DE3512027C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Versorgung
ölgeschmierter Wellenlager gemäß dem Oberbegriff des
Hauptanspruches.
Eine derartige Konstruktion ist durch den Prospekt AT 476/82,
"Glacier Designers" Handbook No. 11", der Fa. Glacier,
Alperton Wembley Middlesex, England, bekannt. Hierbei ist
eine an einem Wellenende befestigte Lagerscheibe in einem
oberhalb eines Ölbehälters angeordneten Lagergehäuse
angeordnet. Das Lagergehäuse weist an seiner Unterseite zwei
Öffnungen auf, durch die es mit dem Ölbehälter in Verbindung
steht und die in das Öl eingetauchte Spurscheibe bewirkt
eine Schleppförderung. Die Spurscheibe umgibt einen im Gehäuse
beweglich gelagerten Ring, welcher in seinem unteren Teil
zwei in Richtung der Drehachse verlaufende Steuerbohrungen
aufweist, von denen jeweils tangential ein in Richtung auf
die Spurscheibe hin verlaufender Zu- bzw. Abströmkanal
ausgeht. Entsprechend der Drehrichtung der Spurscheibe und
infolge des dazwischen befindlichen Ölfilmes wird der Ring
in die jeweilige Drehrichtung geschwenkt und gibt mit seinen
beiden Bohrungen entsprechende Zuström- bzw. Abströmöffnungen
für das Öl frei. Ändert sich die Drehrichtung, so verschwenkt
der Ring in die neue Drehrichtung und bewirkt damit eine
Umsteuerung der Förderrichtung. Nachteilig bei dieser
Konstruktion ist eine nicht auszuschließende Störanfälligkeit
gegenüber Fremdkörpern oder Verunreinigungen. Denn diese
können die Schwenkbewegung des Ringes blockieren und damit
die Lagereinheit funktionsunfähig machen.
Bekannt ist weiterhin, einen Ölkühler unterhalb eines Lager
gehäuses anzuordnen und als Ölbehälter auszubilden, wie es
z. B. in der DE-PS 32 03 642 gezeigt ist. Bei diesem
Ausführungsprinzip wird jedoch durch den ständig von
Kühlwasser durchflossenen Ölkühler bei abgeschalteter
Maschine das Öl zu stark herabgekühlt. Für derartige Fälle
schreiben Regelwerke vor, daß zusätzliche Ölheizungen
Anwendung finden müssen.
Aus der DE-OS 33 19 537 ist eine Einrichtung zur Ölversorgung
eines hoch wärmebelasteten Wellenlagers bekannt, bei der ein
Lagergehäuse innerhalb eines als Kühlgehäuse wirkenden
Ölbehälters angeordnet ist. Das Wellenende weist ein aus
dem Ölsumpf des Ölbehälters ansaugendes und in das Lager
förderndes Kreiselpumpenlaufrad auf. Das Lagergehäuse ist
gegenüber dem Ölbehälter nach oben versetzt angeordnet, um
so im unteren Bereich einen Raum für den Ölsumpf zu bilden.
Aus dem DE-GM 75 02 001 ist ein selbstschmierendes Lager
bekannt, bei dem von einer Axiallagerscheibe mitgerissenes
Schleppöl mittels Abstreifer und Leitkanäle zu den Schmier
stellen geführt wird. Infolge der durch Reibung bedingten
geringen Ölmitnahme ist die Lösung nur für kleine Umfangs
geschwindigkeiten geeignet.
Und die US-PS 33 24 970 zeigt eine eigenständige Pumpeinrichtung
mittels Schleppförderung für eine separat angeordnete
Lagerspurscheibe. Eine Vergrößerung der Pumpleistung erfolgt
durch eine Erhöhung der für die Schleppförderung maßgeblichen
Anzahl der Förderscheiben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ausgehend von der
gattungsgemäßen Einrichtung (Glacier-Druckschrift) in
einfacher Weise eine wirksame und zuverlässig arbeitende
Ölversorgung der angesprochenen Lagereinrichtung zu erreichen.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß dem kennzeichnenden
Teil des Hauptanspruches.
Mittels dieser Lösung ist es möglich, außer der mit der Welle
rotierenden Spurscheibe keine weiteren beweglichen Teile Anwendung
finden zu lassen. Infolge der in den Ölspiegel eintauchenden Spur
scheibe sowie des Spaltes zwischen der Nut der Spurscheibe und
des darin eintauchenden Ringes, erfolgt durch die Spurscheibe eine
Schleppförderung des Öles. Dieses verteilt sich innerhalb des
Lagergehäuses und füllt es vollständig mit Öl, und zwar unabhängig
von der jeweiligen Drehrichtung. Die vollständige Ölfüllung des
Lagergehäuses ist durch die im oberen Teil des Lagergehäuses
angebrachte Ablauföffnung möglich, durch welche die im
Lagergehäuse befindliche Luft entweichen und anschließend auch
das überschüssige Öl austreten kann. Somit ist in zuverlässiger
Weise eine einwandfreie Lagerschmierung sichergestellt.
Zur Erhöhung der Förderleistung der Spurscheibe sieht eine
Ausgestaltung der Erfindung vor, daß zur Bildung von
Fördereinrichtungen die Flankenflächen der Nut aufgerauht,
gezahnt, mit Fördernuten oder mit Schaufeln versehen sind.
Eine Vergrößerung der vom Öl benetzten Förderfläche bewirkt
eine weitere Ausgestaltung der Erfindung, nach der die
Flankenflächen der Nut und des Ringes zur stirnseitigen
Lauffläche der Spurscheibe geneigt verlaufen.
In diesem Sinne wirkt auch eine weitere Ausgestaltung der Erfindung,
nach der im Innendurchmesserbereich des Ringes in vertikaler
Richtung verlaufende Taschen angebracht sind. Diese in Umfangs
richtung verlaufenden Taschen weisen eine Saugspiralkontur auf und
bewirken neben der Erhöhung der Förderleistung auch eine
Verbesserung der Ansaugeigenschaften.
Nach einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist auf der der
Welle zugekehrten Seite des Lagergehäuses ein Radiallager
angeordnet, welches zur Ölversorgung mit dem Lagergehäuse in
Verbindung steht und mit dem Ölbehälter durch eine Bohrung oder
innere Rohrleitung verbunden ist. Somit entfallen hier aufwendig
abzudichtende externe äußere Rohrleitungen. Die einzigen von außen
in das Gehäuse hineinführenden Rohrleitungen dienen zum Transport
des Kühlmittels für den Ölkühler. Sie können ohne weiteres in einen
Deckel des Ölbehälters eingeschweißt werden und bereiten somit
keine Abdichtungsschwierigkeiten mehr.
Wiederum eine andere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor,
daß die Spurscheibe mit Förderkanälen versehen ist, deren
Eintrittsöffnungen im Bereich einer der Abflußöffnung abgewandten
Stirnseite der Spurscheibe liegen und deren Austrittsöffnungen
auf größerem Durchmesser auf der der Abflußöffnung zugewandten
Stirnseite der Spurscheibe liegen. Mittels dieser Maßnahme kann
das Öl, welches durch den der Abflußöffnung abgewandten Raum des
Lagers fließt, in den der Abflußöffnung zugekehrten Raum des
Lagers zurückgefördert werden. Über die Abflußöffnung 13 gelangt
es in den Ölkühler und wird somit dem Ölsumpf gekühlt zugeführt.
Das dem Lagergehäuse nachgeschaltete Radiallager wird über einen
Teilstrom, welcher aus dem unter Überdruck stehenden Innern
des Lagergehäuses stammt, durch den Wellendurchtrittsspalt mit
Öl versorgt. Dieses Öl fließt dann aus dem Radiallager durch eine
Bohrung oder dergleichen in den Ölsumpf zurück.
Für den Einsatz von derartigen Maschinen in Bereichen mit
extremen Temperaturen, z. B. in den Polargebieten bzw. auf
Förderplattformen im Offshore-Einsatz, kann im Ölsumpf
eine Heizung angeordnet werden, wodurch eine Ölunterkühlung
infolge zu hoher Wärmeabstrahlung durch den Ölbehälter
verhindert wird.
Im Ölgehäuse kann auch zwischen einem stirnseitigen Deckel
und dem Lagergehäuse sowie oberhalb des Ölspiegels ein
Ölkühler angebracht sein, dessen Ölzufuhrleitung mit der
Abflußöffnung des Lagergehäuses verbunden ist und wobei die
Zufluß- und Abflußleitungen für das Kühlmittel oberhalb des
Ölspiegels angeordnet sind. Somit ist in denjenigen Fällen,
in denen die Abstrahlleistung des Ölbehälters zur Kühlung
des darin befindlichen Öles nicht ausreicht und ein
zusätzlicher Ölkühler Anwendung finden muß, dieser innerhalb
des Ölbehälters angeordnet. Mit dem Lagergehäuse kann er durch
einfache, beispielsweise durch O-Ringe abgedichtete Steck
verbindungen verbunden sein. Eventuelle Undichtigkeiten fallen
somit nicht ins Gewicht, da die gesamte Einheit sowieso
innerhalb des Ölbehälters angeordnet ist. Die Anordnung des
Ölkühlers und der Zuführleitungen für das Kühlmittel oberhalb
des Ölspiegels stellt sicher, daß bei einem intermittierenden
Betrieb, bei dem zwar die Maschine stillsteht aber infolge
von Regelwerksanforderungen die Kühlung nicht abgeschaltet
werden darf, eine Unterkühlung des Öles nicht mehr erfolgen
kann. Notwendige Steuerungseinrichtungen, um den Kühlwasser
strom während der Maschinenstillstandszeiten abzuschalten,
entfallen somit ebenfalls. Denn da sich die Spurscheibe nicht
dreht, wird auch das Lagergehäuse nicht mit Öl gefüllt und
somit erfolgt auch keine Förderung in den Ölkühler und die
Kühlung setzt aus. Eine sonst notwendige Heizung des Ölsumpfes
ist dadurch entbehrlich geworden. Auch kann innerhalb des
Ölbehälters im Bereich zwischen einer Ölabflußleitung des
Ölkühlers und der Zulauföffnung des Lagergehäuses ein Filter
angeordnet sein. Dieser filtert eventuellen Abrieb der
Spurscheibe oder Lagerelemente heraus.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen
dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es
zeigt die
Fig. 1 einen Querschnitt durch die gesamte Einrichtung, die
Fig. 2 einen Schnitt gemäß der Linie II-II und die
Fig. 3 eine Einzelheit X aus Fig. 1 in abgewandelter
Darstellung und die
Fig. 4 einen Ausschnitt aus Fig. 3 gemäß IV.
Die Fig. 1 zeigt einen Ölbehälter 1, in dem ein Lagergehäuse 2
nach oben versetzt angeordnet ist. Dadurch wird im unteren Teil
des Ölbehälters 1 der für den Ölsumpf 3 notwendige Raum
vergrößert. Innerhalb des Lagergehäuses 2 ist eine auf der
Welle 4 befestigte Spurscheibe 5 angebracht, die im Bereich
ihres Außendurchmessers mit einer umlaufenden Nut 6 versehen
ist. Ein im Lagergehäuse 2 befestigter Ring 7 taucht in die Nut
6 der Spurscheibe 5 ein. Und zwar so, daß zwischen diesen
beiden Teilen ein Zwischenspalt 8 bestehen bleibt. Die im
Lagergehäuse 2 angeordneten Lagerelemente 9 übernehmen die
von der Spurscheibe 5 ausgehenden Axialkräfte.
Die Ölfüllung innerhalb des Ölbehälters 1 ist so bemessen, daß
der Ölspiegel 10 das Niveau des unteren Wellendurchtrittsspaltes
11 nicht überschreitet, sondern unterhalb desselben sein Maximum
hat.
Infolge der im unteren Teil des Lagergehäuses 2 angebrachten
Zulauföffnung 12 stellt sich bei abgeschalteter Maschine im Innern
des Lagergehäuses 2 die gleiche Ölspiegelhöhe 10 ein wie
außerhalb. Dadurch werden keine zusätzlichen Wellenabdichtungen
erforderlich. In vorteilhafter Weise sind Ölbehälter 1 und
Lagergehäuse 2 zylinderförmig ausgebildet. Die Längsachsen dieser
beiden Gehäuse können so weit zueinander versetzt werden, bis
der Spalt im oberen Bereich zwischen Lagergehäuse und Ölbehälter
gegen Null geht.
Der Zwischenspalt 8 weist eine Bemessung auf, die bei einer
Rotation der Spurscheibe 5 eine Mitnahme des im unteren Bereich
der Spurscheibe in einem Kreisabschnitt des Lagergehäuses 2
befindlichen Öls bewirkt. Durch die von dieser Pumpenbauart
bedingten Förderhöhendifferenzen strömt aus dem Ölsumpf 3
und durch die Zulauföffnung 12 das Öl kontinuierlich nach. Wenn
das Lagergehäuse 5 vollständig mit Öl gefüllt ist, fließt es
durch die im obersten Bereich des Lagergehäuses angebrachte
Ablauföffnung 13 in den Ölsumpf 3 zurück. Zur Beeinflussung
der Fördermenge bzw. Förderhöhe lassen sich die Abmessung
des Zwischenspaltes 8 und auch der Verlauf des Spaltes variieren,
z. B. geneigt und/oder parallel zur stirnseitigen Lauffläche der
Spurscheibe 5. Bei Verwendung einer einteiligen Spurscheibe 5
wird der Ring 7 mehrteilig ausgebildet, um so eine leichte Montage
zu ermöglichen. Andererseits ist es auch möglich, den Ring 7
einteilig auszubilden und die Spurscheibe 5 aus mehreren Scheiben
elementen zusammenzusetzen. Die im unteren Teil des Lager
gehäuses 2 angebrachte Zulauföffnung 12 erstreckt sich sowohl
durch die Wandung des Lagergehäuses 2 als auch durch den Ring 7.
Im Bereich der Ablauföffnung 13 weisen die die Lagerelemente 9
tragenden Haltevorrichtungen 9.1 ein oder mehrere Entlüftungs
öffnungen 13.1 und Zulauföffnungen 13.2 auf. Diese als Schlitze
oder Bohrungen ausgebildeten Öffnungen bewirken ein vollständiges
Entlüften des Lagergehäuses 2 und eine zuverlässige Kühlung der
Lagerelemente 9.
Der sich im Lagergehäuse 2 aufbauende Überdruck gegenüber dem
Innern des Ölbehälters 1 kann dazu benutzt werden, um ein neben
dem Lagergehäuse 2 in einem Radiallagerraum 130 angeordnetes
Radiallager mit einem abgezweigten Ölstrom zu versorgen und den
Hauptölstrom durch einen Ölkühler 14 zu leiten. Wenn der
Wellendurchtrittsspalt 11 als Drosselspalt ausgebildet ist, bleibt
der Radiallagerraum 130 drucklos und es ist kein zusätzlicher
Aufwand für eine Wellenabdichtung zur Atmosphärenseite hin
notwendig. Eine übliche Drossel-Labyrinthdichtung genügt. Aus dem
Radiallagerraum 130 fließt benutztes Öl durch eine Bohrung 15
in den Ölsumpf 3 zurück. Falls für das Radiallager eine
Ringschmierung Anwendung findet, reicht diese Art der Ölzuführung
vollkommen aus. In denjenigen Fällen jedoch, in denen eine
Druckölversorgung für das Radiallager gefordert wird, kann eine
entsprechende Verbindungsbohrung zwischen dem mit höherem
Druck beaufschlagten Inneren des Lagergehäuses 2 und dem
Radiallagerraum 130 vorgesehen werden.
Für eine eventuelle Kühlung des von der Spurscheibe 5 umgepumpten
Ölstromes wird der Ablauföffnung 13 ein Ölkühler 14 nachgeschaltet.
Zu diesem Zweck ist das Lagergehäuse 2 innerhalb des Ölbehälters
1 axial versetzt angeordnet, so daß ein freier Raum zwischen der
der Welle 4 abgewandten Seite 16 des Lagergehäuses 2 und dem
hier ab Verschluß wirkenden Deckel 17 des Ölbehälters 1 entsteht.
Die Zufluß- und Abflußleitungen 18 des Ölkühlers 14 sind im Deckel
17 dichtend und oberhalb des maximalen Ölspiegels 10 angeordnet.
Der Ölkühler 14 kann durch eine einfache, als Steckverbindung
ausgelegte Verbindungsleitung 19 mit der Ablauföffnung 13 des
Lagergehäuses 2 verbunden sein.
Für den Ölkühler können handelsübliche Formen Verwendung finden.
Bei der Benutzung eines bekannten Doppelrohrkühlers läßt sich in
vorteilhafter Weise der Raum zwischen dem Lagergehäuse 2 und
dem Deckel 17 sehr klein halten. Durch die Anbringung des
Ölkühlers 14 oberhalb des Ölspiegels 10 wird in vorteilhafter Weise
bei abgeschalteter Maschine und damit nicht vorhandenem Ölstrom
dem im Ölbehälter 1 befindlichen Öl keine Wärme mehr entzogen.
Eine Unterkühlung des Öles durch einen ständig laufenden Ölkühler
ist damit nicht möglich. Es entfallen somit auch Steuerungsein
richtungen, um z. B. bei einem Maschinenstillstand auch den
Kühlmittelstrom abzuschalten. Die für den Transport des Kühlmittels
notwendigen
Zufluß- bzw. Abflußleitungen 18 dienen gleichzeitig als Halterung
für den Ölkühler 14. Bei Verwendung einer Ölabflußleitung 20
läßt sich an deren unteren Ende eine Filterpatrone 21 befestigen.
Durch eine U-förmige Gestaltung des Auslaufendes der
Ölabflußleitung 20 kann erreicht werden, daß durch eine am
Ölbehälter 1 anzubringende Öffnung 24 der Filter 21 nach oben
hin ausgewechselt werden kann, ohne dabei das Öl abzulassen
bzw. die Maschine abzustellen. Genauso ist es möglich, den
Filter 21 direkt der Zulauföffnung 12 vorzuschalten. Damit wird
sichergestellt, daß auch das aus dem Radiallagerraum 130
zurückfließende Öl gefiltert wird. Für diejenigen Einsatzfälle,
bei denen infolge sehr niedriger Außentemperaturen, z. B. in
Polargebieten oder auf Offshore-Plattformen, die Kühlwirkung
des Ölbehälters 1 größer als die Wärmeaufnahme des Öles ist,
kann innerhalb des Ölbehälters 1 eine Heizung 22 installiert
werden.
In der Spurscheibe 5 angebrachte Förderkanäle 26 ermöglichen
eine Rückförderung des Öles aus dem der Abflußöffnung abgewandten
Raum des Lagers zum Ölkühler. In vorteilhafter Weise sind die
Mittenachsen der Förderkanäle 26 gegenüber der Wellenachse
geneigt, derart, daß der Teilkreisdurchmesser dieser Bohrungen
auf der z. B. Kühler abgewandten Seite der Spurscheibe 5 kleiner
ist als auf der der Welle 4 abgewandten Lagerseite. Dadurch tritt
eine von dem Unterschied der Teilkreisdurchmesser abhängige
axiale Förderwirkung in Richtung Ölkühlerseite auf. Durch eine
entsprechend angebrachte Zulauföffnung kann dann das Öl aus dem
Innern des Lagergehäuses 2 in den Radiallagerraum 13 strömen
und wird über den Kanal 15 dem Ölsumpf 3 wieder zugeführt.
Die Fig. 2 zeigt einen Querschnitt gemäß der Linie II-II. Der
Ring 7 weist in seinem beiderseits der Wellenachse liegenden
Bereich Taschen 23 auf, die eine Spiralgehäusekontur aufweisen
und die Förderwirkung der in der Spurscheibe 5 angebrachten
Nut 6 unterstützen. Die Zulauföffnung 12 ist hier schlitzförmig
ausgebildet, kann aber genausogut durch eine oder mehrere
Bohrungen gebildet werden. Der Ölbehälter 1 weist in seinem
Oberteil eine verschließbare Öffnung 24 auf, durch die sich ein
Filter 21 nach oben auswechseln läßt.
Die Fig. 3 zeigt in einer vergrößerten Darstellung eine abgewandelte
Nutform der in Fig. 1 eingezeichneten Einzelheit X. Daran ist
erkennbar, daß eine in der Spurscheibe 5 angebrachte Nut 6 auf
der dem Ring 7 zugewandten Seite mit Nuten 25 versehen ist,
welche die Pumpwirkung vergrößern. Diese Nuten 25 können z. B.
vor der Anbringung der Nut 6 in der Spurscheibe 5 mittels Bohren
oder Fräsen angebracht werden.
Die Fig. 4 zeigt eine Draufsicht auf die in den Flanken der Nut
6 angebrachten Nuten 25, die die Pumpwirkung vergrößern. Die
zeichnerische Darstellung entspricht der in Fig. 3 eingezeichneten
Ansicht IV.
Claims (6)
1. Einrichtung zur Versorgung ölgeschmierter Wellenlager
von Maschinen mit horizontal angeordneter Welle,
insbesondere für die Axiallager von Kreiselpumpen,
wobei innerhalb eines Lagergehäuses eine Spurscheibe
eines Axiallagers angeordnet ist, das Lagergehäuse mit
einem Ölbehälter über eine Zulauföffnung in Verbindung
steht, welcher mit einem Ölkühler verbunden ist, ein
innerhalb des Lagergehäuses angeordneter Ring die
Spurscheibe umgibt und die Spurscheibe mittels Schlepp
förderung das Öl aus dem Ölbehälter in das Lagergehäuse
mit den Lagerstellen saugt, von wo es in den Ölbehälter
zurückfließt, dadurch gekennzeichnet,
daß das Lagergehäuse (2) in an sich bekannter Weise
innerhalb des Ölbehälters (1) angeordnet ist, daß die
Spurscheibe (5) im Bereich ihres Außendurchmessers mit
einer umlaufenden, in ihrer Oberfläche Fördereinrichtungen
(25) aufweisenden Nut (6) versehen ist, daß ein im
Lagergehäuse (2) befestigter ein- oder mehrteiliger
Ring (7) unter Beibehaltung eines Zwischenspaltes (8)
in die Nut (6) der Spurscheibe (5) eintaucht und daß
der untere Teil des Lagergehäuses (2) sowie des Ringes
(7) in den Ölsumpf (3) eintaucht, wobei in den unterhalb
des Ölspiegels (10) befindlichen Teilen des Lagergehäuses (2)
und/oder des Ringes (7) eine Zulauföffnung (12) und im
oberen Teil des Lagergehäuses (2) eine Ablauföffnung (13)
angebracht ist, derart, daß während des Betriebes der
Einrichtung das Lagergehäuse mit Öl gefüllt ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Bildung von Fördereinrichtungen die Flankenflächen
der Nut (6) aufgerauht, gezahnt, mit Fördernuten (25)
oder mit Schaufeln versehen sind.
3. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Flankenflächen der Nut (6) und des
Ringes (7) zur stirnseitigen Lauffläche der Spurscheibe
(5) geneigt verlaufen.
4. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß im Innendurchmesserbereich des Ringes (7)
in vertikaler Richtung verlaufende Taschen (23)
angebracht sind.
5. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß auf der der Welle (4) zugekehrten Seite des
Lagergehäuses (2) ein Radiallagerraum (130) angeordnet
ist, welcher zur Ölversorgung mit dem Lagergehäuse (2)
in Verbindung steht und mit dem Ölbehälter (1) durch
eine Bohrung oder Rohrleitung (15) verbunden ist.
6. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Spurscheibe (5) mit Förderkanälen (26)
versehen ist, deren Eintrittsöffnungen im Bereich der
der Abflußöffnung (13) abgewandten Stirnseite der
Spurscheibe (5) liegen und deren Austrittsöffnungen auf
größerem Durchmesser auf der der Abflußöffnung (13)
zugewandten Stirnseite der Spurscheibe (5) liegen.
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IN203/CAL/86A IN163088B (de) | 1985-04-02 | 1986-03-14 | |
FR8603976A FR2579718A1 (fr) | 1985-04-02 | 1986-03-20 | Dispositif d'alimentation en huile de paliers d'arbres |
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Publications (2)
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