DE3507853A1 - Verfahren zur steuerung der kraftstoffeinspritzmenge - Google Patents
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Description
* S
R. 19893
13.2.1985 Kh/Wl
ROBERT BOSCH GMBH, TOOO Stuttgart 1
Verfahren zur Steuerung der Kraftstoffeinspritzmenge
Stand der Technik
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zur Steuerung der Kraftstoffeinspritzmenge nach der Gattung des Hauptanspruchs.
Bekanntlich haben die meisten Dieselmotoren im Leerlauf oder niederem Teillastbereich unangenehme harte
Verbrennungsgeräusche, die dadurch vermindert werden können, daß die Einspritzdauer in diesem Drehzahlbereich verlängert
wird. Bei einer bekannten Kraftstoffeinspritzpumpe erfolgt
eine Verlängerung der Einspritzdauer in diesem Drehzahlbereich dadurch, daß ein Teil des geförderten Kraftstoffes
über einen magnetventilbetätigten Bypass drucklos abfliessen kann, so daß zur Erhaltung der Motordrehzahl infolge
des erforderlichen Ersatzes dieser abfließenden Kraftstoffmenge
entsprechend länger während des Förderhubes des Pumpenkolbens vom Pumpenarbeitsraum zu den Einspritzdüsen gefördert
werden muß. Hierfür ist außer dem zusätzlichen Bypass ein durch elektrische Signale ansteuerbares Magnetventil
erforderlich.
-.S-- R. 19893
Vorteile der Erfindung
Das erfindungsgemäße Verfahren mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß durch die gleiche Steuervorrichtung, durch die die Kraftstoff
einspritzmenge bestimmt wird, bei Leerlaufbetrieb und bei niederer Last die Einspritzdauer zur Geräuschverminderung
verlängerbar ist, ohne daß die Spritzbeginnsteuerung durch diese Einflußnahme gestört wird.
Durch die in dem Unteranspruch aufgeführte Maßnahme ist eine vorteilhafte Weiterbildung und Verbesserung des im
Hauptanspruch angegebenen Verfahrens möglich.
Zeichnung
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
vereinfacht dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung
näher erläutert. Es zeigen Figur 1 eine Kraftstoffeinspritzpumpe
in vereinfachter Darstellungsweise, Figur 2 ein Diagramm, das den zeitlichen Verlauf des Kraftstoffdruckes
im Pumpenarbeitsraum zeigt, Figur 3 ein Diagramm, das den Ansteuer strom für die Steuervorrichtung über der Zeit zeigt,
Figur h ein Diagramm, das den zeitlichen Verlauf des Kraftstoffdruckes
im Pumpenarbeitsraum für eine andere Art der Ansteuerung der Steuervorrichtung zeigt, Figur 5 ein Diagramm,
das den Impulsverlauf der Ansteuerung der Steuervorrichtung zeigt.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
Bei der in Figur 1 beispielsweise dargestellten Kraftstoff
einspritzpumpe ist in einem Gehäuse 1 eine Buchse 2
R- 19893
angeordnet, in der ein Pumpenkolben 3 eine hin- und hergehende und gleichzeitig rotierende Bewegung ausführt. Der
Pumpenkolben 3 ist durch einen Nockentrieb k über eine Welle
5 angetrieben, welche synchron zu der Drehzahl der von der Einspritzpumpe mit Kraftstoff versorgten Brennkraftmaschine
rotiert. Durch die Stirnfläche des Pumpenkolbens 3 und die Buchse 2 wird ein Pumpenarbeitsraum 6 begrenzt, welcher über
einen Versorgungskanal 7 mit einem Saugraum 8 im Gehäuse 1 der Kraftstoffeinspritzpumpe verbunden ist. Der Saugraum 8
wird beispielsweise über eine Förderpumpe 9 niit Kraftstoff
aus einem Kraftstoffbehälter 10 versorgt. Aus dem Pumpenarbeitsraum
6 wird über eine Längs- und Verteilernut 11 des Pumpenkolbens 3 der Kraftstoff bei entsprechender Drehstellung
des Pumpenkolbens 3 zu Druckleitungen 12 hin verteilt, die über die Buchse 2 und das Gehäuse 1 zu Einspritzdüsen
13 an der Brennkraftmaschine führen. In dem dem Pumpenarbeitsraum 6 zugewandten Endbereich des Pumpenkolbens 3
sind zur Stirnfläche und damit zum Pumpenarbeitsraum 6
hin offene Längsnuten 1U am Pumpenkolben 3 vorgesehen, über die während des Saughubes des Pumpenkolbens 3 eine
Verbindung zwischen dem Versorgungskanal T und dem Pumpenarbeitsraum
6 hergestellt wird.
Vom Pumpenarbeitsraum 6 zweigt an einer durch den Pumpenkolben
3 nicht beeinflußbaren Stelle ein Entlastungskanal 16 ab, der andererseits auf die Saugseite des Pumpenkolbens
3 geführt ist und beispielsweise in den Versorgungskanal T
mündet.
In dem Entlastungskanal befindet sich ein Ventilsitz 17s mit dem ein Ventilschließglied 18 zusammenarbeitet, das als
Teil einer elektromagnetisch betätigbaren Steuervorrichtung
20, insbesondere eines Magnetventiles, dient und damit den
-Jr- E. 19893
Querschnitt des Entlastungskanals öffnet oder verschließt. Die Ansteuerung der Steuervorrichtung 20 erfolgt durch ein
elektronisches Steuergerät 21 in Abhängigkeit von verschiedenen Betriebskenngrößen der Brennkraftmaschine wie Last 22,
Drehzahl 23, Temperatur 2k und anderen. Durch die Steuervorrichtung 20 werden in bekannter Weise während des Förderhubes
des Pumpenkolbens 3 Spritzbeginn und Spritzende der Kraftstoff
einspritzpumpe bestimmt. In nicht erregtem Zustand der Steuervorrichtung 20 ist beispielsweise das Ventilschließglied
18 vom Ventilsitz 17 abgehoben und damit der Entlastungskanal 16 geöffnet, so daß sich im Pumpenarbeitsraum
kein zur Öffnung der Einspritzdüsen 13 ausreichender Druck aufbauen kann. Durch Erregung der Steuervorrichtung 20 wird
das Ventilschließglied 18 zum Ventilsitz 17 hin bewegt, wodurch der Förderbeginn gekennzeichnet ist, und es erfolgt
im Pumpenarbeitsraum 6 ein Druckaufbau, und Kraftstoff gelangt über die Verteilernut 11 zu den Einspritzdüsen 13. Die
Entregung der Steuervorrichtung 20 ist gleichbedeutend mit dem Förderende, da hierdurch der Ventilsitz 17 ganz geöffnet
wird und ein Druckabfall im Pumpenarbeitsraum 6 erfolgt. In dem Zeitraum zwischen dem Förderbeginn, also dem Erregen
der Steuervorrichtung 20, und dem Förderende, also dem Entregen
der Steuervorrichtung 20 wird über eine der Einspritzdüsen 13 eine Kraft stoffmenge eingespritzt. Diese eingespritzte
Kraftstoffmenge stellt eine Teilmenge der während
eines Förderhubes des Pumpenkolbens 3 maximal möglichen geförderten Kraftstoffmenge dar.
Zur Verlängerung der Einspritzdauer im Leerlaufbereich und
im niederen Teillastbereich, also etwa in einem bestimmten unteren Drehzahlbereich von etwa ^)-OO bis 1.000 1/min soll
nun gemäß der Erfindung der durch das Steuergerät 21 an die Steuervorrichtung 20 gelieferte Steuerstrom nur so
_ ^- R. 19893
groß sein, daß die durch ihn erzeugte elektromagnetische
Kraft das Ventilschließglied 18 nur teilweise zum Ventilsitz 17 hin verschiebt, also nicht vollständig den Ventilsitz 17
sperrt, so daß über den Ventilsitz 17 auch weiterhin gedrosselt Kraftstoff über den Entlastungskanal 16 zum Saugraum 8
strömen kann. Für eine derartige Ansteuerung der Steuervorrichtung 20 während des bestimmten unteren Drehzahlbereiches
der Brennkraftmaschine ergibt sich ein Druckverlauf des Kraftstoffes
im Pumpenarbeitsraum 6, wie er in der Figur 2 dargestellt
ist, in der der Kraftstoffdruck mit p^ und die Zeit
mit t bezeichnet wird. Dadurch, daß während des bestimmten unteren Drehzahlbereiches der Brennkraftmaschine immer ein
Teil des vom Pumpenkolben geförderten Kraftstoffes aus dem Pumpenarbeitsraum 6 gedrosselt über den Entlastungskanal 16
abströmen kann, ergibt sich nach der Erregung der Steuervorrichtung 20 zur Zeit t. entsprechend der durchgezogenen
Linie a ein Druckverlauf, der in seinem größten Wert geringer ist, als wenn die Steuervorrichtung 20 den Entlastungskanal 16 ganz sperren würde, wobei sich ein Druckverlauf mit
einem höheren Wert entsprechend der gestrichelten Linie b ergeben würde. Um während des bestimmten unteren Drehzahlbereiches
aufgrund des bei der erfindungsgemäßen Ansteuerung der Steuervorrichtung 20 sich ergebenden geringeren Kraftstoffdruckes
während des Förderhubes des Pumpenkolbens 3 die erforderliche eingespritzte Kraft stoffmenge zu erzielen, muß
die Einspritzdauer verlängert werden, so daß die Entregung
der Steuervorrichtung 20 erst zu einem späteren Zeitpunkt t_ erfolgt, als sie bei einer den Entlastungskanal 16 völlig
schliessenden Steuervorrichtung 20 zum Zeitpunkt t' erforderlich wäre.
R. 19893
In der Figur 3 ist der Erregerstrom I der Steuervorrichtung
20 über der Zeit t aufgetragen, woraus zu ersehen ist, daß entsprechend der ausgezogenen Kennlinie zwischen dem Zeitpunkt
der Erregung t. und dem Zeitpunkt der Entregung t»
der Haltestrom bei einer Ansteuerung der Steuervorrichtung gemäß der Erfindung im bestimmten unteren Drehzahlbereich kleiner ist, als der durch die gestrichelte Kennlinie dargestellte Haltestrom, der zur Ansteuerung der Steuervorrichtung 20 für ein völliges Sperren des Entlastungskanales 16 erforderlich wäre.
der Haltestrom bei einer Ansteuerung der Steuervorrichtung gemäß der Erfindung im bestimmten unteren Drehzahlbereich kleiner ist, als der durch die gestrichelte Kennlinie dargestellte Haltestrom, der zur Ansteuerung der Steuervorrichtung 20 für ein völliges Sperren des Entlastungskanales 16 erforderlich wäre.
In einer anderen Ausführungsform könnte während eines Förderhubes
des Pumpenkolbens 3 in dem bestimmten unteren Drehzahlbereich die Ansteuerung der Steuervorrichtung 20 vom
Zeitpunkt t bis zum Zeitpunkt t durch mehrere Einzelimpulse erfolgen, beispielsweise in der in Figur 5 dargestellten Weise durch drei Einzelimpulse 26, 27, 28, wodurch
sich ein Kraf tstof f druck p., im Pumpenarbeitsraum 6 ergibt,
Zeitpunkt t bis zum Zeitpunkt t durch mehrere Einzelimpulse erfolgen, beispielsweise in der in Figur 5 dargestellten Weise durch drei Einzelimpulse 26, 27, 28, wodurch
sich ein Kraf tstof f druck p., im Pumpenarbeitsraum 6 ergibt,
Jx
wie er in der Figur h dargestellt ist.
Die während des bestimmten unteren Drehzahlbereiches erforderliche
Verlängerung der Einspritzdauer kann im Steuergerät 21 anhand der ermittelten Betriebskenngrößen der
Brennkraftmaschine bestimmt oder aus abgespeicherten Werten abgerufen werden.
Brennkraftmaschine bestimmt oder aus abgespeicherten Werten abgerufen werden.
Bei Drehzahlen oberhalb des bestimmten unteren Drehzahlbereiches soll in den beiden durch die Figuren 2, 3 und k, 5
gekennzeichneten Ausführungsbeispielen wieder in bekannter Weise die Ansteuerung der Steuervorrichtung 20 mit einem
Strom erfolgen, durch dessen elektromagnetisch erzeugte
Kraft eine vollständige Sperrung des Entlastungskanales 16 zur Kraftstoffeinspritzmengensteuerung gewährleistet wird.
Strom erfolgen, durch dessen elektromagnetisch erzeugte
Kraft eine vollständige Sperrung des Entlastungskanales 16 zur Kraftstoffeinspritzmengensteuerung gewährleistet wird.
- Leerseite -
Claims (2)
- R. 1989313.2. 1985 Kh/WlROBERT BOSCH GMBH, TOOO Stuttgart 1Ansprücheη/ Verfahren zur Steuerung der Kraftstoff einspritzmenge mittels einer Kraftstoffeinspritzpumpe für Brennkraftmaschinen mit wenigstens einem den Druck für die Einspritzung erzeugenden und einen Pumpenarbeitsraum begrenzenden Pumpenkolben sowie einer einen Entlastungskanal des Pumpenarbeit sraumes steuernden und damit den Förderbeginn und das Förderende bestimmenden elektromagnetisch betätigbaren Steuervorrichtung, die in nicht erregtem Zustand den Entlastungskanal vollständig öffnet und durch ein elektronisches Steuergerät in Abhängigkeit von Betriebskennngrößen der Brennkraftmaschine erregbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die elektromagnetisch betätigbare Steuervorrichtung (20) während des Förderhubes des Pumpenkolbens (3) zur Kraftstoff einspritzmengensteuerung in einem bestimmten unteren Drehzahlbereich der Brennkraftmaschine so mit einem elektrischen Strom durch das Steuergerät (21) ansteuerbar ist, daß die Steuervorrichtung (20) zur Verlängerung der Einsritzdauer den Entlastungskanal (16) nicht vollständig sperrt und daß bei oberhalb des bestimmten unteren Drehzahlbereiches liegenden Drehzahlen der Brennkraftmaschine die Steuervorrichtung (20) zur Kraftstoffeinspritzmengensteuerung mit einem größeren elektrischen Strom zur vollständigen Sperrung des Entlastungskanals (16) ansteuerbar ist.- 2 - R. 19893
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuervorrichtung (20) in dem bestimmten unteren Drehzahlbereich der Brennkraftmaschine während des Förderhubes des Pumpenkolbens (3) zur Kraftstoffeinspritzmengensteuerung mit mehreren Impulsen (26, 27, 28) ansteuerbar ist./.
Priority Applications (4)
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