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Beschreibung
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Die Erfindung betrifft eine Staubfiltervorrichtung mit mindestens
einem auswechselbaren, vorzugsweise im wesentlichen schlauchförmigen Filter, das
im Bereich einer Aussparung einer Platte dicht und lösbar befestigt ist, wobei die
Platte in einem Gehäuse angeordnet ist und eine Reinluftseite und eine Staubseite
der Filtervorrichtung trennt.
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Bei einer bekannten derartigen Staubfiltervorrichtung sind die Filter,
die im wesentlichen schlauchförmig mit einem geschlossenen Ende sind, wobei das
geschlossene Ende sich unten befindet, von oben her, nämlich von der Reinluftseite
her, durch die Aussparung der Platte hindurchgeführt und mit ihrem oberen Endbereich
an der Platte befestigt. Damit diese Filter von einem Arbeiter gewechselt werden
können. muß oberhalb der Platte ausreichend Raum für den Arbeiter vorhanden sein.
Von Nachteil ist, daß der Arbeiter beim Herausziehen eines Filters, das z.B. aus
Verschleißgründen gewechselt werden soll, mit dem an der Außenseite des Filters
haftenden Staub in Berührung kommt. Dies ist z.B. dann nachteilig, wenn der Staub
gesundheitsschädliche Stoffe enthält oder es sich bei dem Staub um Pigmente handelt,
denn in beiden Fällen wird eine besondere Schutzkleidung für den Arbeiter erforderlich.
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Darüber hinaus besteht die Wahrscheinlichkeit, daß sich Staub von
der Außenseite des Filters löst und somit nicht mit dem gesamten Filter aus der
Filtervorrichtung entfernt wird, sondern auf der Reinluftseite verbleibt. Je nach
der Art des Staubes und in Abhängigkeit davon, ob die Reinluft im Betrieb weiter
benutzt wird oder in die freie Atmosphäre abgeblasen wird, können hiermit ebenfalls
Nachteile verbunden sein.
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Bei einer anderen bekannten Filtervorrichtung der eingangs geschilderten
Art sind die wiederum im wesentlichen schlauchförmigen und einseitig geschlossenen
Filter waagerecht angeordnet; es wird hierbei innerhalb des Gehäuses der Filtervorrichtung
für den Arbeiter kein Platz benötigt, weil die Filter durch eine im Gehäuse vorgesehene
Tür nach außen entfernt werden können. Auch hier erfolgt jedoch das Herausnehmen
eines zu wechselnden Filters nach der Reinluftseite hin und der Arbeiter kommt mit
der Außenseite, also der
Staubseite des Filters, in Berührung.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Filtervorrichtung
der eingangs geschilderten Art so auszubilden, daß die Gefahr, daß Staub von den
Filtern zur Reinluftseite der Filtervorrichtung gelangt, vermindert oder ausgeschlossen
ist, und daß eine Gefährdung des Arbeiters dann, wenn es sich um gesundheitsschädliche
Stäube handelt, ebenfalls verringert oder ausgeschlossen ist. Diese Aufgabe wird
gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Platte mit dem Filter nach der Staubseite
hin aus dem Gehäuse entfernbar ist.
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Der Vorteil der Erfindung liegt darin, daß die Platte mit sämtlichen
an ihr angeordneten Filtern aus dem Gehäuse entfernt werden kann und dadurch in
eine Position gebracht werden kann, in der der Arbeiter einen bequemen Zugriff zu
den Befestigungsvorrichtungen, mit denen das Filter an der Platte befestigt ist,
hat. Die Gefahr, daß der Arbeiter mit dem Staub an der Außenseite des Filters in
Berührung kommt, ist dabei gegenüber dem Stand der Technik stark verringert, weil
die Handgriffe, die der Arbeiter beim Wechseln des Filters, nachdem die Platte aus
dem Gehäuse entfernt ist, ausführen muß, sehr einfach sind. Insbesondere muß der
Arbeiter nicht darauf achten, daß ein an seiner Außenseite staubbeladenes Filter
störungsfrei durch die Aussparung der Platte hindurch über die gesamte Länge des
Filters herausgezogen wird, was häufig nicht ohne Anfassen der Außenseite des Filters
möglich ist.
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Bei der Erfindung ist weiter von Vorteil, daß dann, wenn das Wechseln
des Filters beispielsweise deswegen erforderlich ist, weil die Anlage auf die Filterung
eines anderen staubförmigen Produktionsgutes umgestellt werden soll, das Auswechseln
des Filters sehr rasch erfolgen kann, weil sämtliche an der Platte befestigten Filter
auf einmal aus dem Gehäuse entfernt werden. Es kann dann das Innere des Gehäuses,
soweit erforderlich, gereinigt werden, beispielsweise durch Ausspritzen mit Wasser,
und es wird dann eine andere Platte, die möglicherweise bereits früher zum Ausfiltern
des anderen staubförmigen Produktionsgutes verwendet worden ist, in das Gehäuse
eingesetzt. Weil dabei, wie auch beim Ersatz eines schadhaft gewordenen Filters,
das Einsetzen der Platte mit den an ihr befestigten Filtern von der Staubseite her
ins Gehäuse erfolgt, besteht nicht die Gefahr, daß von der Außenseite der Filter
herabfallender Staub zur Reinluftseite des Filters gelangt.
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Die Erfindung hat gegenüber dem Stand der Technik wesentliche Vorteile,
selbst wenn der Arbeiter beim Auswechseln der Filter im Bereich deren Befestigung
an der Platte an der Staubseite des Filters angreifen muß, weil hier eine Verschmutzungsgefahr
für den Arbeiter allenfalls im Bereich der Hände besteht, die in einfacher Weise
durch Handschuhe geschützt werden können.
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Vorteilhaft ist jedoch eine Ausführungsform der Erfindung, bei der
die Befestigung des Filters an der Platte so vorgenommen ist, daß das Filter von
der Reinluftseite der Platte her von der Platte gelöst werden kann. Dann ist die
Gefahr, daß der Arbeiter mit dem Staub in Berührung kommt, weitgehend ausgeschlossen.
Die Handhabung eines von der Platte gelösten Filters, kann falls nötig mittels einfacher
Werkzeuge, z.B. Zangen, erfolgen.
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Es versteht sich, daß beim Anfallen von hochgiftigen Stäuben auch
bei Verwendung der erfindungsgemäßen Filtervorrichtung auf Atemschutzgeräte und/oder
andere Schutzvorrichtungen für den Arbeiter nicht verzichtet werden kann.
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Bei einer Ausführungsform der Erfindung, bei der das Gehäuse senkrecht
angeordnet ist und in seinem unteren Endbereich ein zum Sammeln des ausgefilterten
Staubes bestimmtes Gehäuseteil aufweist, ist vorgesehen, daß die Platte bei betriebsbereiter
Vorrichtung im oberen Bereich des Gehäuses angeordnet ist und in den unteren Gehäusebereich
absenkbar ist. Das Entfernen der Platte aus dem Gehäuse kann durch eine im Gehäuse
vorgesehene Klappe oder Tür hindurch erfolgen. Dadurch, daß die Platte vor dem Herausnehmen
aus dem Gehäuse abgesenkt ist, kann der Zugriff zur Platte erleichtert sein; dies
insbesondere unter Berücksichtigung der Tatsache, daß Filtervorrichtungen der hier
beschriebenen Art häufig mehrere Meter hoch sind und sich während des Betriebes
die Platte nahe dem oberen Endbereich des Gehäuses befindet.
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Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist das untere Gehäuseteil,
in den hinein die Platte zum Wechseln des Filters abgesenkt wird, vom Gehäuse lösbar.
Dann ist in besonders einfacher Weise ein Zugriff zur Platte von oben her, als von
der Reinluftseite her, für den Arbeiter möglich. Bei dem unteren Gehäuseteil kann
es sich in vorteilhafter Weise um den Staubtrichter des Gehäuses handeln. Damit
insbesondere bei größeren Filtervorrichtungen das untere Gehäuseteil leicht vom
übrigen Gehäuse entfernt werden kann, kann eine Absenkvorrichtung für das untere
Gehäuseteil vorgesehen sein und außerdem kann bei Bedarf eine Lagerung für das untere
Gehäuseteil vorgesehen sein, die ein leichtes Verschieben in seitlicher Richtung
ermöglicht. Insbesondere kann das untere Gehäuseteil mit Stützfüßen versehen sein,
die an ihrem unteren Ende Fahrrollen tragen.
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Bei der zuletzt beschriebenen Ausführungsform wird somit das Filter
mit der Platte in den Staubtrichter abgesenkt, dieser wird anschließend vom übrigen
Gehäuse gelöst und durch die Fahrrollen seitlich verfahren. Je nach Art des Staubes
und je nachdem, ob das Filter noch weiter verwendet werden soll oder nicht mehr
verwendet werden kann, kann der Arbeiter beispielsweise die Platte mit dem an ihm
befindlichen Filter mit einer Staubsaugvorrichtung absaugen oder mit Wasser abspritzen
und dann, wenn die Platte samt Filter wegen eines Produktwechsels entfernt wurde,
die Platte samt Filter in einer geeigneten Aufbewahrungsvorrichtung, beispielsweise
einem dicht schließenden Plastiksack, unterbringen und in die Filtervorrichtung
eine andere Platte mit Filter einsetzen.
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Insbesondere bei Vorrichtungen, die größere Abmessungen haben, ist
es vorteilhaft, eine Antriebsvorrichtung zum Bewegen der Platte, insbesondere zum
Absenken und Anheben der Platte vorzusehen. Bei dieser Antriebsvorrichtung kann
es sich im einfachsten Fall und in besonders bevorzugter Weise um einen Seilzug
handeln. Durch die Antriebsvorrichtung kann die Platte bewegt werden, ohne daß der
Arbeiter mit der Platte in Berührung kommt.
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Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist an der Platte eine das
Filter mit Abstand auf mindestens einem Teil von dessen Länge umgebende, im wesentlichen
staubdichte schlauchartige flexible Materialbahn staubdicht befestigt, deren der
Platte abgewandter Endbereich gegenüber der Gehäusewand abgedichtet angeordnet ist.
Diese Materialbahn muß nicht unbedingt luftdicht sein, sondern kann auch aus dem
für das Filter verwendeten luftdurchlässigen Material bestehen. Bei der im Ausführungsbeispiel
beschriebenen Konstruktion findet durch diese Materialbahn hindurch kein wesentlicher
Luftaustausch statt. Der Vorteil der hier be-
schriebenen Ausführungsform
liegt darin, daß diese Materialbahn einen Teil der Gehäusewand vom Kontakt mit dem
aus der staubbeladenen Luft auszufilternden Staub schützt. Beim Produktwechsel kann
daher die erforderliche Reinigung des Gehäuseinneren schneller erfolgen.
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Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist der der Platte abgewandte
Endbereich der Materialbahn von der Gehäusewand lösbar. Bei dieser Ausführungsform
ist von Vorteil, daß diese Materialbahn dann, wenn die Platte samt dem Filter in
das untere Gehäuseteil abgesenkt ist und dieses vom übrigen Gehäuse gelöst ist,
die staubbeladene Außenseite des Filters gegenüber der Umgebungsluft abschirmt,
so daß insbesondere dann, wenn der Arbeiter an der Platte hantiert, beispielsweise
um das Filter von der Platte zu lösen, vollständig oder weitgehend verhindert wird,
daß Staub von der Außenseite des Filters an die Umgebungsluft gelangen kann.
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Bei einer Ausführungsform der Erfindung stützt sich der der Platte
abgewandte Endbereich der Materialbahn bei betriebsbereiter Filtervorrichtung an
der der Platte abgewandten Seite eines im Gehäuse angeordneten Anschlages ab. Hierdurch
wird die Materialbahn in einer definierten Lage im Gehäuse gehalten. Die genannte
Abstützung kann dazu dienen, die Materialbahn straff zu halten, wenn die Platte
sich in ihrer betriebsbereiten Stellung befindet Wird der untere Endbereich der
Materialbahn in der soeben geschilderten Weise durch Zugkräfte, die von der Platte
her auf die Materialbahn wirken, gegen den Anschlag gezogen, so kann hierdurch in
besonders einfacher Weise die Abdichtung zwischen dem unteren Endbereich der Materialbahn
und der Gehäusewand ohne besondere eigens zu betätigende Befestigungsvorrichtungen
erzielt werden. Zur Erfüllung ihrer Funktion muß die Materialbahn nicht unbedingt
straff gespannt sein.
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Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist das Filter schlauchartig
mit einem geschlossenen Ende, also in Form eines langgestreckten Sackes, ausgebildet
und in seinem geschlossenen Endbereich durch eine an der Außenseite des Filters
angreifende Abstützung in seiner Längsrichtung abgestützt Diese Abstützung gestattet
es, das Filter straff zu halten und dadurch einem Zusammendrücken durch den für
die Filterwirkung erforderlichen Überdruck entgegenzuwirken. Im Gegensatz hierzu
wird bei bekannten Filtervorrichtungen das Zusammendrücken durch einen im Inneren
des schlauchartigen Filters angeordneten Korb oder dergleichen Stützkörper verhindert.
Durch die genannte Abstützung wird somit im Betrieb sichergestellt, daß das Filter
seinen im wesentlichen rohrförmigen Querschnitt beibehält, auch wenn es sich bei
dem Filtermaterial um ein weiches, flexibles Material handelt Bei einer Ausführungsform
der Erfindung ist die Abstützung in gleicher Richtung wie die Platte aus dem Gehäuse
entfernbar. Es kann dann das Filter in einfacher Weise außerhalb des Gehäuses und
daher ohne Schwierigkeit von der Abstützung gelöst werden, wenn dies erforderlich
ist.
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Bei einer Ausführungsform der Erfindung hat die Abstützung eine den
Querschnitt des Filters angepaßte Aussparung, durch die das geschlossene Ende des
Filters hindurchragt. Dadurch ergibt sich eine einfache Konstruktion. Vorteilhaft
kann das Filter einen Vorsprung aufweisen, der den Rand der genannten hintergreift.
Der Vorsprung kann ringförmig sein und insbesondere dadurch erzeugt sein, daß im
Inneren des Filters ein Ring. beispielsweise aus Stahldraht, angeordnet ist, der
zusammen mit dem Filtermaterial den Vorsprung bildet, der in der Aussparung der
Abstützung festgehalten wird. Der Ring ist vorteilhaft offen, so daß er sich zusammendrücken
läßt und vom Inneren des Filters her, also von der Reinluftseite aus, durch die
Aussparung der Abstützung hindurch aus dem Filter entfernen läßt Das Filter kann
dann in Richtung auf sein offenes Ende zu aus der Abstützung herausgezogen werden.
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Bei der zuletzt geschilderten Ausführungsform steht auch die etwa
kreisförmige Endfläche des Filters für Filterzwecke zur Verfügung.
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Der Anschlag, der bei den oben beschriebenen Ausführungsformen, bei
denen die Materialbahn und/oder die Abstützung für das Ende des Filters abgestützt
sind, kann ein an der Innenseite des Gehäuses angeordneter Ring sein. Wenn dieser,
wie beim Ausführungsbeispiel, einen keilförmigen Querschnitt hat, so hat er eine
zentrierende Wirkung und erleichtert den Durchtritt der Platte.
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Bei der eingangs beschriebenen bekannten Filtervorrichtung wird beim
Herausnehmen eines Filters zur Reinluftseite hin auch ein im Inneren des Filters
angeordneter korbartiger Stützkörper zur Reinluftseite hin entfernt. Wegen des Vorhandenseins
dieses Stützkörpers muß ausreichend Platz zur Verfügung stehen. Die Erfindung ermöglicht
es, derartige an sich bekannte Stützkörper vorzusehen, ohne daß hierdurch auf der
Reinluftseite der Filteranordnung Platz benötigt wird.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß das
Filter schlauchartig mit einem geschlos senen Ende ausgebildet ist und durch einen
in seinem Inneren angeordneten Korb oder dergleichen Stützkörper gegen Zusammendrücken
abgestützt ist, und daß der Stützkörper unabhängig von der Platte im Gehäuse befestigt
ist, derart, daß beim Entfernen der Platte der Korb an seinem Platz bleibt. Deswegen,
weil das Filter nicht zur Reinluftseite hin entfernt wird, sondern zur Staubseite
hin, ist es möglich, das Filter von dem an seinem Platz bleibenden Korb einfach
abzustreifen.
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Dieses Abstreifen erfolgt dadurch, daß die das Filter haltende Platte
in Längsrichtung des Filters zur Staubseite hin bewegt wird.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung anhand der Zeichnung,
die erfindungswesentliche Einzelheiten zeigt, und aus den Ansprüchen. Die einzelnen
Merkmale können je einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination bei
einer Ausführungsform der Erfindung verwirklicht sein. Es zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht
einer vollständigen Filtervorrichtung, Fig. 2 einen Längsschnitt durch den oberen
Teil des Gehäuses mit in betriebsbereiter Stellung befindlichen Filtern, Fig. 3
einen Schnitt entsprechend der Linie 111-111 in Fig. 2, um 450 gedreht, Fig. 4 die
Einzelheit IV in Fig. 2, vergrößert, Fig. 5 die Einzelheit V in Fig. 2 im gleichen
Maßstab wie Fig. 4.
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Die in Fig. 1 gezeigte Filtervorrichtung weist ein Gehäuse auf, das
durch ein im wesentlichen kreiszylindrisches oberes Gehäuseteil 4, ein unteres Gehäuseteil
5, das einen Staubtrichter 6 aufweist, und einen Deckel 8, der das obere Gehäuseteil
4 nach oben abschließt, gebildet wird. Das von mitgeführtem Staub zu befrciendc
gasförmige Medium, von dem im folgenden der Einfach
heit halber
immer angenommen wird, daß es sich um Luft handelt, wird durch eine nicht gezeigte
Leitung einem Zuluftstutzen 10 zugeführt und verläßt das Gehäuse durch einen Abluftstutzen
12, wiederum über eine an diesen angeschlossene nicht gezeigte Rohrleitung.
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Eine im Betrieb geschlossene Explosionsklappe 14, die bei Überdruck
im Gehäuse öffnet, ist ebenfalls vorgesehen. Das obere Gehäuseteil 4 weist in seinem
unteren Bereich noch eine durch einen Deckel 16 verschlossene Inspektionöffnung
auf. Im unteren Endbereich des Staubtrichters 6 ist eine im wesentlichen gasdichte
Staubaustragvorrichtung vorgesehen, im Beispiel in Form eines Kammerrades, durch
das der sich im Staubtrichter 6 ansammelnde Staub durch eine Auslaßöffnung 18 aus
dem Staubtrichter heraustransportiert wird, ohne daß störende Luftmengen entweichen.
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Das obere Gehäuseteil 4 ist mittels Standfüßen 20 auf dem Erdboden
abgestützt. Das untere Gehäuseteil 5 trägt Stützfüße 22 mit am unteren Ende angeordneten
Fahrrollen 24 und ist in dem in Fig. 1 gezeigten betriebsbereiten Zustand durch
Hubvorrichtungen, vom Erdboden 30 abgehoben und in dichter Anlage an dem durch einen
flanschartigen Vorsprung 32 verbreiterten unteren Endbereich des oberen Gehäuseteils
4 gehalten und durch weitere Klemmvorrichtungen 34 an ausreichend vielen Stellen
des Umfangs befestigt. Die Hubvorrichtungen sind durch Gewindespindeln 26 gebildet,
die in Gewindebohrungen geführt sind, die in an den Standfüßen 20 befestigten Vorsprüngen
28 angeordnet sind. Die Gewindespindeln 26 können mit Hilfe von an diese anzusetzenden
elektrischen Antriebsvorrichtungen gedreht werden, um das untere Gehäuseteil 5 nach
dem Lösen der Klemmvorrichtungen 34 auf den Boden 30 abzusenken und dadurch vom
übrigen Gehäuse zu trennen. Das untere Gehäuseteil 5 kann dann aus dem Bereich unterhalb
des oberen Gehäuseteils 4 seitlich herausgefahren werden.
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Durch ein mittels einer Handkurbel 40 betätigbares Hubseil 42, das
über insgesamt zwei Umlenkrollen 44 und 46 geführt ist, wird die in Fig. 2 sichtbare
Filteranordnung 50 in der Betriebsstellung gehalten. Die Filteranordnung 50 weist
im Beispiel vier im wesentlichen schlauchförmige Filter 52 aus Nadelvlies auf, die
an ihrem unteren Ende durch ein ebenfalls aus Nadelvlies gebildetes Bodenteil 53
geschlossen sind. Um eine möglichst große Filterfläche zu erhalten, wird man möglichst
viele Filter 52 im oberen Gehäuseteil 4 unterbringen.
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Zur Zeichnungsvereinfachung sind lediglich vier derartige Filter dargestellt.
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Die Filter 52 sind mit ihrem offenen oberen Endabschnitt in einer
Platte 54, die kreisförmige Aussparungen aufweist, im Bereich dieser Aussparungen
gehalten.
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An der Platte 54 ist ein eine Aufhängeöse 55 enthaltendes Tragblech
56 festgeschweißt, und in die Aufhängeöse 55 greift das eine Ende des Hubseils 42
ein und ist dort befestigt. Am Rand der kreisförmigen Platte 54 schließt sich ein
nach oben ragender kreiszylindrischer Abschnitt 58 an, der an seinem oberen Ende
eine gegen Abrutschen gesicherte, nach oben ragende Dichtung 60 aus einem weichen
Kunststoff trägt. Diese Dichtung 60 wird durch die durch das Hubseil 42 ausgeübte
Kraft gegen die Unterseite eines zwischen dem oberen Gehäuseteil 4 und dem Deckel
8 eingespannten Kreisringes 62 gepreßt.
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Am oberen Endbereich der Filter 52 ist an deren Außenseite ein gummielastischer
Ring 64 angeklebt, der an seiner nach außen weisenden Fläche eine umlaufende Nut
trägt, in die das Blech der Platte 54 eingreift. Auf diese Weise wird eine staubdichte,
jedoch leicht lösbare und leicht herstellbare Verbindung des oberen Endes der Filter
52 mit der Platte 54 geschaffen.
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In jedes Filter 52 ist im Bereich von dessen Bodenteil 53 ein offener
Ring 66 aus federndem Draht eingelegt, der das Filtermaterial, aus dem das Filter
52 hergestellt ist, im Bereich des Bodenteils 53 nach außen drückt, so daß hierdurch
ein nach außen ragender wulstartiger Vorsprung am unteren Ende der Filter 52 geschaffen
wird. Mit diesem umlaufenden Vorsprung liegt jedes Filter 52 an der Unterseite eines
kurzen Rohrstutzens 68 an, dessen lichter Durchmesser so gewählt ist, daß der Ring
66 nicht hindurchgleiten kann. Die einzelnen Rohrstutzen 68 sind in nicht gezeigter
Weise durch Streben miteinander verbunden und außerdem mit einem einzigen, alle
Rohrstutzen 68 gemeinsam umgebenden und im wesentlichen dem Innendurchmesser des
oberen Gehäuseteils 4 angepaßten Ring 70 verbunden. Der Ring 70 bildet die Fläche
eines Kegelstumpfes und stützt sich an einer Gegenfläche ab, die durch einen an
der Gehäusewand des oberen Gehäuseteils 4 angeordneten nach innen ragenden Vorsprungs
72 gebildet wird.
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Die einzelnen Rohrstutzen 68 sind im Gegensatz zu den Aussparungen
in der Platte 54 nicht in einer ansonsten gasundurchlässigen Platte vorgesehen,
sondern die durch den Ring 70 und die Rohrstutzen 68 und die genannten Verstrebungen
gebildete Konstruktion ist so gewählt, daß sie dem Einströmen von Luft von unten
her in den Bereich zwischen den einzelnen Filtern 52 einen möglichst geringen Strömungswiderstand
entgegensetzt.
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An dem zylindrischen Blechabschnitt 58 ist eine Materialbahn 76 befestigt,
die schlauchförmig ist und alle Filter 52 mit Abstand umgibt. Die Materialbahn 76
erstreckt sich nach unten über die gesamte Länge der Filter 52 und ist an der schräg
nach oben weisenden Außenfläche des Rings 70 entlang bis zu dessen unterem Rand
geführt und herumgeklappt und am Ring 70 durch Kleben befestigt. Die Länge der Filter
52 ist so bemessen, daß sie straff gespannt sind, wenn die Dichtung 60 gegen den
Kreisring 62 angepreßt ist. In diesem betriebsbereiten Zustand ist dagegen die Materialbahn
76 nicht ganz straff gespannt, sondern etwas lose, was in der Zeichnung stark übertrieben
dargestellt ist. Durch den Ring 70, der von den Filtern 52 nach oben gezogen und
gegen den Vorsprung 72 gepreßt wird, wird auch der zwischen dem Vorsprung 72 und
dem Ring 70 befindliche Bereich der Materialbahn 76 fest eingeklemmt.
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Die Materialbahn 76 sorgt dafür, daß die Innenwand des oberen Gehäuseteils
4 oberhalb des Vorsprungs 72 nicht mit dem durch die Filter 52 ausgefilterten Staub
in Berührung kommt.
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Die Filter 52 behalten deswegen, weil sie zwischen den Rohrstutzen
68 und der Platte 54 straff gespannt sind, auch bei der zwischen ihrer Außenseite
und ihrer Innenseite während des Betriebs herrschenden Druckdifferenz ihre im wesentlichen
rohrförmige Gestalt, ohne daß sich über die Länge der Filter 52 erstreckende, innerhalb
von ihnen angeordnete Stützkörper vorhanden sein müssen. Der im Inneren der Filter
52 angeordnete Drahtring 66 könnte fortgelassen werden, wenn stattdessen die Filter
an ihrer Außenseite durch eine geeignete Klemmvorrichtung mit den Rohrstutzen 68
verbunden werden.
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Die Reinluftseite der Filtervorrichtung liegt innerhalb der Hohlräume
der Filter 52, oberhalb der Platte 54, jedoch innerhalb des kreiszylindrischen Abschnittes
58, und oberhalb des Kreisringes 62. Auch der Raum zwi-
schen der
Materialbahn 76 und der Wandung des oberen Gehäuseteils 4 ist vor dem Zutritt von
Staub geschützt.
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Wenn es erforderlich ist, ein oder mehrere Filter zu wechseln oder
die gesamte Filteranordnung zu wechseln, so wird nach dem Abschalten der Zuluft
das Hubseil 42 mittels der Handkurbel 40 gelockert, wodurch sich die ganze Filteranordnung
50 nach unten bewegt, weil weder der Ring 70 noch die Platte 54 mit irgendwelchen
Teilen des oberen Gehäuseteiles 4 fest verbunden sind. Der Ring 70 kommt im oberen
Bereich des Staubtrichters 6 zur Anlage, und anschließend senkt sich lediglich die
Platte 54 weiter ab, wobei sich die Filter 52 und die Materialbahn 76 deswegen,
weil sie flexibel sind, zusammenfalten. Wenn die Platte 54 sich weitestmöglich abgesenkt
hat, werden die Klemmvorrichtungen 34 gelöst und das untere Gehäuseteil 5 mittels
der Gewindespindeln 26 abgesenkt. Es kann dann durch Eingreifen in den Zwischenraum
zwischen den beiden Gehäuseteilen die Seilverbindung zu der Filteranordnung 50 gelöst
werden und das untere Gehäuseteil 5 von der restlichen Filtervorrichtung weggefahren
werden und nun von oben her entweder eines der Filter, sofern es schadhaft ist,
durch Lösen der Gummidichtung 64 von der Platte 54 gelöst werden, oder es kann die
ganze Filteranordnung durch eine andere Filteranordnung, die zum Ausfiltern einer
anderen Art von Staub verwendet wird, ersetzt werden, wenn die Anlage auf das Ausfiltern
eines anderen Staubs umgestellt werden soll. Vorher werden, wie eingangs bereits
erläutert, die Innenflächen des Gehäuses, falls erforderlich, gesäubert, wobei dies
für den Bereich oberhalb des Vorsprungs 72 nicht erforderlich ist.
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Der Einbau der Filteranordnung erfolgt in umgekehrter Reihenfolge,
wobei der Vorsprung 72 wegen seiner kegelstumpfförmigen Fläche eine Zentrierung
für den Ring 70 bildet und den Durchtritt der Platte 54 mit der an ihr angeordneten
Dichtung 60 wegen dieser Zentrierwirkung erleichtert.