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Beschreibung
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Die Erfindung hezieht sich allgemein auf überführungsvorrichtungen
fü Formungsmaschinen und im einzelnen auf eine neue und verhesserte Schmiedemaschinen-Uberführungsvorrichtung
mit Werkstück-Greifern, die sich weit öffnen können, um beispielsweise Werkstücke
mit großen Ansätzen bzw. Vorsprüngen freizugeben, und die sich auch seitlich bzw.
quer bewegen,. um solche Werkstücke und die Werkzeugausrüstung zum Produzieren solcher
Werkstücke freizugeben.
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Fortschreitend arbeitende Former haben im allgemeinen überführungsvorrichtungen,
die die Werkstücke automatisch an einer Arbeitsstation erfassen und zu einer anderen
Arbeitsstation für nachfolgende Bearbeitungsvorgänge überführen. Beispiele solcher
überführungsvorrichtungen ergeben sich aus den US-Patenten 3 466 917, 3 559 446,
3 604 242, 3 685 070, 3 965 718, 4 084 278, 4 317 354, 4 351 180 und dem deutschen
Patent 2 434 540.
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Die meisten derartigen Uberführungsvorrichtungen haben zwei entgegengesetzte
Greifer, die sich zum Erfassen des Werkstücks schließen und zum Freigeben des Werkstücks
an einer nachfolgenb den Arbeitsstation öffnen. Um eine vollständige Steuerung aufrechtzuerhalten,
sind die Uberführungsgreifer so eingerichtet, daß sie das Werkstück an der Aufnahmeposition
erfassen, bevor dort die Steuerung des Werkstücks durch die Werkzeugausrüstung verlorengeht.
Das Erfassen des Werkstücks wird fortgesetzt, bis es in einer gesteuertexl Weise
von der Werkzeugausrüstung an der nachfolgenden Arbeitsstation erfaßt wird.
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In einigen Fällen, insbesondere dann, wenn das Werkstück an den zu
erfassenden Abschnitt angrenzend einen relativ großen Ansatz bzw. Vorsprung hat,
ergibt sich eine Schwierigkeit dadurch, daß sich die herkömmLichen Greifer nicht
weit oder schnell genug öffnen können, um den Ansatz oder die Werkzeugausrüstung
zum Formen des Welkstüceks freizugeben.
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Diese Unfähigkeit zum weiten Öffnen beruht in einigen Fällen auf
der
Tatsache, daß zwei entgegengesetzte Greiferfinger etwa auf halbem Weye ihrer Länge
schwenkbar miteinander verbunden sind.
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içe solchen Gebilden ist der Abstand zwischen der Anlenkung und dem
die Werkstücke tatsächlich erfassenden Abschnitt klein, und ein öffnen über einen
vorgegehenen Winkel ergibt nicht einen derartig großen öffnungsvorgang wie in dem
Fall, wenn der Abstand zwischen den Anlenkungen und den Greifabschnitten größer
wäre.
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Insbesondere in Hochgeschwindi~;keitsmaschinen ist es ferner wünschenswert,
die Rückbewegung der Uberführungsvorrichtung so früh wie möglich durchzuführen,
so daß die überführungsgreifer ihre Rückbewegung zu der Aufnahme-Arbeitsstation
zum Erfassen eines nachfolgenden Werkstücks so früh wie möglich beenden können.
Bei einer typischen überführungsvorrichtung, bei der sich die Greifer längs desselben
Pfades rückwärts und vorwärts bewegen, ist es normalerweise erforderlich, den Beginn
der Rückbewegung zu verzögern, bis sich die Werkzeugausrüstung unter Freigabe der
überführungsgreifer zurückzieht, wodurch die für die Rückbewegung zur Verfügung
stehende Zeit begrenzt ist.
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Das oben erwähnte deutsche Patent sieht ein Uberführungssystem vor,
bei dem sich die Greifer relativ weit öffnen und bei dem die Greifer zum Freigeben
der Werkzeugausrüstung angehoben werden.
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Solche Systeme erfordern jedoch Getriebe bzw. Zahnräder, die ohne
Absch irrnung sma ßnahmen zu Verunreinigungsproblemen führen können, insbesondere
bei einer Anwendung in Heißformern, bei denen Zunder oder dergleichen auftritt.
Ferner müssen bei einem solchen Gestänge- und Getriebe- bzw Zahnradgebilde, bei
dem Anlenkungen von Zahnrädern getragen sind, die Zahnrad-Zähne in bezug auf die
Fingeranlenkungen mit großer Genauigkeit positioniert werden, damit bei einem Eingriff
der Zähne eine genaue Position der Anlenkungen in bezug aufeinander vorgesehen wird.
Dementsprechend ergeben sich bei einem solchen Systeme große Herstellungskosten
und leicht Wartungsprobleme, insbesondere wenn die überführungsvorrichtung bei einer
heißcn Maschine mit Zunder im Arbeitsbereich angetroffen wird.
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Der vorliegenden rdung liegt die Aufgabe zugrunde, ein neues
und
verbessertes Uberführungssystem zu schaffen, das sich insbesondere für fortschreitend
arbeitende Former und dergleichen eignet.
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Zur Lösung der gestellten Aufgabe zeichnen sich eine überführungsvorrichtung
der in Anspruch 1 bzw. 9 genannten Art bzw. eine Schmiedemaschine der in Anspruch
15 genannten Art erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen dieser Ansprüche aufgeführten
Merkmale aus. Weitere Merkmale ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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In einem solchen System sind zwei Greifer betreibbar, um sich zu schließen
sowie ein Werkstück zu erfassen und sich weit zu öffnen, wenn das Werlcstück freigegeben
wird. Deshalb kann ein solcher Greifer benutzt werden, um Werkstücke mit großen
Ansätzen bzw. Vorsprüngen zu überführen, die von den Greifern freigegeben werden
müssen.
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Während der öffnungs- und Schließbewegung bewegen sich die Greifer
zusätzlich seitlich bzw. quer und im wesentlichen rechtwinklig zur Richtung der
Überführungsbewegung, so daß sie das Werkstück und die Werkzeugausrüstung sogar
vor dem Zurückziehen der selben freigeben. Hierdurch ist es möglich, daß die Uberführung.svorrichtung
ihre Rückbewegung vor dem Abziehen der Werkzeugausrüstung heginnt.
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Diese Greiferbewegungen werden von einem einfachen Gestänge durchgeführt,
das relativ preiswert zu produzieren ist, zuverlässig arbeitet und sogar ohne erforderliche
übermäßige Wartungsmaßnahmen in einer Umgebung mit Schmutz und Zunder funktionieren
kann.
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Bei den dargestellten Ausführungsformen sind ein oder mehrere Paare
von Greiferfingern an einem überführungsschieher angebracht, der in einer ersten
Richtung hin- und herbewegbar ist, um die Greifer zwischen ihrer Aufnahmeposition
und ihrer Abgabeposition zu bewegen. Jeder Finger ist an einem Ende an einer Abstützung
angelenkt, die von dem überführungsschieber getragen wird und relativ zu dem Schieber
in einer Richtung rechtwinklig
zur Richtung der Uberführungsschieberbewegung
hin- und herbewegbar ist. Jeder Finger ist auch zwischen seinen Enden an einem Ende
eines kurzen, geneigten Verbindungsgliedes angelenkt, der an seinem anderen Ende
an dem überführungsschieber angelenkt ist.
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Das andere Ende eines jeden Fingers ist der Abschnitt, der die Greiffunktion
durchführt.
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Wenn sich die Abstützung in einer Richtung bewegt, werden die Greiferfinger
durch die geneigten Verbindungsglieder gespreizt.
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Wenn sich die Abstützung in der entgegengesetzten Richtung bewegt,
werden die Finger zum Erfassen des Werkstücks geschlossen.
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Diese Bewegung der Abstützung führt auch dazu, daß sich die Finger
während der öffnungsbewegung von dem Werkstück und der Werkzeugausrüstung seitlich
bzw. quer wegbewegen. Das Zurückbewegen zu der Greifposition erfolgt während der
Schließbewegung. Dementsprechend kann der überführungsschieber die Rückbewegung
zu seiner Aufnahmeposition beginnen, bevor die Werkzeugausrüstung den Arbeitsbereich
freigibt.
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Bei der dargestellten Ausführungsform ist die Abstützung von einer
pneumatischen Feder zu der Fingerschließposition vorgespannt; es wird eine Greifkraft
gebildet, wenn ein Werkstück von der überführungsvorrichtung erfaßt wird.
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Der Aufbau zum Öffnen und Schließen der Greifer erfordert keine Zahnräder
bzw. Getriebe. Stattdessen werden Anlenkungen und-> Schieber benutzt, die selbst
in der Umgebung eines Heißformers, bei dem Schmiermittel von sehr abrasivem Zunder
verunreinigt werden, keine Wartungsprobleme aufwerfen. Durch geeignete Wahl der
geometrischen Proportionen kann das grundsätzliche Gestänge den öffnungsvorgang
in weitgehend irgendeinem erforderlichen Ausmaß durchführen und/oder das öffnen
und Schließen mit verschiedenen Geschwindigkeiten bewerkstelligen. Demnach beinhaltet
die vorliegende Erfindung ein sehr vielseitiges Greifsystem, das angepaßt werden
kann, um eine große Vielzahl von überführungserfordernissen zu erfüllen.
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Die Erfindung wird nachfolgend an zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispielen
näher
erläutert. Es zeigen: Figur 1 - in einer Seitenansicht einen typischen fortschreitend
arbeitenden Former, für den eine Überführungsvorrichtung nach der vorliegenden Erfindung
besonders gut geeignet ist! Figur 2 - in einer vergrößerten Teilansicht den Überführungsantrieb
und insbesondere das Gestänge, das die Greiferfinger öffnet und schließt, Figur
3a - in einer vergrößerten Teilansicht einen Finger-Aufbau in seiner geschlossenen
oder Greifposition, Figur 3b - in einer Teilansicht den Finger-Aufbau in seiner
offenen und angehobenen Position, figur 4 - in einer vergrößerten Teilansicht den
einzelnen Greifer-Aufbau mit Darstellung des Bewegungspfades der Greiferfinger beim
öffnen und Schließen.
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Figur 5 - in einer schematischen Darstellung den in Figur 4 dargestellten
Greiferaufbau, wobei der Mechanismus an fortschreitenden Positionen beim Öffnen
und Schließen dargestellt ist, und Figur 6 - in einer Figur 5 ähnelnden schematischen
Ansicht ein modifiziertes Gestänge zum Vergrößern des öffnungsmaßes anl Anfang des
Öffnungszyklus.
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Figur 1 zeigt einen typischen fortschreitend arbeitenden Former mit
einer darin installierten Überführungsvorrichtung nach der vorliegenden Erfindung.
Der Former enthält einen Rahmen 10, an den eine Kurbelwelle 11 drehbar gelagert
ist. Die Kurbelwelle ist mit einer Anlenkgabel (pitman) verbunden und treibt einen
sich h:tn- und herbewegenden Schlitten an, der zu und von einer Formenbrust (die
breast) bewegbar ist, in der Formen angebracht sind.
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Ein Überführungsvorrichtung-Gehäuse 12 ist in unmittelbarer Nähe d'
Formenbrust an dem Rahmen 10 angebracht. Eine Steuer- bzw.
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Nockenwelle 13, an der Steuernocken zum Öffnen und Schließen der Greifer
dr Überführungsrvorrichtung angebracht sind, wird von dem Maschinenhauptantrieb
angetrieben, um Kegelgetriebe 14 und 16 sowie eine Antriebswelle 17 anzutreiben.
Da der Schieber und das Überführungssystem von dem Maschinenhauptantrieb angetrieben
werden,
ist die Drehung der Nockenwelle 13 mit dem Gesamtbetrieb
der Maschine synchronisiert. Das US-Patent 3 171 144 beschreibt detaillierter den
Gesamtaufbau einer solchen Maschine, und auf dieses Patent wird hiermit Bezug genommen.
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Gemäß den Figuren 2, 3a und 3b weist eine typische Maschine eine Mehrzahl
von Arbeitsstationen auf, an denen Werkstücke fortschreitend bis zu der endgültigen
erforderlichen Form geformt werden.
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Figur 3a zeigt schematisch zwei solche Arbeitsstationen 21 und 22.
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Eine erste Form 23 ist in der Formenbrust 19 an der Arbeitsstation
21 angebracht, und eine zweite Form 24 ist in der Formenbrust 19 an der Arbeitsstation
22 angebracht. Ein Greiferaufbau 26 der Überführungsvorrichtung ist an einem Uberführungsschieber
18 angebracht, von dem er zwischen der ersten Arbeitsstation 21 und der zweiten
Arbeitsstation 22 rückwärts und vorwärts getragen wird.
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Der Greiferaufbau schließt sich, um ein Werkstück 27 an der ersten
Arbeitsstation 21 zu erfassen und zu einer Position in Ausrichtung mit der Form
24 an der zweiten Arbeitsstation zu transportieren.
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An dem Schieber angebrachte Werkzeuge (nicht dargestellt) kommen mit
dem Werkstück 27 an der zweiten Arbeitsstation 22 in Eingriff und bewegen das Werkstück
in die Form 24, wo es nachfolgend bearbeitet wird. Wenn sich die Werkzeuge vorbewegen
und die Steuerung des Werkstücks 27 übernehmen, öffnet sich die Greiferbaugruppe,
um jeyliche Vorsprünge oder dergleichen an dem Werkstück und auch die der Arbeitsstation
zugeordnete Werkzeugausrüstung frei zugeben.
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In Figur 3b ist die Greiferbaugruppe 26 in der offenen oder angehobenen
Position dargestellt, in der sie das Werkstück 27 vollständig freigibt, so daß der
überfiihrungsschieber 18 seine Rückbewegung zum Zurückführen des überführungsaufbaues
zu der ersten Arbeitsstation beginnen kann, wo er ein nachfolgendes Werkstück erfaßt.
Wegen dieser seitlichen Bewegung der Finger kann die Uberführungsvorrichtung die
Rückbewegung beginnen, bevor sich die Werkzeugausrüstung zurückzieht, frei von dem
Formenbereich.
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Der Greiferaufbau 26 enthält eine pneumatische Feder 31 mit einem
an dem überführungsschieber 18 angebrachten Zylinder 32 und einem Kolben 33, de
aus der unteren oder ausgefahrenen Position in Figur
3a zu einer
in Figur 3b dargestellten zusamniengepreßten oder zurückgezogenen Position bewegbar
ist. Dem Zylinder wird Druclxluft zugeführt, um eine Federkraft zu erzeugen, die
den Kolben zu der ausgefahrenen Position nach unten drückt.
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An dem Kolben 33 sind zwei entgegengesetzte Greiferfinger 34 und 36
schwenkbar angebracht. Der Greiferfinger 34 ist an seinem oberein ende über einen
Anlenkbolzen 37 an dem Kolben 33 angelenkt, während der Greiferfinger 36 in ähnlicher
Weise an dem Kolben 33 über einen Anlenkbolzen 38 angelenkt ist. Zwei geneigte Verbindungsglieder
41 und 42 sind mit dem Schieber 18 über eine gemeinsame Anlenkung schwenkbar verbunden,
und zwar für eine Schçenkbewegung um eine Anlenkachse 43. Das entgegengesetzte Ende
des Verbindungsgliedes 41 ist mit dem Greiferfinger 34 über einen Anlenkbolzen 44
verbunden, und das entgegengesetzte Ende des Verbindungsgliedes 42 ist mit dem Greiferfinger
36 über einen Anlenkbolzen 46 verbunden. Die zwei Anlenkbolzen 44 und 46 sind mit
Ex.zentriziiäten versehen, die zum genauen Positionieren der Finger eingestellt
und dann positionsmäßig festgelegt sind. Die unteren Enden der zwei Greferfiger
34 und 36 sind mit Greifabschnitten 47 und 48 versehen, die das Werkstück 27 erfassen.
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Die Geometrie des Greiferaufbaues ist symmetrisch, und in der Greifposition
sind die zwei Verbindungsglieder 41 und 42 von ihrer gemeinsamen Anlenkachse 43
in entgegengesetzter Richtung nach un ten geneigt. Wenn die Greiferfinger 34 und
36 durch Aufwärtskewegung des Kolbens 33 zu der Position aus Figur 3b angehoben
werden, veranlassen die zwei Verbindungsglieder 41 und 42 die Greiferf inger zum
Öffnen, wodurch das Werkstück freigegeben wird und eine vom Werkstück und der Werkzeugausrüstung
freie Aufwärtsbewegung erfolgt, wie es in Figur 3b dargestellt ist.
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Gemäß Figur 4 bewegen sich die Greifabschnitte 47 und 48 längs eines
Pfades, der durch strichpunktierte Linien 51 und 52 dargestellt ist. Es ist festzustellen,
daß bei der in den Figuren 3a, 3b und 4 dargestellten Ausführungsform die Anfangsbewegung
auswarts bzw. voneinander weg erfolgt, wobei während des ersten Teils der Greifc:rlösebewegung
ein weitgehendes Öffnen stattfindet. Bei
fortgesetzter Bewegung
der Greifer bewegen sich diese längs einer mehr vertikalen Linie, bis sie sich gut
über dem Werkstück befirden und dieses deutlich freigeben.
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Da sich die Hebel- bzw. Verbindungsglieder 41 und 42 unter einem Winkel
von etwa 45 Grad befinden, erzeugt die Wirkung der Luft-Feder 31, die den Kolben
33 in Abwärtsrichtung drückt, eine beträchtliche Greifkraft zum wirksamen Erfassen
des Werkstücks 27.
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Der Mechanismus zum Öffnen und Schließen des Greifers ist am besten
in Figur 2 dargestellt. Dieser Mechanismus enthält ein ähnliches Gestänge, das jedem
Greiferaufbau zugeordnet ist.
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Der Antrieb zum Öffnen und Schließen der Greifer enthält eine an der
Steuerwelle 13 angebrachte Nockenscheibe 56, die mit einer an einem Kipparm 58 gelagerten
Nockenscheiben-Mitnehmerrolle 57 in Eingriff kommt. Der Kipparm 58 ist seinerseits
an einer Drehwelle 59 gelagert, die an dem Uberführungsvorrichtung-Gehäuse 12 angebracht
ist. Ein vorderer Vorsprung 61 des Kipparms 58 ist über einen Anlenkbolzen 62 mit
einem Ende eines Verbindungsgliedes 63 verbunden, dessen anderes Ende über einen
Anlenkbolzen 64 mit einem Arm 66 verbunden ist, welcher bei 67 an dem Gehäuse 12
angelenkt ist. Die Nockenscheibe 56 ist so geformt, daß sie den Kipparm entsprechend
der Darstellung in Figur 2 positioniert, wenn ein Werkstück von der zugeordneten
Greiferbaugruppe 26 zu erfassen ist, und daß sie den Kipparm 58 im Gegenuhrzeigersinn
dreht, um die Greifer zu öffnen und das Werkstück freizugeben. Ein Druckfederaufbau
68 spannt den Kipparm 58 im Uhrzeigersinn vor, um die Nockenscheiben-Mitnehmerrolle
57 in Eingriff mit der Nockenscheibe 56 zu halten.
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An dem vorderen Ende des Hebels oder Arms 66 ist eine seitlich oder
quer verlaufende Leiste 71 angebracht, die sich parallel zur Uberführungsrichtung
der Schieberbewegung erstreckt und die mit einer an einem Arm 73 angebrachten Rolle
72 in Eingriff tritt.
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Der Arm 73 ist seinerseits an dem Uberführungsschieber 18 durch einen
Anlenkbolzen 74 drehbar gelagert, für eine Bewegung rückwärts und vorwärts mit dem
Uberführungsschieber während des über
führungsvorgangs. Da sich
die Leiste 71 in Richtung der überführungsbewegung erstreckt, rollt die Rolle 72
längs der Leiste 71, wenn sie mit dem Uberführungsachieber rückwärts und vorwärts
getragen wird. Dementsprechend beeinflußt die Bewegung des überführungsschiebers
und des zugeordneten Greiferaufbaues 26 nicht dn Betrieb des Gestänge.
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Das vordere Ende des Hebels 73 ist mit einer Rolle 76 versehen, die
mit dem unteren Ende des Kolbens 33 in Eingriff tritt und in der Weise arbeitet,
daß die Vorspannkraft von komprimierter Luft in dem Zylinder 32 überwunden wird,
die den Kolben nach unten drückt. Die zwei Anlenkbolzen 37 und 38 haben einen solchen
Abstand, daß die Rolle 76 auf der Mittellinie des Kolbens 33 positioniert werden
kann. Wenndie Nockenscheibe 56 eine Drehung des Kipparms 58 im Gegenuhrzeigersinn
begründet, arbeitet das Ges-tänge in der Weise, daß die Rolle 76 und demnach der
Kolben 33 angel hoben werden, um den Greiferaufbau 26 anzuheben und zu öffnen, wie
es oben erörtert wurde.
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Bei der dargestellten Ausführungsform ist das Überführungsvorrichtung-Gehüuse
12 an seinem rückwärtigen Ende an einem Anfenkbolzen 81 angelenkt, so daß der gesamte
Überführungsmechanismus, mit Ausnahme der Steuerwelle 13, von der Seite der Formen
hoch bzw. wc geschwenkt werden kann, um eine Wartung der Formen zuzulassen, US-X1.
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Gemäß Figur 3a ist der Uberführungsschieber mit einer Verbindung versehen,
die eine Zunge 82 enthält, welche in eine Nut 83 in dem Ende eines Überführungsschieber-Antriebsgliedes
84 paßt, so daß dann, wenn das überführungsgehäuse unter Freigabe des Formenbereiches
hochgeschwenkt wird, das Schieberantriebssystem automatisch gelöst wird. Wenn jedoch
das überführungsgehäuse 12 zu der dargestellten Betriebsposition zurückbewegt wird,
gelangt die Zunge 82 in die Nut 83, um den Uberührungsschieberantrieb wiederherzustellen.
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Das Greifersystem nach der vorliegenden Erfindung ist sehr vielseitig,
da das öffnungsmaß der Greifer durch Ändern der Länge oder des Winkels der zwei
Verbindungsglieder 41 und 42 verändert
werden kann. enn beispielsweise
ein größerer Öffnungsvorgang erwünscht ist, wird die Geometrie modifiziert, um die
Länge der Verbindungsglieder 41 und 42 zu vergrößern oder die Lage der Verbindungsglieder
zu einer mehr abwärts geneigten Position zu verändern, wenn sich der Greifer in
der Greifposition befindet. Dementsprechend kann der Mechanismus nach der vorliegenden
Erfindung so eingerichtet werden, daß im wesentlichen jedes durch eine bestimmte
Anwendung erforderliche öffnungsmaß vorgesehen wird.
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Unter Bezugnahme auf die Figuren 5 und 6 zeigt Figur 5 schematisch
die wesentliche Geometrie gemäß den Darstellungen in den Figuren 2 bis 4. Figur
6 zeigt eine modifizierte Ausführungsform, bei der die Länge der Verbindungsglieder
41 und 42 gleich bleibt, jedoch ihr Neigungswinkel der Greifposition steiler bzw.
größer ist. Diese Modifikation der Geometrie führt dazu, daß die Greifer weiter
öffnen, wie es sich aus einem Vergleich der Figuren 5 und 6 ergibt. Ferner ist das
anfängliche Öffnungsmaß bei der Modifikation aus Figur 6 im Vergleich zu der Geometrie
aus Figur 5 vergrößert.
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Tatsächlich arbeiten die Verbindungsglieder 41 und 42 als Bewegungsvervielfacher,
wobei das Vervielfachungsmaß eine Funktion des relativen Winkels in der Greifposition
ist. Da die Finger an einem Ende angelenkt sind und die Werkstücke an ihren anderen
Enden erfassen, ergibt sich ein beträchtliches öffnungsmaß, oLA1e daß ein übermäßiges
Drehen der Finger um ihre Anlenkungen erforderlich ist. Es ist darauf hinzuweisen,
daß dann, wenn der Winkel der Verbindungsglieder 41 und 42 ausreichend steil ist,
die von der Luftfeder erzeugte Greifkraft vermindert ist, und in einigen Fällen
kann es erforderlich sein, eine zusätzliche Greiferfeder vorzusehen, die direkt
zwischen den zwei Greiferfingern 34 und 36 vorgesehen ist, um ein passendes Ergreifen
des Werkstücks sicherzustellen. Allgemein ist es zur Vereinfachung bevorzugt, die
Geometrie so einzurichten, daß der Winkel der Verbindungsglieder 41 und 42 in einer
G£ei'fposition so ist, daß von der Luftfeder 31 eine ausreichendeGreifkraft erzeugt
wird und die hilfsweisen Greiferfedern nicht erforderlich sind. Bei der Ausführungsform
aus den Figuren 3a bis 4 sind die Verbindungsglieder in der Greifposition
um
etwa 45 Grad oder relativ zueinander um etwa 90 Grad geneigt.
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Bei einer solchen Geometrie erzeugt die Luftfeder eine passende Greifkraft.
Ferner ist beim anfänglichen Öffnungsvorgang die Aufwärtskomponente der Bewegung
der Greifer 46 und 47 klein, und die Greifer neigen nicht dazu, das Werkstück anzuheben,
wenn sie sich zu öffnen beginnen.
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Da die Finger vollständig von den Anlenkungen und einem einfachen
Kolben abgestützt sind, ergibt sich ein zuverlässiges Gebilde, das sogar in der
schwierigen Umgebung des Heißformers, bei dem Zunder und Schmutz in dem überführungsbereich
vorhanden sind, keine Wartungsprobleme zeigt. Da ferner einfache Anlenkgebilde vorgesehen
sind, um das System abzustützen, sind die Herstellungskosten im Vergleich zu einem
System mit Zahnrädern oder dergleichen reduziert.
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Während eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
dargestellt und beschrieben ist, ist darauf hinzuweisen, daß verschiedene Nodifikationen
und Umgestaltungen von Teilen im Rahmen der Erfindung vorgenommen werden können.
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