DE3524784C2 - - Google Patents

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DE3524784C2
DE3524784C2 DE19853524784 DE3524784A DE3524784C2 DE 3524784 C2 DE3524784 C2 DE 3524784C2 DE 19853524784 DE19853524784 DE 19853524784 DE 3524784 A DE3524784 A DE 3524784A DE 3524784 C2 DE3524784 C2 DE 3524784C2
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Alfred Dipl.-Ing. 3403 Friedland De Heddergott
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Egon Dr.-Ing. 3400 Goettingen De Stanewsky
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  • Fluid Mechanics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Aerodynamic Tests, Hydrodynamic Tests, Wind Tunnels, And Water Tanks (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine adaptive Meßstrecke eines transsonischen Windkanals zur Durchführung 2- oder 3-dimensionaler Messungen, mit einer, eine glatte innere Oberfläche aufweisenden Wandung, die auf die Form der Stromfläche einer nach ggf. allen Seiten unbegrenzten Strömung vermittels einer Vielzahl von Verstellelementen einregelbar ist. Eine solche Vorrichtung ist aus der Z. Flugwiss. Weltraumforschung 3 (1979), Heft 2, S. 129-133 bekannt. Unter einem transsonischen Windkanal wird ein solcher verstanden, der im Unterschallbereich wie auch im Überschallbereich einsetzbar ist, also etwa zwischen Mach 0,5 bis 1,3.
Aus der Zeitschrift für Flugwiss. Weltraumforschung 3 (1979) Heft 2, S. 129-S. 133, ist eine adaptive Meßstrecke mit quadratischem Querschnitt für 2-dimensionale Strömungen bekannt. Die obere und untere Wand der Meßstrecke bestehen aus glasfaserverstärktem Kunststoff und lassen sich mittels Verstellelementen verbiegen. Die obere und untere Wand weisen eine geschlossene glatte innere Oberfläche auf. Aus der Zeitschrift Flugwiss. Weltraumforschung 3 (1979), Heft 2, Seiten 129-133 ist auch eine adaptive Meßstrecke mit acht flexiblen Wänden für 3-dimensionale Messungen bekannt. Abgesehen davon, daß sowohl die Meßstrecke für 2-dimensionale Strömungen als auch die für 3-dimensionale Strömungen nicht für Überschallanströmungen vorgesehen sind, können die bei Überschallanströmungen auftretenden Verdichtungsstöße nicht gelöscht werden.
Die aus der DE-AS 29 41 404 bekannte Vorrichtung weist eine Wandung aus einem verformbaren Material, beispielsweise Gummi, mit einer geschlossenen glatten inneren Oberfläche auf. Auf der Außenseite dieser Wandung sind eine Vielzahl von Verstellelementen in Form von Hydraulikzylindern oder Hubspindeln angeordnet, mit deren Hilfe die Wandung im Rahmen der Elastizität des Gummis stets verbiegbar ist. Dies ergibt eine gute Anpassung der Wandung an die Strömungsverhältnisse durch Einregelung der Wandung auf die Form der Stromfläche einer nach allen Seiten unbegrenzten, als 3-dimensionalen, Strömung. Im Überschallbereich ist diese Meßstrecke nicht einsetzbar. Die im Überschallbereich auftretenden Verdichtungsstöße würden bei Einsatz einer Meßstrecke in diesem Bereich nicht gelöscht, sondern reflektiert. Hierdurch kann eine Verfälschung des Meßergebnisses auftreten.
Eine adaptive Meßstrecke für 3-dimensionale transsonische Strömungen ist auch aus dem BMFT-Forschungsbericht W 83-026, 1983, bekannt. Auch bei dieser adaptiven Meßstrecke ist eine geschlossene Wandung vorgesehen. Die Wandung besteht aus acht flexiblen Wänden, der Meßstreckenquerschnitt ist also achteckig. Die Wände werden den jeweiligen Strömungsbedingungen angepaßt und zwar derart, so daß die Stromlinien im Wandbereich den gleichen Verlauf wie bei seitlich unbegrenzter Strömung haben. Aus dem BMFT-Forschungsbericht W 83-026, 1983, ist auch bekannt, die Strömungsbedingungen im Wandbereich durch eine lokal angepaßte Durchlässigkeit perforierter oder geschlitzter Wände anzupassen. Nachteilig ist, daß auch diese Meßstrecke nur für Unterschall- und transsonische Strömungen vorgesehen und verwendbar ist.
Aus der US-PS 39 03 740 ist ein transsonischer Windkanal mit einer Meßstrecke aus einer starren Wandung bekannt. Die Wandung besteht aus zwei Schalen, die im Abstand zueinander angeordnet sind, so daß die äußere, nicht perforierte Schale die innere Schale umgibt. Die innere Schale ist mit Perforationen versehen und im Zwischenraum zwischen den beiden Schalen sind Verschlußklappen angeordnet, die jeweils eine Vielzahl der Perforationen überdecken. Diese Verschlußklappen sind so drehbar gelagert, daß sie in der einen Stellung die Perforationen nach außen abschließen, während in anderen Stellungen, je nach Schräglage der Verschlußklappen die Perforationen mehr oder weniger geöffnet sind. Auf diese Weise ist es möglich, Interferenzen zu reduzieren. In der geschlossenen Position ergibt sich eine rauhe innere Oberfläche der inneren Schale, jedoch wird das Einströmen von Luft von außen, verursacht durch Kompressionsstöße vermieden. Andererseits wird bei einem von Null verschiedenen Öffnungsverhältnis der Reflexion von Expansionswellen entgegengewirkt.
Aus dem Heft Versuchsanlagen für Luftfahrtforschung und Luftfahrttechnologie, DFVLR, Hrsg., 1983, Blatt B 3.2-1 ist ein transsonischer Windkanal bekannt, bei dem zwei Meßstrecken in Strömungsrichtung hintereinander angeordnet sind. Die erste Meßstrecke besitzt eine geschlossene Wand mit glatter innerer Oberfläche, während die zweite Meßstrecke perforiert ausgebildet ist. Unter "Perforationen" werden randgeschlossene Ausnehmungen relativ kleiner Größenordnung verstanden, also insbesondere im Gegensatz zu Schlitzen, die meist in axialer Richtung eine wesentlich größere Erstreckung als quer dazu haben. Die erste Meßstrecke besitzt eine Düsenausbildung mit einstellbarer Oberfläche zur Schaffung verschiedener Anströmmachzahlen. Dies gilt für den Überschallbereich. Die andere Meßstrecke, die also "perforiert" ausgebildet ist, wird im Unterschallbereich bis in den Transschallbereich mit bis zu Mach 1,2 benutzt. Dabei wird im Transschallbereich die vorteilhafte Löschung der Stoßwellen ausgenutzt, während im Unterschallbereich die Nachteile der Perforation in Kauf genommen werden. Weiterhin ist dabei nachteilig, daß beim Durchfahren eines weiten Meßbereiches die Messung unterbrochen werden muß, weil das Modell von der einen Meßstrecke in die andere verfahren werden muß.
Die heute für den gesamten transsonischen Bereich eingesetzten Meßstrecken mit ventilierter Wandung, also perforiert oder geschlitzt, haben folgende Nachteile:
Sie liefern keine interferenzfreien Meßergebnisse im Unterschallbereich.
Die Meßergebnisse sind zum Teil nicht korrigierbar, was unter anderem daran liegt, daß die Randbedingungen nicht mit genügend großer Genauigkeit bestimmt werden können.
Es ergibt sich eine störend hohe Schallabstrahlung, so daß derartige ventilierte Wandungen z. B. für die Laminarhaltung der Strömung nicht eingesetzt werden können.
Es sind nur relativ kleine Modellabmessungen erlaubt, wobei der Querschnitt des Modells zum Querschnitt des Windkanals ≦ 0,5% sein soll, was bei den geforderten Modellgenauigkeiten zu großen Querschnitten des Kanals führt.
Andererseits eignen sich geschlossene, also nicht ventilierte, adaptive Wände, die im Unterschallbereich interferenzfrei eingesetzt werden können, nicht zur Löschung von Verdichtungsstößen, wie sie im Überschallbereich vorkommen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine adaptive Meßstrecke eines transsonischen Windkanals der eingangs beschriebenen Art so auszubilden, daß mit ihr über einen großen Meßbereich der Anströmung im Über- und Unterschallbereich; insbesondere etwa zwischen den Anströmmachzahlen von 0,5 bis 1,3 (0,5 ≦ Ma ≦ 1,3) kontinuierlich, also ohne Unterbrechung der Windzufuhr, nur durch Verstellung bzw. Veränderung der Teile der Wandung möglichst interferenzfrei gemessen werden kann.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Wandung perforiert ausgebildet ist und eine Vielzahl von Ausnehmungen sowie von Verschlußstücken aufweist, und daß die Verschlußstücke mittels Verstelleinrichtungen zumindest teilweise etwa normal zu den Ausnehmungen der Wandung so verstellbar sind, daß in der geschlossenen Position die glatte, durchgehende innere Oberfläche erreicht wird. In der anderen Position ist damit ein von Null verschiedenes Öffnungsverhältnis einstellbar. Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. Wesentlich für die Erfindung ist zunächst, daß die Wandung perforiert und nicht etwa geschlitzt ausgebildet ist. Unter "perforiert" wird verstanden, daß randgeschlossene Ausnehmungen relativ kleiner Größenordnung vorliegen, die meist in regelmäßiger Verteilung über die Wandung angeordnet sind. Zu jeder Ausnehmung gehört ein Verschlußstück. Es können natürlich auch mehrere Verschlußstücke gruppenweise zusammengefaßt sein, so daß sie letztlich gemeinsam bewegbar sind. Die Verschlußstücke passen in die Ausnehmungen. Sie werden mittels Verstelleinrichtung aus den Ausnehmungen herausgeführt oder in diese eingesetzt. In der eingesetzten Position ist die Wandung des Windkanals geschlossen, also das Öffnungsverhältnis gleich Null, wobei es darauf ankommt, daß die innere Oberfläche der Verschlußstücke und die innere Oberfläche der Wandung miteinander fluchten, so daß sich insgesamt eine glatte durchgehende innere Oberfläche an der Wandung ergibt. Die Wandung ist darüber hinaus vermittels einer Vielzahl von Verstelleinrichtungen verbiegbar, so daß sie dem Strömungsverlauf - also der Form der Strömungsflächen - angepaßt werden kann. Damit ist es möglich, im gesamten Machzahlenbereich zwischen 0,5 und 1,3 die jeweils optimale Wandform für die jeweilige Messung einzustellen, ohne daß die Messung unterbrochen werden muß. Die Messung kann kontinuierlich, also ohne Unterbrechung der Windzufuhr, durchgeführt werden. Die geschlossene adaptive Wandung der Meßstrecke ist wegen der einfachen und exakten Wanddruck- und Positionsmessungen ideal für Untersuchungen im Bereich ≦ 1. Die Meßstrecke kann hier sowohl für zwei- als auch für dreidimensionale Messungen eingesetzt werden. Dabei sind die Messungen im zweidimensionalen Fall interferenzfrei und im drei-dimensionalen Fall interferenzarm (und korrigierbar). Bei Machzahlen Ma ≦ 1 muß eine Überschallströmung aufgebaut werden und es müssen weiterhin die Verdichtungsstöße oder Expansionswellen an der Wandung gelöscht werden. Dies ist mit der erfindungsgemäßen Meßstrecke ebenfalls möglich. Im vorderen Teil wird die Meßstrecke als Laval-Düse bei geschlossener Wandung verformt und im hinteren Teil, also dort, wo das Modell positioniert ist, werden die Verschlußstücke aus den Ausnehmungen mehr oder weniger weit herausgefahren, so daß sich hier die perforierte Wandung ergibt. Das Öffnungsverhältnis in diesem Bereich der Meßstrecke für das Löschen von Verdichtungsstößen oder Expansionswellen ist von der Machzahl abhängig. Das jeweils erforderliche Öffnungsverhältnis der Wandung kann durch den Grad des Herausfahrens der Verschlußstücke an den Ausnehmungen jeweils leicht eingestellt werden. Es ist möglich, z. B. bei einem durch vier etwa gradlinig begrenzte Wandungsteile einer Meßstrecke nur einen Wandungsteil, zwei Wandungsteile oder alle vier Wandungsteile erfindungsgemäß auszubilden und einzusetzen.
Ein Teil der Wandung kann nach Art einer Laval-Düse verstellbar sein. Dies wird in der Regel der vordere Teil der Meßstrecke sein. Diese Einstellung wird im Überschallbereich benutzt, wobei das Modell in Zuordnung zu der Düsenbildung angeordnet wird.
Die Verschlußstücke zur Variation des Öffnungsverhältnisses können einzeln sowohl in Strömungsrichtung als auch quer dazu in Gruppen verstellbar sein. Die hierdurch mehr oder weniger freigegebenen Ausnehmungen lassen einen Teil der Strömung aus dem Kanal nach außen austreten und ggf. auch wieder in den Kanal eintreten. Auch die Kombination mit einer Absaugeinrichtung ist möglich. Mehrere Verschlußstücke können auf einem gemeinsamen Träger angeordnet sein. Es ist aber auch möglich, daß jeweils einzeln betätigbare Verschlußstücke vorgesehen sind. Bei einer Gruppenbildung kann der gemeinsame Träger für die Verschlußstücke eine zweite Wandung sein, die aber zweckmäßig in Sektionen in Strömungsrichtung sowie quer dazu unterteilt ist.
Die Ausnehmungen und die Verschlußstücke weisen zweckmäßig eine aneinander angepaßte konische Form auf, damit sichergestellt ist, daß die geschlossene Wandung eine glatte innere Oberfläche bekommt.
Die Verstelleinrichtungen für die Verschlußstücke können mechanisch, motorisch, elektromechanisch, hydraulisch o. dgl. ausgebildet sein. Für den Fachmann ergeben sich hier viele Möglichkeiten.
Schließlich ist es möglich, nur einen Teil der Wandung erfindungsgemäß perforiert auszubilden. Dies gilt sowohl für eine Betrachtung über den Querschnitt wie auch in Strömungsrichtung.
Die Erfindung wird anhand einiger bevorzugter Ausführungsbeispiele weiter verdeutlicht und beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erste Ausführungsform der Meßstrecke in schematisierter Darstellung, geschnitten nach der Linie I-I in Fig. 2,
Fig. 2 einen Querschnitt durch die Wandungen des Windkanals,
Fig. 3 eine mehr prinzipielle Darstellung eines Längsschnittes der Meßstrecke, eingestellt für einen Überschallbereich,
Fig. 4 die Einzeldarstellung eines Verschlußstückes mit Verstelleinrichtung und
Fig. 5 eine weitere Möglichkeit, das Verschlußstück mit Verstelleinrichtung zu realisieren.
Die Fig. 1 und 2 zeigen stark schematisierte Darstellungen in Form eines Längsschnittes (Fig. 1) und eines Querschnittes (Fig. 2) einer Ausführungsform einer Meßstrecke des Windkanals. Im oberen Teil der Figuren ist die Wandung jeweils in ihrem geschlossenen Zustand dargestellt. Der untere Teil zeigt die offenen Ausnehmungen, also ein eingestelltes und von Null verschiedenes Öffnungsverhältnis. Wie Fig. 2 erkennen läßt, handelt es sich um einen rechteckig begrenzten Kanal, der durch die Wandungen 1, 2, 3, 4 begrenzt wird. In der Wandung 2 ist ein Fenster 5 vorgesehen, um die Stelle im Kanal von außen beobachten zu können, an der auch das Modell (nicht dargestellt) angeordnet wird. Die Wandung 1 weist eine verbiegbare Metallplatte 6 auf, an der eine Vielzahl von Verstellelementen 7 sowohl in Längsrichtung (Fig. 1) wie auch in Querrichtung (Fig. 2) über die Erstreckung verteilt angeordnet sind. Mit jedem Verstellelement 7 ist es möglich, gemäß den Pfeilen 8 die Metallplatte 6 mehr oder weniger weit zu verbiegen, um auf diese Weise eine Adaption an die Strömung zu erzielen. Dies ist insbesondere für den Unterschallbereich wichtig, aber auch für den Überschallbereich zum Einstellen einer Lavaldüse (Fig. 3).
Die Metallplatte 6 weist eine Vielzahl von randgeschlossenen Ausnehmungen 9 auf, die in der Regel als runde oder konische Bohrungen ausgebildet sind. Die Achsen der Ausnehmungen 9 sind hier normal zur Strömungsrichtung bzw. zur Wandung angeordnet. Es ist jedoch auch möglich, diese Achsen schrägstehend vorzusehen. Zu jeder Ausnehmung 9 gehört ein Verschlußstück 10. Mehrere Verschlußstücke 10 können segmentweise auf einem gemeinsamen Träger 11 angeordnet sein. Wie anhand von Fig. 1 bezüglich der Wandung 1 verdeutlicht ist, sind mehrere solche Träger 11, 11′. 11″ usw. segmentartig hintereinander in Strömungsrichtung, also in Längsrichtung der Meßstrecke, angeordnet. Wie Fig. 2 erkennen läßt, sind über die Umfangsrichtung, also quer zur Strömungsrichtung, ebenfalls segmentartig unterteilt, mehrere Träger 11, 12, 13 vorgesehen. Auf diese Weise wird die Wandung 1 in eine Vielzahl von Segmenten in Trägerform aufgelöst. Dies bezieht sich jedoch nicht auf die durchgehende Metallplatte 6. In gleicher Weise, wie dies anhand der Wandung 1 verdeutlicht wurde, können auch die anderen Wandungen 2, 3, 4 ausgebildet und unterteilt sein. Dies ist im einzelnen aus Übersichtlichkeitsgründen jedoch nicht mehr in allen Einzelheiten dargestellt. Es versteht sich, daß auch nur zwei Wandungen, z. B. die Wandungen 1 und 3, einer Meßstrecke derart ausgebildet sein können, während die Wandungen 2 und 4 als durchgehend geschlossene Wandung starr ausgebildet sein können. Es ist auch möglich, nur eine der Wandungen 1, 2, 3, 4 erfindungsgemäß auszubilden.
Fig. 3 zeigt eine weiterhin stark vereinfachte Darstellung eines Längsschnittes durch die Meßstrecke. Es können auch hier wiederum die Wandungen 1, 2, 3 usw. vorgesehen sein, die jeweils eine verbiegbare Metallplatte 6 aufweisen. Es ist aber auch denkbar, eine rotationssymmetrische Ausbildung zu wählen und anstelle der Metallplatte 6 eine Wandung aus mehrdimensional verformbarem Material, z. B. aus Gummi, vorzusehen. Anhand von Fig. 3 ist erkennbar, wie die geschlossene Wandung, also mit den in geschlossenem Zustand befindlichen (nicht gesondert dargestellten) Verschlußstücken im vorderen Bereich zu einer Lavaldüse 21 verformt ist. Hierzu dienen die Verstellelemente 7. Im hinteren Bereich ist das Modell 22 angeordnet. Die Strömungsrichtung ist durch Pfeil 23 gekennzeichnet. Im hinteren Bereich sind die Verschlußstücke 10 aus den Ausnehmungen 9 ausgefahren, wobei dies nur für die Wandungen 1 und 3 dargestellt ist. Mit Hilfe der Lavaldüse 21 wird eine Überschallströmung erzielt. Es bildet sich eine Machlinie 24 sowie Expansionswellen 25 aus, die durch die perforierte Ausbildung der Wandungen mit dem eingestellten Öffnungsverhältnis gelöscht werden.
Fig. 4 zeigt einen Ausschnit aus der Wandung 1 mit einer einzelnen Ausnehmung 9 und einem zugehörigen Verschlußstück 10. Es ist ersichtlich, wie auf diese Art und Weise jede Ausnehmung 9 mit einem eigenen Verschlußstück 10 ausgestattet sein kann, so daß eine Einzelbetätigung durchaus möglich ist. An der Metallplatte 6 ist über einen durchbrochenen Abstandsring 26 ein Gehäuse 27 befestigt, in dessen Zylinder ein Kolben 28 gleitend und dichtend geführt ist, dessen Kolbenstange 29 mit dem Verschlußstück 10 verbunden ist bzw. an ihrem vorderen Ende das Verschlußstück 10 bildet. In dem zylindrischen Gehäuse 27 ist eine die Schließposition beaufschlagende Rückführfeder 30 angeordnet. Die Metallplatte 6, die Ausnehmungen 9 und das Verschlußstück 10 sind so ausgebildet und angeordnet, daß in der geschlossenen Position, wie dargestellt, auf der Innenseite der Metallplatte 6 eine durchgehende glatte Oberfläche 31 entsteht. Am Gehäuse 27 ist eine Leitung 32 angeschlossen, über die gemäß Pfeil 33 Preßluft oder Hydraulikflüssigkeit der Verstelleinrichtung 14 zugeführt werden kann, wenn das Verschlußstück 10 gemäß Pfeil 19 aus der Ausnehmung 9 ausgefahren werden soll, also ein bestimmtes Öffnungsverhältnis eingestellt werden soll. Durch den Druck der Luft oder des Hydraulikmediums, abgestimmt auf die Kraft der Rückführfeder 30, kann das Öffnungsverhältnis eingestellt bzw. variiert werden.
Es versteht sich, daß die in Fig. 4 dargestellten einzelnen Verstelleinrichtungen in großer Vielzahl über die Wandungen 1, 2, 3, 4 verteilt angeordnet werden. Neben den Verstelleinrichtungen 14 sind natürlich immer auch noch die Verstellelemente 7 vorgesehen, um die Wandungen 1, 2, 3, 4 insgesamt zu verstellen bzw. zu adaptieren.
Fig. 5 zeigt eine elektromagnetische Ausführung der Verstelleinrichtung 14. Auch hier ist ein Gehäuse 34 mit Hilfe von Abstandsbolzen 35, die über den Umfang verteilt angeordnet sind, auf der Metallplatte 6 befestigt. Das Gehäuse 34 nimmt eine Spule 36 auf, deren Kern 37 das Verschlußstück 10 trägt bzw. bildet. Die Rückführfeder 30 beaufschlagt auch hier die Schließlade. Je nach der Erregung der Spule 36 wird das Öffnungsverhältnis eingestellt.
  • Bezugszeichenliste:  1 = Wandung
     2 = Wandung
     3 = Wandung
     4 = Wandung
     5 = Fenster
     6 = Metallplatte
     7 = Verstellelement
     8 = Pfeil
     9 = Ausnehmung
    10 = Verschlußstück
    11 = Träger
    12 = Träger
    13 = Träger
    14 = Verstelleinrichtung
    15 = Kragarm
    16 = Hubzylinder
    17 = Zylinder
    18 = Auge
    19 = Pfeil
    20 = Pfeil
    21 = Lavaldüse
    22 = Modell
    23 = Pfeil
    24 = Machlinie
    25 = Expansionswelle
    26 = Abstandsring
    27 = Gehäuse
    28 = Kolben
    29 = Kolbenstange
    30 = Rückführfeder
    31 = Oberfläche
    32 = Leitung
    33 = Pfeil
    34 = Gehäuse
    35 = Abstandsbolzen
    36 = Spule
    37 = Kern

Claims (8)

1. Adaptive Meßstrecke eines transsonischen Windkanals zur Durchführung 2- oder 3-dimensionaler Messungen mit einer, eine glatte innere Oberfläche (31) aufweisenden Wandung (1, 2, 3, 4), die auf die Form der Stromfläche einer nach gegebenenfalls allen Seiten unbegrenzten Strömung vermittels einer Vielzahl von Verstellelementen (7) einregelbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandung (1, 2, 3, 4) perforiert ausgebildet ist und eine Vielzahl von Ausnehmungen (9) sowie von Verschlußstücken (10) aufweist, und daß die Verschlußstücke (10) vermittels Verstelleinrichtungen (14) zumindest teilweise etwa normal zu den Ausnehmungen (9) der Wandung (1, 2, 3, 4) so verstellbar sind, daß in der geschlossenen Position die glatte durchgehende innere Oberfläche (31) erreicht wird.
2. Meßstrecke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der Wandung (1, 3) nach Art einer Laval-Düse (21) verstellbar ist.
3. Meßstrecke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußstücke (10) zur Variation des Öffnungsverhältnisses einzeln sowohl in Strömungsrichtung (23) als auch quer dazu in Gruppen verstellbar sind.
4. Meßstrecke nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Verschlußstücke (10) auf einem gemeinsamen Träger (11, 11′ usw., 12, 12′ usw.) angeordnet sind.
5. Meßstrecke nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der gemeinsame Träger (11, 12, 13 usw.) eine gemeinsame Wandung ist.
6. Meßstrecke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen (9) und die Verschlußstücke (10) eine aneinander angepaßte konische Form aufweisen.
7. Meßstrecke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstelleinrichtungen (14) für die Verschlußstücke (10) mechanisch, motorisch, elektromechanisch, hydraulisch o. dgl. ausgebildet sind.
8. Meßstrecke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nur ein Teil der Wandung perforiert ausgebildet ist.
DE19853524784 1985-07-11 1985-07-11 Adaptive messstrecke eines transsonischen windkanals Granted DE3524784A1 (de)

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