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Zweirad-Gepäckträger, insbesondere Fahrrad-Ge-
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päckträger Die Erfindung betrifft einen Zweirad-Gepäckträger, insbesondere
Fahrrad-Gepäckträger mit einem verschließbaren Fach.
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Bei einem bekannten Fahrrad-Gepäckträger ist ein Kasten mit einem
die in Fahrtrichtung hintere vertikale Kastenrückwand bildenden, am oberen Querrand
angelenkten Kastendeckel versehen. Der Kasteninnenraum ist nicht besonders gut zugänglich,
da Gegenstände innerhalb des in Fahrtrichtung länglichen Kastens, die im Bereich
des vorderen Kastenendes liegen, bei vollem Kasten erst dann herausgenommen werden
können, wenn der übrige Kasteninhalt herausgenommen worden ist. Bei einem anderen
bekannten Fahrrad-Gepäckträger bildet der Kastendeckel die obere Horizontalwand
des Kastens. Bei hochgeklapptem Deckel ist zwar der Kasteninnenraum frei zugänglich,
damit der Kastendekkel hochgeklappt werden kann, müssen jedoch auf dem Kastendeckel
ggf. abgelegte äußere Gepäckstücke entfernt werden.
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Die Aufgabe der Erfindung liegt darin, einen Zweirad-Gepäckträger
eingangs genannter Art bereitszustellen, bei welchem das verschließbare Fach gut
zugänglich ist, und zwar auch dann, wenn
der Gepäckträger beladen
ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Gepäckträgerplatte gelöst,
an deren Unterseite ein Schubfach verschiebbar gehaltert ist, und deren Oberseite
zur Aufnahme von Lasten ausgebildet ist. Das herausgezogenene Schubfach ist frei
von ober her,praktisch über seine gesamte Längsstreckung, zugänglich. Die Bedienung
des Schubfaches ist unabhängig davon, ob auf der Oberseite der Gepäckträgerplatte
Laster (Koffer, Rucksack, Kindersitz oder dergleichen) abgelegt sind.
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Bevorzugt ist das Schubfach entgegen der Fahrtrichtung ausziehbar;
das Schubfach kann sich dann über die gesamte Gepäckträgerplattenlänge erstrecken.
Eventuell vorgesehene Stützen,über welche sich der Gepäckträger an den hinteren
Ausfallenden des Rahmens oder an der Hinterachse abstützt, können an beliebiger
Stelle seitlich des Schubfachs an der Gepäckträgerplatte angebracht werden. Schließlich
ist es auch möglich, das Schubfach seitlich des Hinterrad-Schutzblechs mehr oder
weniger herumzuführen, um den Fachinnenraum noch weiter zu vergrößern.
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Angenommen, der Gepäckträger mit Schubfach paßt für eine bestimmte
Radgröße, so ergibt sich beim Umbau für eine kleinere Radgröße das Problem, daß
bei einer Befestigung des Gepäckträgers am entsprechenden Rahmenpunkt, z.B. am Sattelstütz-Klemmbolzen,
der Höhenabstand zwischen Bolzen und Radschutzblech sich dementsprechend verringert,
so daß unter Umständen kein ausreichender Raum für das Schubfach bleibt. Würde man
andererseits das Schubfach von vorneherein entsprechend niedrig ausführen, so würde
dies den zur Verfügung stehenden Bauraum entsprechend verkleinern.
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Erfindungsgemäß wird zur Vermeidung dieser Nachteile vorgeschlagen,
die Gepäckträger-Befestigungseinrichtung im
Bereich der Sattelstütze
am Schräghinterbau und/oder am Sattelklemmbolzen höhenverstellbar auszubilden.
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Besonders einfacher Aufbau ist gewährleistet, wenn die Befestigungseinrichtung
ein fahrradrahmenfestes Teil um -faßt, welches über wenigstens einen im wesentlichen
vertikal verlaufenden Höhenverstell-Bolzen mit der Gepäckträgerplatte verbunden
ist. Dieses Teil kann rahmenartig (Rechteckrahmen bzw. Trapezrahmen) ausgebildet
sein, was bei niedrigem Gewicht besonders hohe mechanische Stabilität gewährleistet.
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In Fällen mit besonders hoher Gepäckträgerbelastung kann die Befestigungseinrichtung
auch an zwei Stellen sich am Zweiradrahmen abstützen, so z. B. an der SG-Platte
und am Sattelstützen-Klemmbolzen.
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Um ohne Austausch der Stützen den Gepäckträger ohne weiteres an verschiedene
Radgrößen anpassen zu können, wird vorgeschlagen, daß die Stützen längenverstellbar
ausgebildet sind.
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Einfache Herstellbarkeit, geringes Gewicht und ausreichend hohe mechanische
Festigkeit sind gewährleistet, wenn, in Weiterbildung der Erfindung, die Trägerplatte
als Strangpreßprofil, vorzugsweise aus einer Aluminiumlegierung, ausgebildet ist.
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Um den Halt von auf der Oberseite der Gepäckträgerplatte befestigten
Gepäckstücken zu verbessern, wird vorgeschlagen, einen im wesentlichen U-förmigen,
nach oben abgewinkelten Bügel an wenigstens einem der beiden Längsenden des Gepäckträgers
vorzusehen. An diesen Bügeln können auch Befestigungsmittel, wie z.B. Gummibänder,
angebracht werden.
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Um einen unbefugten Zugriff zum Schubfach zu verhindern, oder wenigstens
wesentlich zu erschweren, wird vorgeschlagen, ein Absperrschloß, vorzugsweise Zylinderschloßlvorzusehen
zum Absperren des eingeschobenen Schubfaches.
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Um bei Bedarf den Transportraum noch wesentlich vergrößern zu können,
wird vorgeschlagen, daß an wenigstens einer der beiden Längs seiten der Gepäckträgerplatte
wenigstens ein Zusatzbehälter lösbar anbringbar ist. Dieser wird vorzugsweise von
einer Seitentasche gebildet, wenn auch andere Behälter, wie z.B. kofferartige Behälter,in
Frage kommen.
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Um das Entwenden des Zusatzbehälters zumindest wesentlich zu erschweren
, wird vorgeschlagen, daß der Zusatzbehälter an der Trägerplatte sperrend festlegbar
ist. Bevorzugt wird hierfür das für das Schubfach vorgesehene Absperrschloß eingesetzt,
welches demzufolge eine Doppelfunktion erfüllt.
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Es wird vorgeschlagen, daß ein Halterungsteil des Zusatzbehälters
über eine Art Schlüssellochverbidnung an der Trägerplatte anbringbar ist, und daß
das Halterungsteil in einer Koppelstellung der Schlüssellochverbindung an der Trägerplatte
vorzugsweise sperrend festlegbar ist.
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Die Schlüssellochverbindung ist herstellungstechnisch einfach zu realisieren,
einfach zu bedienen sowie mechanisch stabil.
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Hierbei kann das Halterungsteil mit wenigstens einem, vorzugsweise
zwei voneinander beabstandeten Köpfen versehen sein, welche je in einen Einsetzabschnitt
einer Hohlnut der Trägerplatte einsetzbar und in Nutlängsrichtung verschiebbar sind,
wobei der Hals in einen an die Halsdicke angepaßten Längsschlitz eines sich an den
Einsetzabschnitt anschließenden Koppelabschnitts einfährt. In der Koppelstellung
des
Halterungsteils befinden sich die Köpfe jeweils im entsprechenden Koppelabschnitt
und können daher nicht aus der Hohlnut (in radialer Richtung in Bezug auf die Nutlängsrichtung)
gezogen werden. Zum Einsetzen bzw.
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Herausnehmen werden die Köpfe in die entsprechend weit ausgeschnittenen
Einsetzabschnitte eingesetzt bzw. aus diesen in radialer Richtung herausgezogen.
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Um das Halterungsteil in der Koppelstellung mit baulich einfachen
Mitteln festlegen zu können, wird ein in der Hohlnut verschiebbarer Bolzen eingesetzt,
welcher in einer Auszieh-Stellung den Einsetzabschnitt freigibt und in einer Einfahr-Stellung
in den Einsetzabschnitt eindringt und in dieser Einfahr-Stellung sperrend festlegbar
ist. Befindet sich also der Bolzen in seiner Einfahrstellung, so kann der entsprechende
Kopf nicht vom Einsetzabschnitt in den Koppelabschnitt verschoben werden. Bevorzugt
wird der Bolzen von einem Ende des U-Bügels gebildet.
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Einfacher mechanisch stabiler Aufbau und angenehmes Ausseres sind
gewährleistet, wenn der U-Bügel mit einem Quersteg im Bereich eines der Enden der
Gepäckträgerplatte starr verbunden ist, welcher mittels eines Absperrschlosses an
der Gepäckträgerplatte sperrend festlegbar ist. Das Absperrschloß kann wiederum
von dem Absperrschloß für das eingeschobene Schubfach gebildet sein.
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Der zusammen mit dem U-Bügel an der Gepäckträgerplatte verschiebbar
gelagerte Quer steg kann von einem Strangpreßprofi]. gebildet sein, vorzugsweise
mit dem gleichen Querschnitt wie die Trägerplatte, so daß sich bei einfacher Herstellbarkeit
eine durchgehende Oberseite (Ladefläche ) ergibt.
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Das Strangpreßprofil für die Gepäckträgerplatte bzw.
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den Quer steg ist bevorzugt im wesentlichen plattenförmig ausgebildet,
mit einem die Hohlnut bildenden, wenigstens teilweise geschlitzten Seitenrohr an
wenigstens einem der beiden in Fahrtrichtung parallelen Plattenlängsrändern, vorzugsweise
mit wenigstens einem Versteifungsrohr zwischen den beiden Plattenlängsrändern.
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Im Versteifungsrohr des des Querstegs kann ein Zylindergehäuse des
Absperrschlosses angebracht sein, wobei dann im Versteifungsrohr der Trägerplatte
eine vorzugsweise im wesentlichen L-förmige Schließnut zur Aufnahme eines Schloß-Sperriegels
vorzusehen ist. Auf diese Weise läßt sich der Quer steg und mit diesem der U-Bügel
an der Gepäckträgerplatte sperrend festlegen.
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Ferner wird vorgeschlagen, daß ein Verschließ-Element des Zusatzbehälters,vorzugsweise
ein an einem Reißverschlußschieber angebrachtes Verbindungsteil, mit einem Kopf
versehen ist, welcher in den Einsetzabschnitt der Hohlnut einführbar ist zum sperrenden
Festlegen des Verbindungselements in der Hohlnut. Auf diese Weise läßt sich nicht
nur der Zusatzbehälter am Gepäckträger sichern, sondern auch ein unbefugter Zugriff
zum Zusatzbehälterinneren verhindern.
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Um für den Kopf des Verschließelements keinen zusätzlichen Einsetzabschnitt
samt Koppelabschnitt in der Hohlnut anfertigen zu müssen, wird vorgeschlagen, daß
der Kopf des Verbindungselements in eine angepaßte Ausnehmung eines der Köpfe des
Halterungsteils einsetzbar ist.
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Schließlich läßt sich im Rahmen der Erfindung an der Oberseite der
Gepäckträgerplatte auch noch wenigstens ein Zusatzteil, vorzugsweise Kindersitz,
Koffer oder dergl. sperrend anbringen. Man erspart sich wiederum ein gesondertes
Absperrschloß hierfür, wenn man auch zum Absperren
des Kindersitzes
das Absperrschloß für das Schubfach einsetzt.
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Günstige Gestehungskosten bei mechanischer Robustheit ergeben sich
dann, wenn das Zusatzteil mittels wenigstens eines Verbindungszapfens mit Hinterschneidung
an der Gepäckträgerplatte sperrend befestigbar ist. Hierzu kann der Zylinderkern
des Absperrschlosses mit einem Betätigungselement, vorzugsweise Betätigungsrohr,starr
verbunden sein, welches mit einer Aufnahmenut für den hinterschnittenen Kopf des
Verbindunqszapfens ausgebildet ist.
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Um mit baulich einfachen Mitteln das eingeschobbne Schubfach sperrend
festlegen zu können, wird vorgeschlagen, daß der Schloß-Sperriegel des Absperrschlosses
an die Rückwand des eingeschobenen Schubfachs sperrend angreift.
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Schließlich wird vorgeschlagen, daß ein Radabsperrschloß, vorzugsweise
Spiralkabelschloß, innerhalb des Schubfachs vorgesehen ist, vorzugsweise mit der
gleichen Schließung wie das Absperrschloß für das Schubfach. Man kann somit mit
einem Schlüssel sämtliche Schließfunktionen durchführen (Schubfach, Zusatzbehälter,
Verschließelement des Zusatzbehälters, Zusatzteil und Fahrradabsperrschloß).
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Die Erfindung wird im folgenden an bevorzugten Ausführungsbeispielen
anhand der Zeichnung erläutert.
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Es zeigt: Fig. 1 eine erste erfindungsgemäße Ausführungsform des Gepäckträgers
in Eq?losions -Darstellung ; Fig. 2 die Art der Befestigung des Gepäckträgers in
Fig. 1 am hinteren Ausfallende des Fahrradrahmens,
Fig. 3 die Art
der Befestigung am Schräghinterbau, Fig. 4 den Gepäckträger gemäß Fig. 1 im zusammengebauten
Zustand samt Seitentasche; Fig. 5 eine Teilansicht des Gepäckträgers in Fig. 4 mit
teilweise ausgezogenem Fach (mit Blickrichtung V in Fig. 4); Fig. 6 einen Schnitt
nach Linie VI-VI in Fig. 4; Fig. 7 einen Teilschnitt nach Linie VII-VII in Fig.
6; Fig. 8 einen Teilschnitt nach Linie VIII-VIII in Fig. 6; Fig. 9 eine vereinfachte
Seitenansicht einer zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsform des Gepäckträgers;
Fig. 10 einen Teilschnitt nach Linie X-X in Fig. 9 (entsprechend einem Schnitt nach
Linie X-X in Fig. 4); Fig. 11 eine Draufsicht auf ein Betätigungsrohr der Anordnung
in Fig. 10 (Blickrichtung XI); Fig. 12 eine vereinfachte Seitenansicht einer weiteren
erfindungsgemäßen Ausführungsform des Gepäckträgers; Fig. 13 eine Draufsicht auf
ein am Sattelstützen-Klemmbolzen befestigtes Stützrohr des Gepäckträgers nach Fig.
12 (Blickrichtung XIII in Fig. 12); Fig. 14 eine Rückansicht des Gepäckträgers in
Fig. 12 (Blickrichtung XIV in Fiq. 12);
Fig. 15 einen Schnitt durch
die Schubfach-Wanne des Gepäckträgers nach Fig. 12; Fig. 16 das Detail A in Fig.
15 in vergrößertem Maßstab.
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Der in Fig. 1 dargestellte Gepäckträger 10 umfaßt eine Gepäckträgerplatte
12, die zum einen über wenigstens eine Stütze 17 an beiden Längsseiten der Platte
an den beiden hinteren Ausfallenden 16 (Fig. 2) des Fahrradrahmens befestigt ist,
und zum anderen über eine in Fig. 3 dargestellte Befestigungseinrichtung 18 am Schräghinterbau
20 angebracht ist. Zur Verbindung der rohrförmigen Stützen 14 mit der Gepäckträgerplatte
12 können in beide Teile eingeschraubte Gewindebolzen 22 vorgesehen sein. Es sind
auch Steckverbindungen denkbar.
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Eine Längenverstellbarkeit der Stützen 14 erreicht man insbesondere
dadurch, daß die unteren Stützenenden 24 gabelartig ausgebildet sind. In Fig. 2
erkennt man ferner eine Befestigungsschraube 26 samt Klemmbügel 28 zur Befestigung
des Endes 24 am hinteren Ausfallende 16 des Rahmens.
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Die erwähnte Befestigungseinrichtung 18 besteht aus einem abgewinkelten
Stützrohr 30, welches einenends in ein in Breitenmitte der Gepäckträgerplatte 12
angeordnetes, in Fahrtrichtung verlaufendes Versteifungsrohr 32 der Gepäckträgerplatte
12 eingeschoben ist, und anderenends eine Rohrschellenplatte 34 trägt als Teil einer
Rohrschellenverbindung 36, die mittels Gegenplatte 38 und Schraubbolzen 40 der Befestigung
des Stützrohrs 30 samt Gepäckträger 10 an den beiden Rohren 42 des Schräghinterbaus
dient.
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Die Gepäckträgerplatte 12 wird von einem Strangpreßprofil aus einer
Aluminiumlegierung gebildet, dessen Querschnitt
aus Fig. 6 hervorgeht.
Man erkennt, daß das Strangpreßprofil im wesentlichen von einer Hohl-Platte gebildet
ist, mit dem bereits erwähnten Versteifungsrohr 32 in Breitenmitte und mit zwei
geschlitzten Seitenrohren 44 an den zur Fahrtrichtung parallelen Plattenseiten.
An jedem Längsende der Gepäckträgerplatte 12 ist jeweils ein U-Bügel 46 mit seinen
beiden Seitenschenkelenden in die beiden Seitenrohre 44 eingeschoben (s.a. Fig.
1). Der vordere U-Bügel 46 (in Fig.l rechts) ist starr mit der Gepäckträgerplatte
12 verbunden, inbesondere durch entsprechendes Verstemmen der Seitenrohre 44, wohingegen
der hintere U-Bügel zwar mit einem Quersteg 48 starr verbunden , jedoch innerhalb
der Seitenrohre 44 verschiebbar gelagert ist.
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Der Quersteg 48 wird aus dem gleichen Strangpreßprofil wie die Gepäckträgerplatte
12 gebildet und bildet daher mit dieser dann eine durchgehende Ladefläche, wenn
der Quer steg 48 durch entsprechendes Einschieben des U-Bügels 46 am hinteren Stirnende
der Gepäckträgerplatte 12 anschlägt. Die dementsprechend kurzen Seitenrohrabschnitte
des Querstegs 48 nehmen die Seitenschenkel 50 des U-Bügels 46 auf und sind mit diesen
verstemmt. Der entsprechend kurze Versteifungsrohrabschnitt 32' des Querstegs 48
beherbergt ein Zylindergehäuse eines als Zylinderschloß ausgebildeten Absperrschlosses
54. Zylindergehäuse und Quersteg 48 sind starr miteinander verbunden. Die mehrfache
Sperrfunktion des Absperrschlosses 54 wird im folgenden noch behandelt werden.
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An der Unterseite der Gepäckträgerplatte 12 ist eine ein Schubfach
bildende Wanne 56 in Fahrtrichtung verschiebbar gelagert. Hierzu sind die oberen
seitlichen Längsränder der Wanne 56 zur Bildung jeweils eines Stegs 58 rechtwinkelig
nach außen umgebogen. Jeder Steg 58 wird von einer dementsprechend im Querschnitt
L-förmigen Halteleiste 60 an der Unterseite der Gepäckträgerplatte umgriffen (s.
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Fig. 6). In Fig. 5 erkennt man die teilweise herausgezogene
Wanne
56, an deren in Bezug auf die Fahrtrichtung hinteren Rückwand 62 ein Rechteckstrahler
(Rückstrahler ) 64 vorgesehen sein kann. Alternativ oder zusätzlich kann man an
der Rückwand auch ein Rücklicht (ggf. mit Dauerbeleuchtung) anbringen.
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Die eingeschobene Wanne 56 wird gegen ein Herausziehen durch einen
Schloß-Sperriegel 66 des Absperrschlosses 54 gehindert, wie in Fig. 6 angedeutet
ist. Zur Freigabe der Wanne 56 wird der Sperriegel 66 entgegen dem Uhrzeigersinn
in Fig. 6 entsprechend weit verschwenkt (innerhalb eines in den Fig. 6 und 8 erkennbaren,
in Umfangsrichtung verlaufenden Schlitzes 70 innerhalb der Trägergrundplatte 12).
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An beide Seiten des Gepäckträgers 10 kann jeweils ein Zusatzbehälter
in Form einer Seitentasche 74 angebracht werden. Hierzu ist jede Seitentasche 74
mit einem Halterungsteil 76 in Form einer Metallschiene versehen. Im Bereich der
beiden Enden des Halterungsteils 46 steht jeweils ein abgewinkelter Hals 78 ab,
welcher in einem zylindrischen Kopf 80 endet, dessen Querschnitt an den Innendurchmesser
des jeweiligen Seitenrohrs 44 angepaßt ist. Um die am starren Halterungsteil 68
mit gleichbleibendem gegenseitigem Abstand vorgesehenen Köpfe 80 in das entsprechende
Seitenrohr 44 einsetzen zu können, welches auf diese Weise eine Hohlnut 82 bildet,
ist der Längsschlit.z 84 des Seitenrohrs 44 an zwei Stellen entsprechend ausgeschnitten,
unter Bildung jeweils eines Einsetzabschnitts 86 für den entsprechenden Kopf 80.
Um die Tasche 74 am Gepäckträger 10 anzubringen, werden also die beiden Köpfe 80
in den jeweiligen Einsetzabschnitt 86 eingeführt und anschließend in Fig. 4 nach
rechts(Pfeil B) verschoben. Die beiden Köpfe 80 bewegen sich dann unterhalb des
Seitenrohrs 44 in Rohrlängsrichtung, wobei die jeweiligen Hälse 78 in den an die
Halsdicke angepaßten Längsschlitz 84 eindringen.
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Die beiden Köpfe 80 befinden sich nach einer Verschiebung entsprechend
der Kopflänge vollständig innerhalb des bis auf den Längsschlitz geschlossenen Seitenrohrs
44, innerhalb eines als Koppelabschnitt 88 bezeichneten Rohrabschnitts.
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In dieser in Fig. 4 dargestellten Stellung werden die Köpfe 80 dadurch
sperrend festgelegt, daß man den hinteren U-Bügel 46 aus seiner in Fig. 4 dargestellten
Auszieh-Stellung, in welcher die Bügelenden 90 sich außerhalb der beiden hinteren
Einsetzabschnitte 86 befinden, in Richtung B in eine Einfahr-Stellung bewegt, in
welcher die Enden 90 die Einsetzabschnitte 86 gerade ausfüllen. Anschließend wird
das Absperrschloß 54 durch entsprechendes Verdrehen des Schlüssels 92 betätigt.
Der während der Einschubbewegung in eine zur Achse 94 des Versteifungsrohrs 32 parallele,
in Fig. 8 erkennbare, Längsnut 96 der Gepäckträgerplatte 12 einfahrende Schloß-Sperriegel
66 gelangt am Ende der Einschubbewegung in die bereits erwähnte, in Umfangsrichtung
verlaufende Nut 70. Bei einer Betätigung des Absperrschlosses 54 verschwenkt der
Schloß-Sperriegel 66 innerhalb der Nut 70, und legt auf diese Weise den U-Bügel
56 samt Quersteg 48 an der Gepäckträqerplatte 12 fest. Die Köpfe 80 sind daher innerhalb
des Seitenrohrs 44 in axialer Richtung zwischen dem Ende 90 des U-Bügels 46 und
einem nicht dargestellten Anschlag festgelegt. Die Seitentasche 74 kann ohne Beschädigung
nicht vom Gepäckträger 10 abgenommen werden.
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Die Seitentasche 74 ist mit einem Reißverschluß 98 versehen, dessen
unbefugtes Öffnen verhindert werden sollte.
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Hierzu ist ein Reißverschlußschieber 100 mit einem Verbindungsteil
102 verbunden, insbesondere über einen Ring 104. Das Verbindungsteil wiederum ist
mit einem Kopf 106 gleichen Querschnitts wie die Köpfe 80 ausgebildet,welcher
in
eine entsprechend angepaßte Ausnehmung 108 des einen oder anderen Kopfes 80 mit
dem Außenumfang fluchtend einsetzbar ist. Will man also den geschlossenen Reißverschluß
98 bei bereits am Gepäckträger 10 angebrachter Seitentasche 74 sichern, so ist das
Absperrschloß 54 zu öffnen und der hintere U-Bügel 46 samt Quer steg herauszuziehen.
Dann verschiebt man die Seitentasche 74 so weit nach hinten, bis die Ausnehmung
108 sich innerhalb des Einsetzabschnitts 86 befindet und daher von oben her frei
zugänglich ist, so daß der Kopf 106 des Verbindungselements 102 in die Ausnehmung
108 eingesetzt werden kann.
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Die Dicke des bügelartigen Verbindungsteils entspricht wiederum der
Halsdicke der Hälse 78. Man kann folglich die Tasche 74 wieder in Pfeilrichtung
B bewegen und den hinteren U-Bügel 46 samt Quersteg 48 einschieben, und durch Betätigung
des Absperrschlosses 54 an der Gepäckträgerplatte 12 sperrend festlegen.
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Gemäß Fig. 9 kann auf der Oberseite 110 des hier dargestellten, etwas
abgeänderten Gepäckträgers 10' ein Zusatzteil, insbesondere in Form eines Kindersitzes
112! aufgesetzt und wiederum mit Hilfe des Absperrschlosses 54 sperrend festgelegt
werden. Anstelle eines Kindersitzes 112 können auf die gleiche Weise auch andere
Zusatzteile, wie z. B. Körbe, Koffer oder dergl. befestigt werden.
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Hierzu ist der Kindersitz 112 mit wenigstens einem, im dargestellten
Beispiel zwei, Verbindungszapfen 114 versehen, welche jeweils mit einem hinterschnittenen
Kopf 116 ausgebildet sind. Bei aufgesetztem Kindersitz 112 durchsetzen die beiden
Verbindungszapfen 114 entsprechende Bohrungen 118 (s.a. Fig. 4) an der Oberseite
110 der Gepäckträgerplatte 12', die in das Innere des Versteifungsrohrs 32 einmünden.
Bei geöffnetem Absperr-
schloß 54 fluchtet mit diesen Bohrungen
118 jeweils der vergrößerte Abschnitt 120 einer Schlüsselloch-Nut 122 eines Betätigungsrohrs
124 (Fig. 10 und 11). Das Betätigungsrohr 124 ist starr mit dem Zylinderkern des
Absperrschlosses 54 verbunden und bewegt sich daher in gleicher Weise wie der bereits
erwähnte Sperriegel 66.
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Beim Absperren des Schlosses 54 verdreht sich dementsprechend das
Betätigungsrohr im Uhrzeigersinn der Fig. 10, wobei die Seitenränder des Schmal-Abschnitts
126 der Schlüsselloch-Nut 122 den Kopf 116 des jeweiligen Verbindungszapfens 114
hintergreifen. Der Kindersitz 112 kann folglich nicht mehr ohne Beschädigung abgenommen
werden.
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Das Absperrschloß 54 hat also eine mehrfache Schließfunktion. Darüber
hinaus kann der Schlüssel 92 auch zum Absperren des Zweirads verwendet werden, nämlich
dann, wenn ein gesondertes Fahrrad-Absperrschloß, insbesondere in Form eines Spiralkabelschlossesßmit
gleicher Schliessung wie das Absperrschloß 54 eingesetzt wird. Bei Nichtgebrauch
kann das Spiralkabelschloß im Schubfach aufbewahrt werden.
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Um den Gepäckträger 10' gemäß Fig. 9 ohne größere Veränderungen für
Fahrräder mit unterschiedlicher Reifengöße einsetzten zu können, was eine Höhenjustierung
der Gepäckträgerplatte 12' in Bezug auf den Schräghinterbau 20 erforderlich macht,
ist eine höhenverstellbare Befestigungseinrichtung 18' vorgesehen. Diese besteht
aus einem fahrradrahmenfesten Teil 130, welches z.B. über eine Schellenverbindung
36' am Schräghinterbau 20 angebracht ist, und aus zwei vertikal verlaufenden Höhenverstell-Bolzen
132, die das fahrradrahmenfeste Teil 130 mit der Gepäckträgerplatte 112 höhenverstellbar
verbinden. Das fahrradrahmenfeste Teil 130 kann die Form eines Rechteckrahmens
haben.
Die Höhenverstell-Bolzen 132 können jeweils in ein Innengewinde des Teils 130 einschraubbar
sein. Die Gepäckträgerplatte 12 kann zwischen einen Bolzenkopf 134 und eine Kontermutter
136 der beiden Höhenverstell-Bolzen 132 eingespannt sein.
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Auf diese Weise läßt sich ohne weiteres eine Höheneinstellung des
Gepäckträgers 10' erreichen, wozu man erforderlichenfalls die Länge der längenverstellbaren
Stützen 14 entsprechend verändert. Die Lage des Gepäckträgers 10' kann dann ohne
weiteres auf den entsprechenden Fahrradtyp eingestellt werden, unter Berücksichtigung
des sich entsprechend ändernden Höhenabstands a des Hinterrad-Schutzblechs 140,
z. B. bezogen auf den Sattelstützen-Klemmbolzen 142.
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In den Fig. 12 - 16 ist eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Gepäckträgers dargestellt, wobei Bauelemente, die ihrer Funktion nach solchen des
Gepäckträgers der Fig. 1 bis 6 entsprechen, mit denselben Bezugsziffern, jeweils
vermehrt um die Zahl 200 , versehen sind.
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Der demnach mit 210 bezeichnete Gepäckträger besteht wiederum aus
einer Gepäckträgerplatte 212, die über vier seitliche Stützen 214 sowie eine von
einem horizontalen Stützrohr 400 gebildete Befestigungseinrichtung 218 am Fahrradrahmen
402 befesteigt ist. Die Stützen werden hier von Aluminium-Flachstäben gebildet.
Die Gepäckträgerplatte 212 ist ein Aluminium-Strangpreßprofil mit etwas vereinfachtem
Querschnitt (Fig. 15). Das Profil wird im wesentlichen von einer einfachen durchgehenden
Platte gebildet mit einem mittleren Versteifungsrohr 232 und zwei seitlichen,geschlitzten
Seitenrohren 244. In die Seitenrohre 244 ist wiederum von beiden Enden her jeweils
ein U-Bügel 246 eingeschoben. Der dem Fahrradsattel 404
nächstgelegene
Bügel 246 ist starr mit der Gepäckträgerplatte 212 verbunden, der andere U-Bügel
246 ist zusammen mit dem Quersteg 248 in den Seitenrohren 244 hin und her verschiebbar,
um nicht dargestellte Seitentaschen an einer oder an beiden Längsseiten der Gepäckträgerplatte
212 entsprechend den Fig. 4-6 sperrend anbringen zu können. Das Absperrschloß 254
ist in Fig. 14 angedeutet.
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Die einschiebbare Wanne 256 aus Kunststoff oder Leichtmetall wird
wiederum durch Halteleisten 258 an der Unterseite 406 der Gepäckträgerplatte 212
im Bereich der beiden seitlichen Längsränder verschiebbar geführt, die die nach
außen abgewinkelten Randstege 258 der Wanne 256 umgreifen. Zur weiteren Stabilisierung
der Gepäckträgerplatte 212 und zur Schaffung einer Befestigungsbasis für die Stützen
214 erstrecken sich zu beiden Seiten der Trägerplatte 212 im Bereich der Seitenrohre
244 zwei Versteifungsstege 410 nach unten, die gemäß Fig. 10 mit Längsnuten 412
zur Reduzierung des Gewichts und zur Verbesserung des Aussehens jeweils an der Außenseite
versehen sind. Man erkennt in Fig. 15 rechts eine Durchtrittsbohrung 414 für eine
Verbindungsschraube 416 zum Festlegen der dortigen Stütze 214 an der Gepäckträgerplatte
212.
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Die Wanne 256 kann zur besseren Ausnutzung des zur Verfügung stehenden
Raumes mehr oder minder seitlich über das Hinterrad-Schutzblech 340 nach unten vorragen,
so daß sich dementsprechend eine in Fig. 15 links erkennbare Bodenwölbung 416 der
Wanne 256 ergibt.
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Mit dem Absperrschloß können also gleichzeitig mit der Wanne 256 die
an einer oder an beiden Längs seiten des Gepäckträgers 210 in das jeweilige Seitenrohr
244 eingehängten Teile (Gepäcktasche bzw. Einkaufskorb oder auch Kindersitz) abgeschlossen
Werden. Diese Teile
müssen lediglich mit entsprechenden Köpfen
80 versehen sein, die in die Seitenrohre 244 über entsprechende Einsetzabschnitte
(86 in Fig.4) einzusetzen sind.
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Das Stützrohr 400 verbindet die Gepäckträgerplatte 212 mit dem Sattelstützen-Klemmbolzen
342 über ein gabelartiges Endstück 420 (s.a. Fig. 13).