DE3512155C2 - - Google Patents
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- DE3512155C2 DE3512155C2 DE19853512155 DE3512155A DE3512155C2 DE 3512155 C2 DE3512155 C2 DE 3512155C2 DE 19853512155 DE19853512155 DE 19853512155 DE 3512155 A DE3512155 A DE 3512155A DE 3512155 C2 DE3512155 C2 DE 3512155C2
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- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04R—LOUDSPEAKERS, MICROPHONES, GRAMOPHONE PICK-UPS OR LIKE ACOUSTIC ELECTROMECHANICAL TRANSDUCERS; DEAF-AID SETS; PUBLIC ADDRESS SYSTEMS
- H04R5/00—Stereophonic arrangements
- H04R5/027—Spatial or constructional arrangements of microphones, e.g. in dummy heads
-
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- H04R5/00—Stereophonic arrangements
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Description
Die Erfindung betrifft eine elektroakustische Anordnung
zur richtungsorientierten, dreidimensional-räumlichen
Schallaufnahme und Schallwiedergabe mit vier Mikrofonen, die
an den Eckpunkten eines ersten imaginären Tetraeders
angeordnet und nach außen gegen den Aufnahmeraum ge
richtet sind, mit vier Übertragungskanälen für die von
den Mikrofonen aufgenommenen Tonsignale und mit vier
Lautsprechern, die ebenfalls an den Eckpunkten eines
zweiten imaginären Tetraeders angeordnet und nach innen
zu einem Wiedergaberaum gerichtet sind.
Eine derartige elektroakustische Anordnung ist aus der
DE-OS 23 62 229 bereits bekannt. Gemäß der Druckschrift
werden Mikrofone mit einer Richtcharakteristik (super
kardioide Eigenschaften) verwendet und die Mikrofone
auch in ganz bestimmter Weise ausgerichtet, nämlich
derart, daß drei Mikrofone in einer Horizontalebene an
den Ecken eines gleichseitigen Dreiecks angeordnet und
so ausgerichtet werden, daß ihre Richtung zum Schwer
punkt des Dreiecks liegt, während das vierte Mikrofon in
die Vertikalachse, die den Schwerpunkt des Dreiecks in
der Horizontalebene durchläuft, angeordnet ist. Dieses
vierte Mikrofon ist senkrecht ausgerichtet. Entsprechend
ausgerichtet sind auch die Lautsprecher.
Die Verwendung derartiger Mikrofone mit Richt
charakteristik sowie die besondere Ausrichtung sowohl
der Mikrofone als auch der Lautsprecher ist jedoch
nachteilig, weil dadurch die klangliche Ausgewogenheit
und die Tiefenstaffelung eines großen Klangkörpers oder
Klangraumes nicht so getreu wiedergegeben werden kann,
wie es angestrebt wird. Auch sind Verfärbungen im
mittleren Frequenzbereich sowie Klangveränderungen mit
der Entfernung zu befürchten. Die Richtcharakteristik
einer Superkardioide kann zudem einen großen Raumbereich
nicht gleichmäßig genug erfassen und ermöglicht
prinzipiell keine punktförmige Schallaufnahme. Dies wirkt
sich bereits bei Aufnahme mit nur zwei Mikrofonen
ungünstig aus, noch schwieriger werden die Verhältnisse,
wenn mit vier Richtmikrofonen gearbeitet werden soll.
Die superkardioide Richtcharakteristik, die auch Schall
ereignisse von hinten aufnimmt, produziert Mehrdeutig
keiten durch Verschiebung des Hörereignisortes in die
entgegengesetzte Richtung. Zwar wird in der Druckschrift
ausgeführt, daß dieser Mangel durch in entgegengesetzter
Richtung angeordnete elektrisch gegenphasige Zusatz
bündelungsmikrofone beseitigt werden kann, jedoch ist
es, abgesehen von dem erheblich größeren Aufwand, der
dadurch erforderlich wird, außerdem zweifelhaft, ob mit
dieser Maßnahme tatsächlich eine größere Genauigkeit in
der Übertragung der Raumdimensionen des Schallfeldes
erreicht werden kann, wie die Druckschrift behauptet.
Die sich ergebende verbogene Richtcharakteristik wäre
für diesen Zweck jedenfalls wenig geeignet. Zudem ist es
technisch nicht möglich, diese Zusatzmikrofone voll
kommen koinzident mit dem jeweiligen Hauptmikrofon
anzuordnen, so daß zumindest für höhere Frequenzen sich
Laufzeit- und Phasenverschiebungen ergeben, die zu
Richtungsabbildungsfehlern, verschlechteter Tiefen
staffelung und Lokalisationsunschärfen führen.
In der DE-PS 25 31 161 ist eine Mikrofonanordnung mit
vier Einzelmikrofonen wiederum mit vorbestimmter Richt
charakteristik zu erkennen, wobei die Anordnung gemäß
der Darstellung von Fig. 1 dieser Entgegenhaltung
offenbar auch in der Form eines Tetraeders vorliegt.
Eine entsprechende Wiedergabeeinrichtung mit Laut
sprechern ist nicht dargestellt.
Es ist auch an sich bekannt, Mikrofone in einer Kugel
anzuordnen; so zeigt die DE-PS 8 79 704 einen durch eine
Kugel angenäherten Kunstkopf und die US-PS 43 32 979
(siehe Figuren 3 und 3a) eine Kugel mit einer Vielzahl
einzeln angeordneter Mikrofone.
Es ist Aufgabe der Erfindung, die Anordnung der eingangs
genannten Art dahingehend weiterzubilden, daß die
räumliche Auflösung und die korrekte Darstellung des
räumlichen Klangbildes noch weiter verbessert wird.
Gelöst wird die Aufgabe dadurch, daß die Mikrofone
Schalldruckempfänger sind und derart in einer den ersten
imaginären Tetraeder umgebenden Kugel angebracht sind,
daß ihre Achsen sich im Mittelpunkt der Kugel schneiden,
der zugleich dem Schwerpunkt des Tetraeders entspricht,
und daß ihre Membranen bündig mit der Kugeloberfläche
sind, und daß die Lautsprecher so ausge
richtet sind, daß ihre Achsen sich im Schwerpunkt des
Tetraeders schneiden.
Durch diese Maßnahmen wird die räumliche Auflösung
verbessert und das räumliche Klangbild genauer darge
stellt. Durch die erfindungsgemäße Anordnung ist vom
Prinzip her die punktförmige Schallaufnahme gewähr
leistet. Damit läßt sich auch bei unterschiedlicher
Entfernung zur Schallquelle eine unverfärbte Klang
wirkung erreichen.
Eine besonders günstige praktische Ausführungsform ist
dadurch gekennzeichnet, daß die Kugel resonanzarm ist,
weil durch diese Maßnahme der aus beliebiger Richtung
auftreffende Schall keine durch Resonanzvorgänge auf
tretende Klangverfälschungen erfährt.
Zur Erzielung von gleichsinnigen Laufzeit- und Inten
sitätsunterschieden ist es günstig, der Kugel einen
definierten Durchmesser zu geben, der gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung 200 mm beträgt. Aus Zweck
mäßigkeitsgründen, z. B. zur Kompatibilität mit her
kömmlichem Stereoverfahren, ist es gemäß einer noch
weiteren Ausführungsform der Erfindung günstig, wenn die
Tetraeder so im Raum positioniert sind, daß ein Mikrofon
bzw. Lautsprecher oberhalb des Schwerpunktes des Tetra
eders liegt und die restlichen Mikrofone bzw. Laut
sprecher nach vorn links, vorn rechts und nach hinten
gerichtet sind. Die erfindungsgemäße Anordnung läßt sich
auch zur zweikanaligen stereophonen Tonaufnahme ver
wenden, wobei lediglich zwei der Mikrofone vorgesehen
und/oder angeschlossen sind.
Die Erfindung wird anhand der einzigen Figur, die die
Schallwandleranordnung schematisch wiedergibt, noch
näher erläutert.
Mit der erfindungsgemäßen elektroakustischen Anordnung
läßt sich, wie bereits ausgeführt, ein richtungsorien
tiertes, räumliches Hören erreichen, wobei ein weit
gehend originalgetreues gleichmäßiges Erfassen aller
Schallereignisse im Raum mit Richtungsinformation
ermöglicht wird.
Elektroakustische Anordnungen für räumliches Hören gibt
es vorwiegend mit zweikanaliger Ausführungsform, bekannt
als Stereophonie. Hier sind für die Mikrofonaufnahme die
Anordnungen MS, XY, URTF, OSS, KU81, KKIENT, A/B und PZM
zu nennen, wobei ergänzend noch auf den "Bericht über
die 13. Tonmeistertagung in München vom 21. bis
24. 11. 1984", Seiten 75 bis 84, 95 bis 102, 137 bis 153,
158 bis 169, 170 bis 184 verwiesen wird, außerdem auf
"Fortschritte der Akustik DAGA-84", Seiten 117 bis 128,
223 bis 226, 279 bis 282.
Neben der Stereophonie wird auch die sogenannte "Quadro
phonie" verwendet, bei welchem Verfahren mit vier
Mikrofonen und vier Lautsprechern gearbeitet wird, die
im Quadrat oder Rechteck horizontal angeordnet sind. In
beiden Fällen sind Ortungen im horizontalen Bereich
möglich. Auch kann der Kopf bei der Wiedergabe dem
horizontalen Hörereignisort zugewendet werden.
Die Wiedergabe über zwei Stereolautsprecher, beliebig
welche Aufnahmetechnik angewendet wird, bildet nur eine
Stereobasis, d. h., das gesamte Hörereignis muß und kann
sich nur in Form von Phantomschallquellen zwischen zwei
Lautsprechern aufbauen. Eine Tiefenstaffelung kann nur
hinter der Basis der beiden Lautsprecher mangelhaft
wahrgenommen werden. Kopf- oder Körperbewegungen zu
anderen Richtungen sind nicht möglich, da keine anderen
Richtungen angeboten werden. Die spezifische Akustik des
Originalraumes läßt sich nur sehr eingeschränkt wieder
geben.
Als Beispiel sei die sogenannte OSS-Anordnung für die
Mikrofonseite genannt, bei der mit zwei Druckempfängern
gearbeitet wird. Hier wird der Raum in zwei Hälften
geteilt, in denen alle Rauminformationen untrennbar
konzentriert enthalten sind. Diese Hälften werden dem
linken und dem rechten Kanal zugeführt. Eine Ortung
außerhalb der Stereobasis und eine differenzierte,
richtungsorientierte Erfassung der Schallereignisse des
ganzen Raumes - vertikal und horizontal - ist daher
nicht möglich.
Mit den Kunstkopfsystemen und entsprechenden Kopfhörern
ist der Räumlichkeitseindruck relativ besser. Jedoch ist
die Raumortung ungenügend. Eine Drehung des Kopfes zum
Einkreisen des Schallereignisortes nicht nicht möglich.
Bei der Kunstkopfstereophonie geht man davon aus, daß
zwei Mikrofone, in die äußeren Gehörgänge eines Kunst
kopfes gesetzt, alle Signale für die Ortung liefern.
Besonderer Wert wird auf die Außenohrnachbildung gelegt,
obwohl der Mensch auch mit zugestopften Ohren noch orten
kann. Es ist daher anzuzweifeln, daß mit der Kunstkopf
technik ein Hören und Orten entsprechend dem mensch
lichen Gehör möglich wird.
Ein Qualitätskriterium für Mikrofone, Lautsprecher und
Kopfhörer ist der Begriff der Räumlichkeit. Käufer von
hochwertigen Wiedergabegeräten geben viel Geld aus, um
den Originalklang optimal zu erhalten. Die Enttäuschung
über mangelnden Raumklang führt dann zu noch größeren
finanziellen Ausgaben für HI-FI-Geräte, speziell Laut
sprecher. Die hauptsächliche Ursache des unbefriedigen
den Raumklanges liegt in der grundsätzlichen Technik der
Stereophonie bzw. auch Quadrophonie.
Mit der erfindungsgemäßen Anordnung läßt sich mit
ähnlichem Aufwand, wie sie für die Quadrophonie be
trieben wird, also mit vier Mikrofonen bzw. vier Laut
sprechern, eine elektroakustische Anordnung schaffen,
die auch ein richtungsorientiertes, räumliches Hören
ermöglicht und insbesondere Schallereignisse aus dem
ganzen Raum gleichmäßig, nahtlos und weitgehend
originalgetreu aus allen Richtungen horizontal wie auch
vertikal (z. B. von rechts, links, vorne, hinten, oben
oder unten) zu erfassen und auf der Wiedergabeseite ent
sprechend hörbar zu machen erlaubt. Kopf- und Körper
haltung können beliebig verändert werden, um z. B. eine
Hinwendung zu dem jeweiligen Schallereignis zu er
möglichen. Indem vier gleiche Wandler - vier Mikrofone
auf der Aufnahmeseite und vier Lautsprecher auf der
Wiedergabeseite - an den Eckpunkten eines Tetraeders
angeordnet werden, wobei die Mikrofone Schalldruck
empfänger sind, also Kugelcharakteristik aufweisen, und
derart in einer den ersten imaginären Tetraeder um
gebenden Kugel angebracht sind, daß ihre Achsen sich im
Mittelpunkt der Kugel schneiden, der zugleich dem
Schwerpunkt des Tetraeders entspricht, und die Membranen
bündig mit der Kugeloberfläche sind, und die Laut
sprecher so ausgerichtet sind, daß ihre Achsen sich im
Schwerpunkt des Tetraeders schneiden, wird die er
findungsgemäße Aufgabe mit verhältnismäßig einfachen
Mitteln gelöst. Um auf der Aufnahmeseite die vier
Mikrofone in Tetraederformation anzuordnen, können z. B.
die Schalldruckempfänger in einer Kugel von 200 mm
Durchmesser angeordnet werden, wobei die Membranen
jeweils bündig mit der Kugeloberfläche liegen. Die Länge
aller Tetraederkanten beträgt dann 163 mm. Dies ist der
direkte Abstand von allen Mikrofonen zueinander. Die
Aufnahmen lassen sich auch mit mehr als vier oder, wenn
man will, auch mit weniger als vier Mikrofonen aus
führen, beispielsweise für Stereoaufnahmen unter Nicht
verwendung oder Nichtanordnung von zwei Mikrofonen aus
der Tetraederformation. Prinzipiell ist dabei jede
Position der Tetraederanordnung möglich, wobei der
Mittelpunkt der Kugel dem Schwerpunkt des Tetraeders
entspricht und auf der Wiedergabeseite dem zentralen
Hörplatz. Bei der in der Darstellung gewählten Position
zeigt die Spitze des Tetraeders bzw. der "Pyramide" nach
oben. Damit ergeben sich für die Schallwandler die
Hauptrichtungen oben (O), vorne rechts (VR), vorne links
(VL) und hinten (H).
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen ins
besondere darin, daß Schallereignisse besonders
originalgetreu bezüglich Räumlichkeit, Klangcharakter
und Ortbarkeit aus allen Richtungen, horizontal und
vertikal, aufgenommen und wiedergegeben werden können.
Durch die Tetraederanordnung von vier gleichen Mikro
fonen, analog dazu die Anordnung von vier gleichen
Lautsprechern, wobei man diese Anordnungsweise auch als
"Tetraphonie" bezeichnen könnte, wird der gesamte
Aufnahmeraum regelmäßig in vier kongruente Sektionen
aufgeteilt. Der Schwerpunkt des Tetraeders entspricht
dem Mittelpunkt der Umkugel. Besonders nahtlose und
gleichmäßige Grenzen der Sektionen werden durch den
Einbau der Anordnung in eine Kugel mit dem schon er
wähnten Durchmesser von 200 mm erzielt. Als Vorteil ist
die hohe Lokalisationsschärfe zu nennen, ein anderer
Vorteil besteht darin, daß mit nur vier Mikrofonen sechs
Stereobasen erzielt werden. Bei der Quadrophonie bilden
sich mit vier Wandlern nur vier Stereobasen. Die
Stereophonie mit zwei Kanälen hat sogar nur eine
Stereobasis.
Die "Tetraphonie" hat somit den Vorteil, daß sich
zwischen allen Wandlern direkte Stereobasen bilden
können, da jeder Wandler jeden als direkten Nachbarn
hat. Auf jeder dieser Stereobasen bauen sich Phantom
schallquellen auf. Bedingt durch die Regelmäßigkeit der
angeordneten Wandler entsteht rund um die Tetraeder
umkugel eine sehr große Anzahl von Phantomschallquellen.
Diese können passiv geortet werden, d. h. der Kopf
verbleibt in seiner Position. Andererseits kann bei
Ortungsunsicherheit der Kopf oder der Körper - wie auch
beim natürlichen Hören - gebeugt, gesenkt, gedreht
und/oder gewendet werden, bis die Schallquelle eindeutig
lokalisiert ist. Das ist bei der Stereophonie nicht und
bei der Quadrophonie nur im horizontalen Bereich
möglich.
Warum die obengenannten Vorteile der "Tetraphonie" so
wichtig sind für originalgetreue Mikrofonaufnahmen, soll
nachstehend noch näher erläutert werden. Der Klang
charakter eines Musikinstrumentes hängt sehr von seiner
spezifischen Schallausbreitungsart ab. Der authentische
Klang eines Orchesters oder einer Orgel wird ent
scheidend durch den Raum geprägt. Die Kirchenorgel mit
ihren in Höhe, Breite und Tiefe verteilten Pfeifen
erzeugt eine komplexe Schallausbreitung. Zeit, Inhalt
und Richtungsverlauf der Schallausbreitung und des
Nachhalls werden durch das Volumen, die unterschied
lichen Absorptionen, Reflexionen und durch die in
dividuelle Architektur wesentlich bestimmt. Daraus
resultiert der Klang der Kirchenorgel oder der Original
klang einer Orgel in einer bestimmten Kirche. Denn das
akustische Erfassen des spezifischen Diffusfeldes
ermöglicht das Wiedererkennen eines bestimmten Raumes.
Es gibt Aufnahmesituationen, bei denen die Schallquellen
innerhalb einer Veranstaltung rundherum verteilt sind:
Live-Konzerte mit Orchester, Orgel, Chor und Gemeinde, abwechselnd oder gleichzeitig aus verschiedenen Rich tungen Instrumentenspiel und Gesang, von vorne, hinten, oben und unten. Bei der Stereophonie würde das gesamte Hörereignis in eine kleine Stereobasis gepreßt, über die man nicht hinaus produzieren kann. Bei der "Tetraphonie" wird der gesamte Aufnahmeraum "maßstabsgerecht" in den Wiedergaberaum transportiert. Es ist also bei der Wiedergabe noch weitgehend möglich, den günstigsten Hörplatz zu wählen: Näher zum Chor nach vorne oder näher zur Orgel nach hinten; die Orgel von hinten oben hören oder sich ihr zuwenden, um sie dann von vorne oben zu hören. An jedem Platz innerhalb des Lautsprecher-Tetra eders ist die Original-Räumlichkeit vorhanden, nach Wahl diffuser oder direkter.
Live-Konzerte mit Orchester, Orgel, Chor und Gemeinde, abwechselnd oder gleichzeitig aus verschiedenen Rich tungen Instrumentenspiel und Gesang, von vorne, hinten, oben und unten. Bei der Stereophonie würde das gesamte Hörereignis in eine kleine Stereobasis gepreßt, über die man nicht hinaus produzieren kann. Bei der "Tetraphonie" wird der gesamte Aufnahmeraum "maßstabsgerecht" in den Wiedergaberaum transportiert. Es ist also bei der Wiedergabe noch weitgehend möglich, den günstigsten Hörplatz zu wählen: Näher zum Chor nach vorne oder näher zur Orgel nach hinten; die Orgel von hinten oben hören oder sich ihr zuwenden, um sie dann von vorne oben zu hören. An jedem Platz innerhalb des Lautsprecher-Tetra eders ist die Original-Räumlichkeit vorhanden, nach Wahl diffuser oder direkter.
Alle mit dem Gehör normal erfaßbaren Schallereignisse
können mit der mehrkanaligen "Tetraphonie" ohne größeren
Aufwand von Zusatz- oder Stützmikrofonen und ent
sprechenden Mischpultkanälen sowie Halleinrichtungen
aufgenommen werden. Bei aufnahmewürdigen Schaller
eignissen brauchen keine Manipulationen mehr vorgenommen
zu werden. Hierbei hilft der Vorteil der "Tetraphonie",
den Mikrofonstandort freier gestalten zu können. Der
Hallradius hat hier weniger Bedeutung als bei den
bekannten Verfahren.
Der Abstand der Mikrofone zueinander, beispielsweise 163
mm, ermöglicht auch eine zweikanalige Stereoaufnahme im
Sinne eines "Äquivalenzmikrofones". Hier werden nur zwei
Wandler benötigt. Auch für diese Aufnahmen wirken sich
die speziellen Eigenschaften der Kugel positiv aus.
Anhand der Zeichnung sei noch erläutert, daß für die
Mikrofonaufnahme ein Körper in Form einer Kugel mit vier
Schalldruckempfängern an den Eckpunkten eines Tetraeders
angeordnet wird. Die Membranen sind bündig mit der
Kugeloberfläche und nach außen gerichtet. Der Durchmesser
der Kugel beträgt zum Beispiel 200 mm.
Für die Wiedergabe sind statt dessen vier Lautsprecher an
den Eckpunkten eines Tetraeders angeordnet. Alle Laut
sprecher haben den gleichen Abstand zueinander; dieser
wird durch die Größe des Wiedergaberaumes bestimmt. Die
Membranen sind nach innen zum Schwerpunkt des Tetra
eders, dem zentralen Abhörplatz, gerichtet. Damit
ergeben sich die bereits erwähnten Richtungsbeziehungen
oben (O), vorne rechts (VR), vorne links (VL) und hinten
(H).
Claims (6)
1. Elektroakustische Anordnung zur richtungsorien
tierten, dreidimensional-räumlichen Schallaufnahme
und Schallwiedergabe mit vier Mikrofonen, die an
den Eckpunkten eines ersten imaginären Tetraeders
angeordnet und nach außen gegen den Aufnahmeraum
gerichtet sind, mit vier Übertragungskanälen für
die von den Mikrofonen aufgenommenen Tonsignale und
mit vier Lautsprechern, die ebenfalls an den
Eckpunkten eines zweiten imaginären Tetraeders
angeordnet und nach innen zu einem Wiedergaberaum
gerichtet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die
Mikrofone Schalldruckempfänger sind und derart in
einer den ersten imaginären Tetraeder umgebenden
Kugel angebracht sind, daß ihre Achsen sich im
Mittelpunkt der Kugel schneiden, der zugleich dem
Schwerpunkt des Tetraeders entspricht, und daß ihre
Membranen bündig mit der Kugeloberfläche sind; und
daß die Lautsprecher so ausgerichtet sind, daß ihre
Achsen sich im Schwerpunkt des Tetraeders
schneiden.
2. Elektroakustische Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kugel resonanzarm
ist.
3. Elektroakustische Anordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der
Kugel 200 mm beträgt.
4. Elektroakustische Anordnung nach Anspruch 1, 2 oder
3, dadurch gekennzeichnet, daß die Tetraeder so im
Raum positioniert sind, daß ein Mikrofon bzw.
Lautsprecher (O) lotrecht oberhalb des Schwer
punktes des Tetraeders liegt und die restlichen
Mikrofone bzw. Lautsprecher (VL, VR, H) nach vorn
links, vorn rechts und hinten gerichtet sind.
5. Elektroakustische Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Kugel mehr als
vier Mikrofone angebracht sind.
6. Verwendung der Kugel nach Anspruch 1, 2 oder 3 zur
zweikanaligen stereofonen Tonaufnahme, wobei
lediglich zwei der Mikrofone vorgesehen und/oder
angeschlossen sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19858509965 DE8509965U1 (de) | 1985-04-03 | 1985-04-03 | Elektroakustische Anordnung für richtungsorientiertes, räumliches Hören |
DE19853512155 DE3512155A1 (de) | 1985-04-03 | 1985-04-03 | Elektroakustische anordnung fuer richtungsorientiertes, raeumliches hoeren |
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DE19853512155 DE3512155A1 (de) | 1985-04-03 | 1985-04-03 | Elektroakustische anordnung fuer richtungsorientiertes, raeumliches hoeren |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3512155A1 DE3512155A1 (de) | 1985-10-31 |
DE3512155C2 true DE3512155C2 (de) | 1989-12-07 |
Family
ID=6267190
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19853512155 Granted DE3512155A1 (de) | 1985-04-03 | 1985-04-03 | Elektroakustische anordnung fuer richtungsorientiertes, raeumliches hoeren |
DE19858509965 Expired DE8509965U1 (de) | 1985-04-03 | 1985-04-03 | Elektroakustische Anordnung für richtungsorientiertes, räumliches Hören |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19858509965 Expired DE8509965U1 (de) | 1985-04-03 | 1985-04-03 | Elektroakustische Anordnung für richtungsorientiertes, räumliches Hören |
Country Status (1)
Country | Link |
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BE1002853A5 (fr) * | 1990-01-16 | 1991-07-02 | Defossez Andre | Systeme collecteur de signaux acoustiques pour la prise de son stereophonique. |
CA2076288C (en) * | 1992-08-18 | 2001-01-30 | Raymond Wehner | Microphone and loudspeaker system |
GB2369522B (en) * | 2000-11-25 | 2004-08-25 | Davies Ind Comm Ltd | A microphone |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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BE455912A (de) * | 1943-05-17 | |||
DE2362229A1 (de) * | 1973-12-14 | 1975-06-26 | Zoran Dipl Ing Sonc | Das system der schallaufnahme, schallwiedergabe und des rundfunks (sphaerophonie) |
GB1512514A (en) * | 1974-07-12 | 1978-06-01 | Nat Res Dev | Microphone assemblies |
US4332979A (en) * | 1978-12-19 | 1982-06-01 | Fischer Mark L | Electronic environmental acoustic simulator |
-
1985
- 1985-04-03 DE DE19853512155 patent/DE3512155A1/de active Granted
- 1985-04-03 DE DE19858509965 patent/DE8509965U1/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE8509965U1 (de) | 1985-06-20 |
DE3512155A1 (de) | 1985-10-31 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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