar ist.
Aus der US-PS 39 03 740 ist ein transsonischer Windkanal mit
einer Meßstrecke aus einer starren Wandung bekannt. Die Wandung
besteht aus zwei Schalen, die im Abstand zueinander angeordnet
sind, so daß die äußere, nicht perforierte Schale die
innere Schale umgibt. Die innere Schale ist mit Perforationen
versehen und im Zwischenraum zwischen den beiden Schalen sind
Verschlußklappen angeordnet, die jeweils eine Vielzahl der
Perforationen überdecken. Diese Verschlußklappen sind so drehbar
gelagert, daß sie in der einen Stellung die Perforationen
nach außen abschließen, während in anderen Stellungen, je nach
Schräglage der Verschlußklappen die Perforationen mehr oder
weniger geöffnet sind. Auf diese Weise ist es möglich, Interferenzen
zu reduzieren. In der geschlossenen Position ergibt sich eine
rauhe innere Oberfläche der inneren Schale, jedoch wird das
Einströmen von Luft von außen, verursacht durch Kompressionsstöße
vermieden. Andererseits wird bei einem von Null verschiedenen
Öffnungsverhältnis der Reflexion von Expansionswellen entgegengewirkt.
Aus dem Heft Versuchsanlagen für Luftfahrtforschung und
Luftfahrttechnologie, DFVLR, Hrsg., 1983, Blatt B 3.2-1
ist ein transsonischer Windkanal bekannt, bei dem
zwei Meßstrecken in Strömungsrichtung hintereinander
angeordnet sind. Die erste Meßstrecke besitzt eine geschlossene
Wand mit glatter innerer Oberfläche, während die zweite Meßstrecke
perforiert ausgebildet ist. Unter "Perforationen" werden
randgeschlossene Ausnehmungen relativ kleiner Größenordnung
verstanden, also insbesondere im Gegensatz zu Schlitzen,
die meist in axialer Richtung eine wesentlich größere
Erstreckung als quer dazu haben. Die erste Meßstrecke
besitzt eine Düsenausbildung mit einstellbarer Oberfläche
zur Schaffung verschiedener Anströmmachzahlen. Dies
gilt für den Überschallbereich. Die andere Meßstrecke, die
also "perforiert" ausgebildet ist, wird im Unterschallbereich
bis in den Transschallbereich mit bis zu Mach 1,2 benutzt.
Dabei wird im Transschallbereich die vorteilhafte Löschung der
Stoßwellen ausgenutzt, während im Unterschallbereich die Nachteile
der Perforation in Kauf genommen werden. Weiterhin ist
dabei nachteilig, daß beim Durchfahren eines weiten Meßbereiches
die Messung unterbrochen werden muß, weil das Modell von
der einen Meßstrecke in die andere verfahren werden muß.
Die heute für den gesamten transsonischen Bereich eingesetzten
Meßstrecken mit ventilierter Wandung, also perforiert oder geschlitzt,
haben folgende Nachteile:
Sie liefern keine interferenzfreien Meßergebnisse im Unterschallbereich.
Die Meßergebnisse sind zum Teil nicht korrigierbar, was unter anderem daran liegt, daß die Randbedingungen nicht mit genügend großer Genauigkeit bestimmt werden können.
Es ergibt sich eine störend hohe Schallabstrahlung, so daß derartige ventilierte Wandungen z. B. für die Laminarhaltung der Strömung nicht eingesetzt werden können.
Es sind nur relativ kleine Modellabmessungen erlaubt, wobei der Querschnitt des Modells zum Querschnitt des Windkanals ≦ 0,5% sein soll, was bei den geforderten Modellgenauigkeiten zu großen Querschnitten des Kanals führt.
Sie liefern keine interferenzfreien Meßergebnisse im Unterschallbereich.
Die Meßergebnisse sind zum Teil nicht korrigierbar, was unter anderem daran liegt, daß die Randbedingungen nicht mit genügend großer Genauigkeit bestimmt werden können.
Es ergibt sich eine störend hohe Schallabstrahlung, so daß derartige ventilierte Wandungen z. B. für die Laminarhaltung der Strömung nicht eingesetzt werden können.
Es sind nur relativ kleine Modellabmessungen erlaubt, wobei der Querschnitt des Modells zum Querschnitt des Windkanals ≦ 0,5% sein soll, was bei den geforderten Modellgenauigkeiten zu großen Querschnitten des Kanals führt.
Andererseits eignen sich geschlossene, also nicht ventilierte,
adaptive Wände, die im Unterschallbereich interferenzfrei eingesetzt
werden können, nicht zur Löschung von Verdichtungsstößen,
wie sie im Überschallbereich vorkommen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine adaptive
Meßstrecke eines transsonischen Windkanals der eingangs
beschriebenen Art so auszubilden, daß mit ihr über einen großen
Meßbereich der Anströmung im Über- und Unterschallbereich;
insbesondere etwa zwischen den Anströmmachzahlen von 0,5 bis 1,3
(0,5 ≦ Ma ≦ 1,3) kontinuierlich, also ohne Unterbrechung der
Windzufuhr, nur durch Verstellung bzw. Veränderung der Teile der
Wandung möglichst interferenzfrei gemessen werden kann.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Wandung
perforiert ausgebildet ist und eine Vielzahl von Ausnehmungen
sowie von Verschlußstücken aufweist, und daß die Verschlußstücke
mittels Verstelleinrichtungen zumindest teilweise etwa
normal zu den Ausnehmungen der Wandung so verstellbar sind,
daß in der geschlossenen Position die glatte, durchgehende
innere Oberfläche erreicht wird. In der anderen Position ist
damit ein von Null verschiedenes Öffnungsverhältnis einstellbar.
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich
aus den Unteransprüchen. Wesentlich für die Erfindung ist zunächst,
daß die Wandung perforiert und nicht etwa geschlitzt ausgebildet
ist. Unter "perforiert" wird verstanden, daß randgeschlossene
Ausnehmungen relativ kleiner Größenordnung vorliegen, die meist
in regelmäßiger Verteilung über die Wandung angeordnet sind.
Zu jeder Ausnehmung gehört ein Verschlußstück. Es können
natürlich auch mehrere Verschlußstücke gruppenweise zusammengefaßt
sein, so daß sie letztlich gemeinsam bewegbar sind.
Die Verschlußstücke passen in die Ausnehmungen. Sie werden mittels
Verstelleinrichtung aus den Ausnehmungen herausgeführt oder
in diese eingesetzt. In der eingesetzten Position ist die Wandung
des Windkanals geschlossen, also das Öffnungsverhältnis gleich
Null, wobei es darauf ankommt, daß die innere Oberfläche der
Verschlußstücke und die innere Oberfläche der Wandung miteinander
fluchten, so daß sich insgesamt eine glatte durchgehende innere
Oberfläche an der Wandung ergibt. Die Wandung ist darüber hinaus
vermittels einer Vielzahl von Verstelleinrichtungen verbiegbar, so
daß sie dem Strömungsverlauf - also der Form der Strömungsflächen
- angepaßt werden kann. Damit ist es möglich,
im gesamten Machzahlenbereich zwischen 0,5 und 1,3 die jeweils
optimale Wandform für die jeweilige Messung einzustellen, ohne
daß die Messung unterbrochen werden muß. Die Messung kann kontinuierlich,
also ohne Unterbrechung der Windzufuhr, durchgeführt
werden. Die geschlossene adaptive Wandung der Meßstrecke
ist wegen der einfachen und exakten Wanddruck- und Positionsmessungen
ideal für Untersuchungen im Bereich ≦ 1. Die Meßstrecke
kann hier sowohl für zwei- als auch für dreidimensionale
Messungen eingesetzt werden. Dabei sind die Messungen im zweidimensionalen
Fall interferenzfrei und im drei-dimensionalen
Fall interferenzarm (und korrigierbar). Bei Machzahlen Ma ≦ 1
muß eine Überschallströmung aufgebaut werden und es müssen weiterhin
die Verdichtungsstöße oder Expansionswellen an der Wandung
gelöscht werden. Dies ist mit der erfindungsgemäßen Meßstrecke
ebenfalls möglich. Im vorderen Teil wird die Meßstrecke
als Laval-Düse bei geschlossener Wandung verformt und im hinteren
Teil, also dort, wo das Modell positioniert ist, werden
die Verschlußstücke aus den Ausnehmungen mehr oder weniger weit
herausgefahren, so daß sich hier die perforierte Wandung ergibt.
Das Öffnungsverhältnis in diesem Bereich der Meßstrecke für
das Löschen von Verdichtungsstößen oder Expansionswellen ist
von der Machzahl abhängig. Das jeweils erforderliche Öffnungsverhältnis
der Wandung kann durch den Grad des Herausfahrens
der Verschlußstücke an den Ausnehmungen jeweils leicht eingestellt
werden. Es ist möglich, z. B. bei einem durch vier etwa
gradlinig begrenzte Wandungsteile einer Meßstrecke nur einen Wandungsteil,
zwei Wandungsteile oder alle vier Wandungsteile erfindungsgemäß
auszubilden und einzusetzen.
Ein Teil der Wandung kann nach Art einer Laval-Düse verstellbar
sein. Dies wird in der Regel der vordere Teil der Meßstrecke
sein. Diese Einstellung wird im Überschallbereich benutzt, wobei
das Modell in Zuordnung zu der Düsenbildung angeordnet wird.
Die Verschlußstücke zur Variation des Öffnungsverhältnisses
können einzeln sowohl in Strömungsrichtung als auch quer dazu
in Gruppen verstellbar sein. Die hierdurch mehr oder weniger
freigegebenen Ausnehmungen lassen einen Teil der Strömung
aus dem Kanal nach außen austreten und ggf. auch wieder in den
Kanal eintreten. Auch die Kombination mit einer Absaugeinrichtung
ist möglich. Mehrere Verschlußstücke können auf einem gemeinsamen
Träger angeordnet sein. Es ist aber auch möglich, daß
jeweils einzeln betätigbare Verschlußstücke vorgesehen sind.
Bei einer Gruppenbildung kann der gemeinsame Träger für die Verschlußstücke
eine zweite Wandung sein, die aber zweckmäßig in
Sektionen in Strömungsrichtung sowie quer dazu unterteilt ist.
Die Ausnehmungen und die Verschlußstücke weisen zweckmäßig eine
aneinander angepaßte konische Form auf, damit sichergestellt ist,
daß die geschlossene Wandung eine glatte innere Oberfläche bekommt.
Die Verstelleinrichtungen für die Verschlußstücke können mechanisch,
motorisch, elektromechanisch, hydraulisch o. dgl. ausgebildet
sein. Für den Fachmann ergeben sich hier viele Möglichkeiten.
Schließlich ist es möglich, nur einen Teil der Wandung erfindungsgemäß
perforiert auszubilden. Dies gilt sowohl für eine Betrachtung
über den Querschnitt wie auch in Strömungsrichtung.
Die Erfindung wird anhand einiger bevorzugter Ausführungsbeispiele
weiter verdeutlicht und beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erste Ausführungsform
der Meßstrecke in schematisierter Darstellung, geschnitten
nach der Linie I-I in Fig. 2,
Fig. 2 einen Querschnitt durch die Wandungen des Windkanals,
Fig. 3 eine mehr prinzipielle Darstellung eines
Längsschnittes der Meßstrecke, eingestellt
für einen Überschallbereich,
Fig. 4 die Einzeldarstellung eines Verschlußstückes
mit Verstelleinrichtung und
Fig. 5 eine weitere Möglichkeit, das Verschlußstück
mit Verstelleinrichtung zu realisieren.
Die Fig. 1 und 2 zeigen stark schematisierte Darstellungen
in Form eines Längsschnittes (Fig. 1) und eines Querschnittes
(Fig. 2) einer Ausführungsform einer Meßstrecke des Windkanals.
Im oberen Teil der Figuren ist die Wandung jeweils in
ihrem geschlossenen Zustand dargestellt. Der untere Teil zeigt
die offenen Ausnehmungen, also ein eingestelltes und von Null
verschiedenes Öffnungsverhältnis. Wie Fig. 2 erkennen läßt,
handelt es sich um einen rechteckig begrenzten Kanal, der
durch die Wandungen 1, 2, 3, 4 begrenzt wird. In der Wandung
2 ist ein Fenster 5 vorgesehen, um die Stelle im Kanal von
außen beobachten zu können, an der auch das Modell (nicht dargestellt)
angeordnet wird. Die Wandung 1 weist eine verbiegbare
Metallplatte 6 auf, an der eine Vielzahl von Verstellelementen
7 sowohl in Längsrichtung (Fig. 1) wie auch in Querrichtung
(Fig. 2) über die Erstreckung verteilt angeordnet sind. Mit
jedem Verstellelement 7 ist es möglich, gemäß den Pfeilen 8
die Metallplatte 6 mehr oder weniger weit zu verbiegen, um auf
diese Weise eine Adaption an die Strömung zu erzielen. Dies ist
insbesondere für den Unterschallbereich wichtig, aber auch für
den Überschallbereich zum Einstellen einer Lavaldüse (Fig. 3).
Die Metallplatte 6 weist eine Vielzahl von randgeschlossenen
Ausnehmungen 9 auf, die in der Regel als runde oder konische
Bohrungen ausgebildet sind. Die Achsen der Ausnehmungen 9 sind
hier normal zur Strömungsrichtung bzw. zur Wandung angeordnet.
Es ist jedoch auch möglich, diese Achsen schrägstehend vorzusehen.
Zu jeder Ausnehmung 9 gehört ein Verschlußstück 10.
Mehrere Verschlußstücke 10 können segmentweise auf einem gemeinsamen
Träger 11 angeordnet sein. Wie anhand von Fig. 1
bezüglich der Wandung 1 verdeutlicht ist, sind mehrere solche
Träger 11, 11′. 11″ usw. segmentartig hintereinander in Strömungsrichtung,
also in Längsrichtung der Meßstrecke, angeordnet.
Wie Fig. 2 erkennen läßt, sind über die Umfangsrichtung,
also quer zur Strömungsrichtung, ebenfalls segmentartig unterteilt,
mehrere Träger 11, 12, 13 vorgesehen. Auf diese Weise
wird die Wandung 1 in eine Vielzahl von Segmenten in Trägerform
aufgelöst. Dies bezieht sich jedoch nicht auf die durchgehende
Metallplatte 6. In gleicher Weise, wie dies anhand der Wandung
1 verdeutlicht wurde, können auch die anderen Wandungen 2, 3, 4
ausgebildet und unterteilt sein. Dies ist im einzelnen aus Übersichtlichkeitsgründen
jedoch nicht mehr in allen Einzelheiten
dargestellt. Es versteht sich, daß auch nur zwei Wandungen, z. B.
die Wandungen 1 und 3, einer Meßstrecke derart ausgebildet
sein können, während die Wandungen 2 und 4 als durchgehend geschlossene
Wandung starr ausgebildet sein können. Es ist auch
möglich, nur eine der Wandungen 1, 2, 3, 4 erfindungsgemäß
auszubilden.
Fig. 3 zeigt eine weiterhin stark vereinfachte Darstellung
eines Längsschnittes durch die Meßstrecke. Es können auch hier
wiederum die Wandungen 1, 2, 3 usw. vorgesehen sein, die jeweils
eine verbiegbare Metallplatte 6 aufweisen. Es ist aber
auch denkbar, eine rotationssymmetrische Ausbildung zu wählen
und anstelle der Metallplatte 6 eine Wandung aus mehrdimensional
verformbarem Material, z. B. aus Gummi, vorzusehen. Anhand
von Fig. 3 ist erkennbar, wie die geschlossene Wandung, also
mit den in geschlossenem Zustand befindlichen (nicht gesondert
dargestellten) Verschlußstücken im vorderen Bereich zu einer
Lavaldüse 21 verformt ist. Hierzu dienen die Verstellelemente
7. Im hinteren Bereich ist das Modell 22 angeordnet. Die Strömungsrichtung
ist durch Pfeil 23 gekennzeichnet. Im hinteren
Bereich sind die Verschlußstücke 10 aus den Ausnehmungen 9 ausgefahren,
wobei dies nur für die Wandungen 1 und 3 dargestellt
ist. Mit Hilfe der Lavaldüse 21 wird eine Überschallströmung erzielt.
Es bildet sich eine Machlinie 24 sowie Expansionswellen
25 aus, die durch die perforierte Ausbildung der Wandungen mit
dem eingestellten Öffnungsverhältnis gelöscht werden.
Fig. 4 zeigt einen Ausschnit aus der Wandung 1 mit einer einzelnen
Ausnehmung 9 und einem zugehörigen Verschlußstück 10.
Es ist ersichtlich, wie auf diese Art und Weise jede Ausnehmung
9 mit einem eigenen Verschlußstück 10 ausgestattet sein kann,
so daß eine Einzelbetätigung durchaus möglich ist. An der Metallplatte
6 ist über einen durchbrochenen Abstandsring 26 ein Gehäuse
27 befestigt, in dessen Zylinder ein Kolben 28 gleitend
und dichtend geführt ist, dessen Kolbenstange 29 mit dem Verschlußstück
10 verbunden ist bzw. an ihrem vorderen Ende das
Verschlußstück 10 bildet. In dem zylindrischen Gehäuse 27 ist
eine die Schließposition beaufschlagende Rückführfeder 30
angeordnet. Die Metallplatte 6, die Ausnehmungen 9 und das Verschlußstück
10 sind so ausgebildet und angeordnet, daß in der
geschlossenen Position, wie dargestellt, auf der Innenseite der
Metallplatte 6 eine durchgehende glatte Oberfläche 31 entsteht.
Am Gehäuse 27 ist eine Leitung 32 angeschlossen, über die gemäß
Pfeil 33 Preßluft oder Hydraulikflüssigkeit der Verstelleinrichtung
14 zugeführt werden kann, wenn das Verschlußstück 10
gemäß Pfeil 19 aus der Ausnehmung 9 ausgefahren werden soll,
also ein bestimmtes Öffnungsverhältnis eingestellt werden soll.
Durch den Druck der Luft oder des Hydraulikmediums, abgestimmt
auf die Kraft der Rückführfeder 30, kann das Öffnungsverhältnis
eingestellt bzw. variiert werden.
Es versteht sich, daß die in Fig. 4 dargestellten einzelnen
Verstelleinrichtungen in großer Vielzahl über die Wandungen 1,
2, 3, 4 verteilt angeordnet werden. Neben den Verstelleinrichtungen
14 sind natürlich immer auch noch die Verstellelemente
7 vorgesehen, um die Wandungen 1, 2, 3, 4 insgesamt zu verstellen
bzw. zu adaptieren.
Fig. 5 zeigt eine elektromagnetische Ausführung der Verstelleinrichtung
14. Auch hier ist ein Gehäuse 34 mit Hilfe von Abstandsbolzen
35, die über den Umfang verteilt angeordnet sind,
auf der Metallplatte 6 befestigt. Das Gehäuse 34 nimmt eine
Spule 36 auf, deren Kern 37 das Verschlußstück 10 trägt bzw.
bildet. Die Rückführfeder 30 beaufschlagt auch hier die Schließlade.
Je nach
der Erregung der Spule 36 wird das Öffnungsverhältnis
eingestellt.
- Bezugszeichenliste:
1 = Wandung
2 = Wandung
3 = Wandung
4 = Wandung
5 = Fenster
6 = Metallplatte
7 = Verstellelement
8 = Pfeil
9 = Ausnehmung
10 = Verschlußstück
11 = Träger
12 = Träger
13 = Träger
14 = Verstelleinrichtung
15 = Kragarm
16 = Hubzylinder
17 = Zylinder
18 = Auge
19 = Pfeil
20 = Pfeil
21 = Lavaldüse
22 = Modell
23 = Pfeil
24 = Machlinie
25 = Expansionswelle
26 = Abstandsring
27 = Gehäuse
28 = Kolben
29 = Kolbenstange
30 = Rückführfeder
31 = Oberfläche
32 = Leitung
33 = Pfeil
34 = Gehäuse
35 = Abstandsbolzen
36 = Spule
37 = Kern
Claims (8)
1. Adaptive Meßstrecke eines transsonischen Windkanals zur
Durchführung 2- oder 3-dimensionaler Messungen mit einer, eine
glatte innere Oberfläche (31) aufweisenden Wandung (1, 2, 3,
4), die auf die Form der Stromfläche einer nach gegebenenfalls
allen Seiten unbegrenzten Strömung vermittels einer Vielzahl
von Verstellelementen (7) einregelbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wandung (1, 2, 3, 4) perforiert ausgebildet
ist und eine Vielzahl von Ausnehmungen (9) sowie von Verschlußstücken
(10) aufweist, und daß die Verschlußstücke (10) vermittels
Verstelleinrichtungen (14) zumindest teilweise etwa
normal zu den Ausnehmungen (9) der Wandung (1, 2, 3, 4) so
verstellbar sind, daß in der geschlossenen Position die glatte
durchgehende innere Oberfläche (31) erreicht wird.
2. Meßstrecke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Teil der Wandung (1, 3) nach Art einer Laval-Düse (21)
verstellbar ist.
3. Meßstrecke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verschlußstücke (10) zur Variation des Öffnungsverhältnisses
einzeln sowohl in Strömungsrichtung (23) als auch quer
dazu in Gruppen verstellbar sind.
4. Meßstrecke nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Verschlußstücke (10) auf einem gemeinsamen Träger
(11, 11′ usw., 12, 12′ usw.) angeordnet sind.
5. Meßstrecke nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der gemeinsame Träger (11, 12, 13 usw.) eine gemeinsame Wandung
ist.
6. Meßstrecke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ausnehmungen (9) und die Verschlußstücke (10) eine aneinander
angepaßte konische Form aufweisen.
7. Meßstrecke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verstelleinrichtungen (14) für die Verschlußstücke (10)
mechanisch, motorisch, elektromechanisch, hydraulisch o. dgl.
ausgebildet sind.
8. Meßstrecke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
nur ein Teil der Wandung perforiert ausgebildet ist.
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