DE3521923C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Motorzange gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruches 1, wie sie übli
cherweise bei Bohrlocharbeiten für das Zusammen- und
Auseinanderschrauben von Rohrelementen benutzt wird.
Motorzangen lassen sich allgemein in solche mit seitli
cher Mündung oder offenem Hals und solche mit geschlos
senem Hals einteilen. Beispiele für die letztere Art
sind in den US-PSen 33 71 562, 34 83 774, 35 50 485 und
35 89 742 beschrieben. Da die starre Motorzange das
jeweilige Rohr umschließt, wirkt die Motorzange mit
geschlossenem Hals einem Aufspreizen entgegen, so daß
mit ihr allgemein hohe Zusammenschraub- und Auseinander
schraubdrehmomente erzielbar sind. Nachteilig an einer
solchen Motorzange ist aber, daß der Zangenkörper nicht
seitlich auf ein Rohr aufgeschoben oder von ihm zurück
gezogen werden kann. Offenhals-Motorzangen, wie sie in
den US-PSen 30 21 739, 31 80 186, 31 96 717 und
40 84 453 beschrieben sind, ermöglichen ihre seitliche
Bewegung relativ zu einer Rohrverbindung und enthalten
normalerweise einen
Klappen- oder Verschluß-Sperrmechanismus zur Verbindung
des Zangenkörpers im Offenhalsbereich. Eine Abwandlung
einer Motorzange mit geschlossenem Hals bzw. ohne offene
Mündung ist in der US-PS 43 34 444 beschrieben.
Dabei weisen sowohl der Zangenkörper als auch der dreh
bare Kurvenring schwenkbare Abschnitte auf, die geöffnet
werden können, und die Motorzange seitlich am Rohr anset
zen zu können, und die arretiert oder gesperrt werden
können, um eine Steifheit nahezu entsprechend derjenigen
einer Motorzange mit geschlossenem Hals zu erzielen.
Es ist allgemein wünschenswert, daß eine Motorzange in
verschiedenen Drehzahl/Drehmomentbereichen oder -stufen
und sowohl in Vorwärts- bzw. Zusammenschraub- als auch
Rückwärts- bzw. Auseinanderschraub-Richtung betätigbar
ist. Es sind bereits verschiedene Anordnungen entwickelt
worden, um eine Motorzange beim routinemäßigen Zusammen
schrauben von Rohrverbindungen mit hoher Drehzahl und
niedrigem Drehmoment und auch mit niedriger Drehzahl und
hohem Drehmoment zur Erzielung des Drehmoments für das
endgültige Zusammenschrauben von Rohren betreiben zu
können. Die US-PS 43 46 629 beschreibt ein Verfahren zum
manuellen Umschalten eines Getriebes einer Motorzange
für die Erzielung entweder eines Niederdrehzahl- oder
eines Hochdrehzahl-Antriebs. Die US-PS 36 35 105 be
schreibt eine Motorzange mit zwei getrennten Motoren für
den Antrieb des Ringzahnrads, wobei ein getriebener
Kupplungsteil entweder mit dem ersten Motor leer mitläuft
oder durch den zweiten Motor angetrieben wird. Die US-PS
43 33 365 beschreibt eine Hydraulikanlage zum Betreiben
eines Antriebsmotors in zwei verschiedenen Drehzahl/
Drehmomentbereichen in Abhängigkeit von der Aktivierung
einer Druckverstärkungseinrichtung für die selektive
Erhöhung des Drucks des dem Motor zugeführten Hydraulik
druckmediums. Schließlich beschreibt die CA-PS 10 88 918
eine Motorzange, die einen Hydraulikmotor mit zwei
verschiedenen Drehzahlen verwendet.
Die in den genannten Patentschriften beschriebenen An
ordnungen erlauben sowohl eine Vorwärts- als auch eine
Rückwärts(dreh)-Betätigung einer Motorzange in verschie
denen Drehzahl/Drehmomentstufen, doch lehnen die Bedie
nungspersonen von Motorzangen allgemein Anordnungen ab,
bei denen zahlreiche Steuer- oder Bedienungselemente
betätigt werden müssen. Eine einfach zu bedienende Zwei
drehzahl-Motorzange würde also von einer Bedienungs
person einer Motorzange vorgezogen werden, die ein kom
pliziertes Antriebssystem zur Ermöglichung eines Betriebs
der Motorzange mit verschiedenen Drehzahlen durch Be
dienung zahlreicher Hebel und Meßgeräte aufweist. Zudem
erfordern Antriebssysteme unter Verwendung einer mecha
nischen Getriebe-Umschaltvorrichtung allgemein eine Ver
langsamung der Motorzange vor dem Umschalten, wodurch
sich die für die Herstellung der Rohrverbindungen nötige
Zeit verlängert. Schließlich sind viele der in den ge
nannten Patentschriften beschriebenen Antriebssysteme
mechanisch und/oder hydraulisch kompliziert aufgebaut und
kostenaufwendig, wobei die Vorteile einer hochent
wickelten Motorzangen-Hydraulikanlage im allgemeinen nicht
die Nachteile aufzuwiegen vermögen, die sich durch
häufigen Ausfall der Motorzange am Einsatzort ergeben.
Die meisten Offenhals-Motorzangen verwenden eine Klappe
oder einen Verschluß, die bzw. der vorzugsweise
vor dem Betrieb der Motorzange mit hohem Drehmoment
sowohl geschlossen als auch verriegelt (oder gesperrt)
ist. Gemäß der US-PS 40 84 453 können solche Motorzangen
einen Verschluß-Betätigungsmechanismus zum hydraulischen
Schließen des Verschlusses aufweisen. Die Probleme, die
dann auftreten, wenn ein solcher Verschluß im Betrieb
mit hohem Drehmoment nicht einwandfrei verriegelt ist,
sind in der US-PS 41 70 907 geschildert, die auch einen
Verschluß-Kopplungsmechanismus zur Verhinderung eines
Betriebs der Motorzange, wenn der Verschluß nicht voll
geschlossen und gesichert ist, beschreibt. Die US-PS
43 34 444 beschreibt ebenfalls eine Verschluß-Kopplungs
anlage und veranschaulicht zudem eine hydraulische
Zylinder- und Riegelanordnung zur Gewährleistung eines
vollständigen Schließens des Verschlusses.
Die Motorzangen-Bedienungspersonen benutzen dennoch
häufig den Verschluß-Arretiermechanismus an einer Motor
zange nicht, da das Verriegeln eines Motorzangen-Ver
schlusses einen zusätzlichen Arbeitsgang in einer Reihe
von Arbeitsgängen darstellt, die bei der Herstellung
oder Trennung einer Rohrverbindung schnell und reibungs
los durchgeführt werden müssen. Weiterhin wissen diese
Bedienungspersonen normalerweise, daß sich eine Offen
hals-Motorzange unter dem für viele Arbeiten erforder
lichen niedrigen Drehmoment nicht übermäßig aufspreizt.
Aus diesem Grund wird der Verschluß bei mit niedrigem
Drehmoment ausgeführten Arbeiten häufig nicht geschlos
sen, sofern die Bedienungspersonen die im Betrieb der
Motorzange mit offenem Verschluß auftretenden Sicher
heitsmängel gebührend berücksichtigen. Bestimmte Motor
zangen können mit einem kraftbetätigten-Verschluß-Schließer
ausgestattet sein, doch können solche Vorrichtungen
ebenfalls ein Sicherheitsrisiko für die im Bereich neben
dem Verschluß stehende Bedienungsperson darstellen. Bei
Verwendung von Verschluß-Kopplungsanordnungen der ange
gebenen Art können die Bedienungspersonen diese Anord
nungen zur Erzielung eines schnelleren, wirkungsvolleren
Einsatzes der Motorzange umgehen. Je höher entwickelt
diese Anordnung in der Motorzange ist, um so größer ist
darüber hinaus die Gefahr für einen Ausfall der Motor
zange am Einsatzort und um so größer ist die Wahrschein
lichkeit dafür, daß die Bedienungspersonen Techniken
zur Vermeidung oder Umgehung dieser Anordnung ent
wickeln.
Ein weiterer Nachteil bisheriger Motorzangen besteht da
rin, daß diese Motorzangen das zu verdrehende Rohr im
allgemeinen nur in einem ziemlich begrenzten Kontaktbe
reich erfassen. Wie z. B. in der US-PS 43 34 444 be
schrieben, verwenden viele Motorzangen zwei schwenkbar
gelagerte oder verschiebbare Köpfe mit zwei langge
streckten Spann-Backen an jedem Kopf. Die US-PS
43 46 629 beschreibt die Anwendung von Backen etwas
größerer Fläche in den Köpfen, wobei jedoch diese
Backen möglicherweise das Rohr zu seiner Drehung nicht
wirksam zu erfassen vermögen, ohne es zu zerquetschen
oder anderweitig zu beschädigen.
Aus der US-PS 42 15 602 ist eine gattungsgemäße
Motorzange zum Zusammen- und Auseinanderschrauben von
Rohrabschnitten bekannt, die ein mittels einer
Antriebskette relativ zu einem Gehäuse drehbares
Ringsegment und eine Druckmittelquelle zum Betätigen
eines Druckmittelmotors und diverser Schließzylinder
aufweist. Das Ringsegment ist an seiner Innenseite mit
Steuerkurvenflächen versehen, die bei einer Drehung des
Ringsegments zwei Backenelemente gegen das zu
verschraubende Rohr drücken. Ein Einführen des zu
verschraubenden Rohres erfolgt durch ein Entriegeln und
Aufschwenken eines schwenkbaren Zangenverschlusses,
wodurch die Rohrverbindung in den dadurch geöffneten
Halsmündungsabschnitt seitlich eingeführt werden kann.
Die in der Druckschrift offenbarte Motorzange besitzt
jedoch keine Kupplung oder schaltbare Getriebevorrich
tung, mit der unterschiedliche Drehzahl- bzw. Drehmo
mentstufen eingestellt werden können. Lediglich die
Drehrichtung kann mittels eines Ventilblocks gesteuert
werden. Dennoch weist die dort offenbarte Motorzange
eine Vielzahl von Steuerorganen auf, mit denen haupt
sächlich Druckmittelzylinder zum Schließen und Verrie
geln des Schließmechanismus gesteuert werden.
Die Mängel des Standes der Technik sollen nun durch die
Erfindung ausgeschaltet werden, wobei zu diesem Zweck
im folgenden bevorzugte Konstruktionen zum Herstellen
und Lösen von Rohrverbindungen beschrieben sind.
Aufgabe der Erfindung ist damit die Schaffung einer
Motorzange mit einer zuverlässigen und verbesserten
Steuer- und Antriebseinrichtung, die in einer von min
destens drei gewählten oder wählbaren Drehzahl/Drehmo
mentstufen zu arbeiten vermag und die einfach und
schnell durch Betätigung einer Mindestzahl von Steuer
organen sicher in Betrieb nehmbar und zwischen den
Betriebsbereichen umschaltbar ist.
Die Lösung der genannten Aufgabe ergibt sich mit einer
erfindungsgemäßen Motorzange mit den Merkmalen des Pa
tentanspruches 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Er
findung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Gegenstand der Erfindung ist eine Motorzange mit einem
verbesserten Hydraulikkreis zur Betätigung (Ansteue
rung) eines mit drei Drehzahlen arbeitenden Tandem-
Druckmittelmotors um eine hydraulische Betätigung in
Vorwärts- und Rückwärtsrichtung in einer beliebigen von
drei wählbaren Drehzahl/Drehmomentstufen zu erreichen.
Dabei ist ein Ventilblock mit zwei Vierwege/Dreistel
lungs-Ventilen vorgesehen, so daß eine von drei selekti
ven Motorzangen-Drehzahlen sowie Vorwärts- oder Rück
wärtsdrehung der Motorzange durch Betätigung von ledig
lich zwei dem Ventilblock zugeordneten Hebeln einge
stellt werden können.
Die Offenhals-Motorzange enthält eine Antriebseinheit
zum automatischen Verriegeln des angelenkten Motorzan
gen-Verschlusses in seiner Schließstellung zwecks Ver
meidung eines Aufspreizens der Motorzange. Ein neben
dem Verschluß angeordneter hydraulischer Verschluß-Ver
riegelungsmotor wird zum automatischen Verriegeln des
Verschlusses bei Betätigung der Motorzange und zum
automa
tischen Entriegeln des Verschlusses, wenn die Motorzange
nicht in Betrieb steht, angesteuert. Der Verschluß kann
entweder von Hand oder automatisch geöffnet und geschlos
sen werden; im Schließzustand wird er jedoch durch den
hydraulischen Verriegelungsmotor automatisch verriegelt.
Die Offenhals-Motorzange kann auch
mehrere schwenkbare oder verschiebbare Backen-Köpfe mit
vergrößertem Gesamtwinkel des Backen
angriffs am Rohr aufweisen. Vorzugsweise erfassen zwei
Backen das Rohr über einen Gesamtwinkel von
mindestens 230°, um die Wahrscheinlichkeit für ein
Festfressen oder Verquetschen des Rohrs zu vermindern.
Im folgenden ist eine bevorzugte Ausführungsform der
Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 eine vereinfachte schaubildliche Darstellung
einer Offenhals-Motorzange gemäß der Erfindung,
Fig. 2 ein Schaltbild einer Hydraulikanlage gemäß der
Erfindung,
Fig. 3 eine in vergrößertem Maßstab und im Schnitt
längs der Linie 3-3 in Fig. 4 gehaltene Seiten
ansicht eines schwenkbaren Motorzangen-Verschlus
ses und eines Verriegelungsmechanismus bei der
erfindungsgemäßen Motorzange,
Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie 4-4 in Fig. 3 und
Fig. 5 eine Aufsicht auf einen Teil der Vorrichtung
nach Fig. 1 zur Darstellung der an einem Rohr
angreifenden Backen.
Fig. 1 veranschaulicht eine Motorzange 10 zum Zusammen-
und Auseinanderschrauben von mit Gewinde versehenen
Rohrelementen oder -stücken, wie Bohrrohr-, Futter- oder
Steigrohrstücken. Die Motorzange 10 ist vom sog. Offen
halstyp, wobei ein Ringsegment 12
und eine Käfigplatte 14 jeweils offene Mündungs- oder
Einlaufabschnitte aufweisen, so daß die Motorzange in
seitlicher Richtung auf einen Rohrstrang aufschiebbar
und von ihm zurückziehbar ist.
Vorliegend sei darauf hingewiesen, daß die Antriebseinheit
der Motorzange dazu dient, den Ring 12 relativ zur
Käfigplatte 14 zu drehen, so daß zwei Backen 16 in
Spanneingriff mit einem Rohr gelangen, worauf der offene
oder Teil-Ring (Ringsegment) 12 und die Käfigplatte 14
gemeinsam angetrieben werden können, um ein oberes
Rohrstück relativ zu einem unteren Rohrstück in Schraubdrehung
zu versetzen.
Die Antriebseinheit der erfindungsgemäßen Motorzange
umfaßt einen hydraulischen Flügelzellen-Tandemdruck
mittelmotor (im folgenden einfach als "Hydraulik-Motor"
bezeichnet). Obgleich dieser als einzige Einheit ausge
bildet ist, kann er aufbau- und wirkungsmäßig als aus
einem Mitteldrehzahl- und einem Hochdrehzahl-Hydrau
likmotor 18 bzw. 20, die durch eine gemeinsame Antriebs
welle zur gemeinsamen Drehung miteinander verbunden
sind, bestehend verstanden werden. Die Motoren 18, 20
können durch eine nicht dargestellte, kufenmontierte
Hydraulikeinheit gespeist werden, die über eine Leitung
28 unter Druck stehende Hydraulikflüssigkeit der Motor
zange zuführt. Der Hydraulikflüssigkeitsrücklauf erfolgt
über eine Leitung 29 zu einem nicht dargestellten, der
Hydraulikeinheit zugeordneten Behälter.
Die Hydraulikflüssigkeit kann zu den Motoren über einen
Ventilblock 22 geleitet werden, der eine Ventilanordnung
24 zur Steuerung der Druckmittelzufuhr zum Mitteldreh
zahl-Motor 18 und eine zur Ventilanordnung 24 hydrau
lisch parallelgeschaltete Ventilanordnung 26 zur Steue
rung des Druckmittelflusses zum Hochdrehzahl-Motor 20
enthält. Die Ventilanordnung 24 ist durch einen waage
rechten Steuerhebel 34, die Ventilanordnung 26 durch
einen lotrechten Steuerhebel 36 betätigbar. In Fig. 1
sind weiterhin biegsame Schlauch-Leitungen 30 und 32,
die von den Ventilen zu den betreffenden Motoren führen,
und ein Meßgerät 38 zur Überwachung des Druckmittel
drucks zu jedem Motor oder beiden Motoren beispielhaft
dargestellt.
Die Offenhals-Motorzange ist in Fig. 1 mit teilweise
geöffnetem Verschluß 40 dargestellt. Der Verschluß 40
ist bei 42 am starren Körper der Motorzange angelenkt;
wenn er einwandfrei verriegelt ist, verhindert er ein
"Aufspreizen" der Motorzange im Bereich des offenen
Halses bzw. der Mündung unter den großen Zusammenschraub-
und Auseinanderschraub-Drehmomenten. Vielfach wird be
vorzugt, daß sich der Verschluß von Hand öffnen und
schließen läßt, weil sich die Bedienungsperson im allge
meinen in der Nähe des Verschlusses aufhält, wenn die
Motorzange an einem Rohr angesetzt oder von ihm getrennt
wird, und weil eine kraft- oder motorgetriebene Ver
schluß-Schließeinrichtung ein Sicherheitsrisiko dar
stellen kann. Wenn der Verschluß manuell schließbar ist,
kann zudem die Motorzange bei niedrigem Drehmoment mit
offenem Verschluß benutzt werden, so daß der Verschluß
nur dann geschlossen zu werden braucht, wenn ein hohes
Drehmoment erforderlich ist. Wenn dagegen ein kraft
betätigtes Schließen des Verschlusses gewünscht wird,
kann ein Hydraulikzylinder 44 zwischen Motorzangenkörper
und Verschluß eingeschaltet werden.
Die automatische Verschluß-Verriegelungseinheit gemäß
der Erfindung umfaßt einen Bolzen (oder Achse) 46, der
am Motorzangenkörper in einer Stellung zum Verriegeln
oder Sperren des Verschlusses in seiner Schließstellung
drehbar gelagert ist und der mit einem in seiner Nähe
angeordneten Hydraulikmotor 48 über Zahnräder 50 und 52
verbunden sein kann, so daß der Verschluß mittels des
Motors 48 in der Schließstellung verriegelbar oder
sperrbar und bei Bedarf entriegelbar ist, damit der
Verschluß dann zum seitlichen Wegbewegen der Motorzange
vom Rohr geöffnet werden kann. Das Ausgangsdrehmoment
des Motors 48 erfährt eine mechanische Übersetzung
(Verstärkung) über die Zahnräder 50 und 52, weil das
Zahnrad 52 einen etwa doppelt so großen Durchmesser wie
das Zahnrad 50 besitzt.
Fig. 2 veranschaulicht in vereinfachter Darstellung
einen Hydraulikkreis für die erfindungsgemäße Motorzange,
wobei den vorher beschriebenen Teilen entsprechende
Teile mit denselben Bezugsziffern wie zuvor bezeichnet
sind. Eine Hydraulikeinheit oder Druckmittelquelle 60
liefert über eine Leitung 64 Hydraulikflüssigkeit oder
Druckmittel zur Motorzange, wobei der maximale Druck
mitteldruck in der Leitung 64 normalerweise im Bereich
von 127-211 bar liegt. Drosseln im Ventilblock 22
halten in der Leitung 64 einen Gegendruck von z. B. 19,7
bar aufrecht, auch wenn sich der Ventilblock im "Gleich
gewichts"-Zustand oder in einer Mittel
stellung befindet. Der Ventilblock 22 kann eine einzige
Einheit mit einer einzigen Eingangs- und einer einzigen
Ausgangsleitung sein, besteht jedoch funktionsmäßig aus
parallelen Ventilschiebern 70 und 72, die über Druck
mittel-Leitungen 66 bzw. 68 mit Strömungsmitteldruck
beaufschlagt werden. Vom Ventilblock abgehende Ablaß
leitungen 67 und 69 gehen in eine gemeinsame, zum Be
hälter 76 führende Ablaßleitung 75 über.
Jeder Ventilschieber 70 und 72 ist mittels seines zuge
ordneten Steuerhebels 34 bzw. 36 von Hand steuerbar und
vorzugsweise durch eine Feder in die Mittelstellung vor
belastet, so daß die Arbeits-Zulässe des Ventils durch
die Feder in einer Mittelstellung gehalten werden, bis
der Ventilschieber durch eine Bedienungsperson verscho
ben wird. Die Ventileinheit gemäß Fig. 1 bzw. 2 umfaßt
Vierwege-Dreistellungsventile. Wenn einer der Ventil-
oder Steuerschieber 70, 72 in die Vorwärts- oder die
Rückwärts-Antriebsstellung verschoben wird (wobei die
Vorwärtsstellung vorzugsweise von der Bedienungsperson
hinweg und die Rückwärtsstellung zu ihr hin gerichtet
ist), wird das gesamte Druckmittel zum einen Arbeits-
Zulaß und somit zum betreffenden Motor geleitet, während
der andere Zulaß zur Rückführung des Druckmittels zum
Behälter 76 geöffnet ist. In der Mittelstellung (Neutral-
oder Gleichgewichtsstellung) ist der Arbeits-Zulaß
jedes Ventils offen, so daß das Druckmittel unter
Umgehung der Motoren 18 und 20 unmittelbar zum Behälter
76 strömt.
Der Ventilblock 22 und die Steuerhebel 34, 36 können
somit dazu benutzt werden, jeden Druckmittel- oder
Hydraulik-Motor 18 und 20 getrennt anzufahren, umzu
steuern oder "leer laufen" zu lassen. Der Ventilblock
ist über Druckmittel-Leitungen 30, 31, 32 und 33 mit
jedem Motor verbunden. Die Leitungen 30 und 32 beschicken
die Motoren 18 bzw. 20 mit Druckmittel, wenn die
Motoren in Vorwärtsrichtung betätigt oder angesteuert
sind, während die Leitungen 31 und 33 als Rücklauflei
tungen zum Ventilblock dienen. Wenn die Motoren (in
Rückwärtsrichtung) umgesteuert sind, dienen die Leitun
gen 31 und 33 als Speiseleitungen und die Leitungen 30
und 32 als Rücklaufleitungen.
Wie erwähnt, sind der Hochdrehzahl-Motor 20 und der
Mitteldrehzahl-Motor 18 mechanisch in Tandem (hinter
einander) miteinander verbunden, so daß beide Motoren
gleichzeitig laufen. Die beiden Motoren weisen mithin
eine gemeinsame Antriebswelle 19 auf, welche die Läufer
beider Motoren sich gleichzeitig drehen
läßt. Ein geeignetes Motorzangengetriebe ist
in Fig. 2 beispielhaft
als Zahnrad 74 für den Antrieb des Rings 12 dargestellt.
Fig. 3 veranschaulicht im Teilschnitt einen Verschluß 40
und einen zweckmäßigen Ventil- oder Verschluß-Verrie
gelungsmechanismus gemäß der Erfindung. Der Verschluß 40
umfaßt eine obere und eine untere Verschluß-Platte 114
bzw. 116, die mit Abstand über bzw. unter Motorzangen
körper-Platten 102 bzw. 104 angeordnet sind. Der Ver
schluß 40 ist um einen Bolzen 42 drehbar, der in den
Platten 102, 104 drehbar gelagert ist. Eine obere Büchse
ist mittels einer auf den Bolzen 42 aufgeschraubten
Mutter 108 festgelegt, während eine untere Büchse 110
auf ähnliche Weise mittels einer Mutter 112 festgelegt
ist. Zwischen den Muttern und den Platten 114, 116
können zweckmäßige Abstandstücke oder -scheiben 107
angeordnet sein.
Gemäß Fig. 3 ist ein am Verschluß 40 montierter Block
128 mit Abstand zu den Motorzangen-Platten 102, 104 zwi
schen diese einführbar und zur Aufnahme des Bolzens 46
bzw. zum Einrasten desselben ausgerichtet. Der Bolzen 46
ist auf der dem Bolzen 42 gegenüberliegenden Seite der
Motorzangen-Halsöffnung im Motorzangenkörper drehbar
gelagert. Zwischen der oberen Platte 102 (der Motor
zange) und dem Bolzen 46 ist eine Büchse 120 angeordnet.
Auf den Bolzen 46 kann eine Mutter 122 aufgeschraubt und
mittels eines herausnehmbaren Niets 121 o. dgl. drehfest
mit dem Bolzen 46 verbunden sein, so daß letzterer
mittels eines an der Mutter 122 angesetzten Schrauben
schlüssels von Hand drehbar ist. Zwischen der unteren
Platte 104 (der Motorzange) und einem Bolzen-Zahnrad 52,
das mit dem Bolzen keilverzahnt und mittels eines Spreng
rings 126 festgelegt ist, ist eine vergleichsweise dünne
Büchse 124 vorgesehen. Der zwischen den Motorzangen-
Platten in der Nähe des Bolzens 46 montierte Hydraulik-
Motor 48 ist mit einer Welle verbunden, die sich nach
unten durch die untere Platte 104 erstreckt und ein an
ihr befestigtes Zahnrad 50 aufweist. Der Motor 48 setzt
somit das Zahnrad 50 in Drehung, das seinerseits durch
Eingriff mit dem Zahnrad 52 den Bolzen 46 (als Welle
oder Achse) in Drehung versetzt.
Fig. 4 zeigt in Teilschnittdarstellung den Motorzangen-
Verschluß und den Verriegelungsmechanismus nach Fig. 3.
Die obere Platte 114 und die zusammengesetzten unteren
Platten 116, 118 können die in Fig. 4 gezeigte allgemei
ne Form besitzen. Da sich die untere Platte 118 unter
den Zahnrädern 50, 52 befindet, kann sie wahlweise nach
außen verlängert sein und somit als Schutz unter den
Zahnrädern 50, 52 dienen.
Die Beziehung des geschlossenen Verschlusses zur offenen
Halsöffnung oder Mündung der Motorzange und zu
ihrer unteren Platte 104 ist auch in Fig. 3 veranschau
licht. Der Verschluß weist eine bogenförmig gekrümmte
lotrechte Platte 132 auf, die sich zwischen den waage
rechten Platten 114, 116 erstreckt und an welcher der
Block 128 angeschweißt ist. Der Bolzen 46 ist mit Plan
flächen 138 und 140 versehen; der Bolzen 46 wird um 90°
aus der Stellung gemäß Fig. 3 verdreht, damit er in
einen Schlitzteil 130 des Blocks 128 einzutreten vermag.
Daraufhin wird der Bolzen 46 in die Stellung gemäß
Fig. 4 verdreht, so daß sich seine gekrümmten (teil
zylindrischen) Außenflächen an die Innenflächen des
Schlitzteils 130 anlegen. Wenn sich der Bolzen 46 in der
Stellung gemäß Fig. 4 befindet, ist der Verschluß in
seiner Schließstellung verriegelt oder gesperrt. Der
Abstand zwischen den Bolzen 42 und 46 ist somit durch
den starren Verschluß festgelegt, so daß sich der offene
Halsteil der Motorzange nicht wesentlich "aufspreizen"
kann. Obgleich nicht unbedingt erforderlich, kann der
Schlitzteil 130 des Verschlusses einen noch zu beschrei
benden Anschlag 142 aufweisen.
Im folgenden ist die Arbeitsweise der Motorzange anhand
der Fig. 1 und 2 erläutert. Durch Bewegen eines der
Steuerhebel 34, 36 oder beider Hebel aus ihrer Mittel
stellung wird Druckmittel zu einem oder beiden der Moto
ren 18, 20 zugeleitet und damit der Tandemmotor in einem
(einer) von drei gewählten oder wählbaren Drehzahl/Dreh
momentbereichen (oder -stufen) in Vorwärts- oder Rück
wärtsrichtung in Drehung versetzt. Der Tandemmotor
treibt dabei ein Vorgelege (beispielhaft als Zahnrad 74
dargestellt) an, das seinerseits den Teil-Ring (Ring
segment) 12 antreibt. Die Ventilanordnungen 70, 72 sind
jeweils durch Federn in die Mittel- oder Neutralstellung
vorbelastet, in welcher das den Ventilen zugeführte
Druckmittel zur Rücklaufleitung zurückgeführt wird. Die
Bedienungsperson braucht somit nur den einen Steuerhebel
34, 36 oder beide Hebel zu betätigen, um eine Drehung
des Teil-Rings 12 mit der gewünschten Drehzahl und in
der richtigen Richtung zu erreichen.
Nachstehend ist anhand der Fig. 2 und 4 die Wirkungs
weise des Verschluß-Verriegelungsmechanismus gemäß der
Erfindung beschrieben. Der Verschluß 40 sollte normaler
weise von der Inbetriebnahme der Motorzange geschlossen
werden; zur Bewegung in seine Schließstellung wird nor
malerweise der Bolzen 46 so verdreht, daß er in den
Schlitzteil 130 im Block 128 eintreten kann. Vor diesem
Schließen befinden sich die Steuerhebel 34, 36 normaler
weise in ihrer Mittel- oder Neutralstellung, wobei sich
der (Zahnrad-)Ring 12 nicht dreht. Dabei kann in der
Leitung 78 ein gewisser Nenn-Gegendruck von z. B. 19,7
bar herrschen. Ein auf z. B. 21,1 bar eingestelltes Über
druckventil 94 ist dabei geschlossen, so daß der Motor
48 nicht mit Druckmittel gespeist wird.
Sobald der Steuerhebel 34 und/oder der Steuerhebel 36
aus der Mittelstellung bewegt wird bzw. werden und damit
Druckmittel zum Tandemmotor geliefert wird, steigt der
in der Leitung 78 herrschende Druck auf über 21,1 bar
an, so daß das Überdruckventil 94 öffnet und weiterhin
Steuer-Strömungsmitteldruck in Leitung 77 zugelassen
wird, um ein normalerweise offenes Rückschlagventil 80
zu schließen und ein normalerweise geschlossenes Rück
schlagventil 82 zu öffnen. (Ein Rückschlagventil 84
verhindert lediglich eine folgende Rückströmung von
Steuerdruckmittel zum Überdruckventil 94).
Der Druck in der Leitung 78 steigt schnell an, so daß
ein auf z. B. 21,1 bar eingestelltes Überdruckventil 96
öffnet und das Druckmittel über das Rückschlagventil 86
in die Leitung 85 zuläßt. Da das Rückschlagventil 80
noch geschlossen ist, erhöht der über die Leitung 87
angelegte Druck den in einem Druckspeicher 90
herrschenden Druck, während der Motor 48 mit Druckmittel
beaufschlagt wird, um den Bolzen 46 zu drehen. Das Rück
schlagventil 92 wird durch den Steuerdruck weiter offen
gehalten, so daß das Druckmittel über eine Leitung 91 in
den Behälter 76 abfließen kann.
Der Motor 48 kann auf diese Weise zum Drehen des Bolzens
46 zwecks Verriegelung des geschlossenen Verschlusses 40
mit dem Strömungsmitteldruck beaufschlagt werden. Für
das Verdrehen des Bolzens 46 zum Verriegeln des Ver
schlusses 40 benötigt der Motor 48 nur einen Druck von
z. B. 24,6 bar, obgleich er auch mit demselben Strömungs
mitteldruck beaufschlagt werden kann, der an dem (den)
Tandemmotor(en) anliegt und der eine Größe von 141 oder
211 bar besitzen kann. Nach einer Drehung des Bolzens
über 90° wird seine Weiterdrehung durch den Anschlag 127
(oder den Anschlag 142) verhindert, wobei der Motor 48
angehalten wird und sich der Druck im Druckspeicher 90
etwa auf den an dem (den) Tandemmotor(en) anliegenden
Leitungsdruck erhöht.
Wenn die beiden Steuerhebel 34, 36 in ihre Mittelstel
lung zurückgeführt werden, wird der Verschluß 40 auf die
im folgenden beschriebene Weise automatisch entriegelt.
Der in der Leitung 78 herrschende Druck fällt unter den
Einstelldruck des Überdruckventils 94 ab, so daß wieder
um das Rückschlagventil 80 öffnet und das Rückschlag
ventil 92 schließt. Durch das Rückschlagventil 88 wird
eine Rückströmung des Druckmittels zur Leitung 85 ver
hindert; eine Druckmittelrückströmung zum Behälter 76
wird ebenfalls verhindert, weil das Rückschlagventil 92
nicht mehr offen ist. Vom Druckspeicher 90 her wird
mithin der Motor 48 mit einem Druck von etwa 141-211
bar beaufschlagt, um den Bolzen 46 in die Stellung gemäß
Fig. 3 zurückzustellen. Das normalerweise geschlossene
Rückschlagventil 82 wird durch den Druck von der Steuer
leitung 83 offengehalten, so daß das Druckmittel vom
Motor 48 über die Leitung 81 zum Behälter 76 abgelassen
wird.
Nach der Drehung des Bolzens 46 über 90° wird der Motor
48 angehalten, wenn ein am Zahnrad 52 angebrachter
Finger 125 am Anschlag 127 anstößt. Wahlweise kann der
Verschluß mit dem Anschlag 142 versehen sein, so daß der
Bolzen 46 nach seiner 90°-Drehung sich an den Anschlag
142 anlegt und damit den Motor 48 anhält ("abwürgt").
Der Motor 48 braucht nur eine niedrige Leistung zu be
sitzen und ein geringes Drehmoment zu entwickeln.
Wahlweise kann ein schwenkbarer (angelenkter) Hydraulik
zylinder, ein Druckluftmotor oder eine andere Antriebs
einheit zum Drehen des Verriegelungs-Bolzens benutzt
werden. Ein Merkmal der Erfindung besteht jedoch darin,
daß eine Antriebseinheit und ein Hydraulikkreis in der
Motorzange enthalten sind, um den geschlossenen Ver
schluß zur Verhinderung eines Aufspreizens der Motor
zange automatisch zu verriegeln, indem einfach entspre
chende Steuerorgane zur Herbeifünrung der gewünschten
Drehung des Rings 12 betätigt werden.
Der Verschluß 40 wird mithin automatisch verriegelt und
entriegelt, ohne daß von der Bedienungsperson mehr als
nur die normale Betätigung der Steuerhebel 34 und 36
verlangt wird. Wenn der Verschluß 40 vor der Betätigung
der Motorzange nicht geschlossen ist, findet dieselbe
hydraulische Arbeitsfolge statt, bei welcher der Bolzen
46 verdreht wird, obgleich sich dabei der Block 128
nicht in der Stellung zum Verriegeln des geschlossenen
Verschlusses befindet.
Fig. 5 veranschaulicht in vereinfachter Aufsicht einen
Teil der Motorzange gemäß Fig. 1 mit zur besseren Ver
anschaulichung entfernter oberer Käfig-Platte. Erfin
dungsgemäß kann die Motorzange entweder mit schwenkbaren
Backen-Köpfen 158, die um Schwenkbolzen 160 drehbar
sind, oder mit den Gleit- oder Schiebeköpfen
versehen sein. Der Teil-Ring 12 enthält Neu
tral-Steuerkurvenflächen 152, Vorwärts-Steuerkurven
flächen 154 und Rückwärts-Steuerkurvenflächen 156.
Für die dargestellte Ausführungsform ist darauf hinzuweisen, daß mit jedem
Backen-Kopf eine Rolle 162 verbunden ist, die bei der
Drehung des Rings 12 relativ zur Käfig-Platte an den
jeweiligen Kurvenflächen angreift bzw. auf ihnen abläuft
und die Backen 16 in Spanneingriff mit dem Rohr bringt.
Die Backen erfassen oder verspannen das Rohr vorzugs
weise unter einem hohen Drehmoment, ohne jedoch das Rohr
einzudrücken oder (sonstwie) zu beschädigen. Ein mangel
hafter Spannangriff der Backen am Rohr kann dazu führen,
daß die Backen das Rohr übermäßig zerkratzen und damit
beschädigen, weil sich die Backen relativ zu einem
schlecht verspannten Rohr zu drehen vermögen. Anderer
seits kann unter einer übermäßig großen, durch die
Backen auf das Rohr übertragenen Verspannungskraft das
Rohr zerquetscht oder eingedrückt werden, speziell dann,
wenn die Kraft konzentriert auf einzelne Stellen ein
wirkt oder eine im wesentlichen nicht-radiale Kraft auf
das Rohr ausgeübt wird.
Die Offenhals-Motorzange ist mit mehre
ren Backen 16 versehen, die am Rohr bogenförmig über
einen zusammengesetzten oder Gesamt-Winkel angreifen,
der größer ist als bei den bisherigen Konstruktionen,
und die deshalb das Rohr gleichmäßiger erfassen bzw.
verspannen. Die Tiefe jeder Backe 16 wird allgemein
durch den Abstand zwischen den Käfig-Platten bestimmt
und liegt im allgemeinen bei etwa 63,5-152,4 mm. Jede
Backe 16 greift am Rohr vorzugsweise über einen Winkel
166 von mindestens 115° und bevorzugt 120° an, so daß
ein Gesamt-Anlagewinkel zwischen 240° und 250° erreicht
werden kann. Wenn die Backen mit einem Gesamt-Winkel von
245° angreifen, ist der Abstand 168 zwischen ihren Rück
seiten ziemlich klein, d. h. er beträgt etwa 19 mm oder
weniger. Gemäß Fig. 5 ist jede Backe 16 mit einem Schwal
benschwanzabschnitt 164 versehen, so daß sie einfach am
zugeordneten Kopf anbringbar ist.
Im Betrieb der Motorzange gemäß Fig. 1 hängen die für
sie gewählten Drehzahl/Drehmomentbereiche oder -stufen
im allgemeinen vom größten Rohr-Durchmesser ab, für den
die Motorzange ausgelegt ist. Vorzugsweise besteht
jedoch ein Verhältnis von mindestens 2:1 zwischen Hoch
drehzahl- und Mitteldrehzahlbetrieb der Motorzange. Bei
einer Motorzange gemäß Fig. 1, die für den Einsatz bei
Rohren eines größten Durchmessers von 114 mm ausgelegt
ist, versetzt der Hochdrehzahlmotor den Zahnrad-Ring 12
und damit auch das Rohr mit einer Drehzahl von 80-120/min
in Drehung. In der Mitteldrehzahlstufe kann das
Rohr mit einer Drehzahl von 40-50/min, in der Niedrig
drehzahlstufe mit einer solchen von 30-40/min gedreht
werden. Wenn beispielsweise mittels einer 151 l/min (40
gpm) liefernden Zahnradpumpe der Tandemmotor mit einem
Druck von 141 bar beaufschlagt wird, kann die beschrie
bene Motorzange effektiv bei hoher Drehzahl bei etwa 454
kg (1000 pounds), bei Mitteldrehzahl bei etwa 1360 kg
(3000 pounds) und bei niedriger Drehzahl bei etwa 2270 kg
(5000 pounds) zum Stillstand kommen bzw. festlaufen.
Der Verbundmotor ermöglicht somit ersichtlicher
weise bei niedriger Drehzahl eine erhebliche Vergröße
rung des Drehmoments gegenüber dem Drehmoment bei hoher
oder mittlerer Drehzahl, so daß das gewünschte hohe
Spanndrehmoment zum Zusammenschrauben und Auseinander
schrauben der Rohrverbindung ohne weiteres gewährleistet
wird. Es ist darauf hinzuweisen, daß die Angaben "hohe,
mittlere, niedrige Drehzahl; niedriges, mittleres, hohes
Drehmoment", jeweils relativ zu verstehen sind. Diesbe
züglich ist unter einem Mitteldrehzahl/Mitteldrehmoment-
Motor ein solcher zu verstehen, der eine niedrigere
Drehzahl und ein höheres Drehmoment liefert als ein
Hochdrehzahl/Niedrigdrehmoment-Motor, während unter
einem Niedrigdrehzahl/Hochdrehmoment-Motor ein solcher
zu verstehen ist, der eine niedrigere Drehzahl und ein
höheres Drehmoment liefert als ein Mitteldrehzahl/Mit
teldrehmoment-Motor.
Der beschriebene Tandemantriebs
motor kann auch pneumatisch und nicht hydraulisch angetrieben
sein. Ebenso könnnen mehr als zwei Druckmittelmotoren zur
Bildung eines Mehrstufen-Druckmittelmotors mit gemein
samer Antriebswelle miteinander verbunden werden, um
mehr als drei mögliche Motordrehzahlen zu liefern,
obgleich in diesem Falle auch zusätzliche Steuerhebel
erforderlich werden. Weiterhin kann der beschriebene
automatische Verschluß-Verriegelungsmechanismus bei
einer beliebigen anderen Offenhals-Motorzange mit ange
lenktem Verschlußstück verwendet werden.
Claims (10)
1. Motorzange (10) zum Zusammen- und Auseinanderschrau
ben einer Rohrverbindung,
mit einem relativ zu einem Motorzangenkörper dreh baren und eine Anzahl innerer Abwälz- oder Steuer kurvenflächen aufweisenden Ringsegment (12)
mit einer Käfig-Plattenanordnung (14), die mehrere Backenelemente (16) trägt, die bei der Drehung des Ringsegmentes (12) in Spanneingriff mit der Rohrver bindung gebracht werden können, und
mit einer Druckmittelquelle (60), gekennzeichnet dadurch,
daß ein auf das Druckmittel ansprechender Hochdreh zahl/Niedrigdrehmoment-Motor (20) zum Drehen des Ringsegments (12) vorgesehen ist,
daß ein auf das Druckmittel ansprechender Mittel drehzahl/Mitteldrehmoment-Motor (18) zum Drehen des Ringsegments (12) vorgesehen ist,
daß der Nachdrehzahl/Niedrigdrehmoment-Motor (20) und der Mitteldrehzahl/Mitteldrehmoment-Motor (18) mechanisch in Tandemanordnung so verbunden sind,
daß beide Motoren im Gleichsinn drehen,
daß ein Ventilblock (22) in eine erste Betriebsstel lung schaltbar ist, in der praktisch der gesamte Druckmittelstrom zu dem Hochdrehzahl/Niedrigdrehmo ment-Motor (20) geleitet wird, in eine zweite Be triebsstellung schaltbar ist, in der praktisch der gesamte Druckmittelstrom zu dem Mitteldrehzahl/Mit teldrehmoment-Motor (18) geleitet wird und in eine dritte Betriebsstellung schaltbar ist, in der der Druckmittelstrom gleichzeitig durch beide Motore (18, 20) geleitet wird, um das Ringsegment (12) mit einer im Vergleich zum Mitteldrehzahl/Mitteldreh moment-Motor (18) niedrigeren Drehzahl und einem größeren Drehmoment zu drehen.
mit einem relativ zu einem Motorzangenkörper dreh baren und eine Anzahl innerer Abwälz- oder Steuer kurvenflächen aufweisenden Ringsegment (12)
mit einer Käfig-Plattenanordnung (14), die mehrere Backenelemente (16) trägt, die bei der Drehung des Ringsegmentes (12) in Spanneingriff mit der Rohrver bindung gebracht werden können, und
mit einer Druckmittelquelle (60), gekennzeichnet dadurch,
daß ein auf das Druckmittel ansprechender Hochdreh zahl/Niedrigdrehmoment-Motor (20) zum Drehen des Ringsegments (12) vorgesehen ist,
daß ein auf das Druckmittel ansprechender Mittel drehzahl/Mitteldrehmoment-Motor (18) zum Drehen des Ringsegments (12) vorgesehen ist,
daß der Nachdrehzahl/Niedrigdrehmoment-Motor (20) und der Mitteldrehzahl/Mitteldrehmoment-Motor (18) mechanisch in Tandemanordnung so verbunden sind,
daß beide Motoren im Gleichsinn drehen,
daß ein Ventilblock (22) in eine erste Betriebsstel lung schaltbar ist, in der praktisch der gesamte Druckmittelstrom zu dem Hochdrehzahl/Niedrigdrehmo ment-Motor (20) geleitet wird, in eine zweite Be triebsstellung schaltbar ist, in der praktisch der gesamte Druckmittelstrom zu dem Mitteldrehzahl/Mit teldrehmoment-Motor (18) geleitet wird und in eine dritte Betriebsstellung schaltbar ist, in der der Druckmittelstrom gleichzeitig durch beide Motore (18, 20) geleitet wird, um das Ringsegment (12) mit einer im Vergleich zum Mitteldrehzahl/Mitteldreh moment-Motor (18) niedrigeren Drehzahl und einem größeren Drehmoment zu drehen.
2. Motorzange nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ventilblock (22) so schaltbar ist, daß
jeder der Motoren so betrieben wird, daß das Ring
segment (12) sowohl vorwärts als auch rückwärts
gedreht wird.
3. Motorzange nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Ventilblock (22) durch Bedienung
von zwei Bedienhebeln so eingestellt werden kann,
daß das Ringsegment (12) in einem von mindestens
drei Drehzahlbereichen und entweder vorwärts oder
rückwärts gedreht wird.
4. Motorzange nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Motore jeweils
Hydraulikmotore sind.
5. Motorzange nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Ringsegment (12) und die Käfig-
Plattenanordnung (14) offene Halsmündungsabschnitte zur
seitlichen Einführung der Rohrverbindung aufweisen.
6. Motorzange nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch
einen schwenkbaren Motorzangen-Verschluß (40),
einen Verschluß-Verriegelungsmechanismus zum Ver
riegeln des Verschlusses zwecks weitgehender Vermin
derung eines Aufspreizens des Offenhals-Motorzangen
körpers und zum Entriegeln des Verschlusses für das
Öffnen desselben, eine auf das Druckmittel anspre
chende Verriegelungs-Antriebseinrichtung zum Akti
vieren des Verschluß-Verriegelungsmechanismus und
eine Steuereinrichtung zur automatischen Steuerung
der Druckmittelzufuhr zur Verriegelungs-Antriebs
einrichtung in Abhängigkeit von der Betätigung des
Ventilblocks (22).
7. Motorzange nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Verschluß-Verriegelungsmechanismus eine
drehbar am Motorzangenkörper gelagerte und eine
nicht-zylindrische Verriegelungsfläche aufweisende
Verschluß-Verriegelungsachse (46) aufweist, daß der
schwenkbare Verschluß (40) mit einem Schlitzteil
zur Aufnahme der Verriegelungsachse versehen ist
und daß der Verschluß durch Drehung der Verriege
lungsachse relativ zum Schlitzteil in der Schließ
stellung verriegelbar ist.
8. Motorzange nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verriegelungs-Antriebseinrichtung
ein am Motorzangenkörper neben dem Verschluß-Verrie
gelungsmechanismus angebrachter Hydraulikmotor (48)
ist.
9. Motorzange nach einem der Ansprüche 6 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß die Verriegelungs-An
triebseinrichtung hydraulisch parallel zu den
Drehmoment-Motoren in Tandemanordnung angeordnet
ist, um die Verriegelungs-Antriebseinrichtung auto
matisch den Verschluß-Verriegelungsmechanismus
verriegeln zu lassen, wenn einer oder beide der
Motoren zum Drehen des Ringsegments (12) aktiviert
werden, und daß ein Druckspeicher (90) zur Liefe
rung von Druckmittel zur Verriegelungs-Antriebsein
richtung, um diese den Verschluß-Verriegelungsmecha
nismus bei Deaktivierung des oder der Motoren auto
matisch entriegeln zu lassen, vorgesehen ist.
10. Motorzange nach Anspruch 9 in Abhängigkeit von An
spruch 8, gekennzeichnet durch ein mit dem Verrie
gelungs-Hydraulikmotor (48) verbundenes Motoran
triebszahnrad (52) und ein mit dem Verschluß-Verrie
gelungsmechanismus verbundenes Verschluß-Verriege
lungs-Antriebszahnrad (50), das zur Betätigung des
Verschluß-Verriegelungsmechanismus mit dem Motor-
Antriebszahnrad (52) kämmt.
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