DE3509127A1

DE3509127A1 - Schutzvorrichtung

Info

Publication number: DE3509127A1
Application number: DE19853509127
Authority: DE
Inventors: Theo Dipl.-Ing. 5204 Lohmar Buthe; Klaus Dipl.-Ing. 5204 Lohmar Kämpf; Felix 5200 Siegburg Mikeska
Original assignee: GKN Walterscheid GmbH; Jean Walterscheid GmbH
Current assignee: Walterscheid GmbH; Jean Walterscheid GmbH
Priority date: 1985-03-14
Filing date: 1985-03-14
Publication date: 1986-09-25

Description

SCHUTZVORRICHTUNG
Die Erfindung betrifft eine Schutzvorrichtung für ein Weitwinkelgelenk einer Gelenkwelle zum Antrieb eines landwirtschaftlichen Gerätes durch die Zapfwelle eines Schleppers, mit einem das Gelenk schwenkbar überdeckenden Schutztopf und einem den Schutztopf gegen das Gelenk abstützenden, auf dem Gelenk drehbar geführten Lagerring.
Schutzvorrichtungen für Gelenke an in der Landtechnik eingesetzten Gelenkwellen, die mit Stützvorrichtungen gegen radiale von außen einwirkende Belastungen ausgerüstet sind, sind bekannt (DE-PS 29 12 939). Die aus einem äußeren Stützring und einem inneren Lagerring bestehende Stützvorrichtung für den Schutztrichter ist in der Lage, sich bei auftretenden äußeren Belastungen gegen das rotierende Gelenk abzustützen, wobei der innere Lagerring mit dem Gelenk rotiert um den hier als Schutzvorrichtung eingesetzten Schutztrichter gegen Zerstörung zu schützen.
Bei der beschriebenen Schutzvorrichtung ist es von Nachteil, daß die Elastizität, insbesondere des inneren Lagerringes, dessen Material nach gleitspezifischen Gesichtspunkten auszuwählen ist, stark temperaturabhängig ist und dieser bei extrem niedrigen Temperaturen bruchempfindlich wird. Damit ist er nicht mehr in der Lage, schlagartige Beanspruchungen aufzunehmen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schutzvorrichtung für ein Weitwinkelgelenk zu schaffen, die sowohl große von außen einwirkende Radialkräfte aufnehmen kann als auch in der Lage ist, schlagartigen Belastungen bei extrem niedrigen Temperaturen standzuhalten.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß im radialen Außenbereich des Lagerringes ein gummielastischer Ring angeordnet ist.
Der Lagerring kann bei der erfindungsgemäßen Ausführung vom Material her, rein nach reibungstechnischen Gesichtspunkten, gewählt werden, ohne irgendwelche Rücksichten auf sein Elastizitätsverhalten bei unterschiedlichen Temperaturen nehmen zu müssen. Da der gummielastische Ring auch bei tiefen Temperaturen kaum an Elastizität verliert, ist er in der Lage, die auftretenden schlagartigen Beanspruchungen aufzunehmen und die Schutzvorrichtung gegen diese zu schützen.
Nach einem vorteilhaften Merkmal der Erfindung ist der gummielastische Ring am Außenumfang des Lagerringes angeordnet. Bei dieser Ausführung kann der gummielastische Ring in einfacher Weise als mit einem radial nach innenweisenden Ansatz versehener Rechteckring hergetellt sein, der mit seinem Ansatz in eine am Außenumfang des Lagerringes angeordnete Nut eingreift. Falls erforderlich, kann der gummielastische Ring auf dem Lagerring mittels eines geeigneten Klebers zusätzlich befestigt werden.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der gummielastische Ring im Stützbereich des Lagerringes außen auf dem Schutztopf vorgesehen.
Diese Ausführung hat den Vorteil, daß der gummielastische Ring in jeder gewünschten Dicke hergestellt werden kann, um ihn den tatsächlich auftretenden Beanspruchungen anzupassen.
Die Festlegung des gummielastischen Ringes auf dem Schutztopf kann dabei durch Kleben oder durch eine formschlüssige Verbindung bzw. in anderer geeigneter Weise erfolgen.
Nach einem vorteilhaften Merkmal der Erfindung ist der gummielastische Ring aus aufgeschäumtem Material hergestellt.
Diese Ausführung zeichnet sich durch eine besonders hohe Elastizität aus.
Nachstehend wird die Erfindung anhand in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Es zeigt: Fig. 1 eine Schutzvorrichtung mit einem auf dem Lagerring gehaltenen gummielastischen Ring, Fig. 2 eine Schutzvorrichtung mit einem auf dem Schutztopf angeordneten gummielastischen Ring.
In der Fig. 1 ist ein als homokinetisches Doppelgelenk ausgebildetes Weitwinkelgelenk 1 dargestellt, das im wesentlichen aus zwei durch eine innere Doppelgabel miteinander verbundene Einzelgelenken 2 besteht, die über eine Innensteuerung 3 in einer die homokinetische Bewegung sicherstellende korrespondierende Beugelage zueinander gehalten sind.
Auf dem Weitwinkelgelenk 1 ist ein Lagerring 6 gelagert, auf den der gummielastische Ring 5 aufgesetzt ist, welcher wiederum den Schutztopf 4 hält.
Bei statischer Radialbelastung stützt sich der Schutztopf 4 über den gummielastischen Ring 5 auf dem Lagerring 6 ab und wird dadurch bei rotierender Gelenkwelle gegen Zerstörung geschützt.
Schlagartige Radialbelastungen, insbesondere bei extrem tiefen Temperaturen von z.B. mehr als minus 300 C. werden durch den auch bei diesen Temperaturen noch elastisch bleibenden gummielastischen Ring 5, aufgenommen.
In der Fig. 2 ist ein analog ausgebildetes Weitwinkelgelenk dargestellt, bei dem der Schutztopf 4 direkt auf den Lagerring 6 gehalten ist. Der gummielastische Ring 5 ist hier an der Außenseite des Schutztopfes angeordnet und kann hier ebenfalls seine Aufgabe, nämlich den Schutz vor Stoßbelastungen bei niedrigen Temperaturen zu übernehmen, erfüllen.
BEZUGSZEICHENLISTE 1 Weitwinkelgelenk 2 Einzelgelenk 3 Innensteuerung 4 Schutztopf 5 gummielastischer Ring 6 Lagerring - Leerseite -

Claims

PATENTANSPRÜCHE 1. Schutzvorrichtung für ein Weitwinkelgelenk einer Gelenkwelle zum Antrieb eines landwirtschaftlichen Gerätes durch die Zapfwelle eines Schleppers, mit einem das Gelenk schwenkbar überdeckenden Schutztopf und einem den Schutztopf gegen das Gelenk abstützenden, auf dem Gelenk drehbar gehaltenen Lagerring, dadurch gekennzeichnet, daß im radialen Außenbereich des Lagerringes (6) ein gummielastischer Ring (5) angeordnet ist.
2. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der gummielastische Ring (5) am Außenumfang des Lagerringes (6) angeordnet ist.
3. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der gummielastische Ring (5) im Stützbereich des Lagerringes (6) außen auf dem Schutztopf (4) vorgesehen ist.
4. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der gummielastische Ring (5) aus aufgeschäumtem Material hergestellt ist.