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Die Erfindung betrifft eine Mehrkantwelle zum Aufrollen
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von flächigen Abdeckungen, insbesondere Schwimmbadabdeckungen die
durch Handbetätigung oder motorischen Antrieb die Abdeckung aufnimmt oder abgibt
und die endseitig drehbar gelagert ist.
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Mehrkantwellen werden für Schwimmbadabdeckungen, Rolläden, Markisen
u.ä. Vorrichtungen verwendet, um die entsprechenden flächigen Abdeckungen oder Stores
möglichst platzsparend zu lagern. Die Mehrkantwelle hat dabei den Vorteil, daß sie
aufgrund ihrer Formgebung sowohl beim Abgeben der Abdeckung wie auch beim Aufnehmen
eine vorteilhafte Gleichmäßigkeit durch das ruckweise Aufnehmen bzw. Abgeben gewährleistet.
Derartige Mehrkantwellen sind in der Regel als Hohlrohre ausgebildet und weisen
an den Endseiten Achsen auf, über die die drehbare Lagerung erreicht wird. Die Verwendung
von Hohlrohren hat den Vorteil, daß die Welle insgesamt ein geringes Eigengewicht
bei hoher Stabilität hat.
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Die Achsen werden beispielsweise in das Hohl rohr teilweise eingeschoben
oder auf das Hohl rohr aufgesteckt. Der Kraftschluß ergibt sich dann schon durch
die Formgebung der Welle.
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Nachteilig dabei ist, daß die Länge derartiger Mehrkantwellen je nach
Größe, Material oder Gewicht begrenzt ist. Dann ist entweder eine Zwischenlagerung
notwendig oder aber die Verwendung anderer Wellen, die dann ein wesentlich höheres
Eigengewicht haben und damit besondere Aufbauten und Abstützungen benötigen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Mehrkantwelle zu schaffen,
die auch bei großer Länge als Hohlwelle mit geringem Gewicht ausgebildet sein kann.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß im Inneren der
Welle ein Einschubprofil mit starren Stegen angeordnet und in der Welle verspannbar
ausgebildet ist.
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Eine derartige Mehrkantwelle kann beispielsweise für Schwimmbadabdeckungen
auch eine Länge von über 3 m aufweisen, ohne daß eine Zwischenlagerung o.ä. notwendig
ist. Das Einschubprofil erhöht die Stabilität der Mehrkantwelle überraschend so
sehr, weil die Stege die Welle insbesondere durch die verspannbare Anordnung wirksam
verstärken. Vorteilhaft ist dabei, daß ein getrennter oder auch gemeinsamer Transport
möglich ist, weil das Einschubprofil erst am Einsatzort eingeschoben werden und
dann in der Welle verspannt werden kann. Damit ist gleichzeitig die Handhabung sowohl
bei der Montage wie auch bei der Demontage erleichtert, weil die Gewichte der einzelnen
Teile durch die getrennte Lagerung und Handhabung in Grenzen gehalten sind.
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Nach einer zweckmäßigen Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen,
daß das Einschubprofil der Kantenzahl der Welle entsprechend viele, sich mittig
aneinander abstützende Stege aufweist. Damit ist eine Versteifung der Mehrkantwelle
be sonders vorteilhaft in allen Lagen gegeben, die die Mehrkantwelle während der
Handhabung einnehmen kann. Hohe Stabilität bei geringem Gewicht ist so erreicht.
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Das erfindungsgemäße Einschubprofil kann vorteilhaft gefertigt werden,
wenn, wie erfindungsgemäß vorgesehen, die Stege mittig zusammengefaßt das Einschubprofil
ergebend ausgebildet und aus dem gleichen Material wie die Welle, vorzugsweise aus
einer Aluminiumlegierung mit Al, Mg und Si-Anteil gefertigt sind. Der entsprechende
Werkstoff zeichnet sich bei günstiger Statik und Stabilität durch geringes Gewicht
aus. Darüberhinaus kann ein solches Profil vorteilhaft im Spritzguß hergestellt
werden, so daß die Herstellungskosten dadurch vorteilhaft niedrig sind. Außerdem
rostet derartiges Material nicht und ist auch durch die im Schwimmbadbereich verwendeten
Chemikalien nicht angreifbar. Abgesehen davon, eignet sich eine derartige Mehrkantwelle
aber
insbesondere auch für den Markisen- und Rollädenbereich, weil
dort die geringen Gewichte besonders von Vorteil sind.
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Die Handhabung bzw, Montage ist erfinderungsgemäß dadurch erleichtert,
daß die Länge zweier einander gegenüberliegender Stege mit Kreisverbindung dem Innenabstand
zweier paralleler Flächen der Welle angepaßt ist, vorzugsweise diese geringfügig
übersteigt. Damit kann das Einschubprofil insgesamt einfach in die Welle eingeschoben
werden, indem die Stege in Richtung der Kanten zeigen. Nach Erreichen der Endposition
wird das Einschubprofil dann gedreht und zwar so lange, bis die Enden der Stege
an den parallelen Flächen anliegend, sich gegen diese abstützen. Der gewünschte
Kraftschluß ist so leicht und sicher erreicht und die Stege bzw. das gesamte Einschubprofil
kann die ihm zugedachte bzw. zugewiesene Aufgabe voll erfüllen. Durch die geringere
größere Länge der Stege ist eine wirksame Verspannung erreichbar, ohne daß dadurch
die Handhabung erschwert wird, weil die Stege ja in ihre Endposition hineingedreht
werden.
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Die Handhabung insbesondere das Eindrehen wird dadurch vorteilhaft
erleichtert, daß die Spitzen der Stege abgerundet ausgebildet sind, Gleichzeitig
ist so sichergestellt, daß sie in der Endposition genau den Spannzustand erreichen
und gewährleisten.
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Nach einer zweckmäßigen Ausbildung ist vorgesehen, daß die Spitzen
der Stege etwas einen Halbkreis überschreitend ausgebildet sind. Dadurch ist auch
beim Andrehen der Drehvorgang erleichtert und vorteilhaft auch dann ein Kraftschluß
gewährleistet, wenn das Einschubprofil nicht bis in seine optimale Endstellung gedreht
wird.
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Nach einer weiteren Ausbildung sind die Spitzen der Stege flach abgeschrägt,
wobei die in Drehrichtung verlaufende
Schräge flacher als die andere
Schräge ist. Dadurch wird beim Eindrehen die dann wirksame Fläche verlängert und
beim Festsetzen ist eine größere Reibungsfläche gewährleistet. Beim evtl. späteren
Losdrehen des Einschubprofiles muß nur der maximale Punkt überwunden werden, um
dann schnell eine Stellung zu erreichen, wo das Einschubprofil leicht, da keine
Reibung mehr vorhanden ist, aus der Mehrkantwelle herausgezogen werden kann.
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In vorteilhafter Weise und ohne großen Aufwand ist es möglich, die
Stege bzw. das Einschubprofil in der jeweiligen Endposition zu arretieren, indem
mittig der einzelnen Flächen der Welle Bohrungen vorgesehen sind, die in der Breite
gesehen versetzt zueinander jeweils paarweise und in einem der Dicke der Stege entsprechenden
Abstand zueinander angeordnet sind. Durch die versetzte Anordnung der Bohrungen
ist damit gleichzeitig sichergestellt, daß das Einschubprofil auch in unterschiedlichen
Positionen festgesetzt werden kann.
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Derartige Bohrungen müssen nicht auf allen Flächen, sondern beispielsweise
nur auf zwei gegenüberliegenden Flächen vorgesehen sein, da eine entsprechende Festlegung
für den vorgesehenen Zweck ausreichend ist.
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Um eine gleichmäßige Belastung der Welle, egal in welcher Position
sie sich jeweils befindet, sicherzustellen, sind die Stege gemäß der Erfindung gleich
dick bemessen, wobei ihre Dicke der Gesamtlänge der Welle entsprechend bemessen
ist. Diese Ausbildung ist besonders deshalb zweckmäßig, weil je nach der Länge der
Welle ein entsprechend ausgebildetes Einschubprofil zum Einsatz kommt, was deshalb
ohne weiteres möglich ist, weil das Einschubprofil erfindungsgemäß in der Mehrkantwelle
verspannt wird. Es ist somit ohne weiteres möglich, unterschiedliche Einschubprofile
zu verwenden, wobei evtl. notwendige Anpassungen auch auf
dem Montageplatz
sowohl bei der Mehrkantwelle wie auch beim Einschubprofil vorgenommen werden können
(Länge).
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Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, daß auf kostengünstige
Art und Weise Mehrkantwellen großer Länge bereitgestellt werden, die für die unterschiedlichsten
Einsatzfälle verwendbar sind, insbesondere für Schwimmbadabdeckungen, Rolläden und
Markisen7 wobei vorteilhaft die Welle ein geringes Eigengewicht bewahrt. Dadurch
kann auch bei entsprechend größeren Längen auf eine Zwischenabstützung o.ä. Maßnahmen
verzichtet werden. Die Montage und die Anpassung der Mehrkantwelle auf den jeweiligen
Einsatzfall ist dadurch erleichtert, daß es sich bei der Mehrkantwelle und dem Einschubprofil
um einander zuzuordnende Teile handelt, die sogar getrennt transportiert werden
können. Die Variabilität ist damit sehr groß, wobei die Stabilität der Mehrkantwelle
mit Einschubprofil ohne großen Aufwand dem jeweiligen Einsatzbereich angepaßt werden
kann.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der ein bevorzugtes
Ausführungsbeispiel mit den dazu notwendigen Einzelheiten und Einzelteilen dargestellt
ist. Es zeigen: Fig. 1 eine Mehrkantwelle mit eingeschobenem und verspannten Einschubprofil
Fig, 2 die Spitze eines Steges, Fig. 3 eine andere Ausbildung der Spitze eines Steges
und Fig. 4 das in die Mehrkantwelle eingeschobene Einschubprofil im nicht verspannten
Zustand.
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Fig. 1 zeigt eine Mehrkantwelle 1 im Schnitt. Die Mehrkantwelle
ist
ein Hohlprofil, wobei im Inneren 2 ein Einschubprofil lo angeordnet ist.
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Von den Flächen 4, 5 mit den sie verbindenden Kanten 6, 7 ist das
Mehrkantprofil gebildet, wobei jeweils zwei Flächen 4, 5 parallel zueinander verlaufen
und die entsprechenden Kanten 6, 6' einander gegenüberliegen.
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Das Einschubprofil lo weist den Kanten 6, 7 entsprechend viele Stege
11, 12, 13, 14 auf, die mittig über eine Kreisverbindung 15 miteinander verbunden
sind. Diese Stege 11, 12 bzw. 13, 14 sind jeweils in Verlängerung zueinander an
die Kreisverbindung 15 angeschlossen, so daß sich ein insgesamt stabiles Ganzes
ergibt.
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Fig. 1 zeigt ein gegen die Innenseiten 8, 9 der Flächen 4, 5 gespanntes
Einschubprofil lo, wobei deutlich wird, daß auf diese Art und Weise die Stege 11,
12 diese Flächen zusätzlich gegeneinander abstützen. Damit ist eine stabile Mehrkantwelle
1 geschaffen, die ein vorteilhaft geringes Gewicht hat, weil das Hohlprofil lediglich
durch im Verhältnis geringe Masse darstellende Stege 11, 12 bzw. 13, 14 stabilisiert
ist.
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Die Spitzen 16 der Stege 11, 12, 13, 14 sind, wie Fig.2 zeigt, abgerundet,
wobei die Spitze 16 insgesamt etwas mehr als einen Hat bogen beschreibt.
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Fig. 3 zeigt eine Ausbildung, bei der die Spitze 16 abgeschrägt ist,
wobei die Schräge 17 größer ist als die Schräge 18. Anhand der Fig. 4 wird verdeutlicht,
daß die Montage sehr einfach ist, weil das Einschubprofil lo mit den Stegen 11,
12, 13, 14 in Richtung Kanten 6, 7 weisend gut eingeführt werden kann, um dann durch
Drehen so verspannt zu werden, wie Fig. 1 verdeutlicht. Das Verspannen wird
durch
die Ausbildung der Spitzen 16 wie anhand der Fig.
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2 und 3 verdeutlicht, erleichtert.
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Zum Festlegen des Einschubprofiles lo sind etwa mittig der Flächen
4, 5 Bohrungen 19, 20 vorgesehen, in die Stifte 21 eingeführt werden können, um
dadurch die Stege so festzulegen, daß sich das Einschubprofil nicht in die in Fig.
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4 verdeutlichte Lage zurückbewegen kann.
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Mehrkantwelle 1, d.h. das Hohlprofil und auch das Einschubprofil
lo sind vorzugsweise im Spritzguß hergestellt und zwar aus einer Aluminiumlegierung,
die neben Al auch Mg und Si-Bestandteile aufweist.
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