DE3507906C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Hilfseinrichtung für Kraftfahr
zeug-Prüfstände nach dem Oberbegriff von Anspruch 1. Ent
sprechende Prüfstände zur Überprüfung des Bewegungsverhal
tens von Teilen des Kraftfahrzeuges oder auch des ganzen
Kraftfahrzeuges selber gehen beispielsweise aus der SAE-
Schrift Nr. 7 20 473 als bekannt hervor.
Bei derartigen Prüfständen stehen die Fahrzeugräder des zu
überprüfenden Fahrzeuges auf sogenannten Radaufstandsplatten,
von denen aus Kräfte in Längs- und Querrichtung sowie u. U.
Drehmomente um eine Vertikalachse in die Fahrzeugräder einge
leitet werden können. Und zwar ist der Fahrzeugaufbau unbe
weglich innerhalb des Prüfstandes festgezurrt. Die Radaufstands
platten sind in wenigstens zwei, vorzugsweise in drei Raum
richtungen verschiebbar und unter Umständen auch noch um eine
Vertikalachse verdrehbar, wobei die Verschiebe- und Ver
drehbewegungen im Quasistillstand von statten gehen. Es können
definierte Kräfte und definierte Bewegungen auf die Räder
ausgeübt werden, wobei der Fahrzeugaufbau - wie gesagt - fest
gehalten wird. Ziel der Arbeiten in einem solchen Prüfstand
ist, die Beweglichkeit und die Steifigkeit der Radaufhängungen
zu testen. Es soll beispielsweise festgestellt werden, inwie
weit beim Einfedern eines Fahrzeugrades, also bei einer Ver
tikalbewegung des Fahrzeugrades Sekundärbewegungen in Hori
zontalrichtung oder als Drehbewegungen auftreten. Beispiels
weise sind solche Untersuchungen zur Ermittlung des Eigen
lenkverhaltens von Fahrzeugachsen im einfedernden oder be
lasteten Zustand von Interesse. Nachteilig hierbei ist, daß
derartige Fahrzeugüberprüfungen nicht bei kraftbeaufschlagtem
Antrieb der Treibräder des Fahrzeuges durchgeführt werden
können. Um nämlich derartige Fahrzeugüberprüfungen möglichst
realitätsnah simulieren zu können, wäre es wünschenswert,
auch den ganzen Antriebsstrang und den Einfluß der von ihm
auf die Radaufhängung einwirkenden Traktionskräfte oder auch
den Einfluß von Bremskräften simulieren zu können.
Bekannt sind sogenannte Rüttelprüfstände (vgl. z. B. DE-PS
32 18 019 oder DE-OS 30 25 478), mit denen die Fahrt über
eine Holperstrecke im Prüfraum simuliert werden kann. Es han
delt sich dabei um einen Dauerfestigkeitsprüfstand, in welchem
ein Rüttelzustand über mehrere Stunden wenn nicht Tage auf
rechterhalten wird, um Ermüdungsbrüche an irgendwelchen Tei
len zu provozieren und um im Entwicklungsstadium eines Fahr
zeuges Schwachstellen aufzuzeigen. Bei solchen Rüttelprüfstän
den wird anstelle eines normalen Fahrzeugrades ein Rüttel
flansch angeschraubt, der nach allen drei Raumrichtungen kraft
unterstützt und programmgesteuert gerüttelt werden kann. Der
Fahrzeugaufbau kann dabei behinderungsfrei schwingen. Dem
gegenüber geht es beim gattungsmäßig zugrundegelegten Prüf
stand jedoch um ein völlig anderes Problem und eine andersar
tige Untersuchungsthematik, nämlich das Eigenlenkverhalten der
Radaufhängung unter fahrdynamischen Einflüssen. Aufgrund dessen
können keine Anregungen von Rüttelprüfständen in Richtung auf
eine Verbesserung von Prüfständen der gattungsmäßigen Art aus
gehen, insbesondere wenn - wie bei den erwähnten bekannten
Rüttelprüfständen - die Radnaben in jeder Hinsicht drehstarr
mit dem Rüttelflansch verschraubt sind.
Die FR-PS 23 18 411 zeigt einen Rüttelprüfstand in Einfach
version. Und zwar wird das Fahrzeug in komplett fahrberei
tem Zustand in den Prüfstand eingefahren, wobei einem der
Fahrzeugräder eine vertikal oszillierende Radaufstandsplatte
zugeordnet ist, die das entsprechende Fahrzeugrad in Vertikal
schwingungen versetzen kann. Diesem Fahrzeugrad wird außerdem
noch über eine an das Fahrzeugrad angekuppelte Gelenkwelle von
einer neben dem Fahrzeug feststehenden Drehschwing-Einrichtung
dem Fahrzeugrad ein Schwingmoment aufgeprägt, wodurch aufgrund
der Radreibung auf der Unterlage die Nabe in Längsschwingungen
versetzt wird. Mit einem solchen vereinfachten Rüttelprüfstand
soll die sichere resonanzfreie Halterung von Fahrzeugteilen
wie z. B. der Lichtmaschine oder der Heizung kontrolliert wer
den können. Auch diese Druckschrift vermittelt keinerlei An
regung in Richtung auf eine verbesserte Ausgestaltung des
gattungsmäßigen Prüfstandes, der eine völlig andere Unter
suchungsthematik bzw. -problematik hat.
Die DE-OS 21 39 229 zeigt eine Einrichtung zur Überprüfung
der Drehsensoren eines Antiblockiersystemes. Hierbei werden
die einzelnen Fahrzeugräder einer definierten Rotation un
terworfen und geprüft, inwieweit die Spannungssignale der
Drehsensoren des Antiblockiersystems tatsächlich den Raddreh
zahlen entsprechen. Normalerweise werden solche Untersuchungen
auf Rollprüfständen durchgeführt, die jedoch nur in größeren
Werkstätten vorausgesetzt werden können, weshalb die zitier
te Druckschrift eine Einrichtung vorschlägt, wie man solche
Sensorüberprüfungen auch ohne Rollenprüfstand durchführen
kann. Zur Drehsensor-Überprüfung wird das Fahrzeug mit einer
werkstattüblichen Hebebühne in der Weise aufgebockt, daß die
einzelnen Fahrzeugräder vom Boden abheben und sich ohne wei
teres durchdrehen lassen. Es wird dann über die Radmuttern
ein Elektromotor zum definierten Durchdrehen der einzelnen
Räder angeflanscht und auf diese Weise die Drehsensoren über
überprüft. Nachdem mit dem Antrieb lediglich die Reibmomente
des Fahrzeugrades überwunden zu werden brauchen, kann es sich
hierbei um einen relativ leicht bauenden Antrieb und eine
kräftemäßig nur schwach belastbare Antriebsvorrichtung han
deln. Praxisnahe Traktionskräfte oder Bremskräfte lassen sich
mit der Einrichtung nach dieser Druckschrift nicht simulieren,
weil sie viel zu schwach bemessen und weil sie zum Abbremsen
des Fahrzeugrades gar nicht ausgelegt ist. Darüber hinaus
ließen sich mit der bekannten Einrichtung auch keine Kombi
nationen von Traktions- oder Bremskräften zum einen mit Ein
federungen des Fahrzeugrades zum anderen kombiniert simulie
ren, weil bei der Anwendung der bekannten Drehsensor-Prüf
einrichtung die Fahrzeugräder nirgends aufstehen dürfen. Die
se Druckschrift vermittelt daher ebenfalls keinerlei Anre
gung in Richtung auf eine Verbesserung des gattungsmäßig zu
grundegelegten Prüfstandes.
Die DE-AS 24 27 407 zeigt schließlich
einen Reifenprüfstand, bei dem ein auf eine Sonderbauform
eines Fahrzeugrades aufgezogener Reifen in seinem Lauf- und
Verschleißverhalten untersucht werden soll. Der Reifen kann
mit definierter Anpreßkraft auf eine bewegte Unterlage aufge
drückt werden, wobei das Rad auf der Unterlage abrollt. Außer
dem kann aufgrund einer kardanischen Aufhängung des Rades die
ses in gewissen Grenzen in zwei verschiedenen zueinander senk
recht stehenden Ebenen gegenüber der laufenden Unterlage ver
schwenkt werden, so daß unterschiedliche Spurwinkel und unter
schiedliche Sturzwinkel des Rades gegenüber der Abrollebene
simuliert werden können. Darüber hinaus kann ungeachtet der Um
fangsgeschwindigkeit der Radaufstandsfläche und ungeachtet
der eingestellten Spur- und Sturzwinkel das den zu überprü
fenden Reifen tragende Rad bzw. seine Felge mit definierter
frei wählbarer Umfangsgeschwindigkeit angetrieben werden. Als
ein wesentliches Kriterium dieses Reifenprüfstandes ist die
sich bewegende Radunterlage, die entweder als große Trommel
oder als ein über eine ebene Fläche hinwegbewegtes Band aus
gebildet sein kann, anzusehen. Ein weiteres entscheidendes
Kriterium ist der Umlauf des zu untersuchenden Reifens anzu
sehen. Demgegenüber wird jedoch bei dem erfindungsgemäßen
Prüfstand eine Kraftausübung auf das Fahrzeugrad bei still
stehendem Reifen angestrebt, wobei jedoch gleichwohl in praxis
naher Weise der Einfluß von Traktions- oder Bremsmomenten sei
tens der Antriebswellen mit erfaßt werden soll. Aufgrund der
unterschiedlichen Untersuchungsthematik und andersartigen
Versuchsbedingungen des Prüflings sind Anregungen zur Ver
besserung des gattungsmäßigen Prüfstandes nicht zu erwarten.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Hilfseinrichtung für Prüf
stände zur fahrdynamischen Untersuchung von Radaufhängungen zu
schaffen, mit deren Hilfe in einem solchen Prüfstand der kom
binierte Einfluß sowohl von Längs- und Querkräften einerseits
als auch von Traktions-, Schub- oder Bremsmomenten anderer
seits auf das Eigenlenkverhalten der Radaufhängung von ange
triebenen Fahrzeugrädern untersucht werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeich
nenden Merkmale von Anspruch 1 oder durch die kenn
zeichnenden Merkmale von Anspruch 6 gelöst.
Dank der erfindungsgemäßen Stütze bzw. des erfindungs
gemäßen Hilfsrades kann die Treibachse des Fahrzeuges
auch ohne Rollenprüfstand angetrieben und durch einen
außenseitig angeflanschten Bremsgenerator belastet
werden. Gleichwohl können über das Hilfsrad bzw. die
Stütze Längs- und Querkräfte sowie Momente um die Rad
hochachse in das "Fahrzeugrad" eingeleitet werden. Es
können somit noch realitätsnäher Fahrzustände im Still
stand auf dem Prüfstand simuliert werden.
Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung können den
Unteransprüchen entnommen werden. Im übrigen ist die
Erfindung anhand verschiedener, in den Zeichnungen dar
gestellter Ausführungsbeispiele nachfolgend noch er
läutert; dabei zeigen:
Fig. 1 eine schematische Grundrißdarstellung
eines Prüfstandaufbaues unter Verwendung
von Hilfsrädern,
Fig. 2 eine Seitenansicht eines Prüfstandauf
baues im Bereich einer antreibbaren Vor
derachse eines Kraftfahrzeuges,
Fig. 3 einen Schnitt durch ein erstes Ausfüh
rungsbeispiel eines Hilfsrades in Ein
zeldarstellung und
Fig. 4 eine Seitenansicht eines weiteren Aus
führungsbeispieles eines Prüfstandauf
baues in Seitenansicht unter Verwendung
eines Hilfsrades.
Mit dem vereinfachten Prüfstandsaufbau nach Fig. 1 ist
eine Leistungsmessung an Kraftfahrzeugen auch ohne so
genannten Rollenprüfstand möglich, der relativ aufwen
dig ist. Das Fahrzeug 1 mit Antriebsmotor 2, Schaltge
triebe 3 und Gelenkwelle 4, dessen Antriebsenergie über
ein Differentialgetriebe 8 in der hinten angeordneten
Treibachse 5 und über die beiden Seitenwellen 6 zu den
Fahrzeugrädern geleitet wird, soll auf möglichst ein
fache Weise auf die an den Treibrädern zur Verfügung
stehende Antriebsleistung überprüft werden, wobei ihr
jedoch kein Rollenprüfstand zur Verfügung steht. Zu
diesem Zweck sind bei dem dargestellten Ausführungsbei
spiel die beiden normalen Fahrzeugräder der Treibachse
demontiert und statt dessen Hilfsräder 9 angeschraubt.
Diese sind in den Hauptabmessungen mit normalen Fahr
zeugrädern weitgehend baugleich, d. h. sie weisen einen
Felgenkranz 14 und einen darauf aufgezogenen Druckluft
reifen 13 auf. Die Radscheibe 15 ist in dem Bereich
zwischen dem Radschraubenkranz 16 und dem Felgenkranz
14 unterbrochen und es ist an dieser Stelle ein Zwi
schenlager 12 eingefügt, welches die beiden konzen
trisch ineinanderliegenden Radteile in axialer und
radialer Hinsicht drehbar zueinander lagert. Das Hilfs
rad ist mit den normalen Radschrauben an den Radnaben
flansch 38 angeschraubt. Die Radnabe ist in dem Achs
träger 7 aufgrund der Radlager 17 drehbar gelagert und
vom Antriebsmotor 2 her drehantreibbar. Dank des in dem
Hilfsrad angeordneten Zwischenlagers ist ein solcher
Drehantrieb auch bei stehendem Reifen 13 möglich. Die
nach außen weisende Seite des Hilfsrades weist einen
Flansch 36′ auf, an dem eine Gelenkwelle 37 ankoppelbar
ist, welche ihrerseits zu einem Bremsgenerator 10
führt, mit dem das Antriebsrad belastet werden kann.
Zur Anzeige der Drehgeschwindigkeit ist mit dem Brems
generator noch ein zusätzlicher Tachometer-Generator 11
gekoppelt. Bei dieser Anordnung ist es möglich, Lei
stungsmessungen an Kraftfahrzeugen durchzuführen, die
mit den Rädern auf einem festen Untergrund stehen.
Wichtiger als die Leistungsmessung selber ist jedoch
auch die Möglichkeit, daß man bei derartigen Leistungs
messungen bzw. Antriebsbelastungen auch die Verlage
rungen der Achsteile und Antriebsräder unter den bei
Traktion oder Schub auftretenden Krafteinwirkungen be
obachten und messen kann.
Einen etwas komplizierteren Versuchsaufbau zeigt die
Fig. 2 anhand eines Kraftfahrzeuges 1′ bei dem die
Vorderachse die Treibachse 5′ ist. Das Fahrzeug ist
mittels Fahrzeuganbindungen 32 in allen drei Raumrich
tungen fest auf dem Prüfstand verankert. Im Bereich der
Fahrzeugräder sind besondere Radauflagerungen 21 ange
bracht, die in Form einer dreidimensional beweglichen
Drehscheibe 28 ausgebildet ist. Und zwar ist ein Grund
glied der Radauflagerung 21 in einer Vertikalführung 22
beweglich gelagert und mittels eines Hubzylinders auf
und ab bewegbar. In diesem Grundglied ist über eine
Querführung 25 ein Querschlitten 24 in Fahrzeugquer
richtung leichtgängig beweglich. Auf den Querschlitten
seinerseits ist ein Längsschlitten 26 in Längsführungen
27 leichtgängig beweglich. Letzterer schließlich trägt
die Drehscheibe 28 über ein Drehlager 29. Bei dem in
Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die er
findungsgemäße Hilfseinrichtung in Form einer Stütze 30
ausgebildet. Diese weist einen großen Außenkranz auf,
der mit einem Stützfuß 31 verbunden ist, der seiner
seits über ein Kipplager 33 und einen Flansch 34 mit
der Drehscheibe 28 verbunden ist. Die Kippachse des
Kipplagers 33 liegt parallel zur Fahrzeuglängsachse. Im
übrigen ist der Stützfuß 31 etwa gleichachsig zur Dreh
achse der Drehscheibe 28 angeordnet. Über ein innerhalb
des oben genannten Außenkranzes angeordnetes Zwischen
lager 12′ ist ein Befestigungsflansch in der erfin
dungsgemäßen Stütze angebracht, der an den Radnaben
flansch anschraubbar ist und an den außenseitig auch
eine zu einem Bremsgenerator oder dergleichen weiter
führende Welle ankuppelbar ist.
Dank der schwimmenden und auch axialbeweglichen Hal
terung der Drehscheibe 28 kann sich diese frei im Raum
bewegen, und es können die Einflüsse der traktions
bzw. schubbedingten Krafteinwirkungen auf die Radauf
hängung leicht beobachtet werden. Die Drehscheibe er
möglicht auch eine solche Beobachtung bei eingeschla
genen Rädern. Zwar ist durch die Verwendung eines star
ren Stützfusses 31 die Reifenelastizität bei diesem
Versuchsaufbau ausgeschaltet, jedoch kann der Stützfuß
31 auch als teleskopartiges Federbein mit einer gewis
sen Elastizität ausgebildet werden. Der Vorteil der
Hilfsstütze nach Fig. 2 gegenüber einem kompletten
Hilfsrad nach Fig. 1 oder nach Fig. 3 liegt darin,
daß die Sicht auf die Einzelteile der Radaufhängung und
der meßtechnische Zugang weniger stark behindert ist.
Das in Fig. 3 gezeigte Hilfsrad ist unter weitgehender
Verwendung von Teilen normaler Fahrzeugräder aufgebaut.
Und zwar ist die Radscheibe eines normalen Fahrzeug
rades im Bereich des äußersten Durchmessers am Felgen
kranz 14 herausgetrennt. Statt dessen ist eine topf
förmige Radscheibe 15′ eingeschweißt, die in der Mitte
einen Lagerstuhl aufweist zur Aufnahme von Zwischen
lagern 12′′ zur drehbaren Lagerung eines Abtriebszapfens
35 bzw. 35′ - es sind in der oberen bzw. in der unteren
Hälfte zwei unterschiedliche Varianten des Abtriebs
zapfens dargestellt. In der unteren Bildhälfte von
Fig. 3 geht der Abtriebszapfen 35′ unmittelbar in
einen Flansch über, der mittels der Radschrauben an den
Radnabenflansch 38 anschraubbar ist. Bei dem in der
oberen Bildhälfte dargestellten Ausführungsbeispiel ist
der aus dem Fahrzeugrad herausgetrennte Radscheibenan
teil 39 mit einer Hilfs-Radscheibe 39′ verschweißt, die
ihrerseits unmittelbar mit dem Abtriebszapfen 35 ver
bunden ist. In den Radscheiben 15′ und 39′ sind lage
gleich zu den Radschrauben liegende Durchbrüche zum
Durchstecken von Rohrschlüsseln angebracht. Diese Art
der Hilfsräder 9′ bzw. 9′′ mit zentrisch liegendem und
gesondertem Abtriebszapfen 35 ist meist aus Platzgrün
den unumgänglich, weil radial außerhalb des Schrauben
kranzes 16 ein Zwischenlager nicht mehr unterbringbar
ist. Es ist dabei daran zu denken, daß in unmittelbarer
Nachbarschaft zu der Radscheibe Bremseinbauten und der
gleichen am Fahrzeug vorgesehen sind, die mit einem
solchen Lagereinbau kollidieren würden.
Bei dem in Fig. 4 gezeigten und mit dem Prüfstandsauf
bau nach Fig. 2 ähnlichen Versuchsaufbau ist anstelle
einer Hilfsstütze 30 ein Hilfsrad 9 vorgesehen. Die
Radauflagerung 21′ ist hier ebenfalls gegenüber der
Radauflagerung 21 nach Fig. 2 verändert, indem die
Radauflagerung nicht nur in Vertikalrichtung anhebbar
ist, sondern auch in beiden Horizontalrichtungen
zwangsweise durch entsprechende Antriebe verfahrbar
ist. Und zwar ist der Querschlitten 24 mit einem Quer
kraftzylinder 41 gekoppelt und mit diesem zwangsweise
verschiebbar, wobei auch noch die Querkraft über einen
in den Kraftfluß integrierten Kraftaufnehmer laufend
feststellbar ist. Über einen ebenfalls zeichnerisch
nicht dargestellten Weggeber ist außerdem der Verschie
beweg in Querrichtung meßbar. In gleicher Weise ist
auch der Längsschlitten 26 mit einem Längskraftzylinder
40 gekoppelt, der es erlaubt, den Längsschlitten
zwangsweise zu verschieben, wobei ebenfalls über einen
Kraftaufnehmer die Verschiebekraft feststellbar ist.
Auch hier ist zusätzlich noch der Verschiebeweg fest
stellbar. Schließlich ist auch noch die Drehscheibe 28
über eine Gelenkwelle von einem Verdrehantrieb 42 aus
mit einem Drehmoment um eine Vertikalachse beaufschlag
bar. Auch hier können die eingeleiteten Drehmomente und
die Verdrehwege laufend gemessen werden. Die Drehmo
menteinleitung erfolgt so, daß dadurch keine Rückwir
kungen oder Krafteinwirkungen auf die beiden Schlitten
24 und 26 ausgeübt werden. Um bei derartigen Kraftein
leitungen das Hilfsrad 9 sicher an die Drehscheibe 28
ankuppeln zu können, ist bei dem hier dargestellten
Ausführungsbeispiel das Hilfsrad unter Verwendung von
Auflaufkeilen 43 und einem Spannband 44 fest auf die
Oberseite der Drehscheibe aufgespannt. Die Radauflage
rung 21′ mit ihren insgesamt vierfachen Krafteinlei
tungsmöglichkeiten erlaubt die universellste und der
Realität am nächsten kommende Simulation von Kraftein
wirkungen und die entsprechende Messung der Lageverän
derung des Fahrzeugrades.
Claims (6)
1. Hilfseinrichtung für Kraftfahrzeug-Prüfstände, mit fest
auf dem Prüfstand verankertem Fahrzeugaufbau und mit defi
niert verschiebbaren Radaufstandsplatten, zur Überprüfung
des Bewegungsverhaltens von Achsteilen des Kraftfahrzeuges
unter bei Fahrbetrieb auftretenden, im Stillstand simulier
ten Krafteinwirkungen, gekennzeichnet durch
eine anstelle eines antreibbaren Fahrzeugrades an dem ent
sprechenden Radnaben- oder Bremstrommelflansch (38) anschraub
bare, die Radnabe höhengleich wie das Fahrzeugrad halternde
Stütze (9, 9′, 9′′, 30), die ein Zwischenlager (12, 12′, 12′′)
zur im Stillstand drehbaren Halterung der Radnabe aufweist
und die einen zur Fahrzeugaußenseite weisenden und dort mit
einer Verbindungsmöglichkeit für eine weiterführende Welle
versehenen Abtriebsflansch (36, 36) umfaßt.
2. Hilfseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abtriebsflansch (36) von einem Abtriebszapfen (35,
35′) gehalten ist, der zugleich der Lagerzapfen für die Rad
nabe des Fahrzeuges in der Stütze (9′, 9′′) ist und gleich
achsig zu ihr liegt.
3. Hilfseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abtriebszapfen (35, 35′) oder das den Abtriebsflansch
(36, 36′) bildende Teil - in Fahrzeuglängsrichtung gesehen -
kippfest in der Stütze (9, 9′, 9′′, 30) gelagert und daß die
Stütze (9, 9′, 9′′, 30) in Fahrzeugquerrichtung kippbar am
Boden aufgelagert ist.
4. Hilfseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auflagerungsstelle der Stütze (9, 9′, 9′′, 30) am
Boden lagemäßig etwa mit der Radaufstandsfläche des normalen
Fahrzeugrades übereinstimmt.
5. Hilfseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stütze radähnlich einen mit dem Felgenkranz (14) des
normalen Fahrzeugrades weitgehend baugleich ausgebildeten
in Axial- und Radiallage lagegleich angeordneten Felgenkranz
(14) und einen darauf aufgezogenen Druckluftreifen (13) auf
weist, mit dem die Stütze (9, 9′, 9′′) lose auf dem Untergrund
aufgesetzt ist.
6. Hilfseinrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die radähnliche Stütze (Hilfsrad 9) innerhalb der Rad
scheibe (15) im Bereich radial zwischen dem Radschrauben
kranz (16) und dem Felgenkranz (14) ein Radial- und Axial
kräfte aufnehmendes Zwischenlager (12) aufweist.
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