-
Neigungs- und Flugrichtungsanzeiger für Luftfahrzeuge. Die Erfindung
besteht in einer Vereinigung von Anzeigevorrichtungen für die Flugrichtung, für
die Neigung des Luftfahrzeuges in der Flugrichtung und für seine Neigung nach der
Seite. Hierdurch ist das Gerät handlicher und übersichtlicher als die bisher bekannten
Geräte, bei denen eine derartige Zusammenstellung nicht vorgesehen war.
-
Es ist wohlbekannt, Kompasse zum Bestimmen der Flugrichtung zu verwenden.
Die Erfindung bringt- den Vorteil, unmittelbar vor dem Kompaß einen Zeiger zu haben,
der mittels Übertragungen so ,bewegt wird, daß an ihm sofort die jeweilige Läge
des Seitensteuers zu ersehen ist. Hierdurch wird das Einhalten eines bestimmten
Kurses erleichtert.
-
Es sind auch bereits Neigungsmesser beschrieben, die mit Flüssigkeit
gefüllte Röhren, Luft zur Dämpfung der Flüssigkeitsschwing.ungen und Körper enthalten,
die mittels Übertragungen das Maß der jeweiligen Neigung an Skalen anzeigen. Bei
der Erfindung sind diese Neigungsanzeiger dadurch verbessert, daß die Körper als
Kolben ausgebildet sind, deren Stangen durch einen Steg verbunden sind. Die Stege
der beiden Neigungsmesser tragen Zahnradsektoren, die die durch das jeweilige Heben
und Senken der Kolben erzeugte Bewegung auf die mit Verzahnungen versehenen Enden
der Zeiger übertragen. Hierdurch wird ein genaues Anzeigen der die Neigung angebenden
Kolbenstellungen gewährleistet.
-
Die Zeichnung zeigt die Erfindung in einer beispielsweisen Ausführungsform,
und zwar Abb. x eine Seitenansicht eines Flugzeuges mit der Vorrichtung gemäß der
Erfindung, Abb. 2 einen senkrechten Schnitt-durch das Gerät in der Linie 2-2 der
Abb. 3, in der Richtung der Pfeile gesehen, Abb. 3 eine Draufsicht auf das Gerät,
Abb. q. eine Vorderansicht desselben, Abb.5 einen wagerechten Schnitt in der Linie
5-5 der Abb. 6, und Abb.6 einen senkrechten Schnitt in der Linie 6-6 der Abb. q..
-
In einem Gehäuse 5 befindet sich eine hier
nicht dargestellte
Magnetnadel, welche die . Veränderungen in der Steuerung des Fahrzeuges in der horizontalen
Richtung anzeigt. Damit dieser Kompaß 7 jederzeit, ungestört durch die Veränderungen
in den Neigungswinkeln des Fahrzeuges, in horizontaler Lage bleibt, ist er auf Zapfen
8 (Abb. 6) gelagert, welche sich gegen ein Band 9 legen, das in ähnlicher Weise
auf dem Zapfen to ruht, die im rechten Winkel zu den Zapfen 8 stehen. und von den
Schenkeln ix eines Joches iz getragen werden, das auf einem Stift 13 ruht. Ein Gewicht
14 hält den Kompaß in der Gleichgewichtslage. Seine Oberkante ist, wie bei 15 angedeutet,
abgerundet.
-
Auf dem Stift 13 ruht drehbar ein Trieb 16, der einen Arm 17 aufweist,
welcher einen horizontalen Zeiger =8 trägt, der sich über einem Zifferblatt ig auf
dem Gehäuse 5 bewegt, das in der Nähe des Schlitzes 2o vorgesehen ist, durch den
der Arm 17 heraustritt.
-
Auf einem Stift 21 ist drehbar ein Sektor 22 gelagert mit einer Verzahnung
23, mit der der Trieb 16 in Eingriff steht, und mit einer Verzahnung 24, die in
Eingriff mit einem Zahnsegrizent 25 steht, das drehbar auf einem Stift 26 sitzt
und Arme 27 aufweist, die sich nach entgegengesetzten Richtungen erstrecken -und
durch Schlitze 28 geführt sind, so daß die Enden der beiden Kabel 29 der Steuerung
leicht an ihnen befestigt werden können. Die Kabel sind an einer quergelagerten
Stange 39 des Steuers befestigt. Daher werden die obengenannten Teile bei der geringsten
Bewegung des Steuers zur Tätigkeit kommen, so daß die jeweilige Stellung des Seitensteuers
sofort zu erkennen ist.
-
Im Gehäuse 5 ist in der Nähe des oben beschriebenen Kompasses eine
Anzahl von Flüssigkeitsbehältern 31 angeordnet, die vorzugsweise mit Quecksilber
gefüllt werden. Die Luftkammern 32 weisen Kanäle 33 auf, durch welche die Luft in
den Kammern 32, je nach der Lage der Flüssigkeit, in den Behältern 31 verdichtet
oder verdünnt werden kann, Je ein Kolben 33' ruht auf dem Quecksilber in den Behältern
31. Die Stangen 34 der einzelnen Kolben treten aus den offenen Enden 35 der Behälter
heraus und sind drehbar an Schwingarmen 36 und 37 befestigt. Die Arme 36 sind, wie
bei 38 angedeutet, in der Mitte , drehbar an einem Träger 39 befestigt und haben
eine Nase 40 mit einem Schlitz 41, in welchem ein Stift 42 geführt wird, der an
einem Zahnsegment 43 sitzt. Da, das Zahnsegment 43 bei 4:1. drehbar befestigt ist,
werden die Kolben infolge der Veränderung in der Lage des Quecksilbers während der
Neigungen des Flugzeuges betätigt. Sie versetzen die Stange 36 um den Stift 42 in
Schwingung, die einem Zeiger 45 mitgeteilt werden wird, dessen Trieb 46 beständig
mit dem Zahnsegment in Eingriff steht.
-
Der Zeiger 45 tritt durch einen Schlitz 46' im Gehäuse 5 heraus und
zeigt auf einem Zifferblatt 47 die seitlichen Abweichungen des Flugzeuges von der
Gleichgewichtslage an.
-
Im Gehäuse 5 ist bei 48 ein Zahnsegment 49 an den Armen 37 drehbar
befestigt, welches durch ein Trieb 5o die verzahnte Kante eines Segmentes 51 betätigt,
an dem ein Zeiger 52 sitzt. Dieser Zeiger tritt durch einen Schlitz 53 im Gehäuse
5 heraus und dient zur Angabe des Neigungswinkels des Flugzeuges nach vorn oder
hinten auf einem Zifferblatt 54 an der Kante des Schlitzes 53. Der Zeiger 52 steht
ebenfalls unter dem Einfluß der Kolben, welche durch Veränderungen in der Lage der
Flüssigkeit in den Behältern 31 zur Tätigkeit kommen.