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Beschreibung
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Die Erfindung betrifft eine Hubarbeitsbühne mit einem auf einem Unterrahmen
um eine waagerechte Achse schwenkbar gelagerten Mehrfach-Teleskopausleger, der bis
in eine unter der Waagerechten liegende Stellung absenkbar ist und an dessen Ende
ein Arbeitskorb angelenkt und gegenüber dem Rahmen durch eine Parallelführung in
der Waagerechten gehalten wird.
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Es sind bereits verschiedene Konstruktionen von Hubarbeitsbühnen bekannt,
wie z.B. mit Teleskop- oder Knickauslegern, die sowohl eine grosse Arbeitshöhe als
auch eine ausreichende, seitliche Reichweite haben. Solche Hubarbeitsbühnen weisen
jedoch verhältnismässig grosse Baumaße auf, so dass ein Transport durch normale
Türmaße oder durch Fahrstühle normaler Grösse in verschiedene Stockwerke von z.B.
Bürogebäuden nicht möglich ist.
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Es sind zwar auch Hubarbeitsbühnen mit nur senkrecht wirkenden Hubmitteln
(Scherenbühnen) bekannt, mit denen bei verhältnismässig kleinen Baumaßen grosse
Arbeitshöhen möglich sind, der Nachteil dieser Konstruktionen liegt jedoch darin,
dass keine ausreichende seitliche Reichweite erzielt werden kann, um z.B. Arbeiten
über fest installierten Einrichtungen oder über Lichtschächten vorzunehmen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Hubarbeitsbühne zu
schaffen, die bei kleinen Transportabmessungen dennoch sowohl einen grossen Arbeitshöhenbereich
als
auch eine grosse seitliche Reichweite zulässt.
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Diese Aufgabe wird bei einer Hubarbeitsbühne mit Mehrfach-Teleskopausleger
erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die Schwenkachse des Teleskopauslegers so
hoch gelegt und der Teleskopausleger im ineinandergefahrenen Zustand so weit gegenüber
der Waagerechten nach unten in eine Transportstellung schwenkbar ist, dass sowohl
der Teleskopausleger in einer steilen Diagonalstellung als auch der Arbeitskorb
hintereinander im wesentlichen innerhalb der Länge des Unterrahmens zu liegen kommen.
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Hierdurch wird eine Hubarbeitsbühne geschaffen, deren Abmaße in Transportstellung
so gering sind, dass ein Transport durch Türen und Personenfahrstühle normaler Baumaße
möglich ist.
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Eine besonders kleine Bauform ergibt sich, wenn der Unterrahmen wenigstens
teilweise offen ausgebildet ist und ein Teil des Arbeitskorbes, der Anlenkungselemente
und des Auslegerendes in der Transportstellung in diesem offenen Teil des Rahmens
zu liegen kommen. Dieses Ziel wird noch weiter unterstützt, wenn das Auslegerende
nach oben abgewinkelt ist und ein Teil dieser Abwinklung in der Transportstellung
in dem offenen Teil des Rahmens zu liegen kommt.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform einer Hubarbeitsbühne mit
einem auf dem Unterrahmen gelagerten Drehschemel, an dem der Teleskopausleger schwenkbar
gelagert ist, ist dadurch gekennzeichnet, dass
die senkrechte Drehachse
des Drehschemels weit ausserhalb der Mitte des Unterrahmens angeordnet ist und dass
der Drehwinkel des Drehschemels gegenüber der Längsachse auf einen Winkel begrenzt
ist, der maximal + 600 beträgt. Durch diese Maßnahme ist es möglich, mit Abstützmitteln,
wie abnehmbaren Stützarmen, auf nur einer Seite gegenüber der Drehachse auszukommen.
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An dem Unterrahmen sind die erforderlichen Stützarme zweckmässigerweise
abnehmbar angeordnet und in der Transportstellung in am Unterrahmen angeordnete
Einstecktaschen etwa senkrecht einsteckbar. Hierdurch bildet die erfindungsgemässe
Hubarbeitsbühne zusammen mit allem Zubehör eine kompakte Baueinheit und kann in
diesem Zustand auf einfache Weise transportiert werden. Die Länge der Stützarme
ist hierbei so bemessen, dass sie in der Transportstellung nicht über die Höhe der
anderen Teile überstehen.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter
Bezug auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 eine Draufsicht auf die erfindungsgemässe Hubarbeitsbühne
in Arbeitsstellung, Fig. 2 eine Seitenansicht der Hubarbeitsbühne nach Fig. 1, Fig.
3 eine Seitenansicht der Hubarbeitsbühne in Transportstellung und Fig. 4 eine Endansicht
der Hubarbeitsbühne in der Stellung nach Fig. 3.
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Die in den Fig. 1 und 2 in Arbeitsstellung gezeigte Hubarbeitsbühne
weist einen rechteckförmigen Unterrahmen 1 auf, der aus kastenförmigen Trägern aufgebaut
ist. An der Unterseite sind vier Rollen 8 zum Transport der Bühne angeordnet, und
der Unterrahmen 1 kann durch Stützarme 6 auf dem Untergrund stabilisiert werden.
Diese Stützarme 6 sind am Unterrahmen 1 abnehmbar befestigt, und zwar in entsprechende
Einstecktaschen 12 und 13 am Unterrahmen eingesteckt.
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Auf dem Unterrahmen 1 ist ein Drehschemel 2 um eine senkrechte Drehachse
18 drehbar gelagert und weist im oberen Bereich eine Schwenkachse 5 auf, um die
ein Mehrfach-Teleskopausleger 3 in Richtung des Pfeiles 16 schwenkbar gelagert ist.
Der Antrieb für diese Schwenkbewegung erfolgt durch einen Hydraulikzylinder 9, der
an eine Achse 10 des Teleskopauslegers 3 angelenkt ist.
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Um mit verhältnismässig kurzen Stützarmen 6 aus zu kommen, ist die
Drehachse 18 des Drehschemels 2 aus der Mitte des Unterrahmens 1 in den Endbereich
verlagert. Gleichzeitig ist der Drehwinkel des Drehschemels 2 in Richtung des Pfeiles
15 gegenüber der Längsachse des Unterrahmens 1 auf einen Winkel von + 600 begrenzt.
Hierdurch ist es möglich, die im Bereich der Drehachse 18 angeordneten Stützarme
6 so anzuordnen, dass sie nicht über die Endfläche des Unterrahmens 1 hinausstehen.
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Der Teleskopausleger 3 besteht im beschriebenen Ausführungsbeispiel
aus vier Auslegerabschnitten 3a, 3b, 3c und 3d. Dieser Teleskopausleger 3 kann mit
seinen einzelnen Abschnitten in Richtung des Pfeiles 17 ein-und
ausgefahren
werden. An dem Endabschnitt 3d des Auslegers ist eine Abwinklung 3e nach oben vorgesehen,
an der über eine Anlenkachse 11 ein Arbeitskorb 4 befestigt ist. Durch eine (nicht
gezeigte) Parallelführung (zweckmässigerweise durch hydraulische Mittel realisiert)
wird die Bodenfläche des Arbeitskorbes 4 bei allen Schwenkbewegungen gegenüber dem
Drehschemel 2 und damit dem Unterrahmen 1 in der Waagerechten gehalten. Solche Parallelführungen
sind jedoch bekannt und werden deshalb hier nicht näher erläutert.
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Der Teleskopausleger 3 mit dem daran angelenkten Arbeitskorb 4 kann
gegenüber der in Fig. 2 dargestellen waagerechten Lage in Arbeitsstellung um die
Schwenkachse 5 sowohl nach oben als auch um einen begrenzten Bereich nach unten
geschwenkt werden.
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Diese Arbeitsweise ist bei Teleskop-Hubarbeitsbühnen an sich bekannt.
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Mit Bezug auf die Fig. 3 und 4 soll nun die Transportstellung der
erfindungsgemässen Hubarbeitsbühne beschrieben werden. Zum Einfahren in die Transportstellung
werden gegenüber der Fig. 2 die einzelnen Auslegerabschnitte 3b, 3c und 3d eingefahren
und anschliessend der gesamte Teleskopausleger 3 in eine steile Diagonalstellung
nach unten geschwenkt, und zwar so weit, dass das Auslegerende 3e, ein Teil der
Anlenkungselemente des Arbeitskorbes 4 und der Endbereich des letzten Auslegerabschnittes
3d in den Unterrahmen 1 versenkt werden. Der Unterrahmen 1 muss hierzu offen ausgebildet
sein, so dass die verschiedenen, zu versenkenden Elemente zwischen den Längsträgerin
des
Unterrahmens zu liegen kommen. Die Endposition des Teleskopauslegers 3 in der Transportstellung
ist dabei so steil, dass genügend Platz verbleibt, um den Arbeitskorb 4 ebenfalls
innerhalb der Länge des Unterrahmens 1 unterzubringen, ohne dass dabei Teile wesentlich
überstehen.
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Um in dieser in den Fig. 3 und 4 gezeigten Transportstellung der Hubarbeitsbühne
auch die in dieser Stellung abcenommenen Stützarme 6 transportieren zu können, sind
am Unterrahmen 1 weitere Einstecktaschen 14 (siehe auch Fig. 1) vorgesehen, in die
die Stützarme 6 senkrecht eingesteckt werden können. Die Länge der Stützarme 6 ist
dabei so bemessen, dass sie in der Transportstellung nicht über die äusseren Abmaße
der anderen Teile, wie z.B. dem abgesenkten Teleskopausleger 3, überstehen.
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Die am Endabschnitt 3d des Teleskopauslegers 3 vorgesehene Abknickung
des Auslegerendes 3e hat den Vorteil, dass in der Arbeitsstellung (Fig. 2) Hubhöhe
gewonnen wird, während in der Transportstellung (Fig. 3) dieser Winkelabschnitt
platzsparend in den offenen Teil des Unterrahmens 1 versenkt werden kann.
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Es ist jedoch auch möglich, das Auslegerende nicht abgewinkelt auszubilden
und im Seitenbereich des Arbeitskorbes 4 anzulenken.
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Durch die erfindungsgemässe Konstruktion ist es möglich, dass die
Hubarbeitsbühne bei einer Auslegerweite von 5 m, einer Arbeitshöhe von 8 m und einem
Schwenkbereich von 1200 Transportmaße mit einer Länge von nur 167 cm, einer Breite
von 80 cm und einer Höhe von 195 cm aufweist.
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