DE3503690C1

DE3503690C1 - Künstliche Intraokularlinse

Info

Publication number: DE3503690C1
Application number: DE3503690A
Authority: DE
Inventors: Karlheinz Dr. 5205 St Augustin Schmidt
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1985-02-04
Filing date: 1985-02-04
Publication date: 1986-11-13

Description

Die Linse 13 kann im übrigen noch mit einer Schicht 15 aus inertem Material ummantelt sein. Hierzu wird z. B. Siliziumdioxid aufgedampft. Dies hat den Vorteil, daß das Material der Linse 13 z. B. eingefärbt werden kann entsprechend der Altersverfärbung der natürlichen Augenlinse. Ebenso kann die Linse 13, wie auch die natürliche Augenlinse, für ultraviolettes Licht nahezu undurchlässig gemacht werden, wobei dem Linsenmatcrial Zusätze zugesetzt werden, bzw. auf das Linsenmate- rial noch Farbschichten oder UV-undurchlässige Schichten aufgebracht werden. Durch die allseitige Ummantelung der Linse mit der Schicht 15 wird verhindert, daß diese Zusatzmaterialien bzw. Beschichtungen vom Kammerwasser heraus- oder abgewaschen werden können.
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Claims

Patentansprüche: 1. Künstliche Intraokularlinse mit einer Linse, einer mit dieser verbundenen Haptik aus mehreren Stützelementen und einem auf der rückwärtigen Linsenseite angeordneten Distanzring, d a d u r c h gekennzeichnet, daß der Distanzring (14) auf der rückwärtigen Seite eines mit der Haptik (4; 4-1, 4-2, 4-3) einstückigen Ringkörpers (11) aus elastischem Material angeordnet ist, der eine die Linse (13) umfassende umlaufende Nut (12) aufweist.
2. Intraokularlinse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Ringkörper (11), Haptik (4) und Distanzring (14) ein einstückiges Kunststoff-Spritzgußteil sind.
3. Intraokularlinse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Spritzgußteil (4, ei, 14) aus Silikonkautschuk ist.

Die Erfindung bezieht sich auf eine künstliche Intraokularlinse gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Aus der internationalen Patentanmeldung WO 83/03 753 ist eine künstliche Intraokularlinse bekannt, deren Linse aus transparentem Kunststoff gefertigt ist und auf deren planen Rückseite im Außenbereich ein umlaufender Distanzring vorgesehen ist, der auch als Laserspacer bezeichnet wird. Dieser Distanzring dient dazu, die Membran der Linsenkapsel des Auges von der Rückseite der implantierten Linse fernzuhalten. Nach Einsetzen der Intraokularlinse kann sich nämlich innerhalb einer dünnen Schicht der Linsenkapsel hinter der Linse ein Nachstar bilden, der mit einem scharf gebündelten Laserstrahl entfernt wird. Würde die hierbei zu durchtrennende Membran der Linsenkapsel direkt an der Rückseite der Intraokularlinse anliegen, so könnte durch die Wärmeentwicklung bei der Laserbestrahlung auch die Linse des Implantats selbst beschädigt werden.

Der in der internationalen Patentanmeldung gemachte Vorschlag hat jedoch den Nachteil, daß die Rückseite der Linse nach der Fertigung nur unzureichend nachbehandelt werden kann. So muß die Oberfläche der Linse z. B. poliert werden, um die optischen Abbildungseigenschaften zu verbessern. Dies ist jedoch bei der bekannten Intraokularlinse zumindest nicht in dem Randbereich in der Nähe des Distanzrings möglich. Eine wirtschaftliche Herstellung derartiger Intraokularlinsen ist praktisch ausgeschlossen.

Aus der US-PS 4118 808 ist eine künstliche Intraokularlinse bekannt, die für den Einsatz in die Iris des Auges geeignet ist. Der Linsenteil wird bei dieser lntraokularlinse in einem Ringkörper aus elastischem Material in einer Innennut gehalten, wobei dieser Ringkörper Stützelemente für die Halterung der Intraokularlinse innerhalb der Iris aufweist. Der Ringkörper aus elastischem Material kann über die fertige Linse gestülpt und anschließend in das Auge implantiert werden. Bei dieser bekannten Intraokularlinse ist jedoch kein Distanzring vorgesehen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine künstliche Intraokularlinse mit einem Laserspacer bzw.

Distanzring anzugeben, deren optische Qualitäten sehr hoch sind und die wirtschaftlich anzufertigen ist.

Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Der Distanzring ist demgemäß auf einem Ringkörper aus elastischem Werkstoff angeordnet, der seinerseits in einer Nut die Linse aufnimmt. Dieser Distanzring kann direkt bei der Herstellung der Halterung aus Ringkörper und Haptik mitgefertigt werden. Vorzugsweise sind diese Teile ein einstückiges Spritzgußteil. Die Herstellung des Distanzrings wird stark vereinfacht gegenüber der bekannten Lösung.

Ebenso ist die Herstellung der Intraokularlinse insgesamt einfacher. So werden die eigentlichen Linsen unabhängig von der Halterung und Haptik gefertigt. Die Linsen können hochpräzis gefertigte Linsen aus Kunststoff oder Glas sein, deren Oberflächen leicht zugänglich nachbehandelt werden können.

Die fertige Linse wird dann in die hierzu entsprechend zu verbiegende Halterung eingesetzt. Diese Halterung ist für alle Linsen unabhängig von deren Dioptrienwert gleich. Die fertige Intraokularlinse wird dann wie üblich in die Augenkammer eingesetzt und dort von den Stützelementen der Haptik gehalten.

Die Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung stellen dar: Fig. 1 einen schematischen Querschnitt durch ein menschliches Auge mit einer die hintere Augenkammer eingesetzten Intraokularlinse gemäß der Erfindung; Fig. 2 einen Querschnitt durch eine Intraokularlinse gemäß der Erfindung; F i g. 3 eine Aufsicht auf die Intraokularlinse.

In F i g. 1 ist die Anordnung einer Intraokularlinse 1 in einem Auge 2 dargestellt. Die Intraokularlinse ist in der hinteren Augenkammer 3 mit Hilfe einer Haptik 4 aus drei bogenförmigen Stützelementen 4-1, 4-2 und 4-3 gehalten. Die Rückseite der Intraokularlinse ist dem Glaskörper 5 zugewandt, an den sich die Netzhaut 6 anschließt. Die hintere Augenkammer 3 ist nach vorne durch die Iris 7 mit der Pupillenöffnung 8 gegenüber der vorderen Augenkammer 9 begrenzt. Die vordere Augenkammer ist von der Augenhornhaut 10 abgedeckt.

Die Stützarme 4-1 bis 4-2 der Haptik 4 sind mit einem Ringkörper 11 verbunden. Ringkörper und Haptik sind aus einem einzigen Stück eines elastischen Werkstoffes, z. B. Silikonkautschuk gearbeitet. Der Ringkörper 11 weist eine innere umlaufende Nut 12 auf, die zu beiden Seiten durch elastische Lippen 12a begrenzt ist. In die Nut ist die eigentliche Linse 13 der Intraokularlinse 1 eingesetzt. Auf den hinteren Rand des Ringkörpers ist ein ebenfalls ringförmiger Laser-Spacer 14 aufgesetzt, an dem die membranartige Fläche der Linsenkapsel anliegt, ohne die eigentliche Linse 13 der Intraokularlinse 1 zu berühren. Bei der Entfernung eines Nachstars liegt der Fokus des Laserstrahles demnach nicht mehr im Bereich der Linse 13, sondern erst dahinter. Der Ringkörper 11 mit der Haptik 4 und dem als Distanzring dienenden Laser-Spacer 14 sind ein einstückiges Kunststoff-Spritzteil, z. B. aus Silikonkautschuk. Die Linse 13 kann aus Glas oder Kunststoff sein.