DE3504873A1

DE3504873A1 - Isolierplatte fuer kellergeschosswaende

Info

Publication number: DE3504873A1
Application number: DE19853504873
Authority: DE
Inventors: Joergen Skjold Roskilde Petersen
Original assignee: Rockwool International AS
Current assignee: Rockwool AS
Priority date: 1984-02-14
Filing date: 1985-02-13
Publication date: 1985-08-14
Also published as: SE8500591L; DK152693C; SE455509B; SE8500591D0; DK65584D0; DK65584A; NO850560L; DE3504873C2; NO161933B; NO161933C; GB2154257B; FI76861B; DK152693B; FI850469A0; GB2154257A; FI850469L; GB8503646D0; FI76861C

Description

Isolierplatte für Kellergeschoßwände

Die Erfindung bezieht sich auf eine Isolierplatte für Kellergeschoßwände mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches 1. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen einer solchen Isolierplatte.

Mineralwollplatten werden häufig zur Isolierung der Außenseiten von Kellergeschoßwänden verwendet. Um die Isoliereigenschaften der Platten zu sichern, auch wenn das umgebende Erdreich sehr feucht ist, müssen die Platten wasserabstoßende Eigenschaften aufweisen. Daher tragen die Platten nicht dazu bei, Wasser von Grund zu einer umlaufenden Drainage zu führen. Eine solche Drainage ist häufig so vorgesehen, daß sie die

Kellergeschoßwände umgibt, um zu verhindern, daß *

Wasser in das Kellergeschoß eindringt. In vielen Fällen j ist es empfehlenswert, daß eine poröse Schicht auf * der Außenseite oder zwischen der Isolierung und den Kellergeschoßwänden angeordnet wird, um eine vertikale Drainage herzustellen, die zu der umlaufenden Drainage führt. Es ist jedoch aufwendig und kostspielig, eine solche vertikale Drainage anzuordnen und diese trägt sehr wenig zu den Isolierungseigenschaften der Struktür insgesamt bei.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Drainage in der Mineralwolle selbst vorzusehen, ohne die thermischen Isoliereigenschaften wesentlich zu verringern und ohne die Herstellungskosten der Isolierplatten nennenswert zu erhöhen.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch Platten,

die durch die Merkmale des Kennzeichens des Anspruches 1 gekennzeichnet sind. Normalerweise sind das Bindemittel und das Imprägniermittel organische Verbindungen, die mittels einer Behandlung bei erhöhten Temperaturen verbrennen oder verdampfen. Die Bereiche, normalerweise Streifen, die zwei einander gegenüberliegende Kanten einer Seitenfläche der Platte miteinander verbinden und die eine solche Behandlung erhalten haben, sind daher nicht mehr wasserabstoßend, sondern hygroskopdsch, d.h. wasseraufnehmend und die Bereiche wirken daher als Leitungen bzw. Wasserführungen mit integrierten Filtermitteln, die das Wasser nach unten zu der umlaufenden Drainage leiten.

Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung sind die Bereiche parallel zueinander verlaufende Streifen, die im wesentlichen gleiche Breite und Tiefe aufweisen. Vorzugsweise sind die Streifen nicht so weit, daß das umgebende Erdreich in die Streifen hineingepreßt werden kann, jedoch muß die Tiefe groß genug sein, um einen genügenden Querschnittbereich in den Führungen bzw. Leitungen vorzusehen.

In Ausgestaltung der Erfindung sind die Streifen zu etwa 1 cm bis 2 cm Breite gewählt und ihr gegenseitiger Abstand beträgt etwa 10 cm bis 15 cm. Mit diesen Abmessungen wird normalerweise vermieden, daß Wasser aus dem umgebenden Erdreich in die Mineralwolle hineingedrückt wird, die ihre wasserabstoßenden Eigenschaften beibehalten hat. Dagegen wird das Wasser von den behandelten Bereichen aufgenommen und abgeleitet.

Anspruch 4 definiert ein bevorzugtes Verfahren zum Her-

stellen von Isolierplatten gemäß der Erfindung. Die Verwendung eines heißen Luftstromes hat den Vorteil, daß die Bereiche die gewünschte Tiefe erhalten. Gleichzeitig werden dadurch relativ scharf definierte Formen der Streifen erhalten. Vorzugsweise hat der Luftstrom eine Temperatur von etwa 400° C bis 600° C.

Die Erfindung wird im folgenden detailliert beschrieben, und zwar in bezug auf die Zeichnung, welche das erfindungsgemäße Verfahren zum Herstellen von Isolierplatten veranschaulicht.

Mineralwollplatten zum thermischen Isolieren bzw. zur Wärmedämmung von Erdgeschoßwänden können von einer Mineralwollbahn abgeschnitten werden, die in einer

Schicht abgelegt worden ist, deren Dicke wesentlich *

größer als die der endgültigen Platte ist, und die vor , der Ablage an einer Düse vorbeigeführt wurde, von wel- * eher ein Bindemittel aufgesprüht worden ist. Normalerweise besteht das Bindemittel aus einem Phenolharz mit einer Aushärtetemperatur von etwa 250° C bis 300° C. Während des Aushärtens bei erhöhter Temperatur wird die Mineralwolle so zusammengepreßt bzw. komprimiert, daß die fertig behandelte Bahn ein spezifisches Ge-

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wicht beispielsweise von etwa 80 kg/m bis 120 kg/m erhält, wodurch die Mineralwolle genügend steif und hart wird, um dem Druck des umgebenden Erdreichs standzuhalten. Um die Steifigkeit zu verbessern ist der Anteil des Bindemittels verhältnismäßig hoch, beispielsweise 1 bis 2 Gewichts-%, wodurch die Mineralwolle auch wasserabstoßende Eigenschaften erhält. Diese Eigenschaften jedoch bewirken, daß die Mineralwollplatten kein Wasser von dem das Kellergeschoß umgebenden Erd-

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reich zu der umlaufenden Drainage leiten können, die normalerweise um das Kellergeschoß in einer Höhe unterhalb des Geschoßbodens angeordnet ist.

Die Isolierplatte gemäß der Erfindung ist mit hygroskopischen Bereichen auf mindestens einer Seitenfläche versehen, wobei diese Bereiche sich von einer Kante der Platte zu der gegenüberliegenden erstrecken. Die Bereiche haben vorzugsweise eine Breite von etwa etwa 1 cm bis 2 cm in Form von parallel zueinander verlaufenden Streifen mit einer Tiefe von etwa 1 cm bis 2 cm. Die Streifen werden dadurch hergestellt, daß die Platte unter einem heißen Luftstrom vorbeibewegt wird, wobei das Bindemittel verbrannt oder verdampft wird, und zwar in einem Querschnitt gemäß den oben angeführten Abmessungen.

In der Zeichnung ist veranschaulicht, wie die Mineralwollplatte 1 in Richtung des Pfeiles 2 unter einem Ge- blase 3 bewegt wird. Der auf eine Temperatur von etwa 400° C bis 600° C beispielsweise mittels eines elektrischen Heizelementes 4 erhitzte Luftstrom wird in die äußeren Lagen der Mineralwollplatte entlang einem Streifen 5 hineingedrückt. Das Bindemittel aus einem organischen Stoff wird in den Streifen 5 weggebrannt, wodurch dieser Streifenbereich hygroskopisch gemacht wird. Wenn eine solche Platte auf der Außenseite einer Erdgeschoßwand angeordnet wird, bilden diese behandelten Streifen, die vorzugsweise in vertikaler Richtung verlaufen, Leitungen , die das Wasser vom umgebenden Erdreich zu der umlaufenden Drainage ableiten können.

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Wenn die Mineralwolle zusätzlich zu dem Bindemittel ein Imprägniermittel , beispielsweise schwere Mineral- oder Silizium-Öle, enthält, wird in der oben beschriebenen Weise auch das Imprägniermittel verbrannt oder verdampft.

Die Wärmeisolierplatten gemäß der Erfindung haben verglichen mit ähnlichen, nicht Wasser leitenden Platten im wesentlichen die gleichen isolierenden Eigenschaften wie diese Platten. Die erfidnungemäßen Platten ergeben aber eine ausreichende Drainage auf der Außenseite der Erdgeschoßwände ohne daß weitere Einrichtungen erforderlich sind, wie ein Einfügen von nicht kapillarem, porösem Material oder Schichten oder Lagen aus geripptem Material, wodurch vertikale Drainageleitungen gebildet werden.

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Claims

Patentansprüche:

1. isolierplatte für Kellergeschoßwänxde, bestehend aus Mineralwolle, wobei die Fasern der Mineralwolle an ihren Kreuzungs- bzw. Berührungspunkten durch ein Bindemittel gebunden sind, welches wasserabstoßend ist, und/oder wobei die Mineralwolle mit einem wasserabstoßenden Imprägniermittel imprägniert ist,

10 dadurch gekennzeichnet,

daß die Mineralwolle mindestens auf einer Seitenfläche in Bereichen zwischen einer Kante und einer gegenüberliegenden Kante eine Wärmebehandlung bei einer solchen Temperatur erhalten hat, daß mindestens das Imprägniermittel in einem solchen Ausmaß beseitigt ist, daß die Mineralwolle hygroskopisch (wasseraufnehmend) ist.

2. Isolierplatte nach Anspruch 1, 20 dadurch gekennzeichnet,

die Bereiche parallel zueinander verlaufende Streifen sind, welche gleiche Breite und Tiefe aufweisen .

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3. Isolierplatte nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,

daß die Streifen zu etwa 1 cm bis 2 cm Breite gewählt sind und einen gegenseitigen Abstand von etwa 10 cm bis 15 cm aufweisen.

4. Verfahren zum Herstellen einer Isolierplatte für Kellergeschoßwände nach Anspruch 1, die aus Mineralwolle gebildet wird, wobei die Fasern der Mineralwolle an ihren Kreuzungs- bzw. Berührungspunkten von einem Bindemittel gebunden werden, wobei zusätzlich

-r-2.

ein wasserabstoßendes Imprägniermittel eingebracht werden kann,
dadurch gekennzeichnet,

daß die Mineralwolle von einem solchen Heißluftstrom beaufschlagt wird, daß mindestens das Imprägniermittel in Bereichen auf mindestens einer Seitenfläche zwischen einander gegenüberliegenden Kanten weggebrannt oder verdampft wird.

5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekenzeichnet,

daß ein Luftstrom mit einer Temperatur von etwa 400° C bis 600° C verwendet wird.