DE3505780C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Bedienungs- oder Abfrageplatz für eine Fernsprechvermittlungsanlage, insbesondere Makler-Vielfachanlage, wie dies im Oberbegriff des Patent­ anspruchs 1 näher bezeichnet ist.

In den TN-Nachrichten 1972, Heft 73 von Seite 20 bis Seite 22 sind die Funktionsmerkmale einer Makler-Anlage beschrieben. Dort ist erwähnt, daß an jedem Abfrageplatz gleichzeitig mehrere ankommende und abgehende Verbindungen bestehen können, zwischen denen beliebig oft gewechselt, d. h. gemakelt werden kann. So lange auf einer Leitung gesprochen wird, sind alle anderen Verbindungen in Halte­ stellung geschaltet. Dabei können die wartenden Teilnehmer das Gespräch nicht mithören. In manchen Anwendungsfällen genügt es jedoch nicht, daß vom Arbeitsplatz einer Makler- Anlage aus nur mit einem Teilnehmer zu einer Zeit gesprochen werden kann. Es ist selbstverständlich möglich, beispiels­ weise am Arbeitsplatz eines Börsenmaklers, eine Vielzahl von Fernsprechapparaten unterzubringen, womit mehrere Ver­ bindungen nacheinander aufgebaut werden können, die dann gleichzeitig bestehen. Dabei tritt der Nachteil auf, daß die Bedienungsweise für das Aufbauen von Verbindungen zeitraubend und unbequem ist. Außerdem wird für die vielen Apparate eine relativ große Stellfläche beansprucht, so daß der Arbeitsplatz unübersichtlich ist.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Vorteile eines Bedienungs- oder Abfrageplatzes bei einer als Makler-Vielfachanlage konzipierten Fernsprechvermittlungs­ anlage so zu nutzen, daß aufgebaute Verbindungen durch einen einzigen Tastendruck gezielt einem Anschlußorgan und damit einem Handapparat zugeordnet werden können, so daß mehrere Gesprächsverbindungen gleichzeitig bestehen können. Diese Gesprächsverbindungen sollen dann gezielt ebenfalls durch eine einzige Tastenbetätigung ausgelöst werden können. Die Aufgabe wird durch eine Merkmalskombination gelöst, wie sie im Patentanspruch 1 angegeben ist. Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Damit wird in vorteilhafter Weise erreicht, daß zum Umsteuern eines Anrufes auf eines von mehreren zweiten Anschlußorganen nur ein einziger Tastendruck nötig ist, und die Bedienungs­ person jeder Zeit einen direkten Zugriff zu dieser Verbindung hat. Es können so viele Verbindungen gleichzeitig bestehen, wie Anschlußorgane mit ihren zugehörigen Handapparaten vorge­ sehen sind. Mit den in den Unteransprüchen angegebenen Wei­ terbildungen der Erfindung kann festgestellt werden, in welchem Zustand sich die jeweilige Verbindung befindet. Außerdem ist es möglich, die Handapparate so auszugestalten, daß das Mit­ hören einer Verbindung vom Betätigen eines Schalters abhängig ist.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand einer Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung ist schematisch das Bedienungsfeld eines Makler-Vielfachplatzes MVP dargestellt. Auf der linken Seite befindet sich eine Anzahl von Zieltasten ZT, mit denen in bekannter Weise mit einem einzigen Tastendruck Verbindungen aufbaubar sind, nachdem durch Betätigen einer Leitungstaste LT eine Leitung belegt wurde. Selbstverständlich ist es auch möglich, jede gewünschte Verbindung mit Hilfe der Wähltastatur WT aufzubauen, wenn dafür keine Zieltaste ZT zur Verfügung steht. Die Ge­ sprächsverbindung ist dann auf den ersten Handapparat HA 1 geschaltet. Jede einzelne der auf diese Weise aufgebauten Gesprächsverbindungen kann nun auf einfache Weise auf eines der zweiten Anschlußorgane und damit auf einen zweiten Handapparat umgesteuert werden.

Dazu genügt es, wenn die jeweils einem Anschlußorgan und damit auch einem Handapparat HA 2.1 bis HA 2 .n zugeordnete Vorzugstaste VT betätigt wird. Auf die gleiche Weise lassen sich nacheinander mehrere Verbindungen, die über das mit dem ersten Handapparat HA 1 verbundene Anschlußorgan aufgebaut wurden, gezielt auf jeweils weitere freie zweite Anschlußorgane umsteuern. Es können also maximal so viele Verbindungen auf die zweiten Anschlußorgane geschaltet sein, wie Vorzugstasten VT und zweite Handapparate HA 2.1 bis HA 2 .n vorhanden sind.

Jede einzelne auf einem zweiten Anschlußorgan bestehende Verbindung kann durch Betätigen der zugehörigen Schlußtaste ST 1 bis STn wieder ausgelöst werden. Damit ist es ohne weiteres möglich, auf das frei gewordene zweite Anschlußorgan, wie bereits zuvor beschrieben, die auf dem ersten Anschlußorgan liegende Verbindung umzusteuern, wobei die betreffende Vorzugstaste VT zu betätigen ist, so daß mit dem ersten Anschlußorgan und dem ersten Handapparat HA 1 eine weitere Verbindung aufgebaut werden kann.

Da mehrere Verbindungen gleichzeitig im Gesprächszustand sind, genügt es, einfach die Handapparate derjenigen Verbindungen in die Hand zu nehmen, um auch mit mehreren Teilnehmern gleichzeitig sprechen zu können. Dabei ist es zweckmäßig, in den Handapparaten Schalter vorzusehen, damit ein unge­ wolltes Mithören von fernen Teilnehmern nicht stattfinden kann.

Um der Bedienungsperson jederzeit einen Überblick zu ver­ mitteln, welchen Zustand die Verbindungen auf den zweiten Anschlußorganen haben, sind Anzeigeelemente AE vorgesehen, die jeweils einem Tastenpaar VT, ST zugeordnet sind. Zu­ sätzlich können in einer alpha-numerischen Anzeigeeinrichtung ANZ weitere Informationen dargestellt werden.

Claims (3)

1. Bedienungs- oder Abfrageplatz für eine Fernsprechver­ mittlungsanlage insbesondere Makler-Vielfachanlage, wobei neben einem für das Aufbauen von Verbindungen vorge­ sehenen Anschlußorgan zusätzliche Schaltmittel vorge­ sehen sind, um weitere Verbindungen aufrecht zu erhalten, die auch gleichzeitig bestehen können, wozu mindestens ein zweites Anschlußorgan mit zugehörigem Handapparat vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere zusätzliche zweite Anschlußorgane mit jeweils zugehörigem Handapparat (HA 2.1 bis HA 2 .n) vorgesehen sind, denen jeweils eine Vorzugstaste (VT 1 bis VTn) und eine Schlußtaste (ST 1 bis STn) zugeordnet ist, daß jede über das mit dem ersten Handapparat (HA 1) verbundene Anschlußorgan aufgebaute Verbindung gezielt durch Be­ tätigung der betreffenden Vorzugstaste (VT) auf das zugehörige Anschlußorgan umschaltbar ist, und daß so viele Verbindungen gleichzeitig bestehen können, wie Anschlußorgane und damit verbundene Handapparate (HA 1, HA 2.1 bis HA 2 .n) vorhanden sind, wobei jede einzelne Verbindung in eine Wartestellung bringbar ist und auch gezielt durch Betätigen der betreffenden Schlußtaste (ST) ausgelöst werden kann.

2. Bedienungs- oder Abfrageplatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei den einem Anschlußorgan zugeordneten Tasten (VT, ST) Anzeigeelemente (AE) angeordnet sind, die den Ver­ bindungszustand des betreffenden Anschlußorgans anzeigen.

3. Bedienungs- oder Abfrageplatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mikrofone der Handapparate (HA 1, HA 2.1 bis HA 2 .n) durch eingebaute Schalter einzeln abschaltbar sind.