DE3511630A1

DE3511630A1 - Einwegeventil

Info

Publication number: DE3511630A1
Application number: DE19853511630
Authority: DE
Inventors: Josef 8380 Landau Thannhuber
Original assignee: EINHELL VERTRIEBSGESELLSCHAFT
Current assignee: EINHELL VERTRIEBSGESELLSCHAFT
Priority date: 1985-03-29
Filing date: 1985-03-29
Publication date: 1986-10-09

Description

Beschreibung

Die Erfindung betrifft ein Einwegeventil.

Gase und Flüssigkeiten werden häufig in Einwegbehältern angeboten. So gibt es beispielsweise Einweg-Gasflaschen, die einmal gefüllt, im Verlaufe des Gebrauchs entleert und anschließend weggeworfen werden sollen. Die Praxis zeigt jedoch, daß vielfältige Versuche unternommen werden diese zumeist kleineren Einweggasflaschen wiederum von größeren Gasflaschen aufzufüllen. Dies war bisher in soweit möglich, als diediesbezüglichen Gasflaschenventile unter Zuhilfenahme eines entsprechenden Anschlußstückes jederzeit wieder gefüllt werden konnten. Insbesondere bei Hobby-Handwerkern wurden die betreffenden Anschlußstücke teilweise selbst improvisiert, was zu fehlerhaften Füllungen, in Einzelfällen sogar zu Explosionen führte. Ähnliche Probleme bestehen auch bei Flüssigkeitsbehältern insbesondere dann, wenn sie steril abgefüllt werden sollen oder wenn Flüssiggas abgefüllt werden soll.

Der Erfindung liegt der Aufgabe zugrunde ein Einwegeventil zu schaffen, das einerseits eine einmalige Füllung des Behälters zuläßt, andererseits jedoch eine Nachfüllung ausschließt.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Einwegeventil durch den kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 gelöst.

Aufbauend auf die Konstruktion der bekannten Ventile wird durch einen entsprechenden Aufsatz erreicht, daß der Ventilteil, der den herkömmlichen Modellen entspricht, eine Erstfüllung zuläßt; der nach der Erstfüllung aufgebrachte zweite Ventilteil jedoch bewirkt, daß eine Nachfüllung ohne Zerstörung des Ventils ausgeschlossen ist. Eine im nachträglich aufgebrachten Ventilteil beweglich angeordnete Scheibe ermöglicht einerseits über ihre Ausgestaltung der Dichtlippen eine Entleerung der Gasflasche, bewirkt andererseits jedoch, daß eine Nachfüllung ausgeschlossen ist.

Weitere Merkmale,Vorteile und Anwendungsmögiichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus dem nachfolgenden Ausführungsbeispiel in Verbindung mit der Zeichnung. Hierin zeigt

Fig. 1 einen Querschnitt durch ein Ventil im Ladezustand,

Fig. 2 einen Querschnitt durch ein Ventil im geschlossenen Zustand,

Fig. 3 einen Querschnitt durch ein Ventil im Entnahmezustand,

Fig. 4 einen Querschnitt durch ein Ventil beim Versuch einer Nachladung.

Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch ein Ventil. In eine Gasflasche 1 ist ein unteres Ventilteil 2 eingeschraubt. In dem unteren Ventilteil 2 befindet sich ein Kolben 3 der an seinem oberen Ende einen Dichtring 4 und an seinem unteren Ende eine Feder 5 aufweist. Durch die Feder 5 wird (wie in Fig. 2 dargestellt) der Kolben 3 nach oben gedrückt, so daß der Dichtring 4 einen unteren Durchlaßkanal 6 so abdichtet, daß das Gas aus der Gasflasche 1 nicht entweichen kann. Auf dem unteren Ventilteil 2 ist ein schematisch dargestellter Einfüllaufsatz 7 aufgebracht. In dem Einfüllaufsatz 7 befindet sich koaxial zum Kolben 3 eine Schubstange 8, die den Kolben 3 gegen die Wirkung der Feder 5 nach unten drückt und somit einen Gasfluß über einen oberen Durchlaßkanal 9 in die Gasflasche ermöglicht.

Fig. 2 zeigt ein erfindungsgemäßes Ventil im geschlossenen Zustand. In die Gasflasche 1 ist, wie in Fig. 1 beschrieben, der untere Ventilteil 2 eingeschraubt. Auf dem untern Ventilteil 2 ist unlösbar ein oberer Ventilteil 10 angebracht. Diese Anbringung erfolgt in diesem Ausführungsbeispiel dadurch, daß der untere Ventilteil 2 eine Ringnut 11 aufweist, in die ein Ringwulst 12 des oberen Ventilteils 10 einrastet. Da die Verbindung Ringnut 11 und Ringwulst 12 im Regelfall keinen gasdichten Verschluß ergibt.ist zwischen dem unteren Ventiiteil 2 und dem oberen Ventilteil 10 eine Dichtung 13 vorgesehen. Es liegt auf der Hand, daß jedoch eine andere formschlüssige und gasdichte Verbindung zwischen dem oberen und unteren Ventilteil, beispielsweise durch ein Verpressen, Verkleben oder dergleichen möglich ist. In dem oberen Ventilteil 10 ist eine Kammer 14 vorgesehen. Die Kammer 14 weist vorzugsweise einen runden Querschnitt auf. In ihr befindet sich eine Dichtplatte 15 mit Dichtlippen 16. Zumindest die Dichtlippen 16 sind aus einem elastischen Material, beispielsweise Kunststoff oder Gummi. Die Dichtlippen 16 sind so V-förmig angeordnet, daß sie in Richtung unteres Ventilteil 2 weisen. Hierdurch wird bewirkt, daß (in Fig. 3 und 4 näher dargestellt) der Gasstrom von unten nach oben möglich ist, in umgekehrter Richtung jedoch durch das Anlegen

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der Dichtlippen 16 an die Seitenwände der Kammer 14 verhindert wird.

Fig. 3 zeigt ein Ventil im geöffneten Zustand. Auf den oberen Ventiiteil 10 ist ein schematisch dargestellter Entnahmekopf 17 aufgeschraubt. Ein Stößel 18 drückt hierbei die Dichtplatte 15 und den Kolben 3 so nach unten, daß ein Gasstrom durch den unteren Durchlaßkanal 6 in die Kammer 14 strömt, hierin die Dichtlippen 16 der Dichtplatte 15 öffnet und über einen Auslaßkanal 19 des oberen Ventilteils 10 in den Entnahmekopf strömt.

Fig. 4 zeigt ein erfindungsgemäßes Ventil, bei dem ein Gasstrom in umgekehrter Richtung, d.h. vom Auslaßkanal 19 kommend strömt. Dieser Gasstrom bewirkt, daß einerseits die Dichtplatte 15 die obere öffnung des unteren Durchgangskanals 6 verschließt und andererseits sich die Dichtlippen 16 an den Wänden der Kammer 14 anliegen. Somit tritt eine doppelte Sperrwirkung auf. Hierbei ist der Hauptdichteffekt jedoch durch die Dichtlippen 16 gegeben. Ein Einströmen eines Gasstromes durch den Auslaßkanal ist somit nicht möglich. Das erfindungsgemäße Ventil weist somit nach dem Zusammenbau des unteren Ventilteils 2 mit dem oberen Ventilteil 10 eine Einwegeventilwirkung auf.

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Claims

1 Patentansprüche

1. Einwegeventil, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einem unteren Ventilteil (2) und einem oberen Ventilteil (10) besteht, wobei das untere Ventilteil (2) eine Einrichtung aufweist, mittels derer ein unterer Durchlaßkanal (6) in Richtung des oberen Ventilteils (10) verschlossen werden kann, daß das obere Ventilteil (10) nach Füllung eines Behälters mittels des unteren Ventilteils (2) formschlüssig aufgebracht wird, daß das obere Ventilteil (10) eine Kammer (14) aufweist, in der sich eine Dichtplatte (15) mit mindestens einer Dichtlippe (16) befindet, wobei mindestens die Dichtlippe (16) aus einem elastischen Material besteht und so ausgebildet ist, daß sie V-förmig in Richtung des unteren Ventilteils (2) weist, im Falle eines Mediumstroms vom unteren Ventilteil (2) sich von der Wand der Kammer (14) abhebt und im Fall eines Mediumstroms in Richtung unteres Ventilteil (2) sich an die Wand der Kammer (14) dicht anlegt, und daß die Kammer (14) einen Auslaßkanal (19) besitzt.

2. Einwegeventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das untere Ventilteil (2) eine Ringnut (11) an seinem äußeren Umfang aufweist, in die ein Ringwulst (12) des oberen Ventilteils (10) eingeklinkt ist.

3. Einwegeventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtplatte (15) mehrere parallel angeordnete Dichtlippen (16) besitzt.

4. Einwegeventil nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtlippe(n) (16) aus Kunststoff oder Gummi besteht.

5. Einwegeventil nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtplatte (15) und die Dichtlippe(n) (16) auf Gummi oder Kunststoff besteht

6. Einwegeventil nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das untere Ventilteil (2) einen durchgehenden unteren Durchlaßkanal (6) besitzt, in dem ein Kolben (3) angeordnet ist, wobei die Federkraft so auf den Kolben (3) einwirkt, daß dieser den unteren Durchlaßkanal (6) abdichtet.