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Geräteeinbaudose für Kabelführungskanäle
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Die Erfindung betrifft eine Geräteeinbaudose für Kabelführungskanäle,
die fest im Kabelführungskanal anbringbar ist und zum Einbau von Steckvorrichtungen,
insbesondere für Industriesteckvorrichtungen dient.
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Geräteeinbaudosen sind bekannt (DE-OS 25 39 299). Sie weisen den Vorteil
auf, daß Kabelkanäle mit verlegten Leitungen, wie beispielsweise Starkstrom- und/oder
Schwachstromleitungen, an beliebigen gewünschten Stellen mit Steckvorrichtungen
versehen werden können, die dadurch gewonnen werden, daß die Einbaudosen an der
gewünschten Stelle im Kabelkanal fest angebracht und mit den erforderlichen Steckvorrichtungen
bestückt werden. Dabei werden die anzuschließenden Kabelenden in das Innere der
Einbaudosen geführt, dort abisoliert und zu den Installationsgeräten geführt. In
den Wandungen der Installationsgeräte und/oder der Einbaudosen sind daher Zugentlastungseinrichtungen
vorgesehen worden (z.B. DBGm 75 11 222), mit denen in bekannter Weise der noch nicht
abisolierte Teil des eingeführten Kabels festgeklemmt werden kann.
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Sollen Kabelkanäle und Einbaudosen der bekannten Art jedoch für Steckvorrichtungen
eingesetzt werden, wie sie zum Betrieb von Industriegeräten notwendig sind, dann
weisen die meisten der bekannten Bauarten von Einbaudosen den Nachteil auf, daß
sie sich nicht fest genug an den Kabelkanälen verankern lassen, um den hohen Abzugskräften
zu widerstehen, die beim Abziehen von Industriesteckern auftreten können. Zum anderen
besteht aber auch der Nachteil, daß die für den Anschluß von Industriesteckvorrichtungen
notwendigen Leiterquerschnitte wegen ihrer großen Durchmesser und der damit verbundenen
Steifheit nicht oder nur in sehr großen Einbaudosen verlegt bzw. ausgeformt werden
können, so daß der Raumbedarf für solche Anschlüsse groß wird und den für die Kabelführung
noch verbleibenden Raum zu sehr beengt.
Um die zuerst erwähnten
Nachteile zu vermeiden, ist eine Befestigungseinrichtung bekannt geworden (DE-OS
33 05602), mit der u.a. eine ausreichend gute Befestigung von Einbaudosen möglich
ist. Der zweite Nachteil jedoch konnte nicht beseitigt werden.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Geräteeinbaudose
der eingangs genannten Art so auszubilden, daß trotz geringer Abmessungen Installationsgeräte
einsetzbar sind, für die Versorgungskabel mit großen Leiterquerschnitten notwendig
sind, wie sie insbesondere für Industriesteckvorrichtungen erforderlich werden.
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Zur Lösung der Aufgabe wird bei einer Geräteeinbaudose der eingangs
genannten Art ein auf der vom Kabelführungskanal abgewandten Seite offenes Gehäuse
mit einer an seinem Boden angeordneten Befestigungseinrichtung vorgesehen, das an
einer quer zum Kabelführungskanal verlaufenden Stirnseite mit mindestens einem wahlweise
herausnehmbaren Wandteil und mit einer vor dem Wandteil und außerhalb des Gehäuses
liegenden Zugentlastungseinrichtung und einem sich an diese zum Gehäuse hin anschließenden
tunnelförmigen Abdeckteil für ein abisoliertes Kabel versehen ist, mit dem ein Installationsgerät,
z.B. eine Steckvorrichtung angeschlossen ist. Durch diese Ausgestaltung brauchen
im Inneren der eigentlichen Einbaudose nur die Einzeladern eines mehradrigen Kabels
verlegt zu werden, was ohne weiteres möglich ist. Das Ausformen der Leiter und das
Anschließen des Installationsgerätes kann außerhalb der Einbaudose vorgenommen werden.
Diese Ausgestaltung erlaubt es zum einen, die Abmessungen der Einbaudose selbst
verhältnismäßig klein zu halten, zum anderen aber auch die Einbaumethode anzuwenden,
bei der die Steckvorrichtung mit dem Kabel bereits fertig vorverdrahtet und nur
noch von oben in die Einbaudose und in die außerhalb von ihr liegenden Teile einzuführen
ist, so daß dann die tunnelartige Abdeckung, die Isolierung der Einzeladern des
Kabels und der isolierte Teil des Kabels mittels der Zugentlastung festgesetzt
werden
kann. Ebenso ist es möglich, den Anschluß und die Montage der Steckvorrichtung in
der Geräteeinbaudose außerhalb des Kabelkanals vorzunehmen. Steckvorrichtung und
Geräteeinbaudose werden dann als betriebs fertige Einheit in den Kabalkanal eingesetzt
und befestigt.
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Zweckmäßig ist es dabei, wenn der Abdeckteil in Führungen an einer
seitlich vom Gehäuse abstehenden Befestigungsplatte einschiebbar ist, die senkrecht
zum Gehäuseboden verlaufen und beispielsweise als Schwalbenschwanzführungen ausgebildet
sein können. Wird bei dieser Ausführungsform der Abdeckteil auf der zum Gehäuse
hin weisenden Seite noch mit einem Abschlußwandteil versehen, der den herausgenommenen
Wandteil im oberen Bereich ersetzt, so kann nach dem Aufschieben von Abdeckteil
und Zugentlastung ein dem eigentlichen Innenraum der Geräteeinbaudose vorgelagerter
und vollkommen isolierender Zusatztunnel geschaffen werden, der die Aufgabe der
Führung des Kabels und der isolierten Einzeladern des Kabels übernimmt.
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Das Gehäuse der Geräteeinbaudose kann in an sich bekannter Weise aus
Kunststoff hergestellt sein. Es ist auch zweckmäßig, wenn die Zugentlastung und
das Abdeckteil aus Kunststoff bestehen und sie einteilig hergestellt und untereinander
über ein Filmscharnier verbunden sind, das zum einen die einteilige Herstellung
erlaubt und zum anderen sicherstellt, daß von den getrennt vom Gehäuse zu handhabenden
beiden Teilen nicht einer verlorengeht.
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Im Bereich der Zugentlastung und der tunnelartigen Abdeckung kann
die Befestigungsplatte des Gehäuses mit Führungswänden o.dgl. für das Kabel versehen
werden, das auf diese Weise beim Einbau der Installationsgeräte ohne Schwierigkeiten
von oben eingelegt werden kann. Der Boden- des Gehäuses selbst kann mit einem Aufnahmeraum
für eine mechanische Befestigungseinrichtung am Kabelführungskanal, beispielsweise
in der Art versehen sein, wie- sie in der DE-OS 33 05 602 gezeigt ist. Schließlich
bietet
die neue Geräteeinbaudose die Möglichkeiten,zwei Paar Führungswände
für die Kabel, zwei Führungen für je einen Abdeckteil und zwei herausnehmbare Wandteile
vorzusehen, die symmetrisch zur Längsachse des Gehäuses angeordnet und durch eine
Isolierwand getrennt sind, die im Bereich der Führungen für die Abdeckteile mit
einer von oben zugängigen Öffnung zum Betätigen der Befestigungseinrichtung versehen
ist. Das Gehäuse kann an seiner Oberseite auch in einfacher Weise mit verschiedenen
Befestigungsspuren für verschiedene Steckdosenflansche versehen sein.
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Die Erfindung ist in der beigefügten Zeichnung anhand eines Ausführungsbeispieles
dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung erläutert. Es zeigen: Fig.
1 eine schematische und perspektivische Darstellung einer neuen Geräteeinbaudose
mit einem getrennten tunnelartigen Abdeckteil und einer Zugentlastung im nicht zusammengebauten
Zustand, Fig. 2 die schematische Draufsicht auf die Geräteeinbaudose der Fig. 1
in ihrer Einbaulage in einem Kabelführungskanal, jedoch ohne Abdeckteil und ohne
Zugentlastung, Fig. 3 den Schnitt durch die Einbaudose und den Kabelkanal nach Fig.
2 in Richtung III-III, Fig. 4 den Schnitt durch die Geräteeinbaudose der Fig.
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2 und 3 in Richtung der Schnittlinie IV-IV der Fig. 3, Fig. 5 eine
schematische und vergrößerte Detaildarstellung der unteren Anschlußführung der Fig.
2, jedoch mit einem aufgelegten Kabel, Fig. 6 die Seitenansicht des Details der
Fig. 5 jedoch
mit aufgesetzter Zugentlastung und aufgesetztem Abdecktunnel,
Fig. 7 die Draufsicht auf das Detail der Fig. 5 in Richtung des Pfeiles VIII und
Fig. 8 eine schematische und perspektivische Ansicht der Geräteeinbaudose ähnlich
Fig. 1 jedoch mit einem eingesetzten Kabel, aufgesetzter Zugentlastung und aufgesetztem
Abdecktunnel.
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In der Fig. 1 ist eine Geräteeinbaudose für einen Kabelführungskanal
gezeigt, die aus Xunststoff besteht und ein im wesentlichen rechteckiges, nach oben
offenes Gehäuse 1 mit einer nach einer Stirnseite in verlängerten Bodenplatte 2
umfaßt und in der in den Fig. 2 bis 4 geschilderten Weise in einen Kabelführungskanal
einsetzbar ist. Das Gehäuse 1 besitzt auf drei Seiten jeweils nach oben ragende
Wände 3, 4 und 5, die auf ihrer Innenseite jeweils mit Einrichtungen 6 bzw. 7 zum
Einsetzen von Zusatzteilen und/oder von Einbauteilen versehen sind, die im Zusammenhang
mit der Erfindung jedoch nicht von Interesse und daher auch nicht im einzelnen beschrieben
sind. Jeweils im Bereich der Stellen, wo die Wände 3, 4 bzw.5 aufeinanderstoßen,
sind jeweils Befestigungseinrichtungen 8 vorgesehen, die an ihrer Oberseite mit
Befestigungsöffnungen 9 für die Flansche von einzusetzenden Installationsgeräten
versehen sind.
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Auf der zu dem verlängerten Teil der Bodenplatte 2 hin weisenden Stirnseite
ist das Gehäuse 1 mit zwei herausnehmbaren Wandteilen 9 ausgerüstet, die beispielsweise
von den angrenzenden Wandteilen durch vorgefertigte Schnitt- oder Bruchlinien 10
getrennt sind und, so wie es auf der rechten Seite des Gehäuses der Fig. 1 der Fall
ist, bei Bedarf herausnehmbar sind. In dem an die herausnehmbaren Wandteile 9 angrenzenden
Bereich sind jeweils zwei Führungswände 11 vorgesehen, deren Funktion später
noch
beschrieben werden wird, sowie jeweils ein Unterteil 12 einer Zugentlastungseinrichtung,
deren Oberteil 13 bügelförmig ausgebildet ist und von oben auf die dafür vorgesehenen
Führungszapfen 14 aufsetzbar und dann mit Hilfe von nicht gezeigten Schrauben, die
in die Öffnungen 15 im Teil 13 und in die Öffnungen 16 in den Teilen 14 einführbar
sind, fest mit dem Unterteil 12 verschraubbar ist. Um dieses Aufsetzen zu ermöglichen,
sind die beiden nach unten weisenden Schenkel 13a des Teiles 13 jeweils hohl ausgebildet,
und zwar so, daß der hohle Innenraum 17 in etwa den Außenabmessungen der Führungszapfen
14 angepaßt ist. Einstückig mit dem Oberteil 13 der Zugentlastungseinrichtung verbunden
ist über die beiden Filmscharniere 18 ein tunnelartiges Abdeckteil 19, das an seinem
von dem Teil 13 abgewandten Ende mit zwei seitlich nach außen ragenden Rippen 20
mit Schwalbenschwanzquerschnitt versehen ist, die in entsprechende Nuten 21 einführbar
sind, die sich im Bereich vor der mit den herausnehmbaren Wandteilen 9 versehenen
Stirnwand des Gehäuses 1 befinden. Die Nut 21 ist dabei in einem Außenwandteil angeordnet,
der mit der Wand 3 außen fluchtet. Die Nut 21 ist in einem säulenartigen Teil 22
angeordnet, der sich von einem festen Stirnwandteil 23 des Gehäuses aus in Richtung
der Bodenplatte 2 erstreckt und in eine bis zum Ende der Bodenplatte 2 verlaufende
Zwischenwand 24 übergeht. In dem säulenartigen Teil 22 befindet sich eine von oben
zugängige zylindrische Offnung 25, durch die eine Betätigungseinrichtung zugängig
sein kann, mit der eine Befestigungseinrichtung für die Geräteeinbaudose betätigbar
ist, die sich innerhalb der Bodenplatte 2 und dem angrenzenden Boden des Gehäuses
1 erstreckt. Hierauf wird noch kurz anhand der folgenden Figuren eingegangen werden.
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Zum Befestigen in einem Kabelkanal wird die Geräteeinbaudose der Fig.
1 gemäß Fig. 2 in einen U-förmig ausgebildeten und nach einer Seite offenen Kabelkanal
26 eingesetzt, und zwar so, daß sie mit den an ihren beiden Enden vorgesehenen Zentriernasen
27 jeweils in die offene Seite einer C-förmigen Schiene 28 eingreift, die in der
Mitte des Bodens 26a des Kabelkanales befestigt
ist. Wie insbesondere
aus Fig. 4 hervorgeht, ist der Kabelkanal 26 an seiner offenen Seite mit zwei nach
innen gerichteten Rändern 26b versehen, die den seitlich von dem Gehäuse 1 liegenden
Bereich des Kabelkanales 26, in dem Kabel an dem Gehäuse 1 vorbeiführbar sind, nach
oben abdeckt. Der Kabelkanal 26 kann aus Metall, aber auch aus Kunststoff bestehen.
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Die Befestigungsschiene 28 ist fest mit ihm, vorzugsweise einstückig
verbunden. Die Fig. 1 bis 4 zeigen außerdem, daß das Gehäuse 1 und auch die davorliegende
Bodenplatte 2 mit Abstützstegen 29 versehen ist, die bis zum Boden 26a des Kabelkanales
26 reichen, wenn der mittlere Bereich des Gehäuses 1 und der Bodenplatte 2 auf der
Befestigungsschiene 28 aufliegen. Aus den Fig. 2 bis 4 geht außerdem hervor, daß
im Bereich der Bodenplatte 2 ein Hohlraum 30 und unter dem Gehäuse 1 ein Hohlraum
31 verbleibt, der zum Einbau einer nicht den Gegenstand der Erfindung betreffenden
und durch die Bohrung 25 zu betätigenden Befestigungseinrichtung für die Geräteeinbaudose
vorhanden ist.
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Der Raum 31 wird dabei vom Inneren des Gehäuses 1 durch einen elastisch
einrastbaren Zwischenboden 32 getrennt. Bei der Montage der neuen Geräteeinbaudose
wird daher zunächst so vorgegangen, daß das aus der Fig. 1 ersichtliche Gehäuse
1 ohne den Abdeckteil 19 und den Teil 13 in den Kabelkanal 26 eingesetzt und dort
in nicht näher dargestellter Weise mit Hilfe der Mittelschiene 28 verriegelt wird.
Es wird dann möglich, wie anhand der Fig. 5 bis 7 und 8 gezeigt wird, Kabel an eine
Steckvorrichtung problemlos anzuschließen.
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Wie aus Fig. 5 hervorgeht, wird beim Einbau eines Installationsgerätes
das Anschlußkabel 35 vor dem Einbau des aus Fig. 8 ersichtlichen Installationsgerätes
36 an der Stelle 35a abisoliert und die einzelnen Adern 37 werden an die dazu vorgesehenen
Anschlüsse des Installationsgerätes 36 geführt. Wenn das Installationsgerät 36 in
dieser Weise angeschlossen ist, wird es von oben in die offene Seite des Gehäuses
1 (Fig. 1) eingesetzt wobei sein Flansch 36a auf den Befestigungsspuren 8a der Befestigungssäulen
8 verschraubt wird. -Beim Ausführungsbeispiel
sind noch Abdeckrahmen
39 vorgesehen, welche, da der Flansch 36a hier auf die inneren Befestigungsspuren
8a aufgesetzt ist, zur vollständigen Abdeckung des Gehäuses 1 dienen. Wenn das .Installationsgerät
36 in dieser Weise auf der Geräteeinbaudose 1 befestigt ist, liegt das Kabel 35
auf dem Unterteil 12 der Zugentlastungsvorrichtung auf (siehe Fig. 5). Es wird nun
der aus Fig. 1 ersichtliche tunnelartige Abdeckteil 19 mit seiner zum Gehäuse 1
hin gewandten Abdeckwand 19a erfaßt und mit seinen Rippen 20 in die zugeordneten
Nuten 21 von oben eingeführt. Die Nuten 21 verlaufen senkrecht zur Bodenplatte 2,
so daß auch der Abdeckteil 19 exakt senkrecht zur Bodenplatte geführt ist und sich
unter leichtem Klemmsitz fest über den abisolierten Teil des Kabels 35 mit den Adern
37 schieben läßt. Anschließend oder gleichzeitig wird der obere Teil 13 der Zugentlastung
auf die Führungszapfen 14 aufgeschoben und mit Hilfe der Schrauben 38 fest aufgesetzt,
so daß sich das Kabel 35 nicht mehr aus der eingespannten Lage lösen kann. Der Abdeckteil
19 übergreift beim Aufschieben in seine Führungsnuten 21 die Führungswände 11. Der
in das Gehäuse 1 hereinführende Teil des Kabels 35 und der Adern 37 ist daher vollkommen
nach außen isoliert.
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Fig. 8 zeigt den Endzustand - jedoch ohne Kabelkanal -. Es ist deutlich,
daß von der Zugentlastung 13, 12 ab durch den tunnelartigen Abdeckteil 19 und seine
Abdeckwand 19a eine vollkommene Isolierung des Versorgungskabels erreicht ist. Natürlich
kann auch auf der anderen Seite das Gehäuse in gleicher Weise ge -nutzt werden,
wenn dies erforderlich ist. Der Anschluß erfolgt dann analog der dargestellten Weise.