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"Verfahren zur Verkleidung von Fassaden, zugehörige
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Paneele und davon gebildete Verkleidungen" Die Erfindung betrifft
zunächst ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1. Dabei sind die Träger
in der Regel aus Aluminium und die Isolierschicht besteht aus einem Polyurethanschaum.
Bisher ist man so vorgegangen, daß derartige Paneele an einer Tragkonstruktion angehängt
oder ähnlichem befestigt (angenagelt) wurden. Die Tragkonstruktion war ihrerseits
am Gebäude befestigt. Herstellen und Anbringen der Tragkonstruktion und auch Anbringen
der Paneele an der Tragkonstruktion sind sehr aufwendig, d.h.
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entsprechend teuer. Hinzu kommt die zusätzliche Gewichtsbelastung
durch die Tragkonstruktion. Aus der DE-OS 21 36 584 sind Paneele, jedoch ohne Isolierschicht,bekannt,
die in einer konstruktiv recht aufwendigen Ausgestaltung der Paneelränder miteinander
verbunden werden. Auch bei dieser vorbekannten Anordnung sollen die Paneele durch
Nageln an einer Tragkonstruktion befestigt werden.
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Hinzu kommt bei dem erläuterten Stand der Technik als wesentlicher
Nachteil, daß sich in dem Zwischenraum zwischen der Paneelinnenfläche (hierunter
wird die im montierten Zustand der Fassade zugewandte Fläche des Pnaeels verstanden)
und der ihr zugewandten Fassadenoberfläche Kondenswasser bilden kann.
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Außerdem - und dies ist ein besonders schwerwiegender Nachteil -hat
im Brandfall dieser Zwischenraum Kaminwirkung, d.h. er führt der Brandstelle durch
den Sog des Kamins zusätzliche Luft zu.
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Im Zwischenraum sich bildendes Wasser kann bei Frost zu Beschädigungen
der Tragkonstruktion und der Verkleidung selber füh-
ren. Ferner
kann bei starkem Wind dieser unter ungünstigen Umständen in den genannten Zwischenraum
eindringen und dort Windgeräusche hervorrufen. Schließlich erfordert das Traggerüst
einen zusätzlichen Aufwand und belastet darüber hinaus durch sein Gewicht die Außenwand
des Gebäudes.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren gemäß dem
Oberbegriff des Anspruches 1 dahingehend zu. verbessern, daß bei einwandfreiem Halt
der Verkleidung an der Fassade die Verkleidung unmittelbar und ohne schädlichen
(siehe oben) Zwischenraum auf dieser aufliegt, so daß insbesondere eine Kondenswasserbildung
und Kaminwirkung (Sogwirkung) nicht mehr gegeben ist.
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Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich, ausgehend vom Oberbegriff des
Anspruches 1, zunächst durch die Kombination der Merkmale des Kennzeichens des Anspruches
1. Das Verkleben ergibt eine dichte, etwa noch vorhandene Hohlräume ausfüllende
Verbindung zwischen Fassade und Innenfläche der Paneele. Hierdurch sind die zum
Stand der'Technik erläuterten Nachteile vermieden. Eine derartige Verkleidung kommt
damit auch in eine höhere Brand klasse als die zum Stand der Technik erläuterten
Verkleidungen, die an Tragkonstruktionen befestigt sind. Zugleich wird hiermit eine
mechanische Verbindung der Paneele mit dem Bauwerk erreicht.
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Die mechanische Verbindung der Paneele mit dem Bauwerk (Außenwand
eines Gebäudes, Außenwand einer Mauer und dergleichen) sichert den Halt der Verkleidung
am Bauwerk zusätzlich. Wenn nämlich der Halt zwischen den Paneelen und dem Bauwerk
allein durch das Klebemittel bewirkt würde, so könnte dies unter ungünstigen Umständen
im Laufe der Zeit aufgrund des Gewichtes der Paneele (insbesondere bei Verwendung
von metallischen Trägern) und bei zusätzlichen mechanischen Belastungen durch einen
Sturm zum Ablösen der Paneele führen. Die beiden Kombinationsmerkmale ergänzen sich
also
hinsichtlich der Beseitigung eines schädlichen Zwischenraumes einerseits und der
Erzielung eines festen mechanischen Haltes andererseits. Es ist zwar bekannt, aus
Schaumkunststoff bestehende Platten auf Gebäuden aufzukleben und deren Außenfläche
(Sichtfläche) mit einem Verputz zu versehen.
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Doch wird hierdurch nicht die vorgenannte Kombination vorweggenommen
und insbesondere auch nicht im Hinblick auf die dazugehörigen Merkmale des Oberbegriffes
des Anspruches 1 Außerdem besteht der Nachteil, daß bei einem nicht ebenen Untergrund
die Oberflächen der Platten nicht genau in einer Ebene liegen, sondern die Platten
etwas schräg stehen. Dies kann durch den Verputz nur teilweise ausgeglichen werden.
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Auch dieser Nachteil ist bei Paneelen vermieden, da diese aufgrund
ihrer Länge etwaige Unregelmäßigkeiten in der Oberfläche -der zu verkleidenden Wand
überbrücken bzw. ausgleichen.
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Mit der Erfindung wird also gegenüber dem Stand der Technik ein stabiler
Fassadenschutz und zugleich eine alle erforderlichen Funktionen aufweisende Vollwärmedämmung
geschaffen.
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Besonders bei Altbauten, deren Außenwände durch jahrzehntelangen Witterungseinfluß
brüchig geworden sind, ist der Vorteil wichtig, daß somit unter Wegfall des Gewichtes
einer Tragkonstruktion Paneele gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 insbesondere
mit metallischem Träger, noch daran gehalten werden können und eine ebene Oberfläche
bilden.
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Die Merkmale des Anspruches 2 ergeben einen zusätzlichen Halt der
Paneele untereinander.
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Die Merkmale des Anspruches 3 stellen eine bevorzugte Ausführung der
Verklebung dar.
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Die Erfindung hat sich ferner die Aufgabe gestellt, Paneele zur Durchführung
des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1
bis 3 zu schaffen. Sie
sieht hierzu zunächst die Merkmale des Anspruches 4 vor. Die plane Fläche ermöglicht
das Ankleben. Sie kann gemäß Anspruch 5, aber auch gemäß Anspruch 6 ausgebildet
sein.
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Eine bevorzugte Paneelausbildung zur Durchführung des Verfahrens nach
einem der Ansprüche 1 bis 3 ist Inhalt des Anspruches 7. Der Kleber dringt in diese
Vertiefungen ein. Damit wird die aktiv genutzte Klebefläche bei gleichbleibenden
Außenabmessungen der Paneele wesentlich größer. Außerdem bildet der in die Vertiefungen
eingedrungene Kleber nach seinem Erhärten bzw. Abbinden ein Raster von Vorsprüngen,
das sich von der Gebäudeaussenwand oder dergleichen her in das Innere der Paneele
erstreckt und dadurch diese an einem Verschieben parallel zur Gebäudewand oder dergleichen
hindert.
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Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Paneelausbildung gemäß
Anspruch 7 ist Gegenstand des Anspruches 8.
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Hiermit ist jede Vertiefung durch den sie umgebenden Rand abgeschlossen,
d. h. ein etwa noch vorhandener Luftrest in einer Vertiefung kann nicht mit einem
etwa noch vorhandenen Luftrest in einer anderen Vertiefung oder etwa mit der Außenluft
korrespondieren. Die Ränder bilden das alleinige Auflager des jeweiligen Paneeles
an der Wand oder dergleichen des Bauwerkes. Diese Auflagefläche ist relativ klein
(sie kann z. B. gemäß Anspruch 13 nur 5 % der gesamten Rückenfläche ausmachen).
Hierdurch ist die sonst unter Umständen bestehende Gefahr, daß durch Unebenheiten
an der Wand oder dergleichen die Paneele nicht völlig parallel zur Wand verlaufen,
nahezu ausgeschlossen. Trotz
dieser kleinen Auflagefläche der Ränder
wird aber, wie zum Anspruch 7 erläutert, die gesamte aktive Klebefläche gegenüber
einer planen und glatten Innenfläche wesentlich vergrößert. Durch die erläuterte
PaVallelität und -den Umstand, daß der Kleber die Vertiefungen ganz oder zumindest
im wesentlichen ausfüllt, ist bei dieser Ausführung der Erfindung insbesondere bei
größeren mit einem Paneel abzudeckenden Flächen gesichert, daß sich zwischen dem
Paneel und der Außenseite der Fassade keine schädlichen Luftpolster und damit auch
keine Luftzirkulation und auch kein Kondenswasser bildet. Die Andruckkraft für die
Verteilung des Klebers (mit diesem Wort ist auch der Klebemörtel gemäß Anspruch
3 eingeschlossen) ist bei dieser Ausführungsform der Erfindung relativ gering.
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Die Vertiefungen sind bevorzugt gemäß Anspruch 9 ausgebildet, da hierdurch
eine besonders innige Haftung der Abdeckungen über den Kleber an der Wand oder dergleichen
entsteht. Auch kann hierdurch die Fläche der Ränder zwischen der Vertiefungen sehr
klein gehalten werden.
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Schließlich stellt auch Anspruch 12 eine bevorzugte Ausgestaltung
dieser Ausführungsform der Erfindung dar.
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SchlieBlich betrifft die Erfindung auch eine Verkleidung gemäß Anspruch
14.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung sind den weiteren Unteransprüchen
sowie der nachstehenden Beschreibung und der zugehörigen Zeichnung von erfindungsgemäßen
Ausführungsmöglichkeiten
zu entnehmen. In der Zeichnung zeigt: Fig. 1: ein erstes Ausführungsbeispiel eines
Paneels nach der Erfindung in der Rückansicht, Fig. 1a: ein zweites Ausführungsbeispiel
eines Paneels nach der Erfindung in der Rückansicht, Fig. 2: einen Schnitt gemäß
der Linie II-II in Fig. 1, Fig. 3: im Schnitt ein weiteres Ausführungsbeispiel der
Erfindung, Fig. 4: in perspektivischer Ansicht einen Teil einer an einem Mauerwerk
angebrachten Verkleidung nach der Erfindung.
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Die Ausführungsmöglichkeiten von Paneelen nach den Fig. 1 und la
sind in ihrem Aufbau am besten aus dem Schnitt gemäß Fig. 2 zu erkennen. Sie bestehen
aus einer metallischen Trägerplatte 2, welche die Außenfläche 2' bildet oder dort
eine gesonderte Außenfläche (z. B. eine Kunststoffolie) trägt, aus einer die Innenfläche
bildenden dünnen Metallfolie, bevorzugt Aluminiumfolie 3 und aus einer zwischen
der Trägerplatte 2,bevorzugt Aluminium, und der Folie 3 befindlichen Dämmschicht
4, bevorzugt Polyurethanschaum, die der Wärme- und Schallisolierung dient.
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Wie Fig. 1 und la zeigen, ist die Innenfläche 3 mit Vertiefungen versehen,
die gemäß Fig. 1 die Form einer vierseitigen Pyramide 5 und gemäß Fig. la die Form
von Einwölbungen, z. B. kugelförmigen Einwölbungen 7 haben.
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In den Rückansichten gemäß den Fig. 1 und la sieht man also in diese
Vertiefungen bzw. Einwölbungen hinein.
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Die Vertiefungen 6, 7 sind in die Folie 3 eingedrückt.
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Sie können 3 bis 10 mm tief sein.
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Fig. 2 zeigt, wie die Klebeschicht 8, die sich über die gesamte Fläche
der Abdeckung erstreckt, gemäß Ziffer 8' in die Vertiefungen 6 (bzw. 7) eindringt.
Dabei ist es für den sicheren und guten Halt wesentlich, daß die von den Vertiefungen
6 (bzw. 7) bedeckte Fläche den größeren Teil der gesamten Innenfläche der Paneele
ausmacht. Die Fig. 1 und la zeigen ferner, daß jede Vertiefung von einem Rand 9,
10 völlig umgeben ist. Die Ränder jedes Paneels sind miteinander bündig und bilden
sein Auflager auf der Wand, dem Mauerwerk oder dergleichen 18 (siehe Fig. 2, in
der die Klebschicht 8 aus zeichnerischen Gründen dicker gezeichnet ist als in Wirklichkeit
vorhanden). Es genügt, wenn die Ränder nur einen relativ geringen Teil der gesamten
Abdeckungsfläche ausmachen, z. B. 5 %. Es versteht sich aber, daß die Erfindung
hierauf nicht beschränkt ist.
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Das Ausführungsbeispiel der Fig. 3 zeigt ein Paneel mit einer bevorzugt
ebenfalls metallischen/Trägerplatte 11 und einer Isolierschicht 12. Hierbei umgibt
die Trägerplatte 11 seitlich gemäß 11' eine Steckleiste 13 der Isolierschicht. Auf
der anderen Seite umgibt die Trägerplatte 11 gemäß Ziff. 11" eine dort von ihr und
der Isolier-
schicht 12 gebildete Ausnehmung 14. Die Teile 11'>
13' passen in die Ausnehmung 14, d.h. in deren Auskleidung 11" hinein. Die Isolierschicht
12 ragt auf der Seite der Ausnehmung 14 weiter nach außen gemäß 15 vor. Sie ist
dort wie mit 16 angedeutet am Bauwerk 17 anschraubbar (insbesondere, wenn die Anlagefläche
des Bauwerkes bzw. der Fassade aus Holz besteht) oder annagelbar. Dieser vorspringende
Teil 15 paßt in den freien Raum 17 der gegenüberliegenden Seite des benachbarten
Paneels. Bei dieser Ausführungsform der Erfindung werden also die Paneele nicht
nur durch die Nagelung, Verschraubung der dergleichen gemäß Ziffer 16 am Mauerwerk
oder dergleichen gehalten, sondern sie halten sich auch untereinander dadurch, daß
die Steckleisten 13 in die Ausnehmungen 14 und die Leisten 15 in die entsprechenden
Räume 17 eingreifen. In der dargestellten Ausführungsform ist über den Teilbereich
a der Gesamtdicke b des Paneels kein metallischer Träger vorgesehen, d.h. dort wird
eine Kältebrücke vermieden.
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In diesem Ausführungsbeispiel ist die Innenfläche 12' von der Rückseite
der Isolierschicht 12 gebildet, d.h. es ist keine Metallfolie vorgesehen. Diese
Innenfläche kann mit Vertiefungen gemäß den Ausführungsbeispielen der Fig. 1, 1a
versehen sein. Sie kann aber auch glattflächig sein. Auch kann diese Innenfläche
12' von einer Metallfolie mit Vertiefungen gemäß dem Ausführungsbeispiel der Fig.
1, 1a versehen sein. Außerdem erfaßtdie Erfindung auch Paneele, deren Innenfläche
von einer glattflächigen Metallfolie gebildet ist (in der Zeichnung nicht dargestellt).
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Fig. 4 zeigt das Bauwerk 18 mit teilweise dargestellten
drei
Paneelen 19. Sie sind an ihrer in der Zeichnung nicht sichtbaren, der Bauwerksfläche
bzw. Fassade 18 zugewandten Innenfläche mit einem Kleber, bevorzugt einem Klebemörtel
versehen und an der Fläche 18' angeklebt. Mit 20 ist eine seitlich vorragende Leiste,
ähnlich Ziff. 15, dargsstellt, durch die hindurch das jeweilige Paneel am Bauwerk
18 befestigt (z. B. angeschraubt oder angenagelt) werden kann. Hierüber greift eine
Leiste 21 des sich jeweils anschließenden Paneels.
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Diese sich überlappende Halterung der Paneele untereinander kann auch
gemäß Fig. 3 ausgebildet sind. Darüber hinaus ist für die Ausgestaltung dieser Paneele
und insbesondere deren Innenflächen (Klebeflächen) auf die vorhergehenden Ausführungsbeispiele
und die Ansp-rüche zu verweisen.
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- Ansprüche -
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