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Schalung für rotationssymmetrische,insbesondere zy-
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lindrische und kegelförmige, z.B. sich leicht nach oben verjüngende,
Bauwerke
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schalung für rotationssymmetrische,
insbesondere zylindrische oder kegelförmige, z.B. sich leicht nach oben verjüngende
Bauwerke, wie z.B.
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Spänesilos mit einer Innen- und einer Außenschalung aus übereinander
angeordneten Schaltafelringen, die an vertikalen Stehern gehalten sind.
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Aus der AT-PS 346.060 ist eine Schalung zur Herstellung von wenigstens
annähernd kegelflächigen Bauwerksteilen bekannt, bei der die Schalungstafeln an
einer Trägerkonstruktion befestigt sind. Die Trägerkonstruktion weist parallel zur
Kegelerzeugenden verlaufende Träger auf, die von Ringträgern gehalten werden, die
jeweils die Zug- und Druckkräfte aufnehmen.
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Weiters sind Schalungsgerüste bekannt, die auch zur Schalung von Zylinderbauten
Verwendung finden, bei denen in die Steher eingehängte Druck- und Zugringe, die
von einzelnen Spannelementen gebildet werden, eingehängt sind.
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Die US-PS 3161 703 zeigt eine Schalung für ein Dach eines großen zylindrischen
Bauwerkes, wobei das Dach kegelförmig ausgeführt ist, und strahlenförmig von der
Mitte des Daches bzw. der Dachschalung auskragende Längsträger sich an der bereits
fertig betonierten zylindrischen Wand des Gebäudes abstützen.
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Die US-PS 1 219 272 zeigt eine Schalung für ein Gebäude mit einer
Innen- und einer Außenschalung, wobei zur Errichtung des Gebäudes zuerst die Schalungen
für das komplette Haus, d.h.
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sowohl für die Seitenwände als auch für Boden- und Decken zusammengebaut
werden, worauf dann gleichmäßig von oben Beton eingeführt wird, sodaß sich eine
homogene Struktur bildet.
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Im allgemeinen ist es jedoch üblich, Wände und Decken separat zu betonieren.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine rasche und maßlich genaue
Montage
der Schalung zu ermöglichen.
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Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Steher der Innen-
und der Außenschalung an einem im unteren Bereich angeordneten am Boden abgestützten
Montagering, der vorzugsweise höhenverstellbar ist, gehalten sind, und daß die Ringzugkräfte
der Außenschalung durch Flacheisen od.dgl., welche jeweils zwei Steher verbinden,
aufgenommen werden.
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Der bei der Montage zuerst aufgestellte und horizontal ausgerichtete
Montagering garantiert die Maßgenauigkeit sowohl in bezug auf den Krümmungsverlauf
als auch in bezug auf die Dimensionierung der Schalung. Der Montagering ist im allgemeinen
kreisrund. Es können jedoch, falls gewünscht, auch andere Ringformen, beispielsweise
polygone oder ovale Montageringe eingesetzt werden.
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Der Montagering sowohl der Innen- als auch der Außenschalung ist vorteilhaft
mittels Spindeln am Boden gelagert, wodurch durch Verdrehen der Spindeln ein schnelles
Ausgleichen von Bodenunebenheiten möglich ist.
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Eine statisch einwandfrei sehr leicht an die statischen Erfordernisse
anpaßbare, auch in bezug auf die Herstellungs- und Montagekosten sehr günstige Art
der Aufnahme der Ringzugkräfte der Außenschalung bilden Flacheisen od.dgl., die
aufanden Stehern der Außenschalung montierte Zapfen aufgelegt sind.
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Wenn solche Flacheisen in mehr als einer Lage auf die Zapfen aufgelegt
werden, können die Zapfen bedeutend besser statisch genützt d.h. schwächer ausgebildet
werden.Ebeso können die Löcher in den Flacheisen entsprechend kleiner sein, was
eine wesentliche Material- und Kostenersparnis bedeutet. Auch bildet diese Art der
Aufnahme der Ringzugkraft beste Möglichkeiten der Anpassung an die statischen Erfordernisse
mit lauter gleichen Flacheisen.
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Ein weiteres vorteilhaftes Ausführungsbeispiel der Erfindung sieht
vor, daß die Steher der Innenschalung unterbaut sind, und daß auf den Stehern der
Innenschalung strahlenförmig von der Mitte auskragende Längsträger, welche gleichzeitig
Schaltafeln der Deckenunterschalung tragen, aufgelegt sind, die in
der
Gebäudemitte von einem Gerüstturm gehalten sind, und in einer Ebene liegen.
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Dies ermöglicht ein Betonieren von Wand und Decke in einem Guß. Nach
der Beendigung des Betonierens kann zuerst die Unterbauung der Steher demontiert
werden, worauf die Steher mittels der Spindeln des Montageringes abgelassen werden
können.
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Der Bauvorgang mit einer erfindungsgemäßen Schalung verläuft folgendermaßen:
Zuerst erfolgt das Aufstellen der Innenschalung mit dem gleichzeitigen Montieren
der Unterschalung für die Decke.
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Dann werden gleichzeitig Wand und Decke armiert, worauf die Außenschalung
aufgestellt wird.
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Sowohl beim Aufstellen der Innenschalung als auch beim Aufstellen
der Außenschalung wird zuerst der Montagering am Boden verlegt und in der Horizontalen
ausgerichtet, dann werden die Steher in den Montagering eingehängt,und im Falle
der Außenschalung, die Flacheisen auf die Bolzen aufgelegt.
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Die Abstützung der Steher der Innenschalung oben erfolgt im Falle,
daß eine Decke mitbetoniert werden soll, über die bereits erwähnten sternförmig
auskragenden Längsträger. Im Falle, daß keine Decke betoniert werden soll, kann,
um die genaue Ausrichtung der Steher der Innenschalung zu garantieren, oben ein
weiterer Ring vorgesehen sein.
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Nach dem Betonieren erfolgt das Demontieren der Innen- und Außenschalung,
sowie gegebenenfalls der Deckenunterschalung.
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Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der
Figuren der beiliegenden Zeichnungen beschrieben.
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Die Fig.l zeigt einen Vertikalschnitt durch eine erfindungsgemäße
Schalung von der Gebäudemitte bis zur Gebäudewand, die Fig.2
zeigt
schematisch einen Ausschnitt der Draufsicht auf die erfindungsgemäße Schalung, die
Fig, 3 zeigt den Schnitt A-A der Fig.1, die Fig.4 zeigt die Ansicht B der Fig.3,
und die Fig.5 zeigt die untere Lagerung der Steher.
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Die erfindungsgemäße Schalung besteht aus einer Außenschalung 1, einer
Innenschalung 2 und einer Deckenschalung 3.
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Die Innenschalung 1 und die Außenschalung 2 setzen sich jeweils aus
Schalungsringen 4 zusammen, die von Schaltafeln 5 gebildet werden.
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Die Schaltafeln 5 sind im Ausführungsbeispiel plan, sodaß die Gebäudewand
6 nicht exakt kreisrund, sondern vieleckig ausgeführt ist. Durch die plane Ausbildung
der Schaltafeln 5 ergibt sich jedoch eine bessere Kräfteableitung. Sowohl bei der
Außenschalung 1 als auch bei der Innenschalung 2 sind vertikale Steher 7 angeordnet.
Unten ist bei der Außenschalung 1 ein Montagering 8 vorgesehen, der von einem Doppel-T-TrSger
gebildet wird, und bei der Innenschalung 2 befindet sich in Bodennähe ebenfalls
ein Montagering 8. Die Montageringe 8 sind mittels Spindeln 25 in der Höhe verstellbar
bzw. sind Bodenungleichheiten ausgleichbar. Jeder Montagering 8 ist fAr die genaue
Formgebung des Durchmessers des Gebäudes maßgebend.
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Die Steher 7 der Innenschalung werden im gezeigten Ausführungsbeispiel
oben von Längsträgern 9 abgesetzt, die strahlenförmig von der Gebäudemitte auskragen,
und in der Gebäudemitte von einem Gerüstturm 10 gehalten sind.
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Die Steher 7 der Außenschalung 1, die wie aus der Fig.1 ersichtlich,
mindestens um das Maß der Deckendicke länger als die Steher 7 der Innenschalung
2 sind, sind über Abstandhalter 11 mit den Stehern7 der Innenschalung 2 verbunden,
sodaß oben sowohl ein Zugring für die Außenschalung als auch ein Druckring für die
Innenschalung entfällt.
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Auf die Längsträger 9 sind sektorenförmige Schaltafeln 12 aufgelegt,
die zusammen mit den Längsträgern 9 die Deckenunterschalung bilden.
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Bei der Gebäudemitte sind die Längsträger 9 mit einem Anschlag 122
versehen, der sich an einem Gegenanschlag 13 des Gerüstturmes 10 abstützt, wobei
durch die kreissymmetrische Ausführung das Schalgerüst sich im Kräftegleichgewicht
befindet.
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Die Steher 7 der Außenschalung sind mittels Flacheisen 14 verbunden,
die auf Zapfen 15 aufgesetzt werden, die an den Stehern 7 befestigt, beispielsweise
mit diesen verschweißt sind, wodurch auf einfachste Art und Weise Zugringe 16 geschaffen
werden.
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Die Anzahl dieser Zugringe 16 hängt von der Höhe des Gebäudes ab,und
der Abstand a zwischen diesen Zugringen 16 wird unten am Gebäude kleiner sein und
zur Decke hin zunehmen.
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Um die Anzahl der Zugringe möglichst gering zu halten, werden vorzugsweise
mehr als eine Lage Flacheisen 14 auf die Zapfen 15 aufgelegt.
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Wie aus der Fig. 1 weiter ersichtlich, ist der Montagering 8 der Innenschalung
2 und der Außenschalung 1 auf mehreren Spindeln 17 gelagert, sodaß durch Verdrehen
der Spindeln 17 eine einfache Höhenverstellung des Druckringes und somit der einzelnen
Steher 7 möglich ist, um bei der Innenschalung 2 Bodenungleichheiten zu korrigieren.
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In den Fig. 3 und 4 ist die Verbindung der Schaltafeln 5 der Innenschalung
2 gezeigt.
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Die Schaltafeln 5 sind mit Nuten 18 versehen, in die Spannbolzen 19
ragen. Über den Nuten 18 sind auf den Schaltafeln 5 Platten 20 befestigt, die jeweils
ein Schlüsselloch 21 aufweisen. Die Spannbolzen 19 können somit mit ihrem Kopf 19'
durch
den erweiterten Teil der Schlüssellöcher 21 in die Nuten eingeschoben werden, und
sind dann, nachdem die Spannbolzen 19 so verschoben wurden, daß sich die Spannbolzen
19 im schmäleren Bereich der Schlüssellöcher 21 befinden, von den Platten gehalten.
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Dadurch, daß die Nuten 18 nach unten divergieren, ergibt sich beim
Einschieben der Spannbolzen 19 ein Anzug.
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Die Spannbolzen 19 sind von Flacheisen 22 oder Gußteilen gehalten,
die durch Öffnungen 23 in den Stehern 7 geschoben sind, und somit die Schaltafeln
5 an den Stehern 7 verankern.
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Wie aus der Fig. 3 ersichtlich, sind zwischen den Schaltafeln 5 vertikale
Fugenabdeckleisten 24 angeordnet. Derartige Fugenabdeckleisten 24 können auch in
den Fugen zwischen den Schaltafeln 5 der Außenschalung 1 vorgesehen sein.