DE3523829C2 - - Google Patents
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- B21B45/0203—Cooling
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Steuern des Kühl
wasserstroms in einer Einrichtung zum Erzeugen eines Kühlwas
servorhangs zum Kühlen warmen flachgewalzten Walzgutes, mit
Kühlwasserzuführungen, die in einer Wasserkammer münden und
mit einer Kammer zur Erzeugung des Wasservorhangs mit einer
quer zur Bewegungsrichtung des Walzgutes angeordneten Schlitz
düse, die in Längsrichtung durch Führungswandungen begrenzt ist,
die gegen die Düsenöffnung konvergieren.
Eine solche Vorrichtung ist bekanntgeworden durch die DE-AS
22 35 063, in der der Querschnitt der Schlitzdüse durch ein
senkrecht bewegliches Element steuerbar ist, wobei zwei Vor
hänge abgegeben werden und das Wasser wird dabei zentral aus
einer Kammer zugeführt.
Eine laminare Ausströmung ist mit dieser Bauart nicht möglich.
Im allgemeinen sind Vorrichtungen zum Kühlen solchen Walzgu
tes bekannt, die das Kühlwasser in Strahlen liefern, deren
Breite begrenzt, verglichen mit der des Kühlbetts, ist. Es
handelt sich meist um Strahlen kleinen zylindrischen Quer
schnitts, deren Kühlwirkungsgrad begrenzt ist, und die Rege
lung ist im allgemeinen nur als "voll ein" oder "voll aus"
möglich.
Die obengenannte DE-AS gehört zur zweiten Gruppe, die Wasser
in Form eines dünnen Vorhangs quer über das Kühlbett liefert;
obwohl als laminar bezeichnet, sind die Strahlen doch, wenn
auch gering, turbulent; der Kühlwirkungsgrad ist zwar ausge
zeichnet; die gelieferte Wassermenge kann aber nicht in ein
facher und wirksamer Weise über die Breite des Kühlbetts ge
steuert werden.
Bei flachem Walzgut, insbesondere bei Platten und Bändern,
wird aber die genaue Temperaturkontrolle der Temperaturab
nahme sowohl längs wie quer über die Breite des Bettes immer
wichtiger, um die notwendige Gleichförmigkeit der Kühlung und
somit der Homogenität und Flachheit des Gutes sicherzustellen:
Dadurch werden teure Vorgänge beim Nachwalzen, der Wärmebe
handlung sowie mechanische Behandlungsvorgänge wie z. B. Glät
ten, eliminiert oder wenigstens stark vermindert.
Die differenzielle Kühlung ist von besonderer Wichtigkeit im
Falle von Platten, wo die Bildung ungleichmäßiger Temperatu
ren leicht ein besonderes Gewicht, im wesentlichen aufgrund
des ungünstigen Flächen-Volumenverhältnisses des Werkstücks
erreicht, was zu einer schnelleren Kühlung der Kanten führt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache, wirk
same, kontinuierliche Veränderung in der Größe der Kühlung
über die Breite des Walzgutes sicherzustellen: Ein breiter
Regelbereich der Wasserströmung nicht nur im Absolutwert, son
dern auch längs der gesamten Länge der Düsen soll möglich wer
den.
Erreicht wird dies erfindungsgemäß bei einer Vorrichtung der
eingangs genannten Art überraschend durch die Merkmale im Kennzeichen des
Anspruchs 1. Der Wasserstrahl tritt praktisch in Form eines
langen, sehr dünnen Blattes geringer Turbulenz auf Platte
oder Band aus. Wichtig ist, daß die Wasserstrahlerzeugerkam
mer von der Wasserkammer getrennt ist, und daß die Trennung
durch Wandungen erfolgt, die gegen die Schlitzdüse konvergie
ren. Die in Querrichtung relativ große Anzahl kleinerer Kam
mern, die durch die Umlenkbleche unterteilt sind, schafft die
se Voraussetzungen.
Vorzugsweise enden diese Unterteiler- oder Umlenkbleche kurz
vor der äußeren Schlitzkante. So steht jede der kleineren Was
servorhangerzeugerkammern in Verbindung mit Einrichtungen zur
Wasserzuführung über wenigstens eine vollständig mit Strömungs
variator ausgestatteter Einrichtung.
Jede der Kammern liefert so ihren eigenen Wasserstrahl (Was
serblatt), und zwar in einer Strömungsbeaufschlagung, die für
die gewünschte Kühlung erforderlich ist. Benachbarte Wasser
strahlen kommen wieder innerhalb der Einrichtung unter einem
gewissen Abstand von der Schlitzdüse zusammen, so daß eine
Trennung der verschiedenen Ströme derart vermieden wird, daß
der Endteil der gegen den Schlitz konvergierenden Wandungen
die Strömung linear werden läßt. Ein einziger Strahl mit un
terschiedlichen Strömungsdurchsätzen über die Breite des Kühl
bettes wird so möglich. Es wird so eine Modifizierung der ge
lieferten Wassermenge gegen die zu kühlenden Platten, und
zwar mittels eines fast nicht-turbulenten Strahl begrenzter
Dicke ermöglicht; die Modifizierung der Strahlintensität er
folgt quer über die zu kühlende Platte; es wird sichergestellt,
daß keinerlei Temperaturinhomogenität quer über die Platte
sich einstellt; eine gleichförmige Struktur wird erhalten.
Die Wasserstrahllieferkammer ist also in Querrichtung in ei
ne Anzahl kleinerer Kammern unterteilt, die jede über ihre
eigene verstellbare Wasserzuführung, sei es innerhalb oder
(wenn besondere Anforderungen an die Strömungsvariatoren
(Ventile) gestellt werden) außerhalb, verfügt.
Beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung sollen nun
mit Bezug auf die Zeichnungen näher erläutert
werden. Diese zeigt in
Fig. 1 eine teilgeschnittene, perspektivische
Darstellung einer verbesserten Vorrich
tung nach der Erfindung;
Fig. 2 einen Vertikalschnitt durch Fig. 1;
Fig. 3 einen Vertikalschnitt durch Fig. 1 längs
der Ebene A-A der Fig. 2; und
Fig. 4 einen vertikalen Querschnitt einer sich
von Fig. 1 unterscheidenden Vorrichtung,
die jedoch auf dem gleichen Prinzip
beruht.
Nach den Fig. 1 bis 3 besteht die Vorrichtung nach der Erfin
dung aus einem äußeren Gehäusemantel 1 länglicher Gestalt, das an
beiden Enden durch Stirnwandungen 2 und 3 geschlossen ist. Die Stirn
wandung 3 verfügt über Kanäle 4 und 5 für die Zuführung von
Wasser gegen die Innenseite der Vorrichtung, nämlich an die
Wasserkammern 6 und 7; das Wasser wird der Vorrichtung über die
Sammelleitung 8 zugeleitet und an die Wasserkammern 6 und 7 über
den Verteiler 9 und die Rohre 10 und 11 verteilt, die jeweils
mit den Kanälen 5 und 4 verbunden sind.
Die Wasserkammern 6 und 7 werden gebildet durch die inneren
Führungswandungen 12 bzw. 13, die an den Wandungen des Gehäu
semantels 1 fest sind sowie den Stirnwandungen 2 und 3 und dem die
Führungswandungen 12 und 13 überspannenden Bogenstück des Gehäusemantels
1. Die inneren Führungswandungen 12 und 13 bil
den innen andererseits eine Kammer 15, die ebenfalls durch
Teil der Gehäusewandung 1 begrenzt ist und nach außen über ei
ne Öffnung (Schlitzdüse) 16 offen ist, die in Längsrichtung
über die Vorrichtung durchläuft und durch die Lippen der Füh
rungswandungen 12 und 13 gebildet ist.
Die Kammer 15 ist in Querrichtung durch eine Anzahl von
Leitblechen 17 unterteilt, die eine Anzahl kleinerer
Teilkammern 18 getrennt voneinander bilden und miteinander nicht
bis auf eine kleine Entfernung von der Schlitzdüse 16 in Verbindung
stehen; tatsächlich enden die Leitbleche 17 innerhalb der
Kammer 15 ein kurzes Stück vor der Schlitzdüse 16 in einer sich
verjüngenden Kante 17′ (siehe Fig. 3).
Führungswandungen 12 und 13 verfügen über eine Anzahl von
Zulaufeinrichtungen 14, die die Wasserkammern 6 und 7 in Verbindung mit
der Kammer 15 setzen, so daß jede der kleineren innerhalb
der Kammer 15 durch die Leitbleche 17 erzeugten Kammern 18
in Verbindung mit den Wasserkammern 6 und 7 steht.
Zulaufeinrichtungen 14 sind mit bekannten Einrichtungen ausgestattet,
um die Größe der Öffnungen zu verändern, so daß sie in die
Lage versetzt sind, die Kühlwasserströmung zu verändern, die
aus den Wasserkammern 6 und 7 in die kleineren Teilkammern 18 tritt.
Im Betrieb füllt das aus der Sammelleitung 8 zugeführte und
auf die Wasserkammern 6 und 7 mittels eines Verteilers 9 und Rohren
10 und 11 verteilte Wasser diese Kammern und strömt von diesen
über die Zulaufeinrichtungen 14, um die kleineren Teilkammern 18 zu füllen.
Hier ist die Turbulenz erheblich vermindert, im Extremfall
wird die Strömung laminar aufgrund der Gestalt und den Propor
tionen der Abmessungen der Führungswandungen 12 und 13 und der
kleineren Teilkammern 18. Das Wasser strömt dann durch die Schlitzdüse
16 gegen die zu kühlende Platte.
Die Leitbleche 17 enden in einer verjüngten Kante 17′ ein
kurzes Stück vor der Schlitzdüse 16, so daß die verschiedenen,
von den einzelnen kleineren Teilkammern 18 gelieferten Ströme
sich vereinigen und ein einziges kontinuierliches sogenanntes
"Wasserblatt" bilden, dessen Dicke sehr klein verglichen mit
seiner Länge und dessen Turbulenz sehr gering ist.
Die beschriebene Konfiguration ist besonders geeignet für die
Fälle, bei denen sehr einfache mechanische strömungsverändern
de Einrichtungen vorgesehen sind, wie gebohrte Schieber, die
bewegt werden können, um die Zulaufeinrichtungen 14 in größerem
oder geringerem Ausmaß zu schließen.
Wünscht man kompliziertere Strömungsvariatoren, wie Magnetven
tile der Ein/Aus Bauart oder von der Bauart, die allmählich
öffnen und schließen, so ist die Ausführungsform nach den Fig.
1 und 2 weniger zu empfehlen, vor allen Dingen, da es Schwie
rigkeit macht, die strömungsverändernden Einrichtungen zu war
ten.
Für diesen Fall greift man zweckmäßig zu einer Ausführungsform,
bei der die Ventile
außerhalb der Einrichtung angebracht werden, wie bei der im
Querschnitt in Fig. 4 zu sehenden Anordnung. Bei dieser
Konfiguration richten Führungswandungen 12 und 13 nicht nur
die Strömung zur Bildung des sogenannten Wasserblatts; sie
bilden auch die Außenwand der Vorrichtung zusammen mit der
Wandung 19, auf der die Wasserzuführungsleitung (Rundgehäuse 20) getragen
ist. Leitungen der Zulaufeinrichtung 21 gehen von dieser Leitung ab und stellen
die Verbindung zu Durchlässen oder zur Zulaufeinrichtung 14 her. Diese
Zweigleitungen verfügen über Ventile 22, um die Wasser
strömung zu steuern.
Durch die Maßnahme nach der Erfindung läßt sich der von jeder
der kleineren Kammer gelieferte Wasserdurchsatz leicht
steuern; es wird auch möglich, ein sogenanntes Wasserblatt
zu erhalten, das durch die einzelnen Ströme gebildet ist,
die durch die verschiedenartigen kleineren Kammern geliefert
sind. Dieses sogenannte Wasserblatt ist kompakt und verfügt
über einen Strömungsdurchsatz, der vom Rand zur Mitte hin
variabel ist.
Abhängig von den Querschnittsabmessungen des Walzwerks und
den Anforderungen an die Kühlung lassen sich die Anzahl der
kleineren Teilkammern 18 sowie die Größe des Schlitzes der Schlitzdüse 16 zweck
mäßig modifizieren, um eine sehr feine Kontrolle der Strö
mungen sicherzustellen, was mit den bekannten Einrichtungen
völlig unmöglich ist, während der hohe Kühlwirkungsgrad
aufrechterhalten wird, der typisch für solche Einrichtungen
ist.
Versuche im Pilotmaßstab zeigen, daß zwei benachbarte
kleinere Teilkammern 18 Wasserströme liefern können, die um
wenigstens 33% sich unterscheiden, ohne daß irgendeine Ver
schlechterung in Kompaktheit und Wirkungsgrad des sogenann
ten Wasserblattes als Ganzes eintreten.
Aufgrund konstruktiver Begrenzungen der Pilotanlage war es
bisher nicht möglich, die experimentelle Stufe zu überwinden.
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Steuern des Kühlwasserstroms in einer
Einrichtung zum Erzeugen eines Kühlwasservorhangs zum
Kühlen warmen flachgewalzten Walzgutes, mit Kühlwasser
zuführungen, die in einer Wasserkammer münden, und
mit einer Kammer zur Erzeugung des Wasservorhangs mit
einer quer zur Bewegungsrichtung des Walzgutes angeord
neten Schlitzdüse, die in Längsrichtung durch Führungs
wandungen begrenzt ist, die gegen die Düsenöffnung konver
gieren,
dadurch gekennzeichnet, daß die von der
Wasserkammer (6; 7) getrennte Kammer (15) zur Erzeugung
des Wasservorhangs durch eine Vielzahl von quer zur
Schlitzdüse (16) angeordneten Leitblechen (17) in eine
Vielzahl von Teilkammern unterteilt ist und daß jede
dieser Teilkammern (18) über mindestens eine einzeln
durchflußeinstellbare Zulaufeinrichtung (14) mit der Was
serkammer verbindbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Wasserkammer (6; 7) durch innen gelegene, fest mit
dem Gehäuse verbundene Führungswandungen (12; 13) sowie
Stirnwandungen (2; 3) und schließlich dem Gehäusemantel
(1) selbst gebildet werden.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Wasserkammern als Rundgehäuse (20), die Verteilerkam
mern aus nunmehr außen angeordneten Führungswandungen
(12; 13) und die Zuführung zu den Verteilerkammern über
außenliegende, über Zulaufeinrichtung (21; 14) gelegte Ventile (22)
gebildet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die trennenden Leitbleche (17) in einer sich verjüngen
den Kante (17′) jeweils kurz vor der Schlitzdüse (16)
enden.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: CENTRO SVILUPPO MATERIALI S.P.A., ROM/ROMA, IT |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |