DE3508102C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Kalottenlautsprecher mit
einer kalottenförmigen Membran mit einem Mittelteil, bei
dem der Mittelteil mit wenigstens einem Ausschnitt zur
Veränderung der Steifigkeit und damit der Resonanzbedin
gungen der Membran versehen ist.
Ein Kalottenlautsprecher besteht allgemein aus einem Magneten,
einem Mittelpol, einer Frontplatte, einer Fußplat
te, einer Membran, einer auf einem Körper befestigten
Schwingspule, die mit dem äußeren Rand der Membran ver
bunden ist und in einem Magnetfeld-durchsetzten Spalt
zwischen Mittelpol und der Frontplatte angeordnet ist
und aus einem Tragring zur Aufhängung der Membran. Die
Schwingspule wird mit Wechselstrom im Audio-Frequenzbe
reich gespeist.
Die Membran besteht üblicherweise aus einem leichten und
sehr steifen Material wie Dur-Aluminium, um die Partial-
Schwingungsfrequenz zu maximieren und einen guten Fre
quenzgang zu erzeugen. Ein weiteres Beispiel eines be
kannten Kalottenlautsprechers, der sogenannte Weich-Ka
lottenlautsprecher, verwendet für die Membran ein wei
ches Material, das große innere Verluste aufweist.
Von den oben beschriebenen bekannten Beispielen von Laut
sprechern weist die Membran aus einem sehr steifen Mate
rial einen geringen mechanischen inneren Verlust im Mem
branmaterial auf. Deshalb kommt es in einem Frequenzbe
reich oberhalb dem des Kolbenschwingungsbereiches zur
Interferenz zwischen Schwingungsenergie, die von den
Rändern der Membran geführt wird, und der von der Mitte
der Membran zurücklaufenden Schwingungsenergie. Hier
durch kommt es zu einer auf Anti-Resonanz zurückzuführen
den Schwingungsknotenlinie in der Nähe der äußeren Rän
der der Membran und zu einer Spitze in einem höheren Re
sonanzfrequenzbereich. Dies beeinträchtigt den Frequenz
gang und das Impulsverhalten bis zu einer hörbaren Quali
tätseinbuße.
Beim Weichkalottenlautsprecher ist zwar die Membran we
gen ihrer großen inneren Verluste relativ frei von Reso
nanz und Anti-Resonanz, doch führt die große Masse der
Membran und die Schwierigkeit bei der Weiterleitung von
Schwingungsenergie zu einem sehr schlechten Wirkungsgrad
der Energieumwandlung.
Aus DE-OS 24 28 064 ist ein Kalottenlautsprecher der ein
gangs beschriebenen Art bekannt mit einer Membran, bei
welcher ein Dämpfungsmaterial in den Weg der Wellenfront
durch den Membrankörper so eingebracht wird, daß der
Energiebetrag progressiv reduziert wird, wobei dieses
durch mit Dämpfungsmaterial gefüllte kleine Löcher in
der Membran realisiert wird. Ein derartiger Lautsprecher
weist den Nachteil auf, daß der Wirkungsgrad sehr nied
rig wird.
In Anbetracht der aufgeführten Nachteile des Standes der
Technik stellt sich daher die Aufgabe, einen Kalotten
lautsprecher mit einem guten Frequenzgang und einem
hohen Wirkungsgrad bei der Energieumwandlung zu schaf
fen, speziell ein verbessertes Schwingungssystem, das
wirkungsvoll Anti-Resonanzen und Resonanzen vermeidet
und zugleich einfach und kostengünstig herzustellen ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen
Kalottenlautsprecher, dessen Ausschnitt oder Ausschnitte
entweder die Form von Sehnenabschnitten am Rand des
Mittelteils haben, wobei die Sehnenabschnittshöhe d das
0,01 bis 0,15fach des Mittelteilradius R beträgt, oder
bei denen der oder die Ausschnitt(e) die Form von gera
den Schlitzen haben, die entlang einer Sehne geführt
sind, wobei die Schlitzlänge W das 0,03 bis 0,5fache des
Umfanges des Mittelteils beträgt.
Die Anordnung der Ausschnitte zur teil- bzw. abschnitts
weisen Veränderung der Steifigkeit der Membran ergeben
stellenweise Veränderungen der Steifigkeit der äußeren
Ränder der Membran gegenüber der Steifigkeit des Mittel
teils der Membran, der die Hauptquelle der Schallabstrah
lung ist. Deshalb werden je merkliche Anti-Resonanz und
Resonanz im Bereich der Anti-Resonanzfrequenz und im Be
reich der hohen Resonanzfrequenz, wie sie beim Stand der
Technik auftreten, durch diese Erfindung geglättet. Hin
zu kommt, daß Partialschwingungen höherer Ordnung im Mit
telbereich der Membran durch Randteile vermindert wer
den, womit durch Partialschwingungen verursachte Ein
brüche und Spitzen im Frequenzgang vermieden werden und
ein flacher Frequenzgang erreicht wird. Gleichzeitig
führt die Vermeidung von Resonanzen zu einem sehr guten
Impulsverhalten, wodurch die Wiedergabequalität deutlich
verbessert wird.
Zu diesen Verbesserungen tragen auch Maßnahmen bei, die
in den Unteransprüchen enthalten sind und die in der
nachfolgenden Beschreibung erläutert werden.
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungen der Erfin
dung anhand einer Zeichnung näher erläutert, wobei weite
re Vorteile dieser Erfindung deutlich werden. Es zeigt
im einzelnen
Fig. 1 eine Seitenansicht im Vertikalschnitt der wesent
lichen Teile eines Lautsprechers in einer ersten
Ausführungsform,
Fig. 2 eine Draufsicht auf eine Membran;
Fig. 3 eine Vorderansicht, teilweise im Schnitt, der
Membran gem. Fig. 2;
Fig. 4 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, auf
die Membran in Fig. 2;
Fig. 5 ein Diagramm mit dem Frequenzgang des Lautspre
chers in der ersten Ausführungsform;
Fig. 6 eine perspektivische Ansicht eines Kalottenlaut
sprechers in einer zweiten Ausführungsform;
Fig. 7 ein Diagramm mit dem Frequenzgang des Lautspre
chers der zweiten Ausführungsform;
Fig. 8 eine Vorderansicht, teilweise im Schnitt, einer
Membran eines Kalottenlautsprechers in einer
dritten Ausführungsform;
Fig. 9 eine Vorderansicht, teilweise im Schnitt, einer
Abwandlung der in Fig. 8 dargestellten Membran;
Fig. 10 eine Vorderansicht, teilweise im Schnitt, einer
Membran entsprechend einer vierten Ausführungs
form;
Fig. 11 eine Draufsicht auf eine Membran entsprechend
einer fünften Ausführungsform;
Fig. 12 eine Vorderansicht, teilweise im Schnitt, der in
Fig. 11 gezeigten Membran;
Fig. 13 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, der in
Fig. 11 gezeigten Membran;
Fig. 14 ein Diagramm mit dem Frequenzgang des Kalotten
lautsprechers entsprechend der fünften Ausfüh
rungsform;
Fig. 15 eine perspektivische Ansicht einer Membran ent
sprechend einer sechsten Ausführungsform der Er
findung;
Fig. 16 ein Diagramm mit dem Frequenzgang des Kalotten
lautsprechers entsprechend der sechsten Ausfüh
rungsform;
Fig. 17 eine Vorderansicht, teilweise im Schnitt, einer
Membran entsprechend einer siebten Ausführungs
form;
Fig. 18 eine Vorderansicht, teilweise im Schnitt, einer
Abwandlung der in Fig. 17 gezeigten Membran;
Fig. 19 eine Vorderansicht, teilweise im Schnitt, einer
Membran entsprechend einer achten Ausführungs
form der Erfindung.
Gleiche Bezugszeichen bezeichnen in den unterschiedli
chen Figuren gleiche Bauteile und gleiche oder sich über
schneidende Teile der Konstruktion werden nicht wieder
holt beschrieben.
Entsprechend den Fig. 1-3 besteht die Grundkonstruk
tion eines Kalottenlautsprechers der ersten Ausführungs
form aus einem Magneten 11, einem Mittelpol 12, einer
Frontplatte 13, einer Fußplatte 14, einer Membran 15,
einer mit dem äußeren Rand der Membran 15 verbundenen
Schwingspule 1, die in einem magnetfelddurchsetzten
Spalt 31 zwischen dem Mittelpol 12 und der Frontplatte
13 angeordnet ist, einem die Schwingspule 1 tragenden
Schwingspulenkörper 1 a und aus einem die Membran 15 un
terstützenden Tragring 5. Die Schwingspule 1 wird mit
Wechselstrom im Audio-Frequenzbereich gespeist, und ver
setzt die Membran 15 in Schwingungen, wodurch Schallwel
len erzeugt werden.
Die Membran 15 weist einen Mittelteil 21 auf, der aus
einem harten Material mit geringem Gewicht und hoher
Steifigkeit besteht, wie Duraluminium, einer Titanlegie
rung oder ähnlichem Metall-Material, oder aus mit sehr
steifen Fasern oder Filmen versteiften Kunststoffen so
wie Randteile 22, die aus einem weichen Material, wie
Gewebe, Papier, mit einem viskoselastischen Material be
schichteten Gewebe oder Weichkunststoff bestehen.
Dazu weist der Mittelteil 21 Ausschnitte 23 an beiden
Rändern auf, die als Mittel zur Veränderung der Stei
figkeit der Membran 15 dienen. Obwohl in der Fig. 2
zwei Ausschnitte 23 dargestellt sind, kann auch ein
einzelner Ausschnitt 23 den genannten Zweck erfüllen.
Die Randteile 22 bestehen jeweils aus einem Streifen
oder Blatt, dessen Form im wesentlichen mit der Kuppel
form des Mittelteils 21 der Membran 15 übereinstimmt,
bzw. diese fortsetzt. Die Randteile 22 sind so mit dem
Mittelteil 21 der Membran 15 verbunden, daß sie die Aus
schnitte 23 des Mittelteils 21 verschließen. Außerdem
sind die Randteile 22 mit ihren äußeren Rändern mit der
Schwingspule 1 verbunden. Somit sind die Randteile 22
zwischen dem Mittelteil 21 der Membran 15 und der
Schwingspule 1 angeordnet.
Nach Versuchsergebnissen hat der Ausschnitt 23 vorzugs
weise eine Länge A in der Größenordnung von 3 bis 33%
des Gesamtumfanges des Mittelteils 21, eine Sehnen-Ab
schnittshöhe d, die das 0,01 bis 0,15fache des Radius R
und eine Höhe H in der Größenordnung von 10 bis 80% der
gesamten Höhe des Mittelteils 21 besitzt. Die Ausschnit
te 23, von denen wenigstens einer vorhanden ist, haben
die Form von Sehnenabschnitten.
Die Randteile 22 können aus einem im Vergleich zum Trag
ring 5 unterschiedlichen oder gleichen Material beste
hen. Sie können auch einstückig mit dem Tragring 5 sein.
Fig. 5 zeigt ein Diagramm mit dem Frequenzgang (Aus
gangsschalldruck über Frequenz) des Kalottenlautspre
chers entsprechend dieser Ausführungsform im Vergleich
mit dem Frequenzgang eines bekannten Lautsprechers, wo
bei ersterer mit einer durchgehenden Linie dargestellt
ist und letzterer durch eine gestrichelte Linie. Der
Frequenzgang des bekannten Lautsprechers zeigt einen
Einbruch infolge von Anti-Resonanz bei etwa 20 kHz und
eine Spitze infolge von Hochfrequenz-Resonanz bei etwa
30 kHz. Demgegenüber zeigt der vorliegende Kalottenlaut
sprecher weder eine Spitze noch einen Einbruch bei die
sen Frequenzen. Es ist offensichtlich, daß das Schwin
ungssystem entsprechend dieser Erfindung wirksam Reso
nanzen und Anti-Resonanzen verhindert.
Weiterhin besteht bei diesem Kalottenlautsprecher die
Membran 15, abgesehen von den Randteilen 22 aus einem
harten Material, das leichter ist als bekannte weiche
kalottenförmige Membranen und hat deshalb einen höheren
Wirkungsgrad bei der Energieumwandlung.
Eine zweite Ausführungsform ist in Fig. 6 dargestellt.
Hier besteht das Schwingungssystem des Kalottenlautspre
chers aus einer Membran 15, die aus einem harten Mate
rial besteht, das leicht und doch sehr steif ist wie Dur
aluminium, eine Titanlegierung oder ähnliches Metall-Ma
terial, oder aus Kunststoffen oder aus mit sehr steifen
Füllstoffen, in Form von Fasern, Blättchen oder Pulver
verstärkten Kunststoffen. Die Membran 15 weist zwei rand
seitige Ausschnitte 23 auf. In der Fig. 6 sind zwei Aus
schnitte dargestellt; allerdings kann ein einzelner Aus
schnitt im wesentlichen denselben Zweck erfüllen.
Der Sinn der Ausschnitte 23 ist es, die Steifigkeit der
Membran 15 zu verändern, um in der Nachbarschaft der Rän
der der Membran 15 auftretende ausgeprägte Schwingungs
knotenlinien zu vermeiden. Nach Versuchsergebnissen soll
ten die Dimensionen der Ausschnitte 23 vorzugsweise im
wesentlichen die gleichen sein wie in der ersten Ausfüh
rungsform. Im Unterschied zur ersten Ausführung sind
blättchenartige Randteile 22 zur Abdeckung der Abschnit
te 23 in der zweiten Ausführung nicht vorgesehen.
Fig. 7 zeigt den Frequenzgang des Kalottenlautsprechers
der zweiten Ausführungsform in einer durchgehenden Linie
im Vergleich zum Frequenzgang eines bekannten Lautspre
chers (punktierte Linie). Wie aus dem Diagramm zu erse
hen ist, zeigt der Frequenzgang des bekannten Lautspre
chers einen Einbruch infolge von Anti-Resonanz bei etwa
20 kHz und eine Spitze infolge von Hochfrequenz-Resonanz
bei etwa 30 kHz. Demgegenüber zeigt der Kalottenlautspre
cher nach der beschriebenen Ausführungsform weder eine
Spitze noch einen Einbruch in den betreffenden Frequen
zen. Es ist offensichtlich, daß das Schwingungssystem in
dieser Ausführungsform merkliche Resonanzen und Anti-Re
sonanzen wirksam vermeidet.
In den Fig. 8 und 9 ist die Membran 15 mit Verstär
kungsrippen 23 a an den Kanten der Ausschnitte 23 verse
hen. Diese Rippen verhindern, daß die Enden der Aus
schnitte 23 als freie Enden übermäßig schwingen. Die
Membran 15 hat somit einen ebenso guten Frequenzgang wie
im vorhergehenden Ausführungsbeispiel und gleichzeitig
den Vorteil, daß die übermäßigen Schwingungen der freien
Enden an den Ausschnitten vermieden werden, wodurch die
Klangqualität verbessert wird.
Die in Fig. 10 dargestellte Ausführungsform weist visko
elastische Abdeckungen 7 auf, die die Ausschnitte 23 der
Membran 15 verschließen und den inneren Rand des Tragrin
ges 5 oder den oberen Teil des Schwingspulenkörpers 1 a
überragen.
Der Kalottenlautsprecher in dieser Ausführungsform hat
damit den Vorteil, daß durch die Verhinderung des Aus
trittes von hinter der Membran 15 vorhandener Luft und
durch interne Verluste im Material der viskoelastischen
Abdeckungen 7 die Klangqualität weiter verbessert wird.
Die viskoelastischen Abdeckungen 7 können als separate
Körper hergestellt sein; sie können aber auch aus einem
weichen Material, wie mit einem viskoelastischen Mate
rial durchsetzte oder überzogene Gewebe, bestehen und
einstückig mit dem Tragring 5 sein. Die Membran 15 und
der Tragring 5 können auch einstückig und aus demselben
Material hergestellt sein.
Fig. 11 bis 13 zeigen ein weiteres Ausführungsbei
spiel. Hier besteht der Kalottenlautsprecher aus einer
Membran 5, die aus einem harten Material geringen Ge
wichts und hoher Steifigkeit besteht, wie Duraluminium,
eine Titanlegierung oder ähnlichem Metall-Material, oder
aus mit sehr steifen Fasern oder Filmen verstärktem
Kunststoff. Weiterhin sind Randteile 22 vorhanden, die
aus einem weichen Material, wie Gewebe, Papier, mit ei
nem viskoelastischen Material beschichtetem Gewebe aus
Weichkunststoff bestehen. Die Membran 15 weist wenig
stens einen Ausschnitte 23 als Sehnenabschnitt auf. Wei
che Randteile 22 verschließen die Ausschnitte 23, wo
durch Luftdichtigkeit zwischen dem Inneren und dem Äuße
ren der Membran 15 erreicht wird.
Der Kalottenlautsprecher weist weiterhin einen die
Schwingspule 1 tragenden Schwingspulenkörper 1 a auf. Die
Ränder der Membran 15 sind in den Bereichen, in denen
keine Ausschnitte 23 vorhanden sind, mit dem oberen Rand
des Schwingspulenkörpers 1 a verbunden.
Nach Versuchsergebnissen haben die Ausschnitte 23 vor
zugsweise eine Länge A in der Größenordnung von 3-33%
des Gesamtumfanges der Membran 15, eine Sehnenabschnitts
höhe d des 0,01 bis 0,15fachen des Radius und eine Höhe
H in der Größenordnung von 10-80% der Gesamthöhe der
Membran 15.
Die Randteile 22 können aus einem im Vergleich zum Trag
ring 5 unterschiedlichen oder gleichen Material beste
hen. Sie können mit dem Tragring 5 einstückig sein.
Fig. 14 zeigt den Frequenzgang des Kalottenlautspre
chers entsprechend der Ausführungsform gemäß Fig. 11
bis 13 im Vergleich mit dem eines bekannten Kalottenlaut
sprechers, wobei der Frequenzgang des ersten durch eine
durchgehende Linie und der Frequenzgang des letzteren
durch eine punktierte Linie dargestellt ist. Der Fre
quenzgang des bekannten Lautsprechers zeigt einen Ein
bruch infolge von Anti-Resonanz bei etwa 20 kHz und eine
Spitze infolge von Hochfrequenz-Resonanz im Bereich von
etwa 30 kHz. Dagegen zeigt der Kalottenlautsprecher nach
vorstehender Ausführungsform weder eine Spitze noch ei
nen Einbruch bei diesen Frequenzen. Zusätzlich sorgen
die inneren Verluste in dem weichen Material der Rand
teile 22 für einen flachen, ebenen Frequenzgang und eine
hervorragende Impulstreue, wodurch die Wiedergabequali
tät verbessert wird.
In Fig. 15 ist eine weitere Ausführungsform darge
stellt, bei der die Membran 15 aus Titan, das in die ge
wünschte kalottenartige Form gebracht worden ist, be
steht. Die Ausschnitte haben die Form von Schlitzen 23′,
die entlang einer Sehne der Kalotte geführt sind. Für
das Material der Membran 15 kann anstelle des Titans
auch eine andere leichte, sehr steife, harte Substanz ge
wählt werden, wie z. B. andere Metalle, Kunstharze oder
mit hochsteifen Füllstoffen in Form von Pulver, Fasern,
Blättchen verstärktem Kunstharz.
Die Schlitze 23′ haben eine Größe, die wenigstens einer
Schwingungsknotenlinie im hochfrequenten Resonanzbereich
entspricht. Nach Versuchsergebnissen sollte jeder
Schlitz vorzugsweise eine Länge W der Größenordnung des
0,03 bis 0,5fachen des Gesamtumfanges der Membran 15
haben. Seine Sehnenabschnittshöhe d kann bis zu 50% des
Membranradius betragen. Die Anzahl der Schlitze kann
zwischen 1 und 5 liegen, um gute Resultate zu erzielen;
das dargestellte Beispiel weist zwei Schlitze 23′ auf.
Die Schwingspule 1 ist um den Schwingspulenkörper 1 a
gewickelt und versorgt die Membran 15 mit Schwingungs
energie. Der Tragring 5 dient zur Unterstützung des
Schwingungssystems.
Das Diagramm gemäß Fig. 16 ist ähnlich zu deuten wie
die bereits vorbeschriebenen Frequenz-Diagramme. Die
durchgehende Linie stellt den Frequenzgang des Kalotten
lautsprechers in dieser Ausführungsform dar. Der für die
Erstellung des Diagramms verwendete Lautsprecher hat ei
ne Membran mit einem Durchmesser von 25 mm und Schlitze
23′ mit W = 10 mm und d = 2 mm. Die punktierte Linie
stellt den Frequenzgang eines bekannten Kalottenlautspre
chers dar, dessen Membran den gleichen Durchmesser wie
die Membran des erfindungsgemäßen Lautsprechers auf
weist. Man erkennt den Ausgleich der Ausschläge im Be
reich von 20 und 30 kHz.
In den Fig. 17 und 18 ist eine Membran 15 darge
stellt, die Verstärkungswippen 23 a aufweist, die an den
der Mitte der Membran 15 zugewandten Kanten der Schlitze
23′ angeordnet sind. Solche Verstärkungsrippen 23 a kön
nen auch an den anderen Kanten, bzw. an beiden Kanten
der Schlitze 23′ angeordnet sein. Bei einer Membran 15
aus Kunstharz oder aus verstärktem Kunstharz können die
Verstärkungsrippen 23 a der Schlitze 23′ einstückig mit
der Membran 15 durch Verdickung des Membranmaterials
erzeugt werden.
Die an den Kanten der Schlitze 23′ vorgesehenen Verstär
kungsrippen 23 a verhindern, daß Teile der Membran 15 im
Bereich der Kanten der Schlitze 23′ frei enden und mit
hoher Frequenz vibrieren, wodurch der Frequenzgang des
Lautsprechers ungünstig beeinflußt wird.
Das Ausführungsbeispiel der Fig. 19 weist eine Membran
15 mit visko-elastischen Abdeckungen 7 auf, die auf der
Membran 15 angebracht sind und darin angeordnete Schlit
ze 23′ verschließen, um ein Ausströmen von hinter der
Membran 15 vorhandener Luft zu verhindern. Diese Kon
struktion hat den Vorteil, daß hochfrequente Partial
schwingungen der Membran verringert und der Frequenzgang
und die Impulstreue weiter verbessert werden. Zusätzlich
kann eine aus einem weichen Material bestehende Ab
deckung 7 innere Ränder bzw. Randteile aufweisen, die
sich teilweise über die bzw. entlang der Membran 15 er
strecken und die Schlitze 23′ verschließen.
Claims (4)
1. Kalottenlautsprecher mit einer kalottenförmigen
Membran mit einem Mittelteil, bei dem der Mittelteil
mit wenigstens einem Ausschnitt zur Veränderung der
Steifigkeit und damit der Resonanzbedingungen der
Membran versehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der oder die Ausschnitte (23) die Form von Sehnenab schnitten am Rand des Mittelteils (21) haben, wobei die Sehnenabschnittshöhe d das 0,01 bis 0,15fache des Mittelteilradius R beträgt,
oder daß der oder die Ausschnitte (23) die Form von geraden Schlitzen haben, die entlang einer Sehne ge führt sind, wobei die Schlitzlänge W das 0,03 bis 0,5fache des Umfanges des Mittelteils (21) beträgt.
daß der oder die Ausschnitte (23) die Form von Sehnenab schnitten am Rand des Mittelteils (21) haben, wobei die Sehnenabschnittshöhe d das 0,01 bis 0,15fache des Mittelteilradius R beträgt,
oder daß der oder die Ausschnitte (23) die Form von geraden Schlitzen haben, die entlang einer Sehne ge führt sind, wobei die Schlitzlänge W das 0,03 bis 0,5fache des Umfanges des Mittelteils (21) beträgt.
2. Kalottenlautsprecher nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch einen Randteil (22), der aus einem weichen Mate
rial besteht und auf die Membran (15) aufgebracht ist
und den Ausschnitt (23) wenigstens teilweise ver
schließt, wobei der Randteil (22) als Verbindung der
Membran (15) mit einem Schwingspulenkörper (1 a) wirkt.
3. Kalottenlautsprecher nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Membran (15) an der Kante des
Ausschnittes (23) eine Verstärkungsrippe (23 a)
aufweist.
4. Kalottenlautsprecher nach Anspruch 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der oder die Ausschnitte (23) mit
einer visko-elastischen Abdeckung (7) versehen sind.
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