DE3507078A1 - Kraftuebertragungsmechanismus mit einem zweiphasen-drehmomentwandler - Google Patents
Kraftuebertragungsmechanismus mit einem zweiphasen-drehmomentwandlerInfo
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Description
- Für die vorliegende Anmeldung wird die Priorität der
- japanischen Patentanmeldung 59-37657 vom 28.02.1984 in Anspruch genommen.
- Die Erfindung betrifft einen Kraftübertragungsmechanismus mit einem Zweiphasen-Drehmomentwandler, insbesondere für Baumaschinen und dergleichen, die ein hohes Drehmomentverhältnis erfordern.
- Bei einem Zweiphasen-Drehmomentwandler, bei welchem ein erster Stator an eine Ausgangswelle angeschlossenund ein zweiter Stator ortsfest angeordnet ist, weiß man, daß durch Nutzung der Reaktion des ersten Stators ein größeres Drehmomentverhältnis als bei einem Einphasen-Drehmomentwandler erreicht werden kann, wodurch die Leistungsfähigkeit von Baumaschinen oder dergleichen gesteigert und der Schaltbetrieb für den Geschwindigkeitswechsel erleichtert wird.
- Figur 1 zeigt eine herkömmliche Ausbildung eines Zweiphasen-Drehmomentwandlers, wobei die Turbine 12 des Wandlers 11 über eine zentrale Welle 13 und Getrieberäder 14,15 an eine Ausgangswelle 16 angeschlossen ist.
- Ein erster Stator 17 ist über eine Einwegkupplung 18 mit einer zur zentralen Welle 13 konzentrisch angeordneten Hohlwelle 19 verbunden, die ihrerseits über Getrieberäder 20,21 mit der Ausgangswelle 16 verbunden ist. Ein zweiter Stator 22 ist an einem Getriebegehäuse 23 befestigt.
- Wenn unter Einsatz der Motorbremse ein starkes Strassengefälle überfahren wird, treten jedoch bei dieser herkömmlichen Ausbildung folgende Nachteile auf. Zum einen wird die Motorbremse unwirksam, wenn die Ausgangsdrehzahl aufgrund der Trägheitskraft des Fahrzeugs ansteigt und die Einwegkupplung 18 automatisch ausgerückt wird, und zum anderen können durch das Umschalten des inaktiven und aktiven Betriebszustands der Einwegkupplung 18 Geschwindigkeitsschwankungen verursacht werden. Darüberhinaus wird bei der herkömmlichen Ausbildung zwar ein hohes Drehmomentverhältnis erreicht, doch kann es zu einer Verringerung der Übertragungsleistung im inaktiven Bereich (das heißt im Bereich eines hohen Drehzahlverhältnisses) des ersten Stators 17 kommen.
- Damit liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Kraftübertragungsmechanismus mit einem Zweiphasen-Drehmomentwandler derart auszubilden, daß die Motorbremsleistung bei gleichzeitiger Vermeidung von Schwankungen der Fahrzeuggeschwindigkeit verbessert sowie ein hohes Drehmomentverhältnis bei hoher Übertragungsleistung erreicht wird.
- Diese Aufgabe wird bei einem Gegenstand nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 erfindungsgemäß durch dessen kennzeichnende Merkmale gelöst.
- Dazu weist der erfindungsgemäße Kraftübertragungsmechanismus mit einem Zweiphasen-Drehmomentwandler, dessen erster Stator an die Ausgangswelle angelenkt und dessen zweiter Stator unbeweglich bzw. ortsfest angeordnet ist, nach seinen kennzeichnenden Merkmalen eine Bremse für das Festlegen des ersten Stators und eine Kupplung für die Verbindung des ersten Stators mit der Ausgangswelle bei in ihrem freigegebenen bzw. gelösten Zustand befindlicher Bremse auf.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
- Es folgt die Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung im Zusammenhang mit den Zeichnungen.
- Es zeigt: Figur 1 einen Teil eines herkömmlichen Kraftübertragungsmechanismus in schematischer Darstellung; Figur 2 einen Teil des erfindungsgemäßen Kraftübertragungsmechanismus in schematischer Darstellung; Figur 3 ein Diagramm, in welchem die Relation zwischen Drehzahlverhältnis und Übertragungsleistung dargestellt ist.
- In Figur 2, in der ein Pfeil F die Vorwärtsrichtung kennzeichnet, ist ein Gehäuse 31 eines Drehmomentwandlers 30 mit der Motorseite (nicht dargestellt) verbunden, und ein konzentrisches Pumpenlaufrad 32 ist an dem rückseitigen Ende des Drehmomentwandlergehäuses 31 befestigt. In dem zwischen dem Drehmomentwandlergehäuse 31 und dem Laufrad 32 gebildeten Innenraum ist eine Turbine 33 in konzentrischer Lage derart angeordnet, daß diese dem Laufrad 32 gegenüberliegt. Ein erster Stator 34 und ein zweiter Stator 35, deren Radien annähernd identisch sind, sind konzentrisch und Seite an Seite zwischen dem Laufrad 32 und der Turbine 33 angeordnet, wobei der zweite Stator 35 an der Seite eines Getriebegehäuses 36 befestigt ist.
- Der innere Umfangsbereich der Turbine 33 ist mit einer in der Mitte angeordneten Welle 37 verbunden, die ihrerseits über Getrieberäder 38,39 mit einer Ausgangswelle 40 verbunden ist. Der innere Umfangsbereich des ersten Stators 34 ist über eine Keilverbindung oder dergleichen mit einer Hohlwelle 41 verbunden, die in konzentrischer Erstreckung zur Welle 37 an deren äußerem Umfangsbereich angeordnet und über eine Einwegkupplung 42 an ihrem rückseitigen Ende mit einer weiteren konzentrischen Hohlwelle 43 verbunden ist. Das rückseitige Ende der Hohlwelle 43 ist über eine Kupplung 44 mit einer dritten konzentrischen Hohlwelle 45 verbunden, die ein Getrieberad trägt, das über Getrieberäder 46,47 mit der Ausgangswelle 40 verbunden ist. Eine an der Außenseite der Hohlwelle 41 angeordnete Bremsscheibe 48 wird durch eine an dem Getriebegehäuse 36 befestigte Bremse 49 betätigt oder freigegeben.
- Bei Verwendung als Zweiphasen-Drehmomentwandler ist im Betriebszustand die Bremse 49 zunächst abgeschnitten (freigegeben bzw. gelöst) und die Kupplung 44 eingerückt (angeschlossen). Das über das Drehmomentwandlergehäuse 31, das Laufrad 32 und eine Betriebsflüssigkeit in dem Drehmomentwandler 30 von dem Motor in Pfeilrichtung A auf die Turbine 33 übertragene Drehmoment wird von letztgenannter über die Welle 37 und die Getrieberäder 38,39 weiter auf die Ausgangswelle 40 übertragen. Im niedrigen Drehzahlverhältnisbereich wird das aus der Gegenrichtung des Pfeils A auf den ersten Stator 34 wirkende Drehmoment über die Hohlwelle 41, die Einwegkupplung 42, die Hohlwelle 43, die Kupplung 44, die Hohlwelle 45 und an letzterer angeordnete Getrieberäder 46,47 auf die Ausgangswelle 40 übertragen.
- Wenn das Drehzahlverhältnis in diesem Zustand größer wird, wird das durch die Betriebsflüssigkeit auf den ersten Stator 34 wirkende Drehmoment umgekehrt, doch ist der Betrieb aufgrund des inaktiven Zustands der Einwegkupplung 42 in diesem Fall derselbe wie bei dem eingangs beschriebenen herkömmlichen Kraftübertragungsmechanismus.
- Bei Verwendung als Einphasen-Drehmomentwandler dagegen ist die Kupplung 44 ausgerückt und die Bremse 49 im Einsatz. Das sich der Stator 34 in diesem Falle im festgelegten bzw. arretierten Zustand befindet und das im niedrigen Drehzahlverhältnisbereich auf den Stator 34 wirkende Drehmoment nicht auf die Ausgangswelle 40 übertragen wird, kann ein hohes Drehmomentverhältnis bei hoher Übertragungsleistung - wie dies bei dem Zweiphasen-Drehmomentwandler zutrifft - nicht erreicht werden. Da sich der erste Stator 34 hier aber im hohen Drehzahlbereich nicht im inaktiven Zustand befindet bzw. leerläuft, ist die Drehmomentübertragungsleistung hoch. Bei Überfahren eines steilen Gefälles unter Einsatz der Motorbremse wird die Einwegkupplung 42 wegen der Trägeheitskraft des Fahrzeugs nicht automatisch abgeschnitten bzw. abgeschaltet, so daß die Motorbremse also wirksam bleibt. Darüberhinaus entstehen auch keine auf Wechsel zwischen dem aktiven und inaktiven Zustand der Einwegkupplung beruhenden Schwankungen der Fahrzeuggeschwindigkeit.
- Der erfindungsgemäße Kraftübertragungsmechanismus verfügt also über zwei Funktionen, die je nach Arbeits-und Betriebsbedingungen wahlweise manuell oder automatisch ausgeführt werden können.
- Für die automatische Steuerung stehen elektrische, hydraulische oder pneumatische Steuerverfahren zur Verfügung sowie das nachstehend beschriebene Steuerverfahren, das sich in diesem Fall als besonders zweckmäßig erweist.
- Das Diagramm in Figur 3 zeigt die Relation zwischen dem Drehzahlverhältnis R und der Übertragungsleistung E, wobei die Kurve L1 die Relation in einem verhältnismäßig niedrigen Drehzahlverhältnisbereich bei eingerückter Kupplung 44, abgeschalteter Bremse 49 und positiver Übertragung des auf den ersten Stator 34 wirkenden Drehmoments auf die Ausgangswelle 40 und die Kurve L2 die Relation in einem relativ hohen Drehzahlverhältnisbereich bei denselben Bedingungen zeigt. Der Schnittpunkt P1 der Kurven L1 und L2 kennzeichnet den Umkehrpunkt des durch die Betriebsflüssigkeit auf den ersten Stator 34 wirkenden Drehmoments, wobei sich der Stator 34 in einem höher als der Punkt P1 liegenden Drehzahlverhältnis R im inaktiven Zustand befindet.
- Die Kurve L3 zeigt die Relation in einem relativ hohen Drehzahlverhältnisbereich bei ausgerückter Kupplung 44 und im Einsatz befindlicher Bremse 49.
- Wie aus Figur 3 deutlich hervorgeht, wird die höchste Leistung mit einer Steuerung erreicht, mit welcher bei einen Drehzahlverhältnis R, das kleiner als das dem Schnittpunkt P2 der Kurven L1 und L3 entsprechende ist, die Kupplung 44 in den AN-Zustand und die Bremse 49 in den AUS-Zustand überführt ist, und mit welcher bei einem Drehzahlverhältnis R, das größer als das dem Schnittpunkt P2 entsprechende ist, der erste Stator 34 in den arretierten Zustand überführt ist, indem die Kupplung 44 abgeschaltet und die Bremse 49 aktiviert wurde. In diesem Fall wird ein hohes Drehmomentverhältnis bei ausgezeichneter Übertragungsleistung im niedrigen Drehzahlverhältnisbereich und eine hohe Übertragungsleistung im hohen Drehzahlverhältnisbereich erreicht.
- Mit vorliegender Erfindung, bei welcher eine Bremse 49 für das Festlegen des ersten Stators 34 und eine Kupplung 44 für die Verbindung des Stators 34 mit der Ausgangswelle 40 bei gelöster Bremse 49 vorgesehen sind, werden folgende Vorteile erreicht.
- (a) Ein Kraftübertragungsmechanismus mit einem Zweiphasen-Drehmomentwandler, bei welchem die Motorbremsleistung verbessert und eine Schwankung der Fahrzeuggeschwindigkeit gleichzeitig verhindert wird.
- (b) Ein Kraftübertragungsmechanismus mit einem Zweiphasen-Drehmomentwandler mit einem hohen Drehmomentverhältnis und einer hohen Übertragungsleistung.
- Im Zusammenhang mit vorliegender Erfindung sind folgende Abwandlungen möglich: (a) Die Einwegkupplung 42 kann entfallen, doch muß eine Steuerung für das Ausrücken der Kupplung 44 erfolgen, wenn das durch die Betriebsflüssigkeit auf den ersten Stator 34 wirkende Drehmoment im hohen Drehzahlbereich umgekehrt wird.
- (b) Die Kupplung 44 und Bremse 49 sind nicht auf eine scheibenförmige Ausgestaltung begrenzt. Vielmehr kann auch eine planeträderförmige Ausbildung gewählt werden.
- 11 ... Drehmomentwandler 12 ... Turbine 13 ... zentrale Welle 14 ... Getrieberad 15 ... Getrieberad 16 ... Ausgangswelle 17 ... Stator 18 ... Einwegkupplung 19 ... Hohlwelle 20 ... Getrieberad 21 ... Getrieberad 22 ... Stator 30 ... Drehmomentwandler 31 ... Drehmomentwandlergehäuse 32 ... Turbinenlaufrad 33 ... Turbine 34 ... erster Stator 35 ... zweiter Stator 36 ... Getriebegehäuse 37 ... zentrale Welle 38 ... Getrieberad 39 ... Getrieberad 40 ... Ausgangswelle 41 ... Hohlwelle 42 ... Einwegkupplung 43 ... Hohlwelle 44 ... Kupplung 45 ... Hohlwelle 46 ... Getrieberad 47 ... Getrieberad 48 ... Bremsscheibe 49 ... Bremse - - Leerseite - -
Claims (8)
- KRAFTÜBERTRAGUNGSMECHANISMUS MIT EINEM ZWEIPHASEN-DREHMOMENTWANDLER Patentansprüche 1. Kraftübertragungsmechanismus mit einem Zweiphasen -Drehmomentwandler, dessen erster Stator (34) mit einer Ausgangswelle (40) verbunden und dessen zweiter Stator (35) unbeweglich bzw. ortsfest angeordnet ist, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h eine Bremse (49) für das Festlegen des ersten Stators (34) und durch eine Kupplung (44) für die Verbindung des ersten Stators (34) mit der Ausgangswelle (40) bei in ihrem freigegebenen bzw. gelösten Zustand befindlicher Bremse.
- 2. Kraftübertragungsmechanismus nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß eine Einwegkupplung (42) am Ende einer Welle (41) angeordnet ist, die zur Verbindung des ersten Stators (34) mit der Ausgangswelle (40) dient.
- 3. Kraftübertragungsmechanismus nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Kupplung (44) an einer Hohlwelle (45) angeordnet ist, die über einen Getriebezug (46,47) mit der Ausgangswelle (40) verbunden ist.
- 4. Kraftübertragungsmechanismus nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß eine an einem Getriebegehäuse (36) befestigte Bremse (49) in der Mitte einer Welle (41) angeordnet ist, die den ersten Stator (34) mit der Ausgangswelle (40) verbindet.
- 5. Kraftübertragungsmechanismus nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Kupplung ( ) die Verbindung löst, wenn das durch die Betriebsflüssigkeit auf den ersten Stator (34) wirkende Drehmoment umgekehrt wird.
- 6. Kraftübertragungsmechanismus nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Kupplung (44) und die Bremse (49) scheibenförmig ausgebildet sind.
- 7. Kraftübertragungsmechanismus nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Kupplung (44) und die Bremse (49) Planeträder aufweisen.
- 8. Kraftübertragungsmechanismus nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Bremse und die Kupplung benachbart und in Abtriebsrichtung auf den ersten Stator folgend angeordnet sind und eine gemeinsame Steuereinrichtung aufweisen, in deren einer Schaltstellung die Kupplung eingerückt und die Bremse gelöst ist, und in deren anderer Schaltstellung die Kupplung ausgerückt und die Bremse in den Bremszustand überführt ist.
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