DE3521908C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Lenden-Luftstütze nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Die US-PS 41 90 286 zeigt eine Lenden-Luftstütze für die Rückenlehne eines Sitzes, in deren Luftkissen mehrere sepa­ rate Abteile bzw. Luftkammern vorgesehen sind, die jeweils über eine eigene Zuleitung an einen Ventilmechanismus ange­ schlossen sind. Zur Druckluftversorgung ist eine Handpumpe oder eine anders geartete, mit dem Ventilmechanismus ver­ bundene Druckluftquelle vorgesehen. Der Luftinhalt jeder einzelnen Luftkammer ist beispielsweise durch ein mit einem Schalter- bzw. Betätigungsknopf versehenes Absperrorgan ein­ stellbar. Der einmal eingestellte Füllungsgrad einer Luft­ kammer ist ohne Betätigung von Druckluftquelle oder Betäti­ gungsknopf durch eine Bedienungsperson konstant.

Die separate Einstellung des Füllungsgrades jeder einzelnen Luftkammer erfordert einen hohen Einstellaufwand. Des weitere kann keine der Luftkammern ihren Füllungsgrad unab­ hängig von durch die Bedienungsperson durchzuführenden Ein­ stellvorgängen verändern. Je Abteil muß im Ventilmechanismus ein Absperrorgan vorhanden sein, wodurch der Ventilmechanis­ mus kompliziert wird und eine große Abmessung erhält. Des weiteren muß ausreichender Raum für die Zuleitungen zwischen dem Ventilmechanismus und jedem Abteil vorhanden sein. Die Anordnung der Luftpumpe auf einer Stirnseite des Ventilge­ häuses und die davon räumlich getrennte Anordnung der den einzelnen Abteilen zugeordneten Schalterknöpfe auf einer Längsseite des Ventilgehäuses haben zur Folge, daß eine gleichzeitige Betätigung von Luftpumpe und Schalterknöpfen zur Feineinstellung des Füllungsgrads des Luftkissens mit einer Hand nahezu unmöglich ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lenden-Luft­ stütze für die Rückenlehne eines Fahrzeugsitzes zu schaffen, deren Ventilmechanismus konstruktiv vereinfacht, durch eine Zuleitung an das Luftkissen anschließbar und mit einer Hand einfach zu betätigen ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 gelöst. Durch den gegenseitigen Anschluß der Abteile an den Trennungsstücken vorbei ist es möglich, alle Abteile durch eine einzige Zu­ leitung mit dem Ventilgehäuse zu verbinden. Diese einzige Zu­ leitung läßt sich mit geringem Aufwand derart ausführen und anordnen, daß eine sichere Luftversorgung des Luftkissens ge­ währleistet ist. Infolge der Anordnung der Luftpumpe und des Schalterknopfs für die Entlüftung am selben Ende des Ventil­ gehäuses ist eine einfache Einhandbedienung der Lenden-Luft­ stütze möglich. Des weiteren kann das Ventilgehäuse infolge der konstruktiv einfachen und raumsparenden Ausgestaltung des Ventilmechanismus relativ schmal ausgebildet und mit der Luft­ pumpe leicht am Sitz untergebracht werden.

Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ergibt sich bei der kurbelförmigen Ausbildung des Luftkanals des Ventil­ mechanismus gemäß Patentanspruch 2, bei der eine platzspa­ rende Integrierung eines Überlastventils in das Ventilgehäuse möglich ist.

Die DE-GM 83 17 136 zeigt eine Lenden-Luftstütze, bei der zwischen einem Ventilmechanismus und zwei Abteilen eines Luftkissens jeweils eine Zuleitung vorgesehen ist. Die Luft­ pumpe dieser Lenden-Luftstütze ist räumlich getrennt vom Ventilgehäuse bzw. den Ventilgehäusen angeordnet.

Die Erfindung ist im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnung anhand einer be­ vorzugten Ausführungsform beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines Fahrzeug­ sitzes mit einer Lendenluftstütze;

Fig. 2 eine Seitenansicht eines Ventilmechanismus für die Lendenluftstütze.

Fig. 1 zeigt einen Sitz 20, der mit einer mit Luft arbeitenden Lenden-Luftstütze 21 versehen ist, welche ein einziges, in eine Rücken­ lehne 23 des Sitzes 20 eingebautes Luftkissen 22, einen Ventilmechanismus 24 zur Regelung der Zu- und Abfuhr der Luft zum bzw. vom Luftkissen 22 und eine Luftpumpe 25 zur Zufuhr von Luft zum Luftkissen über den Ventilmechanismus 24 umfaßt. Ein Anschlußstück 26 am Luftkissen 22 und der Ventilmechanismus 24 sind untereinander durch eine Zuleitung bzw. eine Rohre 27 verbunden.

Das Luftkissen 22 hat in der Querrichtung des Sitzes 20 verlaufende Trennungsstücke 28 und 29, so daß das Luft­ kissen in drei Abteile A, B und C unterteilt wird. Diese drei Abteile A, B, C sind an den beiden Enden der Trennungs­ stücke 28 und 29, d. h. an den seitlichen Randbereichen des Luftkissens 22, untereinander verbunden, wobei durch Zufuhr von Luft über das am Abteil C angebrachte Anschluß­ stück 26 alle drei Abteile A, B, C aufgeblasen und aus­ gedehnt werden. Das Luftkissen 22 wird durch eine Auf­ teilung in die Abteile A, B und C gleichmäßig ausgedehnt, und demzufolge kann der Lendenwirbelbereich des Sitzenden in weitem Ausmaß abgestützt werden, selbst wenn nur eine einzelne Lufttasche bzw. nur ein einziges Luftkissen 22 zur Anwendung kommt.

Der in Fig. 2 gezeigte, an einem Sitzpolster 30 ange­ brachte Ventilmechanismus 24 hat ein Ventilgehäuse 31 aus Kunststoff, das eine Einlaßöffnung 32 sowie eine Auslaßöffnung 33 aufweist. Die Luftpumpe 25 ist unmit­ telbar an die Einlaßöffnung 32 angeschlossen, während die Röhre 27 einerseits mit der Auslaßöffnung 33 und an­ dererseits mit dem Luftkissen 22 verbunden ist. Durch einen im Ventilgehäuse 31 ausgebildeten Luftkanal 34 stehen die Ein- und die Auslaßöffnung 32 und 33 mitein­ ander in Verbindung. Ein Blindstopfen 35 verschließt eine Öffnung, die zur Ausbildung des Luftkanals 34 im Ventilgehäuse 31 notwendig ist.

In dem Luftkanal 34 ist ein Rückschlagventil 36 angeord­ net, das durch den Luftdruck an der Einlaßöffnung 32 geöffnet und durch den Luftdruck an der Auslaßöffnung 33 geschlossen wird. In einem vom Luftkanal 34 abgezweig­ ten Luftkanal 38 ist ein Überlast- oder Entlüftungs­ ventil 37, das zur Atmosphäre Verbindung hat, angeord­ net. Steigt der Luftdruck im Luftkanal 34 extrem an, wenn z. B. das Luftkissen 22 übermäßig ausgedehnt oder aufgeblasen wird, so wird das Entlüftungsventil 37 geöffnet und die Luft zur Atmosphäre hin abgelassen.

In Gegenüberlage zum Rückschlagventil 36 ist ein Schal­ ter 39 angeordnet, dessen Schalterknopf 40 an der Außen­ seite des Ventilgehäuses 31 freiliegt, während ein Absperrorgan 41 des Schalters 39 im Luftkanal 34 über einen mit diesem in Verbindung stehenden Luftaustritts­ kanal 42 angeordnet ist. Wenn die Luft innerhalb des Luftkanals 34 einen hohen Druck erreicht, so wird das Absperrorgan 41 nach links bewegt und der Luftaustritts­ kanal 42 geöffnet. Wird der Schalterknopf 40 des Schalters 39 nach rechts gedrückt, so wird das Absperrorgan 41 be­ wegt und drückt auf das Rückschlagventil 36, dessen Ventilkörper 43 geöffnet wird, so daß die Auslaßöffnung 33, d. h. das Luftkissen 22, und die Atmosphäre durch den Luftaustrittskanal 42 miteinander verbunden werden, womit folglich die Luft aus dem Luftkissen 22 abgelassen wird.

Die Luftpumpe 25 hat am einen Ende ihres aus elastischem Material bestehenden Balges ein (nicht gezeigtes) Rück­ schlag- oder Einwegventil, das zur Atmosphäre Verbindung hat. Wenn der Balg zusammengepreßt wird, so wird die darin befindliche Luft über die Einlaßöffnung 32 dem Ventilmechanismus 24 zugeführt, bei Freigabe des Balges strömt Luft durch das Rückschlagventil in den Balg ein.

Das Ventilgehäuse 31 ist mit einem Befestigungsteil 44 versehen; die Luftpumpe 25 und der Ventilmechanismus 24 werden, wie Fig. 1 zeigt, mit Hilfe des Befestigungs­ teils 44 am Sitz angebracht.

Die Ein- und die Auslaßöffnung 32 bzw. 33 sind an der linken und rechten Seite des Ventilgehäuses 31 angeordnet, wobei sich die Auslaßöffnung 33 oben, die Einlaßöffnung 32 dagegen unten am Ventilgehäuse 31 befindet. Dem­ zufolge sind das der Auslaßöffnung 33 gegenüberliegende Rückschlagventil 36 und der diesem gegenüberliegende Schalter 39 längs der oberen Seite des Ventilgehäuses 31 angeordnet. Der an die Einlaßöffnung 32 anschließende Luftkanal 34 hat eine Kurbelgestalt und verläuft in auf­ wärtiger Richtung, wobei er zwischen dem Rückschlag­ ventil 36 sowie dem Schalter 39 mit diesen beiden Bau­ teilen in Verbindung steht. Ferner ist das Entlüftungs­ ventil 37 im mittigen Teil und auf der unteren Seite des Ventilgehäuses 31 vorgesehen, während das Befesti­ gungsteil 44 an dieser unteren Seite am rechten Ende ausgebildet ist. Insofern hat der Ventilmechanismus 24 eine äußerst kleine Ausbildung, d. h., er hat sehr ge­ ringe Abmessungen, wie Fig. 2 erkennen läßt. Der für den Ventilmechanismus 24 und die Luftpumpe 25 benötigte Raum ist somit mit Sicherheit am Seitenteil des Sitzpol­ sters 30 vorhanden, selbst wenn die Luftpumpe 25 unmit­ telbar am Ventilmechanismus 24 angebracht ist. Durch die Anordnung des Schalters 39 und der Luftpumpe 25 am linken Ende des Ventilgehäuses 31 wird das Zuführen und das Ablassen der Luft mit einer Hand, ohne den Arm zu bewegen, ermöglicht bzw. ausgeführt.

Die Vorrichtung arbeitet in der folgenden Weise:

Wenn die Luftpumpe 25 zusammengepreßt wird, so wird über die Einlaßöffnung 32 dem Ventilmechanismus 24 Luft zuge­ führt, die durch den Luftkanal 34 im Ventilgehäuse 31 zum Rückschlagventil 36 strömt und dieses öffnet. Inso­ fern wird von der Auslaßöffnung 33 durch die Röhre 27 dem Luftkissen 22 Luft zugeführt, so daß dieses aufgeblasen und ausgedehnt wird. Wird das Luftkissen 22 jedoch zu extrem aufgeblasen, so steigt der Luftdruck im Luftkanal 34 an, so daß das Entlüftungsventil 37 geöffnet und Luft zur Atmosphäre hin abgelassen wird.

Die im Luftkissen 22 enthaltene Luft wird durch Betäti­ gung des Schalters 39 abgelassen, d. h., wenn der Schalter­ knopf 40 des Schalters 39 einwärts gedrückt wird, dann wird durch das Absperrorgan 41 des Schalters 39 der Ven­ tilkörper 43 des Rückschlagventils 36 geöffnet. Das Ab­ sperrorgan 41 des Schalters 39 ist zum Luftaustrittskanal 42 beabstandet, so daß die im Luftkissen 22 enthaltene Luft über das Rückschlagventil 36 und den Luftaustrittska­ nal 42 abgelassen wird, womit das Luftkissen 22 entleert wird. Das bedeutet, daß das Luftkissen 22 durch Betätigen der Luftpumpe 25 und des Schalters 39 jeweils zu der ge­ wünschten Gestalt ausgedehnt werden kann, so daß die Len­ denwirbelgegend in Übereinstimmung mit den Wünschen des Sitzenden abgestützt werden kann.

Die Lenden-Luftstütze 21 umfaßt das ein­ zige, in die Rückenlehne 23 des Sitzes 20 eingebaute Luftkissen 22. Die Luftpumpe 25 ist unmittelbar an dem die Zufuhr und Abfuhr der Luft zum und vom Luftkissen 22 regelnden Ventilmechanismus 24 angebracht. Demzufolge ist nur die einzige Röhre 27 zur Verbindung des in der Rückenlehne 23 befindlichen Luftkissens 22 mit dem unmittelbar am Sitzpolster 30 gehaltenen Ventilmechanis­ mus 24 notwendig, deren Verlegung einfach zu bewerkstelligen ist. Ferner ist die ein­ zige Röhre 27 gegen Bruch oder eine sonstige Beschädi­ gung, was nicht nur bei ihrem ersten Anbau, sondern auch im weiteren Gebrauch der Fall sein kann, besser zu schüt­ zen, wie auch die gesamte Anordnung dazu beträgt, den Luftzu- und -abfluß in einfacherer und sicherer Weise ausführen zu können.

Claims (2)

1. Lenden-Luftstütze, die einem eine Rückenlehne aufweisen­ den Sitz zugeordnet ist, mit einem in die Rückenlehne des Sitzes eingebauten einzelnen Luftkissen, das mit wenigstens einem in Querrichtung der Rückenlehne ver­ laufenden Trennungsstück zur Ausbildung mehrerer Abteile versehen ist, einem die Zufuhr sowie die Abfuhr von Luft zum sowie vom Luftkissen regelnden, am Sitz angeordneten und ein Ventilgehäuse aufweisenden Ventilmechanismus und einer unmittelbar am Ventilgehäuse befestigten Luft­ pumpe, die über eine Einlaßöffnung, einen Luftkanal mit Rückschlagventil und eine Auslaßöffnung des Ventilmecha­ nismus und über eine Zuleitung mit dem Luftkissen ver­ bunden ist, wobei im Ventilmechanismus ein mit einem Schalterknopf sowie einem im Luftkanal angeordneten Ab­ sperrorgan versehener Schalter angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Abteile (A, B, C) an dem Tren­ nungsstück (28, 29) vorbei untereinander verbunden sind, daß zwischen dem Luftkissen (22) und dem Ventilgehäuse (31) nur eine einzige Zuleitung (27) vorgesehen ist und daß die Luftpumpe (25) und der Schalterknopf (40) am selben Ende des Ventilgehäuses (31) angeordnet sind.

2. Lenden-Luftstütze nach Anspruch 1, mit einem am Ventil­ mechanismus angeordneten Überlastventil, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Überlastventil (37) innerhalb des Ven­ tilgehäuses (31) an den kurbelförmig ausgebildeten Luft­ kanal (34) angeschlossen ist.